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Die Arbeiten des Herkules, Seite 215 ff. (engl.) |
Es gibt viele Definitionen des Wortes «Zodiak». Die gebräuchlichsten sind folgende: «... Das Wort wird vom griechischen Wort "Zodion", "ein kleines Tier", abgeleitet, dessen vollständiger Ausdruck der "zodiakale Kreis" ist oder "der Kreis von Tieren". Dies war ein vorgestellter Gürtel am Himmel, der durch zwei gleich weit von der Ekliptik, der Sonnenbahn entfernte Kreise gebildet wurde, ungefähr 18° von einander entfernt, welche die Sonnenbahn bezeichneten, entweder ihren Jahresumlauf, wo sie die zwölf Abteilungen der Monatsfolge während des Jahres, oder aber in ihrem Tagesumlauf, wo sie die Stunden des Tages und der Nacht kennzeichneten.» (Astrologie, das Bindeglied zwischen zwei Welten von S. Elizabeth Hall, M. A.) Valentia Stratton soll hier ebenfalls angeführt werden: «... in der Astronomie, sagt die Wissenschaft, ist der Tierkreis ein angenommener Gürtel in den Himmeln, etwa 16 oder 18° breit, durch dessen Mitte die Sonnenbahn (die Ekliptik) verläuft. Er enthält die 12 Konstellationen, welche die 12 Zeichen des Tierkreises bilden, und nach denen sie auch benannt sind. ... Der eigentliche astrologische Tierkreis ist jedoch ein angenommener Kreis, der im Bereich der Sonnenbahn rund um die Erde verläuft und dessen erster Punkt bei 0 Grad liegt und Widder genannt wird. Er ist in 12 gleiche Teile eingeteilt, die «Zeichen des Tierkreises» genannt, deren jeder Teil 30 Grad Raum enthält und an denen der richtige Aufstieg der Himmelskörper gemessen wird. Der bewegliche oder natürliche Tierkreis ist eine Folge von Konstellationen, die einen Gürtel von 47 Grad Ausdehnung nördlich und südlich der Sonnenbahn bilden.» (Glossar aus «Das himmlische Schiff des Nordens») Walter H. Sampson gibt uns eine sehr einfache Erklärung des imaginären Gürtels. Er sagt: «Der Tierkreis ist genau genommen jener Gürtel in den Himmeln, durch welchen der scheinbare Weg der Sonne verläuft. Sein Anfangspunkt ist die Frühlings- Tag- und Nachtgleiche, die sich, wie wir wissen, in ständiger Rückwärtsbewegung durch einen Kreis von Konstellationen befindet, welche nahe an der Sonnenbahn liegen. Der Tierkreis ist in zwölf gleiche Teile von je 30 Grad eingeteilt, die locker mit den zwölf Konstellationen von Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische übereinstimmen.» (Der Zodiak: Ein Lebensabriss) Alan Leo teilt uns ebenfalls mit, dass: «... die Konstellationen Gruppen von Fixsternen sind, deren zwölf zentrale Gruppen mit den gleichen Namen wie die zwölf Zeichen benannt werden, obgleich sie nicht denselben Flächenraum in den Himmeln einnehmen. Das Vorrücken der Tag- und Nachtgleichen, das durch die «Bewegung» der Sonne durch den Raum verursacht wird, lässt die Konstellationen sich mit etwa 50 1/3 Sekunden pro Jahr gegen die Ordnung der Zeichen scheinbar vorwärtsbewegen». («Dictionary of Astrology», S. 204) Eine weitere von Alan Leo gemachte Aussage im Folgenden ist bemerkenswert: «Die zwölf Konstellationen bilden den Tierkreis des gesamten Sonnensystems. ... Gleichwie durch die Umdrehung der Erde die Zeichen auf- und niederzugehen scheinen, wobei durchschnittlich alle zwei Stunden ein neues Zeichen im Aufsteigen ist, durchläuft als Resultat des Vorrückens der weit grössere Kreis der Konstellationen den Aufstiegspunkt der Erde, die Frühlings- Tag- und Nachtgleiche, den Anfangspunkt des Tierkreises. Auf diese Weise entspricht der grosse Tag des Vorrückens, der über 25'000 unserer Jahre umfasst, einem einzigen unserer Tage, weil während dieser Periode alle zwölf Konstellationen einmal auf- und einmal untergehen.» (Ebenda, S. 167) «Als Zweites ist deshalb im Gedächtnis zu behalten, dass es zwei Tierkreise gibt, den grösseren und den kleineren. Der erste umfasst die zwölf Konstellationen, welche die Sonne und das planetarische System in einem grossen Zyklus von mehr als 25'000 Jahren zu durchlaufen scheinen. Der zweite ist der gleiche Kreis von Konstellationen, durch den die Erde in ihrer jährlichen Wanderung um die Sonne zu gehen scheint, und auf diesem begründen die Astrologen ihre Voraussagen und stellen die Horoskope. So haben wir in diesen beiden Tierkreisen das Symbol des Fortschreitens des Lebens, das ein Sonnensystem, einen Planeten und einen Menschen beseelt. Wie die Erde in ihrer jährlichen Reise rund um die Sonne jeden Monat durch ein Tierkreiszeichen geht, so geht unser Sonnensystem während seiner grossen Reise rund um die Zentralsonne des Universums (Alcyone) durch jedes Zeichen des Tierkreises; aber in diesem grösseren Zyklus braucht das Sonnensystem statt eines Monats etwa zweitausend und sechzig Jahre, um jedes Zeichen zu durchlaufen.» (Die Botschaft des Wassermann, Homer Curtis) Eine interessante und wahrscheinlichere Definition des Wortes «Zodiak» wird von Dr. Ethelbert Bullinger in seinem Buch «Das Zeugnis der Sterne» gegeben. Er sagt: «Das Wort Zodiak selbst stammt aus dem griechischen "Zodiakon", das nicht von "zoon", leben, sondern aus einer primitiven Wurzel des hebräischen ,"sodi" stammt, das im Sanskrit «ein Weg» bedeutet. Seine Etymologie hat keinen Zusammenhang mit lebenden Geschöpfen, sondern zeigt einen Weg oder Schritte an, und wird für den Weg oder Pfad gebraucht, den die Sonne durch die Sterne im Lauf eines Jahres zu verfolgen scheint.» Deshalb ist «Zodiak» der Pfad oder Weg. Als Christus als der kosmische Christus zu seinen Jüngern sprach, sagte er: «Ich bin der Weg», und es ist möglich, diesem Wort eine astrologische Bedeutung zu geben, denn alle drei Arten von Leben gehen diesen kosmischen Weg: der kosmische Christus, der planetarische Geist und das menschliche Wesen. Es ist interessant, dass vom Tierkreis als von einer Illusion, von einem imaginären Pfad, einer Erscheinung gesprochen wird. Webster's Dictionary definiert zum Beispiel den Zodiak als «der imaginäre Pfad der Sonne durch die Himmel» und in allen Nachschlagewerken über diesen Gegenstand wird der Nachdruck auf die Tatsache gelegt, dass alles scheinbar ist, die grosse Illusion. Einer der Autoren sagt uns: «... Für den Astronomen ist der Tierkreis lediglich die Bahn der Sonne, des Mondes und der Planeten. Er besitzt nicht mehr Realität als die zur Information der Reisenden in einen Atlas eingezeichneten Schiffahrtslinien.» Der Zodiak und die Seele, S. 1, von C. E. O. Carter Wenn wir diesen vorgestellten Pfad studieren, tauchen zwei Gedanken auf. Wir stehen vor dem Konzept einer ständigen, unaufhörlichen Progression, Runde um Runde um diesen ungeheuren Gürtel von Konstellationen. Die Idee einer ständigen Wiederkehr und unaufhörlichen Aktivität, die, wie wir hoffen, eine stetige Weiterentwicklung mit sich bringt, gibt uns einen Begriff von der Grösse des Einen Lebens, und eine Vision eines ewig hervortretenden Plans und Zwecks, der die intelligente Auswirkung der Gedanken Gottes verkörpert. Die zweite Idee, die im menschlichen Denken eine solch starke Reaktion fand, dass sie zur «Wissenschaft der Astrologie» geworden ist und deren grundlegende Prämisse bildet, ist die, dass jedes dieser Zeichen, durch welche Sonne und Erde zu gehen scheinen, Verkörperungen von Energien sind, die eine machtvolle Wirkung auf alle Lebensformen auf unserem Planeten und auf die Welt der Ideen ausüben. Die Menschheit, so wird behauptet, wurde und wird von den Energien beeinflusst, die mit unserem Sonnensystem in Berührung kommen, während es die verschiedenen Konstellationen durchläuft. Wenn das eine Tatsache ist und wir einen genügend weiten Rückblick bekommen können, so sollte es sicher möglich sein, die Wahrheit dieser Behauptung zu demonstrieren. Wie aber können diese Energien wirksam sein? Es heisst, dass das durch Gedankenformen geschieht, welche diese Energien übermitteln. Wir benützen leichthin die Phrase: «Energie folgt dem Gedanken.» Hier wird die Realität dieses Glaubens auf eine kosmische Probe gestellt. Auch der Tod, so heisst es, sei «eine Erdichtung unserer Einbildungskraft.» Zeugnis der Wirksamkeit zodiakaler Energien auf irdisches Leben In dem grösseren Bild treten bestimmte interessante Tatsachen