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Die unvollendete Autobiographie, Seite 293 ff. (engl.)
Werk der Meister und zur Unterstützung der Pläne der Geistigen Hierarchie beizutragen, ist praktisch unbekannt. Die Verbreitung der umfassenden Grundideen der Zeitlosen Weisheit und der Kenntnis des göttlichen Planes, auf den die Menschheit heute wartet, braucht jedoch Geld, um die Massen zu erreichen. Der Fehler liegt weitgehend bei den Mystikern, Esoterikern und beruflich «geistigen Menschen» der Welt, die Geld als etwas Böses betrachten und als das, zu dem sie keine Beziehung haben dürfen. Viel Unheil wurde auch von jenen Gedankenschulen angerichtet, die das Verlangen nach Geld, auch für die Durchführung der Werke der Meister, als schädlich, böse und übel ansehen, weshalb sie die Ansicht vertreten, dass der wahre geistige Mensch um Geld weder bitten noch beten dürfe.

Eine der hauptsächlichsten Notwendigkeiten heutzutage ist, grosse Fonds für das Werk des Christus und seiner Jünger anzulegen sowie für die Aufgabe, das Denken der Menschen auf sein Kommen vorzubereiten. Es ist wesentlich, den materiellen Zug des Geldes umzuleiten, um es für die Arbeit der Meister bereitzustellen. Das ist eine der neuen unmittelbar vorausliegenden Aufgaben der Weltjünger und der geistig Arbeitenden, eine Aufgabe, die vernünftig zu erwägen den Arkanschulstudenten nahegelegt wird; sie werden aufgefordert, diese Angelegenheit zu durchdenken. Die Arkanschule erhebt z.B. für ihre Dienstleistungen keine Entschädigung; das Werk wird auf freiwilliger Basis durchgehalten. Alljährlich wird eine Aufstellung ausgesandt, aus der die Studierenden klar ersehen können, welche Beträge notwendig sind, um die Schule zu finanzieren. Wenn Notlagen entstehen, werden die Studenten davon in Kenntnis gesetzt und gebeten diese, wenn möglich, beseitigen zu helfen, so dass im Verlauf des Jahres sich viel Freigebigkeit gezeigt hat. Die Arkanschule hat kein Grundkapital und kein freundlicher «Engel» leistet regelmässig und ständig grössere Beiträge. Die in der Zentralgruppe und in Europa Tätigen arbeiten ohne Bezahlung oder nur für einen Minimallohn. Dies ist ihr Anteil der freiwilligen Beitragsleistung zu dem Werk.

7. Die Arkanschule legt die grundsätzlichen Lehren der Zeitlosen Weisheit dar.

Sie bietet diese einfach zum vernünftigen Erwägen an und entsprechend dem Denken und dem Wunsch des Studierenden zur Annahme oder Ablehnung. Wie Sie wissen, besteht keine offizielle theologische, dogmatische Pflicht die Wahrheit zu glauben. Welches sind nun vom Standpunkt der Arkanschule die wesentlichen Lehren? Wie steht es mit dem Lehrstoff, dessen Darlegung die Arkanschule als notwendig ansieht?

1. Dass das Reich Gottes, die Geistige Hierarchie unseres Planeten auf Erden in Erscheinung treten kann und dies auch tun wird. Wir glauben, dass dieses Reich bereits gegenwärtig ist und später als das kulminierende Naturreich erkannt werden wird.

2. Dass es zu allen Zeiten eine fortlaufende Offenbarung gegeben und dass Gott sich der Menschheit Zyklus um Zyklus offenbart hat.

3. Dass Gott Transzendent gleicherweise auch Gott Immanent ist, und dass durch menschliche Wesen - die in Wahrheit die Söhne Gottes sind (wenn die Worte Christi und aller Weltlehrer überhaupt etwas bedeuten) - die drei göttlichen Aspekte, Kenntnis, Liebe und Wille ausgedrückt werden können.

4. Dass es nur ein einziges göttliches Leben gibt, das sich durch die Vielheit der Formen in allen Naturreichen äussert und dass die Söhne Gottes daher EINS sind.

5. Dass in jedem menschlichen Wesen ein Lichtpunkt, ein Funke der einen Flamme vorhanden ist. Dieser Funke ist - wie wir glauben - die Seele, der zweite Aspekt der Göttlichkeit, jener, von dem Paulus sprach, als er sich auf «Christus in euch, die Hoffnung auf Herrlichkeit» bezog. Unser Ziel ist, das göttliche Leben in jedem Menschen an den Tag zu legen, und Jüngerschaft ist ein Schritt auf dem Weg, das zu erreichen.

6. Dass eine endgültige Vervollkommnung (obwohl ihrem Wesen nach relativ) für den einzelnen Aspiranten wie für die Menschheit als Ganzes durch den Evolutionsvorgang erreichbar ist. Diesen Vorgang suchen wir zu studieren und die Myriaden sich entwickelnder Lebewesen zu erkennen, von denen jedes seinen Platz innerhalb des Schemas einnimmt, vom geringsten Atom über die vier erkannten Naturreiche hinauf und über das fünfte Reich (dessen oberstes Haupt Christus ist) bis zu jenen erhabenen Sphären, wo der Herr der Welt den göttlichen Plan ausführt.

7. Dass es gewisse unabänderliche Gesetze gibt, die das Universum regieren; der Mensch wird ihrer in zunehmendem Masse im Verlauf seiner Entwicklung gewahr. Diese Gesetze sind die Äusserung des Willens Gottes.

8. Dass als Grundgesetz unseres Universums das Offenbarwerden Gottes als Liebe angesehen werden muss.

Auf diesen acht Grundsätzen beruht jede esoterische Lehre. Es gibt dazu natürlich auch zusätzliche Faktoren und anders formulierten Lehrstoff, die zu erwägen vom Studierenden erwartet wird, die er aber ebenfalls nach Wunsch annehmen oder ablehnen kann. Darunter fallen die vom Gesetz der Wiedergeburt beherrschte Lehre der Wiederverkörperung, die Lehre über die zyklisch ablaufende Natur aller Manifestation, über Wesen und Ziel des Evolutionsprozesses, die Existenz der Geistigen Hierarchie, der Meister und ihr Wirken über das Bewusstsein und dessen verschiedene Stufen des individualisierten Bewusstseins. Selbstbewusstsein und geistiges Bewusstsein, wie es sich auf dem Evolutionspfade zeigt und im Pfade der Einweihung seinen Höhepunkt erreicht.

Die grossen Grundwahrheiten werden zur Annahme dargeboten, weil sie die fundamentalen Wahrheiten aller Weltreligionen bilden und universale Anerkennung gefunden haben. Der Mensch kennt sie instinktiv, entweder als Arbeitshypothesen, weil kein ernster Einspruch dagegen erhoben werden kann, oder als Tatsachen, die er zufolge seines Evolutionsstandes annimmt. Die zweite Kategorie der Wahrheiten wird einfach zur Erwägung geboten sowie als Aspekte oder Einzelheiten beim Ausgestalten oder Hervortreten des fundamentaleren Gebäudes der Wahrheit. Über diese Wahrheiten kann in guten Treuen gestritten werden; doch bilden auch sie für Millionen von Menschen die Glaubensgrundlage.

Das sind also die sieben, die Arbeit der Arkanschule beherrschenden Faktoren. Die Studenten mögen sie erwägen und annehmen, solange sie mit uns arbeiten. Sie alle kommen freiwillig zu uns und können uns jederzeit wieder verlassen. Der Weg ist nicht leicht; wir alle werden Augenblicke der Entmutigung haben und keiner von uns wird die Welt so vollkommen erleben, wie wir hoffen, sie werde eines Tages sein und wir werden auch selbst nicht so vollkommen werden wie wir es gerne sein möchten. Wir können aber auf viele grosse Vervollkommnungen hinarbeiten und diese auch sich erfüllen sehen, sowohl in uns selbst wie in der Welt. Die Vision liegt immer in der Zukunft; wäre das nicht so, würde uns nichts anspornen, uns anzustrengen. Es ist jedoch ermutigend zu bemerken, dass wenigstens ein Teil unserer Vision zu einer erreichten Tatsache werden kann. Das ist es, wofür wir arbeiten.

DIE ARKANSCHULE, IHRE ESOTERISCHE GRUNDLAGE UND IHRE ZIELE

Vortrag von Foster Bailey an der Jahreskonferenz der Arkanschule

in New York, Mai 1950

Es scheint angebracht, heute einmal die Beziehung der Arkanschule zu einigen aktuellen Aspekten des hierarchischen Planes zu studieren. Als Ergebnis der 30-jährigen Tätigkeit des Tibeters in Zusammenarbeit mit Alice A. Bailey (immer häufiger als A. A. B. bezeichnet), sind wir, besonders in den letzten 18 Jahren, in den Besitz von Informationen gelangt, welche für die Mehrzahl der aufrichtigen und ernsten Aspiranten und Jünger in der Welt früher nie zugänglich waren. Unser Wissen bringt Verantwortung. Unsere bevorzugte Stellung gibt uns ausserordentliche Möglichkeiten. Im gegenwärtigen Zeitpunkt stellt uns die weltweite Not der Menschheitsfamilie vor eine Aufgabe, die kritischer ist, als die meisten von uns bis jetzt haben verstehen können.

