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Der Yoga-Pfad (die Yoga Sutras von Patanjali), Seite 335 ff. (engl.) |
#Menschliche Liebe und Verlangen.
Ebene VII. Physische #Äther #Spiegelbild des Äthers #Menschliche Aktivität. Auf allen diesen Ebenen manifestiert sich Bewusstsein, und die (exoterischen und esoterischen) Sinne erzeugen Kontakte. Ebene #I. Feuer #Der Atem. II. Akasha #Der Ton #Hören #Das Ohr. III. Äther #schwingende Resonanz #Tastsinn #Die Haut. IV. Luft #geistige Schau #Sehen #Das Auge. V. Feuer #Unterscheidungsvermögen #Geschmack #Die Zunge. VI. Astrallicht #Verlangen #Geruch #Die Nase. VII. Die Physischen Gegenstücke dazu. Eine andere [336] Darstellungsweise ist folgende: VII. Physische Ebene #Geruch #Äther. VI. Astralebene #Geschmack #Astrallicht. V. Mentalebene #Gesichtssinn #Feuer. IV. Buddhische Ebene #Tastsinn #Luft. III. Atmische Ebene #Hören #Äther. II. Monadische Ebene #Denken #Akasha. I. Logoische Ebene #Synthese. Daraus ist ersichtlich, dass die eine Darstellung den mikrokosmischen Standpunkt, die andere den makrokosmischen Standpunkt wiedergibt; und da der Aspirant bestrebt ist, «frei im Makrokosmos» zu wirken und seine mikrokosmischen Begrenzungen zu überwinden, ist es die erste Kategorie, mit der wir uns befassen müssen. Wenn wir über diesen Lehrspruch nachdenken, um die Natur oder Wesensart der Ebenen, deren Symbole und Substanzen besser zu begreifen, wird uns klar werden, dass ein Mensch, der das Wesen des Wortes und des zweiten Aspekts versteht, zur Verwirklichung des Hörens gelangt, Das kann auch mystisch verstanden werden, wenn dem Aspiranten folgendes klar wird: Wenn die Stimme des Verlangens (die astralen Stimmen oder die Schwingungsresonanz auf die drei niederen Ebenen) verdrängt wurde durch die Stimme der Stille oder den Christus im Innern, dann wird das Wort oder der Ton erkannt, und es kommt ein Kontakt mit dem zweiten Aspekt der Göttlichkeit zustande. 1. Die Akasha #Das Wort #Der Ton #Der zweite Aspekt in Manifestation. 2. Das Astrallicht #Die Stimmen des Verlangens #Die Wiederspiegelung des zweiten Aspekts. Auf allen Ebenen [337] sind viele Töne zu vernehmen, aber die grösste Vielfalt besteht auf der physischen Ebene. Der Aspirant muss die Fähigkeit entwickeln, zu unterscheiden zwischen: 1. den Stimmen der Erde #physisch 2. den Stimmen des Verlangens #astral, 3. der Sprache oder den formulierten Gedanken des Denkvermögens #mental, 4. der stillen, leisen Stimme des Christus im Innern #buddhisch, 5. den Stimmen der Götter #den schöpferischen Worten #atmisch 6. dem Wort oder Ton #dem AUM #monadisch, 7. dem Atem #logoisch. Mit diesen Unterschieden ist symbolisch das Problem des richtigen Hörens auf den verschiedenen Ebenen und in den verschiedenen Bewusstseinszuständen angedeutet. Nur der wahre Mystiker und Aspirant wird das Wesen dieser Unterschiede begreifen. So wie alle Stoffe unseres manifestierten Sonnensystems Differenzierungen der Akasha (der ersten Differenzierung der Ursubstanz) sind, genau so sind alle diese Lautunterschiede Differenzierungen des einen Tones; alle sind göttlich in Zeit und Raum. Aber alle müssen richtig gehört werden, und alle führen schliesslich zum Aum, das sie in ihrer Gesamtheit bilden, zum Wort der Herrlichkeit, zum makrokosmischen Wort. Für den Schüler des Raja Yoga sind es jedoch drei Hauptstimmen oder Töne, mit denen er sich einstweilen befassen muss: 1. Die Sprache der Erde, damit er sie richtig anwendet. 2. Die Stimme der Stille, damit er sie hört. Das ist die Stimme seines inneren Gottes, des Christus. 3. Das Aum, das Wort [338] des Vaters, das durch den Sohn zum Ausdruck kommt; wenn der Schüler es hört, bringt es ihn in Berührung mit dem Wort Gottes, das in der ganzen Natur inkarniert ist. Wenn die Sprache richtig angewendet wird, und wenn auch die Stimmen der Erde zum Schweigen gebracht werden können, dann kann die Stimme der Stille vernommen werden. Hier wäre zu bemerken, dass Hellhören das Wahrnehmen der Stimme der grossen Illusion ist und dem Menschen die Fähigkeit gibt, auf der Astralebene zu hören. Wenn Hellhören am rechten Platz angewendet und durch Wissen vom Denken her überprüft wird, offenbaren sich ihm gewisse Aspekte göttlicher Wesensäusserung in den drei Welten. Es ist noch nicht das geistige Hören, das in diesem Lehrspruch genannt ist. In seinem Kommentar zu diesem Satz sagt Charles Johnston: «Die Übermittlung eines Wortes durch Gedankenübertragung ist die einfachste und früheste Form «geistigen Hörens» des geistigen Menschen; wenn diese Fähigkeit zunimmt, und wenn der geistige Mensch durch vollkommen konzentrierte Meditation eine grössere Vollkommenheit darin erreicht hat, kann er die Sprache der grossen Gefährten, die ihn auf seinem Weg beraten und ermutigen, hören und klar unterscheiden. Sie können zu ihm in wortlosen Gedanken oder in ganz klaren Worten und Sätzen sprechen». 42. Durch konzentriertes Meditieren über die Beziehung zwischen dem Körper und der Akasha wird die Fähigkeit erlangt, aus der Materie (den drei Welten) aufzusteigen und sich im Raum zu bewegen. Die Akasha ist überall. In ihr leben wir, wirken wir und haben [339] wir unser Dasein. Es ist alles nur eine Substanz, und im menschlichen Körper finden wir die Entsprechungen zu den verschiedenen Differenzierungen. Wenn ein Mensch sich selbst kennt und sich der Beziehungen bewusst ist, die zwischen den durch die sieben Zentren wirkenden Energien und den sieben Zuständen der Materie und des Bewusstseins bestehen, dann ist er frei geworden und kann nach Belieben und ohne zeitliche Begrenzung mit allen diesen Zuständen in Kontakt kommen. Eine der sieben Zustände der Materie hat stets eine Beziehung zu dem einen oder anderen Zentrum; durch ein jedes dieser Zentren öffnet sich der Zugang zu einer bestimmten Ebene der planetarischen Sphären. Wenn der Jünger in seinem Leben die verschiedenen Yogamittel, die in den vorhergehenden Büchern behandelt wurden, richtig durchgearbeitet hat, können ihm bestimmte Kenntnisse, gewisse Worte und Formeln anvertraut werden, die ihm durch konzentriertes Meditieren den Himmel öffnen und ihm das Recht geben, durch gewisse Zugänge in das Reich Gottes einzutreten. 43. Wenn das, was das Licht verhüllt, beseitigt ist, tritt der Seins-Zustand ein, der körperlos genannt wird, der frei ist von den Modifikationen des Denkprinzips. Das ist der Zustand der Erleuchtung. Hier haben wir wieder eine freie Übersetzung, die mehr Wert auf die sinngemäss richtige Wiedergabe des Urtextes, als auf akademische Genauigkeit legt. Der Grund dafür wird uns klar werden, wenn wir einige bekannte Übersetzungen betrachten. Es sind korrekte Übersetzungen, aber sie weisen doppeldeutige Unklarheiten [340] auf, die sich zwangsläufig ergeben, wenn die Sanskritbegriffe wörtlich übersetzt werden. «Ein äusserliches, nicht angepasstes Fluktuieren ist die grosse Körperlosigkeit; dadurch entsteht ein Dahinschwinden der Verhüllung des Lichts». Woods. «Die externe, von Gedanken freie Modifikation (des inneren Organs) wird die grosse unkörperliche Modifikation genannt; sie bewirkt die Zerstörung dessen, was die Erleuchtung (des Verstandes) verdunkelt». Tatya. Vivekananda drückt den Lehrspruch mit folgenden Worten aus: «Durch Anwendung des sanyama (konzentrierter Meditation) auf die «wirklichen Modifikationen» der Denksubstanz ausserhalb des Körpers, "grosse Körperlosigkeit" genannt, schwinde das den Lichtglanz Verhüllende». Daraus werden die grossen Schwierigkeiten ersichtlich, mit denen alle Übersetzer zu tun haben, und darum die freie Wiedergabe des Satzes. Zwei Gedanken sind es, die durch diesen Lehrspruch ausgedrückt werden sollen. Der eine bezieht sich auf den Vorhang oder die Verhüllung, welche die Erleuchtung des Denkens verhindert, und der andere auf den Erkenntniszustand, der erreicht wird, wenn ein Mensch sich von dieser Verhüllung frei gemacht hat. Das, was das Licht überdeckt (der «Scheffel», von dem Christus im Neuen Testament spricht) sind die sich wandelnden, fluktuierenden Hüllen oder Körper. Wenn diese umgewandelt und überwunden sind, kann das Licht Gottes (der zweite göttliche Aspekt) den Menschen durchfluten, und er erkennt sich wie er ist. Erleuchtung strömt ein, und er erkennt sich als etwas, das anders ist als die Formen, durch die er [341] wirkt. Er ist nicht mehr in seinen Formen polarisiert oder verankert, sondern ist tatsächlich in einem Bewusstseinszustand der Körperlosigkeit. Sein Bewusstsein ist das eines Menschen, der sich ausserhalb des Körpers befindet, des wahren Menschen auf der ihm eigenen Ebene, der Ebene des wirklichen, entkörperten Denkers. Paulus kannte diesen Seinszustand, denn in seinem 2. Brief an die Korinther (12/2,4) weist er mit folgenden Worten darauf hin: «Ich kenne einen Menschen in Christo; vor 14 Jahren (ist er in dem Leibe gewesen, so weiss ich's nicht; oder ist er ausser dem Leibe gewesen, so weiss ich's auch nicht; Gott weiss es) ward derselbe entzückt bis in den dritten Himmel. Und ich kenne denselben Menschen ... er ward entzückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, welche kein Mensch sagen kann». Dieser «dritte» Himmel kann auf zweifache Weise verstanden werden: erstens als Mentalebene, auf der die wahre Heimat des geistigen Menschen, des Denkers, ist; oder als ein ganz bestimmter Zustand, der nur auf der dritten oder höchsten der drei abstrakten Unterebenen der Mentalebene erfahren werden kann. 44. Konzentriertes Meditieren über die fünf Formen eines jeden Elements führt zur Beherrschung der Elemente. Die fünf Formen sind: Die grobstoffliche Form, der arteigene Zustand, die Qualität, das Wesenhafte, der primäre Zweck. Man sollte beachten, dass diese Aussage über die Formen der Elemente sowohl den Makrokosmos als auch den Mikrokosmos betreffen kann. Sie kann sich auf die fünf Ebenen der monadischen Entwicklung beziehen, oder auf die fünf Formen, die jedes Element [342] auf jeder einzelnen Ebene annimmt, was ja auf die Denkfähigkeit und die Modifikationen des Denkprinzips zutrifft; denn das Denkvermögen ist das fünfte Prinzip, und der Mensch ist der fünfstrahlige Stern und kann darum (als Mensch) nur eine fünffache Erleuchtung erreichen. Es gibt jedoch zwei höhere Formen und zwei andere Arten der Wahrnehmung, nämlich die intuitive und die geistige Erkenntnis. Damit hat aber dieser Lehrspruch nichts zu tun. Das Kopfzentrum ist an sich zweifältig und besteht aus dem Zentrum zwischen den Augenbrauen und dem höchsten Chakra, der tausendblättrigen Lotosblüte. Das Studium und Verstehen dieses Lehrspruchs würde die vollständige Ausrüstung des weissen Okkultisten für alle Arten magischen Wirkens ergeben. Hier sind nicht die Elemente gemeint, wie wir sie kennen, sondern die elementare Substanz, aus der alle groben Formen gemacht sind. Gemäss der zeitlosen Weisheit gibt es |
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