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Die Arbeiten des Herkules, Seite 201 ff. (engl.) |
Energie zu wirken, die alle niederen Naturreiche retten und beleben wird.
Das zweite Kommen Christi Auf welche Weise kann der Welterlöser kommen? Entweder könnte Er kommen, wie er früher kam, in einem physischen Körper mit den dazugehörigen Begrenzungen. Heute tauchen in der Welt neue Fähigkeiten auf, die zu Lebzeiten Christi noch nicht erkennbar waren. Wir sind viel sensitiver als je zuvor und vor allem weit offen für unsere gegenseitigen Gedanken; und wenn ein so machtvoller Denker wie Christus, was immer wir unter diesem Wort verstehen, sich mit Weltangelegenheiten befasst, so scheint mir, dass er andere Methoden als damals ausprobieren würde. Er könnte in jedem Land mit den seinen wirken, indem er seine Jünger überlichtet, wo immer sie zu finden sind. Und weil seine Seele und ihre Seelen eins sind, könnte er ihnen den Plan übermitteln, sie auf die anzustrebenden Tendenzen hinweisen, ihnen die neue Botschaft mitteilen und sich so in jedem Land «vervielfältigen». Das geschieht heute schon. In jedem Land sind Wissende zu finden; ich meine damit aber nicht diejenigen, die sagen, dass sie wissen. Es gibt jedoch eine Gruppe Menschen, die sich jetzt einfügen, das aber nicht lauthals verkünden und auch nicht an sich selbst interessiert sind, die aber die Bürde tragen, die Menschheit zu führen. Sie rufen neue Bewegungen ins Leben, welche die neue Schwingung in sich tragen, und sagen Dinge, deren Tonart universal ist. Die von ihnen verkündeten Prinzipien sind kosmischer Natur, umfassend und nicht ausschliessend. Sie kümmern sich nicht um die Terminologie, die ein anderer benützt, sie verlangen, dass ein Mensch seine eigene innere Struktur der Wahrheit für sich behält und sie niemand anderem aufdrängt. Sie erkennen sich gegenseitig, wo immer sie sich treffen und sprechen eine universelle Sprache, demonstrieren das universale Licht. Sie sind Dienende und haben keine Eigeninteressen. Ich bin davon überzeugt, dass kein individueller Welterlöser zu uns kommen wird, der einen physischen Körper benutzt. Ich glaube an diesen individuellen Welterlöser, aber ich glaube auch, dass er die Welt durch die Gruppe retten und durch die seinen wirken wird; dass er jetzt schon Menschen schult, so dass eines Tages, wenn diese Gruppe durch ihre stille Meditation und die Kraft ihres Weltdienstes machtvoll geworden ist, als der Retter erkannt werden wird, - aber wohl nicht mehr zu unseren Lebzeiten. Anmerkung des Herausgebers Als A. A. B. 1936 diese Feststellung machte, schien es die ashramische Ansicht zu sein, dass der Status der Menschheit nur einen «überlichtenden» Christus zulassen würde. Als 1948 die vom Tibeter diktierte «Wiederkunft Christi» erschien, hatten Krieg, Zerstörung materieller Werte, die Leiden und das mentale Wachstum der Menschheit eine Wirkung erzeugt, die, wie uns gesagt wird, die Erwartungen der Hierarchie übertrafen. In dem Buch über das Wiedererscheinen Christi finden wir folgende Feststellung: «,Der Punkt der Entscheidung', wie er in allen hierarchischen Kreisen genannt wird, wurde während der Periode zwischen dem Junivollmond 1936 und dem Junivollmond 1945 erreicht. Der ,Punkt der Entscheidung' umfasste daher neun Jahre, eine relativ kurze Zeit; er resultierte in der Entscheidung des Christus, so bald wie möglich und beträchtlich früher als geplant in sichtbarer Gegenwart auf der Erde zu erscheinen.» Es ist in der Tat eine ungeheure Vorstellung, dass die Menschheit Zeit und Art des Wiedererscheinens Christi durch eine Veränderung ihrer Aufnahmefähigkeit so stark beeinflussen konnte. Es wurde uns wiederholt gesagt, dass diese «Punkte» nur durch die Menschheit bestimmt werden. Hier haben wir ein dramatisches Beispiel für die Möglichkeiten und Verantwortung der Menschheit bei der Beschleunigung des Evolutionsprozesses. Die Neue Gruppe der Weltdiener Eine solche Gruppe, wie sie eben beschrieben wurde, existiert bereits. Zwei Dinge sind