Frau Bailey gründete die Arkanschule im Jahr 1922. 28 Jahre sind seither verflossen, und wir bilden heute eine gut organisierte Gruppe von Dienern, die gewisse geistige Projekte ausführen, für welche wir die Verantwortung übernommen haben. Unsere Stellung lässt sich deshalb mit einer gewissen Genauigkeit bestimmen. Wir alle sind uns bewusst, dass wir am Beginn eines neuen Zyklus im Leben der Gruppe stehen, und dies berechtigt uns, unseren esoterischen Hintergrund und unsere Ziele einer Prüfung zu unterziehen.

Wir sind eine esoterische Gruppe vom neuen Wassermanntypus. Dies bedeutet, dass wir eine Gruppe von Jüngern und Aspiranten zur Jüngerschaft bilden, die versuchen, der Menschheit zu helfen, durch eine bewusste Beziehung zum Höchsten, was wir über die Arbeit der Hierarchie wissen. Wir versuchen deshalb, uns mehr auf die Ursachen zu konzentrieren als unglückliche Ergebnisse zu neutralisieren. Wir versuchen, die tiefere geistige Bedeutung zu verstehen, welche den Weltereignissen zugrunde liegt, und wir bestreben uns, in unserem täglichen Leben, immer mehr von den grundlegenden geistigen Qualitäten zum Ausdruck zu bringen.

Die Tatsache unserer Beziehung zur Hierarchie bildet nicht nur die Grundlage für unsere Existenz als geistige Gruppe in der Welt; sie ist auch der grundlegende Faktor für alle unsere zukünftige Tätigkeit. Wenn wir diese Beziehung zur Hierarchie nicht bewusst anerkennen und ständig aufrechterhalten, werden wir in der Zukunft weniger wertvolle Arbeit leisten als die ganze Reihe von weltweiten Wohltätigkeitsbewegungen, die rings um uns herum spontan ins Leben gerufen werden, und welche diese geistige Beziehung nicht bewusst verwirklicht haben.

Während ihres ganzen Lebens hat A. A. B. jede Erklärung und jede Handlung vermieden, die als Hinweis auf ihre geistige Stellung interpretiert werden könnte. Dies ist eine bekannte Tatsache. Die grosse und erstaunlich fruchtbare Arbeit, die sie leistete, machte es jedoch klar, dass sie in der Tat ein aufopfernd arbeitender Jünger der Hierarchie war und eine Stellung erreicht hatte, die ihrer Aufgabe genügte, und ebenso, dass uns durch A. A. B. der direkte Einfluss geistiger Kraft, wie sie von der Hierarchie ausgeht, zur Verfügung gestellt wurde.

Lasst uns auf die frühen Tage von Frau Baileys Jugend zurückblicken, lange bevor unsere Gruppe auf der physischen Ebene existierte. Sie lebte als ein junges Mädchen der englischen Aristokratie in London, in einer Umgebung von beträchtlichem Wohlstand und aristokratischer Kultur, und folgte der Runde sozialer Verpflichtungen und Obliegenheiten, wie sie damals solchen jungen Damen zufielen. Sie war in einer äusserst konservativen Umgebung aufgewachsen; ihr Verständnis von Religion und ihre Stellung in der anglikanischen Kirche war dogmatisch, starr und unbeugsam. Sie wusste so gut wie nichts über die Welt ausserhalb des exklusiven Kreises, in dem sie aufgewachsen war.

Es war zu dieser Zeit, dass ihr Meister sie in Schottland besuchte. Dieser Besuch des Meisters hatte zum Zweck, in ihrem physischen Tagesbewusstsein das Muster ihres Lebens, wie es sich entwickeln sollte, zu verankern. Sie war stark genug, um von dem Dienst zu erfahren, dem sie sich auf der inneren Ebene bereits geweiht hatte und dessen Grundzüge das von ihrer Seele gewählte Programm darstellten.

All dies und mehr hat sie mir während der vielen Jahre unserer engen Zusammenarbeit von Zeit zu Zeit erzählt, wenn die Umstände, die Probleme und der Druck der Arbeit es als angezeigt erscheinen liessen, dass durch einige Hinweise auf ihren geistigen Hintergrund und ihre Lebensgeschichte der Sache am besten gedient werden könnte.

Sie war zu jener Zeit ein fortgeschrittener Jünger im Ashram des Meisters K. H. (Wir können uns einen Ashram als ein Zentrum lebendiger geistiger Energie im Gruppenleben der Hierarchie vorstellen). Im Lauf der Jahre habe ich gelernt, von den Hinweisen, die ich persönlich von ihr erhalten habe, zu profitieren; ich verstehe jetzt auch besser, was eine fortgeschrittene Stellung in einem Ashram notwendigerweise mit sich bringt. Diese Stellung ist der Schlüssel zu all der Arbeit, die sie leistete. Natürlich sind viele Faktoren damit verbunden; und

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.