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Der Yoga-Pfad (die Yoga Sutras von Patanjali), Seite 342 ff. (engl.) |
Substanz in fünf Abstufungen, die gewisse Eigenschaften haben. Diese fünf Grade
der Substanz sind die fünf Ebenen der monadischen Entwicklung; sie bilden die
fünf Schwingungsbereiche, in denen sich Menschen und übermenschliche Wesen
befinden. Eine jede dieser fünf Ebenen hat eine besondere Eigenschaft, deren
Entsprechung die fünf Sinne sind.
Ebene #Natur #Sinn #Zentrum Irdische #Physische #Geruch #Basis der Wirbelsäule Astrale #Emotionale #Geschmack #Sonnengeflecht Manasische #Mentale #Gesicht #Kopf Buddhische #Intuitive #Gefühl #Herz Atmische #Geistige #Gehör #Kehle In dem [343] Werk «Eine Abhandlung über kosmisches Feuer» wird darauf hingewiesen, dass diese Sinne und ihre Entsprechungen von der Entwicklungsstufe des Menschen abhängig sind; H.P. Blavatsky hat bei der Aufzählung der Prinzipien genau dasselbe gesagt. Der obige Lehrspruch kann daher sowohl auf die Meisterung einer jeden Ebene, als auch auf die Meisterung der Elemente, aus denen diese Ebene besteht, angewendet werden. Er bezieht sich auf die Beherrschung und Nutzbarmachung aller feinstofflichen Hüllen, vermittels deren ein Mensch mit einer Ebene oder einer bestimmten Schwingungsfrequenz in Kontakt kommt. Ganganatha Iha sagt in seinem guten Kommentar: «Die spezifischen Eigenschaften, Schall und alles übrige, was zur Erde gehört, desgleichen die Eigenschaften der Form oder Gestalt, alles das wird als «grob» bezeichnet. Das ist die erste Form der Elemente. Die zweite Form ist das Wesensmerkmal eines jeden Elements. Feste Gestalt für das Element Erde, Flüssigkeit für das Wasser, Hitze für das Feuer, Windesschnelle für die Luft und Allgegenwart für die Akasha. Die spezifischen Formen dieser Gattungsarten sind Schall und die übrigen zur Erde gehörenden». Er gibt dann eine Übersetzung des vierundvierzigsten Lehrspruchs, die (mit Ausnahme der Version Johnston) mit allen anderen übereinstimmt und folgenden Wortlaut hat: «Die Beherrschung der Elemente durch Sanyama bezieht sich auf die Grobstofflichkeit, die Wesensmerkmale, die Feinstofflichkeit, das anhaftende Wesen und die Zweckdienlichkeit». 1. Grobstofflichkeit, grobe Natur. Gehör und die anderen Sinne, so wie sie auf der physischen Ebene bestehen. Man muss beachten, dass diese Ebene die grobe Summierung aller anderen Ebenen ist. Geist ist an seinem tiefsten Punkt Materie. 2. Der arteigene Zustand, die elementare Form. Die Art der [344] spezifischen Merkmale der Elemente. 3. Feinstofflichkeit oder Qualität. Der atomare Grundstoff eines jeden Elements. Das, was seine sinnenfällige Wirkung hervorruft. Es ist das, was hinter aller Wahrnehmung und allen fünf Sinnen liegt. Ein anderes Wort für diese «feinstoffliche» Form ist Tanmatra. 4. Das eingepflanzte Wesen oder Gepräge. Das ist die alles durchdringende Natur oder Wirkkraft eines jeden Elements; seine innewohnende Beschaffenheit. Es ist die Gesamtheit der drei Gunas-Tamas, Rajas und Sattva. Jedes Element ist entsprechend seinem Platz im Gesamtplan der Schöpfung gekennzeichnet durch Trägheit, Aktivität oder Rhythmus. Die Eigenschaften wohnen der Substanz inne. Nur die Schwingungsfrequenz ist verschieden. Auf einer jeden Ebene gibt es eine Entsprechung zu einem jeden Element. 5. Zweckdienlichkeit, oder der zugrundeliegende Zweck. Das ist die richtige Nutzanwendung eines jeden Elements im grossen Werk der Evolution. Es ist tatsächlich die in jedem Substanz Atom verborgene Kraft, die es (durch alle Naturreiche hindurch) zum Selbstausdruck antreibt und befähigt, die ihm gestellte Aufgabe in Zeit und Raum durchzuführen und schliesslich zu vollenden. Wenn der Wissende durch konzentriertes Meditieren über die fünf unterschiedlichen Formen aller Elemente zur Erkenntnis all ihrer Eigenschaften und Wesensmerkmale gelangt ist, dann kann er in verständnisvoller Weise am grossen Plan mitarbeiten und ein weisser Magier werden. Die meisten Menschen können jetzt höchstens drei der Formen erkennen; das wird in «Licht auf dem Pfad» [345] mit folgenden Worten angedeutet: «Erforsche die Erde, die Luft und das Wasser, und dringe ein in ihre Geheimnisse. Die Entwicklung des inneren Sinnes wird dich dazu befähigen». 45. Durch diese Meisterung werden die Fähigkeit, sich mit dem kleinsten Teilchen zu identifizieren, und die übrigen Siddhis (oder Kräfte) erlangt, dazu noch körperliche Vollkommenheit und Freisein von allen Behinderungen. Gegen Ende eines jeden dieser drei Bücher über Raja Yoga kommt ein Lehrspruch, der die Resultate zusammenfasst und einen Ausblick gibt auf das, was dem beharrlich strebenden, intelligenten Menschen möglich ist. Es sind folgende Sätze: «So erstreckt sich die Erkenntnis des Menschen vom unendlich Kleinen zum unendlich Grossen, und sein Wissen vom Annu (dem Atom oder kleinsten Teilchen) bis zum Atma (oder Geist) vervollkommnet sich». (Buch I, Lehrspruch 40) «Diese Mittel bewirken die völlige Beherrschung der Sinnesorgane». (Buch II, Lehrspruch 55) «Durch diese Meisterung werden die Fähigkeit, sich mit dem kleinsten Teilchen zu identifizieren, und die übrigen Siddhis (oder Kräfte) erlangt, auch körperliche Vollkommenheit und Freisein von allen Behinderungen». (Buch III, Lehrspruch 45) Daraus ist zu ersehen, dass zuerst die geistige Schau und die innere Vergegenwärtigung Gottes erreicht werden muss; dann folgt die völlige Unterwerfung der niederen Natur und die Beherrschung der Sinne und ihrer Organe, so dass die Erkenntnis zu einer Tatsache im Leben auf der physischen Ebene wird; und dann folgt als Auswirkung dieser Beherrschung die Entfaltung gewisser Kräfte. Das ganze [346] vierte Buch behandelt die grosse Vollendung, die aus den oben angeführten drei Resultaten erwächst, und die folgendes bewirkt: 1. Sorgen und Mühen hören auf. (Lehrspruch 30) 2. Unbegrenztes Wissen wird erlangt. (Lehrspruch 31) 3. Der Erlöste geht in die Ewigkeit ein. (Lehrspruch 33) 4. Das Bewusstsein kehrt zu seinem Mittelpunkt zurück. (Lehrspruch 34) Nun zu unserem Lehrspruch. Die acht Siddhis oder psychischen Kräfte werden häufig die acht Vollkommenheiten genannt; zusammen mit den beiden anderen sind es die zehn Vollkommenheiten, soweit sie den niederen Menschen betreffen. 1. Kleinheit ... Anima. Das ist das Vermögen des Yogi, «sich so klein zu machen wie ein Atom», d.h. sich mit dem kleinsten Teilchen des Universums zu identifizieren, weil er weiss, dass das Selbst in diesem Atom eins ist mit ihm selbst. Das ist der Tatsache zuzuschreiben, dass die Anima Mundi (oder die Weltseele) in allen Aspekten göttlichen Lebens im ganzen Universum enthalten ist. II. Grösse ... Mahima. Das ist die Fähigkeit, sein Bewusstsein auszudehnen und auf diese Weise sich in das grössere Ganze genauso hineinzuversetzen wie in den kleineren Teil. III. Schwere ... Garima. Das betrifft Gewicht und Masse und hängt mit dem Gesetz der Schwerkraft zusammen, das ein Aspekt des Gesetzes der Anziehungskraft ist. IV. Leichtigkeit ... Laghima. Das ist die Wirkkraft, die dem Phänomen der Levitation zugrunde liegt. Es ist die Fähigkeit des [347] Adepten, die Anziehungskraft des Planeten zu überwinden und die Erde zu verlassen. Sie ist das Gegenteil der dritten Fähigkeit. V. Die Kraft, das Ziel zu erreichen ...Prapti. Das ist die Fähigkeit des Yogis, das Erstrebte zu erringen, mit seiner Erkenntniskraft bis zu jedem beliebigen Ort hin vorzudringen und alles, oder jeden Ort, den er erreichen will, zu erreichen. Daraus ist ersichtlich, dass sich die Anwendung dieser Kraft - wie aller Siddhis - auf alle Ebenen in den drei Welten bezieht. VI. Unwiderstehlicher Wille ... Prakamya. Diese Kraft wird manchmal als Machtvollkommenheit bezeichnet. Es ist jene treibende, unwiderstehliche Kraft in jedem Adepten, welche die Durchführung seiner Pläne, das Erreichen seiner Wünsche und die Verwirklichung seiner Ideen zustande bringt. Diese Qualität ist das herausragende Merkmal sowohl des schwarzen wie des weissen Magiers. Sie manifestiert sich zwangsläufig am stärksten auf jener Ebene in den drei Welten, die den Willensaspekt der Göttlichkeit widerspiegelt - auf der Mentalebene. Alle Elemente gehorchen dieser Willenskraft, wenn sie vom Yogi angewendet wird. VII. Schöpferische Kraft ... Isatsa. Diese Kraft bezieht sich auf die Fähigkeit des Adepten, mit den Elementen in ihren fünf Formen umzugehen und mit ihnen objektive Wirklichkeiten zu schaffen, und so auf der physischen Ebene schöpferisch tätig zu sein. VIII. Befehlsgewalt ... Vasitsa. Der Magier, der die Elementarkräfte der Natur beherrscht, übt diese Macht aus; sie ist die Grundlage des Mantra Yoga, des Yoga des Tones oder des schöpferischen Wortes. Schöpferische Kraft, die siebente der psychischen Kräfte, betrifft die Elemente und deren Belebung, so dass sie zu «wirkenden Ursachen» werden. Diese Kraft, die achte, bezieht sich [348] auf die Macht des Wortes, die aufbauenden Kräfte der Natur zur Kohäsion anzutreiben, damit Formen entstehen. Wenn diese acht Kräfte wirksam sind, ergibt sich die neunte, die körperliche Vollkommenheit, denn der Adept kann sich einen Körper schaffen, der seinen Bedürfnissen angepasst ist; er kann damit machen, was er will, und so sein Ziel erreichen. Schliesslich wird die zehnte Kraft zur vollen Auswirkung kommen, und keine Form wird den Yogi an der Durchführung seines Wollens hindern können. Er ist befreit von der Form und deren Eigenschaften. 46. Ebenmass der Form, Schönheit der Farbe, Stärke und diamantene Festigkeit gehören zur körperlichen Vollkommenheit. Viele Erklärer geben diesem Lehrspruch eine rein physische Deutung, aber er umfasst viel mehr. In sorgfältig gewählten Worten (die in unserer Sprache nur umschrieben werden können) ist hier der Zustand des dritten Aspekts, des Formaspekts, beschrieben, durch den der zweite Aspekt, der Christus-Aspekt, sich manifestiert. Dieser dritte Aspekt ist selbst dreifältig, bildet aber ein zusammenhängendes Ganzes; und darum werden vier Bezeichnungen gebraucht, um dieses persönliche Selbst zu beschreiben. Der Okkultist befasst sich niemals mit dem dichten physischen Körper. Er betrachtet den Ätherkörper als die wahre Form, und den dichten Körper nur als das Material, das die Form ausfüllt. Der Ätherkörper ist die eigentliche wesentliche Form, das Grundgefüge oder Gerüst, an das sich der dichte Körper notwendigerweise anpasst. Diese Form [349] muss symmetrisch sein, das heisst genau nach den Massen des Entwurfs geschaffen sein, und ihr Hauptmerkmal ist die geometrische Genauigkeit ihrer vielen Einheiten. Der Emotional- oder Astralkörper zeichnet sich bekanntlich durch Farbenreichtum aus, und je nach der Entwicklungsstufe sind die Farben entweder schön, klar und durchsichtig, oder aber hässlich, dunkel und wolkig. Der Astralkörper des Adepten ist von strahlender Schönheit; in ihm sind keine Farben von niederer Schwingung. Der höchste Aspekt des persönlichen Selbstes, der Mentalkörper, schwingt dann nach dem höchsten Aspekt des Geistes, der Wille, Macht oder Stärke ist - es ist gleich, welches dieser Worte dafür gebraucht wird. Stärke, Schönheit der Form, die Widerspiegelung von Macht, Liebe und Tätigsein, das sind |
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