zutage. Wir können zum Beispiel sagen, dass sich die Sonne vor vier- bis fünftausend Jahren irgendwo im Zeichen Stier befand. Damals hatten wir die Verehrung des Stieres in Ägypten und Indien, und das Opfer des heiligen Ochsen, wie in den Mysterien des Mithras. Ungefähr zweitausend Jahre vor der Geburt Christi, so sagen uns die Astronomen, ging die Sonne in das Zeichen Widder, oder des Lammes, und die jüdische Glaubensordnung trat ins Leben. In jener Zeit hatten wir daher die Einführung des jüdischen Passah-Festes und das Lammopfer. Es ist interessant, in diesem Zusammenhang die wahre Bedeutung der Sünde der Kinder Israels in der Wüste zu beachten. Wir lesen, sie machten ein goldenes Kalb, fielen davor nieder und beteten es an. Damit kehrten sie in alte Glaubens- und Opferformen zurück und ihre Sünde bestand in ihrer reaktionären Haltung und ihrem Unverständnis für die Bedeutung des neuen Zeitalters, das angebrochen war. Weiter sagen uns die Astronomen, dass die Sonne, als Christus in Palästina geboren wurde, also zu Beginn unserer christlichen Glaubensordnung, in das Zeichen Fische eintrat. Deshalb wird in der Evangeliengeschichte die Betonung auf die Symbolik des Fisches gelegt. Christus wählte sich Fischer zu seinen Jüngern, wirkte Wunder mit Fischen, und sandte seine Jünger hinaus in die Welt, um Menschenfischer zu werden. Seit fast zweitausend Jahren ist es üblich, am Karfreitag und an Fasttagen Fisch zu essen. So sehen wir das Lammopfer dem Stieropfer folgen und das Fischsymbol dem des Lammes, und das geschah, als die Sonne scheinbar vom Stier in Widder und von Widder in die Fische ging. Jetzt gehen wir in das Zeichen Wassermann, den Wasserträger, sind aber noch nicht ganz in dieses Zeichen eingetreten, denn dieser Prozess wird noch etwa weitere zweihundert Jahre dauern. Die Astronomen sagen uns, dass wir vor ungefähr zweihundert Jahren den Übergang in dieses Zeichen begannen, und es ist erkennbar, wie Wassermann, der Wasserträger angefangen hat, seine Gegenwart in der Entwicklung der sanitären Einrichtungen und der produktiven Anwendung des Wassers spürbar zu machen. Aber Wassermann ist ein Luftzeichen, und unser Luftraum ist jetzt voll von Flugzeugen. Sogar in seinen exoterischen Formen ist daher der Einfluss des Zeichens sicherlich erwiesen, und es gibt eine reale Grundlage für die Behauptung der Esoteriker, dass jedes neue Zeichen der Erde unterschiedliche Energien, neue Konzepte und neue Gelegenheiten bringt. Ebenso kann aufgezeigt werden, dass diese astrologischen Faktoren auch unseren christlichen Traditionen und kirchlichen Bräuchen ihren Stempel aufgedrückt haben. In diesem Zusammenhang ist beachtenswert, dass am heiligen Abend der strahlendste Fixstern, Sirius, etwas südlich links von der Mittagslinie zu sehen ist. Vor zweitausend Jahren stand er infolge des Vorrückens der Tag- und Nachtgleichen direkt auf der Mittagslinie. Das ist «der Stern im Osten». Zur gleichen Zeit wurde die Konstellation Jungfrau im Osten sichtbar und es ist gleichermassen höchst interessant, das Zusammentreffen zu beachten, dass der leuchtendste Stern in dieser Konstellation, Spica, «die Weizenähre» bedeutet, und dass «Bethlehem», die Stadt in der Christus geboren wurde, «das Haus des Brotes» bedeutet. Wenn diese Anordnung zyklisch in den Himmeln vorkommt, treten die Grossen historischen Söhne Gottes in Erscheinung, um die Menschheit emporzuheben und die Welt zu retten. Es wird auch berichtet, die Konjunktion Saturn-Jupiter sei eine auffallend strahlende, fesselnde Erscheinung gewesen. Es könnte noch ein weiteres Beispiel für die Wirkung der Konstellationen auf unseren christlichen Glauben angeführt werden. Zwei Feste werden in der römisch-katholischen und anglikanischen Kirche begangen; die Himmelfahrt der Jungfrau am 15. August und die Geburt der Jungfrau am 8. September. Jedes Jahr tritt die Sonne um den 15. August in das Zeichen Jungfrau ein, und die Sterne, aus denen es besteht, können in der Glorie der Sonnenstrahlen dann nicht mehr |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |