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Die Arbeiten des Herkules, Seite 227 ff. (engl.)
Hippolyta, der Königin der Amazonen. Es ist dabei bemerkenswert, dass die erste Arbeit auf dem Probepfad im Widder mit einem teilweisen Versagen begann, und die erste Arbeit auf dem Pfad der Jüngerschaft in Jungfrau «zwar getan, aber schlecht getan» wird. Der Jünger darf keinen Augenblick achtlos werden, denn es besteht immer die Gefahr des Irrtums und der Fehler. Seine Tugenden können ihm selbst zum Problem werden, und es wird uns gesagt, dass es sogar möglich ist, dass ein hoher eingeweihter Sohn Gottes auf dem Pfad der Errungenschaft wieder zurückfallen kann. Das Versagen des Herkules ist jedoch nur ein zeitweises. Neue Gelegenheiten werden geboten. Die Folge seines Fehlers war Verzögerung, aber der Tag der Wiederherstellung und Erneuerung kommt unvermeidlich wieder. In Jungfrau sehen wir die Vorbereitung auf die erste Einweihung geschildert, auf die Geburt des Christus, die im christlichen Glauben die Geburt Christi im Herzen heisst. Das ist ein Ereignis, das sowohl auf der physischen Ebene stattfindet als auch im transzendenten Bereich, was wir erkennen werden, wenn wir die Zeichen Jungfrau und Steinbock studieren.

In der Waage (22. September bis 21. Oktober) fängt Herkules den Eber und beweist mit der Durchführung dieser Arbeit seine Eignung für die zweite Einweihung, die den Emotionalkörper betrifft. Er gleicht die Gegensatzpaare aus und demonstriert das in einer amüsanten, symbolischen Weise. Er beweist, dass Ausgeglichenheit und Gleichgewicht nunmehr von ihm erreichte Eigenschaften sind und dass er jetzt fähig ist, die ungeheure Aufgabe zu unternehmen, die ihm im nächsten Zeichen bevorsteht.

Im Skorpion (22. Oktober bis 22. November) geht er in eine der höchsten Prüfungen hinein, die auch die Hauptprüfung für die Menschheit ist und die, wenn wir unsere Zeit und ihre Zeichen studieren, diejenige zu sein scheint, der die Menschheit gegenwärtig unterzogen wird. Das Problem des Herkules war seine Befreiung von der Illusion, die Befreiung seiner Wahrnehmungsfähigkeit von den Vernebelungen und Vorspiegelungen, den Verblendungen und Erscheinungen, hinter denen sich die Wirklichkeit verschleiert. In diesem Zeichen durchläuft er erfolgreich seine grösste Prüfung und von da an verändert sich sein Problem. Er hat seine Fähigkeit, seine Begierden zu überwinden unter Beweis gestellt; er ist ausgeglichen und im Gleichgewicht bezüglich seines Standpunkts; und jetzt, weil er nicht mehr von den Dingen verführt wird, wie sie zu sein scheinen; und weil er eindeutig im Licht wandeln kann, wird er zum Weltarbeiter.

Diese eindeutige Ausrichtung wird im Schützen (23. November bis 22. Dezember) deutlich demonstriert, wo wir die Erfüllung der Aufgabe vor uns haben, die im Widder begonnen wurde, nämlich die richtige Anwendung und Kontrolle des Denkens. Im Widder fing er die menschenfressenden Stuten und zähmte sie zu seinem Dienst. Jetzt erschlägt er die menschenfressenden Vögel von Stymphalos und beendet alle Tendenzen, Gedanken zerstörerisch anzuwenden.

Im Steinbock (23. Dezember bis 20. Januar) wird er zum Eingeweihten und erscheint vor der Welt als Retter, als befreiter Sohn Gottes, der gleichermassen in der Hölle, wie auf Erden oder im Himmel wirken kann. Er bringt den Cerberus vom Hades herauf und versinnbildlicht durch die Symbolik des dreiköpfigen Hundes die Erhöhung des dreifachen Materieaspekts, der Persönlichkeit in den Himmel. So beweist er, dass er die notwendige Entwicklung durchgemacht und die festigenden Erprobungen erlebt hat, die es ihm ermöglichen werden, erfolgreich durch die Erfahrungen der dritten Einweihung, der Verklärung, hindurchzugehen.

Die nächsten beiden Zeichen, Wassermann und Fische, zeigen uns den befreiten Herkules bei der Arbeit, bei der Rettung der Welt. Seine Prüfungen sind nicht mehr persönlicher, individueller Art, sondern in ihrer Anwendung universal geworden und demonstrieren die Einschliesslichkeit des Bewusstseins und die Grösse der Methoden, die vom Jünger angewandt werden, der den Berg im Steinbock erklommen und keine persönlichen Probleme mehr hat.

Im Wassermann (21. Januar bis 19. Februar) säubert Herkules die Augias-Ställe, indem er zwei Flüsse durch sie hindurchlenkt.

Die Ställe waren seit vielen Jahren nicht ausgemistet worden. So giesst er die reinigenden Wasser im Dienst am Menschen auf symbolische Weise aus. Das ist das wichtige Zeichen, in das wir jetzt eintreten. Die niedrigste aller Arbeiten fällt in dieses Zeichen, das dem Höhepunkt aller Arbeiten am nächsten liegt. Man kann hier in Verehrung an Jesus Christus denken, wie er die Füsse seiner Jünger wäscht, nachdem er dem Wasserträger mit dem Krug auf der Schulter in den oberen Raum gefolgt war.

In den Fischen (20. Februar bis 20. März) finden wir im Gegensatz hierzu das höchste aller Symbole. Hier fängt Herkules die rote Rinderherde ein, verfrachtet sie in die goldene Schale (den heiligen Gral) und schafft sie so zum Tempel. Das ist die krönende Schönheit des Zeichens, in dem der Mensch zum Welterlöser wird, nachdem alles, was in ihm animalisch war, erlöst und transzendiert worden ist.

Diese kurze Analyse der zwölf Arbeiten wird uns ein annähernd synthetisches Bild der Arbeit geben, die von jedem Jünger getan wird, der seinen Weg wirklich ernst nimmt, während er vom Widder zu den Fischen geht. Es ist eine mühsame, langwierige Arbeit, die unter grossen Schwierigkeiten und oft in blinder Unkenntnis der freigesetzten Kräfte und zu erreichenden Resultate durchgeführt wird. Aber Schritt für Schritt wird der Aspirant auf dem Weg zur Selbsterkenntnis geführt. Sein Charakter und sein Wesen sind erprobt und geprüft werden, bis die Qualitäten, welche die Form charakterisieren in jene umgewandelt worden sind, welche die Seele enthüllen.

[*C4T] «Das, wohin alle eingehen, Vishanti, ist Vishnu; er, der alles bedeckt, umhüllt, umgibt und unternimmt, ist Brahma; der in allem schlummert, Shete, ist Shiva. Shiva schlummert und verbirgt sich in allem als der Nexus, das Bindende, und dies ist das Wesen des Wünschens. Vrinite bedeutet die Umhüllung, das Bedecken mit einer Hülle, die Umgrenzung der äusseren Umrisse oder der Peripherie, und damit die Erschaffung oder Gestaltung (aller Formen); und dies ist die von Brahma überwachte Betätigung. Vishanti sarvani deutet an, dass alle Dinge in ihm eingehen und Es in alle Dinge, und solcherart ist das Selbst, das mit Erkenntnis und Vishnu zusammenhängt. Die Summe oder Gesamtheit der Obigen ist Maha-Vishnu.

«Maha-Vishnu, der Oberste Herr dieses ganzen Weltsystems, wird als der Ishvara bezeichnet, weissgefärbt, vierarmig, geschmückt mit der Muschel, dem Diskus, dem Zepter, dem Lotos, dem Waldeskranz und dem Kaustubha-Edelstein, glänzend, in blauen gelben Gewändern, endlos und von unvergänglicher Gestalt, ohne Attribut und dennoch die Seele und Grundlage aller Attribute. Hier bedeutet das Epithet Ishvara die Regentschaft; die vier Arme die vier Betätigungen der Erkenntnis, etc.; der weisse Glanz ist die Erleuchtung aller Dinge; die Shankha, Muschel oder Schale, bedeutet allen Schall, und das Chakra, das Rad oder der Diskus, alle Zeit, und zwischen beiden besteht eine Verbindung; Gada, das (umherwirbelnde) Zepter ist die Spiralmethode des Weltverlaufs, und die Lotosblume die Gesamtheit dieses Verlaufes; die vanamala, der Kranz aus Waldblumen, bedeutet die Verflechtung aller Dinge zur Einheit und Notwendigkeit; die nila-pit-ambara, die blauen und gelben Gewänder sind Dunkelheit und Licht; das Kaustubha-Juwel deutet auf untrennbare Verbindung mit allem; Nirguna, attributlos, zeigt die Gegenwart des Wesens der Verneinung; während Saguna, voller Attribute, auf den Besitz von Namen und Form hindeutet. Der Weltverlauf (wie er sich in unserem Weltsystem verkörpert) ist das Resultat der Ideenschöpfung des Maha-Vishnu.» Pranava-Veda, Seiten 72-74, 94-95.

[*C5T] Mahadeva heisst wörtlich «grosser Deva». Die Bezeichnung wird oft auf die erste Person der manifestierten Dreieinigkeit, auf Shiva, den Zerstörer-Aspekt, angewandt.

[*C6T] «Ein Tag aus diesem langen Leben Brahmas wird Kalpa genannt; und ein Kalpa ist jener Teil der Zeit, der vom Längengrade von Lanka aus gesehen zwischen einer Konjunktion aller Planeten im ersten Grade von Aries und einer späteren, ähnlichen Konjunktion liegt. Ein Kalpa umfasst die Regentschaft von vierzehn Manus und ihre Sandhis (Zwischenzeiten); jeder Manu liegt zwischen zwei Sandhis. Die Regentschaft jedes Manus umfasst einundsiebzig Maha Yugas - jedes Maha Yuga besteht aus vier Yugas, nämlich Krita, Treta, Dwapara und Kali; und die Länge jedes dieser vier Yugas entspricht der Reihe nach den Zahlen 4, 3, 2, 1.

Die Zahl der siderischen Jahre in den genannten Perioden ist folgende:

Sterbliche Jahre

360 Tage der Sterblichen machen ein Jahr aus #1

Krita Yuga enthält #1'728'000

Treta Yuga enthält #1'296'000

Dwapara Yuga enthält #864'000

Kali Yuga enthält #432'000

Zusammen bilden die genannten vier Yugas ein Maha Yuga#4'320'000

71 solcher Maha Yugas bilden die Regierungszeit eines Manus #306'720'000

Die Regierungszeit von 14 Manus umfasst 994 Maha Yugas, gleich #4'294'080'000

Dazu kommen Sandhis, d.h. Zwischenzeiten zwischen der Regentschaft der einzelnen Manus, die zusammen 6 Maha Yugas ausmachen, gleich #25'920'000

Insgesamt umfassen diese Regentschaften und Interregna von 14 Manus 1000 Maha Yugas, und diese bilden ein Kalpa, d.h. einen Tag im Leben Brahmas, gleich #4'320'000'000

Da eine Nacht Brahmas gleich lang ist, umfassen ein Tag

Da eine Nacht im Leben Brahmas #8'640'000'000

360 solcher Tage und Nächte sind ein Jahr Brahmas, gleich#3'110'400'000'000

100 solcher Jahre bilden die Gesamtperiode von Brahmas Alter, d.h. Maha-Kalpa #311'040'000'000'000

Dass diese Zahlen nicht auf Phantasie, sondern auf astronomischen Tatsachen beruhen, hat Mr. Davis in einer Abhandlung in Asiatic Researches bewiesen; und das bestätigen ausserdem die von Dr. Hunt, dem früheren Vorsitzenden der Anthropologischen Gesellschaft, angestellten geologischen Forschungen und Berechnungen, und in mancher Hinsicht auch die Forschungen des Professors Huxley.

Wie gross auch die Periode des Maha Kalpa erscheinen mag, es wird uns versichert, dass Tausende und Abertausende von Millionen solcher Maha Kalpas bereits vergangen und dass ebenso viel weitere noch zu erwarten sind. (Siehe Brahma-Vaivarta und Blavishyre Puranas; und Linga Purana, Kap. 171, Vers 107, etc.) Das bedeutet mit einfachen Worten, dass die vergangene Zeit unendlich und dass die kommende Zeit ebenso unendlich ist. Das Universum wird unbestimmte Male geformt, aufgelöst und wieder erschaffen. (Bhagavad Gita VIII, 19)». (The Theosophist Bd. VII, Seite 115).

[*C7T] Die Bezeichnung «Grenzring» bedeutet in okkulter Literatur die äussere Grenze des Einflussbereichs irgendeiner zentralen Lebenskraft und bezieht sich in gleicher Weise auf alle Atome, angefangen mit dem Atom der Materie, mit dem sich der Physiker oder Chemiker befasst, durch die menschlichen und planetarischen Atome hindurch bis hinauf zum grossen Atom eines Sonnensystems. Der Grenzring des Durchschnittsmenschen ist die sphäroidische Form seines Mentalkörpers, die beträchtlich über den physischen hinausreicht und ihn befähigt, sich in den niederen Bereichen der Mentalebene zu betätigen.

[*C8T] 1. Der Urbeginn ist der Strahl und die direkte Emanation der Heiligen Vier. G.L. I. 115,116.

Die Heiligen Vier sind:

Einheit

a. Vater #Mahadeva #1. Logos #Wille #Geist.

Zweiheit

b. Sohn #Vishnu #2. Logos #Liebe-Weisheit.

Dreiheit

c. Mutter #Brahma #3. Logos # Intelligente Aktivität.

Heilige Vier

d. Die vereinte Manifestation der Drei #Makrokosmos.

2. Die manifestierte Quaterne (Vierheit) und die sieben Bauherren gehen von der Mutter aus. - G.L. I. 402.

a. Die sieben Bauherren sind die Manasaputras, die aus dem Denken geborenen Söhne Brahmas, des dritten Aspektes. G.L. III. 540.

b) Sie treten in die Manifestation ein, um den zweiten Aspekt zu entwickeln. G.L. I. 108.

c. Ihre Methode ist die der Objektivität.

3. Ihre wiedererweckten Energien schnellten in den Raum hinein.

a. Sie sind die verhüllte Synthese #G.L. I. 362

b. Sie sind die Gesamtheit der Manifestation #G.L. I. 470

c. Sie sind präkosmisch #G.L. I. 152, 470

[*C9T] Akasha Definition #G.L. II. 538

Sie ist die Synthese des Äthers #G.L. I. 353, 354

Sie ist die Essenz des Äthers #G.L. I. 366

Sie ist der Uräther #G.L. I. 585

Sie ist der dritte Logos in Manifestation #G.L. I. 377

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.