zu tun. Erstens, die neue Tonart erkennen zu lernen, die von den Jüngern überall angeschlagen wird. Und zweitens, uns selbst als Teil dieser Gruppe geeignet zu machen. Das Kennzeichen dieser Menschen ist nicht Selbstbetonung. Sie sind viel zu sehr damit beschäftigt, Erlösungsarbeit zu leisten, als dass sie Zeit hätten, über sich selbst zu sprechen. Sie wirken durch Meditation, die sie mit dem Geistigen, das sie selbst sind in Verbindung hält und dadurch auch mit dem Grossen Leben, dem Welterlöser, der seine Kraft und Energie durch sie in die Welt ausströmt. Ihr Denken ist in diese Richtung orientiert, sie dienen auf intelligente Weise und ohne jede Eile. Die Botschaft, die sie von der inneren Seite erreicht, ist in die symbolischen Worte gekleidet: «Was ich euch in der Dunkelheit sage, das sprecht ihr aus im Licht.» Jedem von ihnen wird etwas anderes gesagt, das den Bedürfnissen der Menschen seiner Umgebung entspricht, und er wird bewusst ins Dunkle gehen, um die Botschaft im Licht zu übermitteln. Deshalb sind sie weder an Dogmen noch Doktrinen gebunden, denn sie besitzen das Wort, das in der Dunkelheit zu ihnen kam und das sie sich selbst in mühevollem Streben ihrer eigenen Seelen entrungen haben. Sie werden der Not ihrer Mitmenschen gerecht, denn sie folgen der Botschaft Christi: «Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt.» Das ist keineswegs ein sentimentales Gefühl, wie «lasst uns liebevoll und gütig sein», denn das wäre lediglich anständiges Benehmen. Aber die Liebe, die Christus ausdrückt, ist intelligentes Verständnis und Erkenntnis der Not jedes einzelnen, der Euch über den Weg läuft. Wenn Ihr gegen die verzweifelte Not der Menschen ankämpft, habt Ihr keine Zeit darüber nachzudenken, ob Ihr im allgemeinen Sprachgebrauch «liebevoll» seid oder nicht. Ihr könntet zum Beispiel eine Atmosphäre um Euch erzeugen, die es den anderen ermöglicht, ihre eigenen Lösungen selbst zu finden. Das wäre die richtige Arbeitsweise, denn solange Ihr Euch noch damit beschäftigt, «liebevoll» zu sein, denkt Ihr an Eure eigene Persönlichkeit. «Ein neues Gebot gebe ich euch», kann zusammengefasst werden in dem Begriff «Einschliesslichkeit», dem Merkmal des neuen Zeitalters, dem universalen Geist, der Identifikation, dem Einssein mit allen Mitmenschen. Das ist Liebe, und in diesem Sinn wird sie Euch voll beschäftigen und Ihr werdet keine Zeit mehr haben, über Liebe zu reden. Dann werdet Ihr stets etwas zu tun haben, grosse Dinge und kleine, wichtige und unwichtige. Wie sollen wir uns dafür geeignet machen, diesen Anforderungen zu entsprechen und uns die Merkmale anzueignen, die uns automatisch in die Gruppe der Weltdiener einreihen werden? Dahin kommt man jedenfalls nicht, indem man darüber redet, oder durch rein theoretisches Verständnis. Dahin kommt man nur, indem man das Nächstliegende richtig macht. Das klingt sehr uninteressant, aber was immer Eure Pflichten sein mögen, tut was zu tun ist. Pflegt die richtige innere Haltung und haltet Euch weit offen für alle Eure Mitmenschen. Lernt zu meditieren, aber lernt das wirklich. Ich rede nicht davon, «in die Stille zu gehen» und Euch hinzusetzen, um Augenblicke des Entzückens und des Friedens zu erleben, indem Ihr gefühlvoll darauf hofft, Euch besser zu fühlen, wenn Ihr wieder aufsteht. Meditation, wenn sie richtig durchgeführt wird, ist harte, mentale Arbeit, denn sie bedeutet, das Denken auf die Seele auszurichten, und das könnt Ihr nicht. Es bedeutet, wenn Ihr gelernt habt Euer Denken auf die Seele zu konzentrieren, dass Ihr es stetig dort halten müsst, was Ihr auch nicht könnt. Und wenn Ihr es dann gelernt habt, müsst Ihr in Eurem Denken darauf horchen, was die Seele Euch zu sagen hat, aber es gelingt Euch nicht. Dann müsst Ihr lernen, das, was die Seele Euch gesagt hat in Worte und Sätze zu fassen und es in Euer wartendes Gehirn hinunter zu schicken. Das ist Meditation und durch Verfolgung dieses Prozesses werdet Ihr zum Weltdiener, denn dann werdet Ihr zur Kraft dessen werden, was Ihr erreicht habt. Ihr werdet Euch automatisch überlichtet finden von jenem Grossen Einen, dessen Mission es ist, die Menschheit aus der Dunkelheit ins Licht zu erheben, aus der Unwirklichkeit in das Wirkliche. (Vortrag von A. A. B. 1936, gekürzt) Der Zweck des Studiums der Herkules-Sage Das folgende Material wurde von Dorothea Cochran auf Ersuchen von Frau Bailey zusammengestellt und ist in ihren Papieren gefunden worden. Der vorliegende Auszug erscheint uns ein angemessener Abschluss zur Herkules-Serie zu sein. Die ersten Schriften für die Menschenrasse wurden von Gott auf Erde und Himmel niedergeschrieben. Das Lesen dieser «Schriften» heisst Wissenschaft. Die Vertrautheit mit Gras und Bäumen, Insekten und Infusorien lehrt uns tiefere Lektionen von Liebe und Glauben als wir aus den Schriften Fénelons und des Heiligen Augustin entnehmen können. Die grosse Bibel Gottes liegt stets offen vor der Menschheit aufgeschlagen. Die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes; und das Firmament zeigt seiner Hände Werk. (Albert Pike) Der Fortschritt eines Weltjüngers wird in den Himmeln durch die Tierkreiszeichen in den Arbeiten des Herkules bildlich dargestellt. Es ist als habe Gott seinen Plan für die Auswirkung der Evolution des menschlichen Geistes bis zurück zu seiner Quelle im Weltraum aufgezeichnet. (Psalm 19:1) Das intensive Interesse, das heute dem geistigen Leben bezeigt wird, rechtfertigt allein schon ein Studium, wie es die Arbeiten des Herkules bieten. Obwohl die akademische, dogmatische, theologische Religion ihre alte Anziehungskraft verloren hat, und trotz der weitverbreiteten Auflehnung gegen organisierte oder kirchliche Religion, ist der Drang nach den geistigen Wirklichkeiten noch niemals stärker gewesen als heute. Wir erleben eine gewaltige Periode empirischer Erfahrung auf breiter Ebene. Überall weigern sich die Menschen, autoritative Verkündigungen der Kirchen weiterhin einfach zu glauben und die Dikta irgendwelcher Theologien blind zu übernehmen. Sie sind entschlossen, selber die Fakten innerer mystischer Erfahrung kennenzulernen, falls solche Fakten erwiesen werden können, und von sich aus das Wesen jener Identität zu erfassen, die wir Seele nennen. Die Welt ist reif für Erneuerung eines lebendigen Glaubens und einer Religion, die auf persönlicher Erkenntnis beruht und nicht auf Aussprüchen und Auslegungen begrenzter Denker. Dr. Rufus Jones, der grosse Quakerführer, lenkt die Aufmerksamkeit auf diese Tatsache in Worten, die es wert sind beachtet zu werden: «... Ausbrüche des Mystizismus sind immer ein Zeichen dafür, dass die Seele des Menschen heftig gegen Einengung durch irgend ein organisiertes Lebenssystem revoltiert ... das ihrer eigenen, freien Initiative und spontanen schöpferischen Tätigkeit wenig Raum zu lassen droht. Es ist ein Aufruf, dass die Seele gewisse ihr innewohnende Rechte und Fähigkeiten besitzt, ihr eigenes Reich, das respektiert und heiliggehalten werden muss. Zuweilen war Mystizismus ein Protest des menschlichen Geistes gegen die verhärtende Kruste von Dogmen und manchmal eine Auflehnung gegen das Kirchentum.» (Die philosophische Grundlage des Mystizismus, von Hughes, Seite 46) In Zeiten der Dunkelheit und offenbarer geistiger Leblosigkeit erscheint unvermeidlich diese Wiederbelebung des Interesses an den höheren Wirklichkeiten und bietet die Garantie dafür, dass der Geist des Menschen auf seinem Weg ist, und dass die Wirklichkeit unter der wechselnden Oberfläche materieller Geschehnisse unverändert bleibt. Die Not der Stunde selbst verlangt, dass erneut ein reiner Ton zum Klingen kommt; und dem neu hervortretenden Mystiker und Wissenden ist die Aufgabe übertragen, diesen Ton erklingen zu lassen. «Was wir im Mystiker vorfinden ist ein intensiviertes Organ für die Bestätigung der Wirklichkeit Gottes und für eine ergiebigere Interpretation seines Wesens.» Mit diesen deutlichen Worten lenkt Dr. Jones unsere Aufmerksamkeit auf das Werk, das |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |