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Der Yoga-Pfad (die Yoga Sutras von Patanjali), Seite 300 ff. (engl.) |
Kontemplation ist», deren Leben «tausend Weltperioden dauert», die also
unsterblich sind.
Dann beschreibt er die drei höchsten Ebenen mit den grossen Wesenheiten, welche die Lebensträger dieser Ebenen sind und in denen wir «leben, wirken und unser Dasein haben». Diese entsprechen den drei Ebenen der Dreieinigkeit. Die folgenden Erläuterungen von Vyasa über diese Wesenheiten und ihre verschiedenen Gruppen sind sehr aufschlussreich. Er sagt: 1. «Ihre Leben sind rein», sie sind frei von Unreinheit oder Begrenzungen der niederen Formen. 2. «Nach oben hin gibt es kein Hindernis für ihren Gedankenflug, und in den untersten Bereichen ist nichts ihrem Denken verborgen». Sie kennen und wissen alles innerhalb des Sonnensystems. 3. «Sie legen keine Fundamente für feste Wohnungen», daher haben sie keine dichten Körper. 4. «Sie ruhen in sich ... und leben so lange, wie es Schöpfungen gibt». Sie sind die grossen Lebensträger, die hinter allem empfindenden Dasein stehen. 5. «Sie erfreuen [301] sich der Kontemplation von verschiedener Art. Unsere Welten sind nur die Reflektionen von Gottes Gedanken, und sie sind die Gesamtheit des Denkens Gottes». Der alte Kommentar schliesst mit zwei grundsätzlichen Aussagen, die vom Studierenden besonders beachtet werden sollten. Er sagt: Diese ganze gut fundierte Konfiguration erstreckt sich mitten im mittelsten Teil des (Welt) Eies; und das Ei ist nur ein winziges Teilchen des Urgrundes, gleich einem Glühwürmchen im Himmelsgewölbe». Das bedeutet, dass unser Sonnensystem nur ein kosmisches Atom und nur ein Teil eines noch grösseren sphäroidischen Ganzen ist. Dann sagt er weiter: «Durch äusserste Konzentration des Denkens auf den Eingang zur Sonne sollte der Yogi das alles direkt wahrnehmen. Damit wird gesagt, dass durch vollkommen konzentriertes Meditieren über die Tür zur Sonne vollkommenes Wissen erlangt werden kann. Ganz kurz gesagt bedeutet das folgendes: Wenn man die Sonne im eigenen Herzen erkannt und durch das Licht, das von ihr ausgeht, das Tor zum Pfad gefunden hat, tritt man mit der Sonne, dem Herzen unseres Sonnensystems, in Verbindung und findet schliesslich jenes Tor, das den Menschen auf den siebenfachen kosmischen Pfad führt. Mehr braucht darüber nicht gesagt zu werden, da Raja Yoga zum Ziel hat, den Menschen fähig zu machen, das Licht in sich zu finden und in diesem Licht die Erleuchtung zu erfahren. Der Mensch [302] wird dadurch auch fähig, die Tür zum Leben zu finden und infolgedessen den Pfad zu gehen. Nur ein letzter Punkt soll hier noch erwähnt werden. Esoterisch wird die Sonne als dreifach angesehen: 1. Die physische Sonne #Körper #intelligente Form. 2. Das Herz der Sonne #Seele #Liebe. 3. Die zentrale geistige Sonne #Geist #Leben oder Kraft. Im Menschen, dem Mikrokosmos, sind die Entsprechungen: 1. Der persönliche physische Mensch #Körper #intelligente Form. 2. Das Ego oder Christus #Seele #Liebe. 3. Die Monade #Geist #Leben oder Kraft. 27. Ein Wissen um alle lunaren Formen entsteht durch konzentriertes Meditieren über den Mond. Hier sind zwei Übersetzungen möglich, die obige und die folgende: «Ein Wissen um die Astralwelt kommt dem Menschen, der über den Mond meditieren kann». Beide Übersetzungen sind richtig, und zu einem richtigen Verstehen des Sanskrit-Textes kann man wohl nur kommen, wenn man beide Deutungen zusammen nimmt. Es mag hier genügen, die wesentliche Bedeutung dieses Satzes einfach folgendermassen wiederzugeben: «Konzentriertes Meditieren über die Mutter der Formen (den Mond) wird dem Aspiranten das Wesen und den Zweck der Formen enthüllen». Wenn der Leser sich daran erinnert, dass der Mond das Symbol der Materie, hingegen die Sonne in ihrem Lichtaspekt das Symbol der Seele ist, dürfte es für ihn nicht schwierig sein, die Bedeutung der vorhergehenden beiden Lehrsätze herauszufinden. Der eine bezieht sich auf die Seele und die verschiedenen Bewusstseinszustände; der andere bezieht sich auf den Körper, den [303] Bewusstseinsträger. Der eine bezieht sich auf den unvergänglichen, nicht von Menschen gemachten Körper, der ewig im Himmel ist. Der andere befasst sich mit den «lunaren Wohnungen» (wie ein Übersetzer es ausdrückt) und mit der Wohnung der Seele in den drei Welten menschlichen Bemühens. Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass der Mond-Aspekt der beherrschende Aspekt ist in allen Reichen, die unter dem menschlichen Reich liegen, während im Reich des Menschen der Sonnen-Aspekt dominieren sollte. Ein Wissen um die lunaren Wohnungen oder Formen würde ein Verstehen des physischen Körpers, des Astral- oder Wunschkörpers und der mentalen Hülle bewirken. 28. Konzentration auf den Polarstern bringt ein Wissen um die Bahnen der Planeten und der Sterne. Dieser Lehrspruch hat dem gewöhnlichen Studenten wenig zu sagen, aber für den eingeweihten oder verpflichteten Jünger ist er von tiefer Bedeutung. Hier genügt der Hinweis, dass dieser Satz den Hintergrund für alle astrologischen Forschungen bildet, und wer die Bedeutung dieses Lehrspruchs wirklich erfasst hat, wird folgendes ergründen und verstehen: 1. Die Beziehung unseres Sonnensystems zu den anderen sechs Konstellationen, die (zusammen mit unserer) die sieben Kraftzentren bilden, deren reflektierte Wirkkräfte die sieben grossen geistigen Einflüsse unseres Systems sind. 2. Die Bahn der Sonne am Firmament und der zwölf Tierkreiszeichen, die unsere Sonne scheinbar durchläuft. Daraus dürfte ersichtlich sein, dass dieser Lehrspruch uns den Schlüssel gibt, um den [304] Sinn und Zweck der Zahlen sieben und zwölf zu ergründen, auf denen alle unsere Schöpfungsprozesse beruhen. 3. Die Bedeutung der zwölf Arbeiten des Herkules in ihrer Beziehung zum Menschen, dem Mikrokosmos. 4. Das Vorhaben und Ziel unseres Planeten, das dem Adepten dadurch bekannt wird, dass er die Dreiheit versteht, die gebildet wird durch a. den Polarstern, b. unseren Planeten Erde, c. den Grossen Bär. Es gibt noch weitere Bedeutungen, die denjenigen bekannt sind, die den Schlüssel haben; aber das hier Gesagte genügt, um die tiefe esoterische Bedeutung zu zeigen, die in den wenigen Worten enthalten ist. 29. Wenn man die Aufmerksamkeit auf das Zentrum konzentriert, das Sonnengeflecht genannt wird, kommt man zu einem vollkommenen Wissen über den Zustand des Körpers. In dem Kommentar zum Lehrspruch 36 im ersten Buch sind die verschiedenen Zentren aufgezählt und ihre Qualitäten angegeben. In diesem Abschnitt des Buches werden fünf von den Zentren erwähnt, und es sind diejenigen, die den Aspiranten am meisten angehen, und die in der fünften oder arischen Rasse am meisten vorherrschen. Diese Zentren wurden in der vierten Rasse geweckt, jedoch nicht entfaltet. Es sind: 1. das Zentrum am unteren Ende der Wirbelsäule #4 Blätter, 2. das Zentrum des Sonnengeflechts (Solar Plexus) #10 Blätter, 3. das Herz-Zentrum #12 Blätter, 4. das Kehlzentrum #16 Blätter, 5. das Kopf-Zentrum #1000 Blätter. Mit diesen fünf Zentren hat der Aspirant in der Hauptsache zu tun. In der lemurischen Zeit war das sogenannte Milz-Zentrum vorherrschend, aber [305] es ist jetzt eines der voll-funktionierenden und darum automatisch arbeitenden Zentren, das unter die Schwelle des Bewusstseins gesunken ist. Das Zentrum zwischen den Augenbrauen ist dasjenige, welches das Licht im Kopf auf Dinge wirft, die «feinstofflich, dunkel und verborgen sind oder fernliegen». Es ist die Folge der Entfaltung von Kopf und Herz. Die drei Hauptzentren sind auch in ihrem ungeöffneten Zustand beim ganz unentwickelten Menschen so mächtig, dass sie im physischen Körper Entsprechungen oder Drüsen erzeugt haben. Ihre Schwingung ist so stark, dass sie bereits in allen Menschen ertönen, dadurch eine Anziehungskraft ausüben und infolgedessen eine Form erzeugen. Beim Jünger oder Eingeweihten ertönen sie nicht nur, sondern formen Worte; daher befehlen sie den Aufbau der Lebenskräfte und bringen den gesamten Menschen unter ihre Herrschaft. Die Drüsen, die den drei Zentren entsprechen, sind: 1. die Zirbeldrüse und der Hirnanhang #Kopf-Zentrum, 2. die Schilddrüse #Kehl-Zentrum 3. die Milz #Herz-Zentrum. «Aus dem Herzen kommt das Leben»; von ihm aus zirkuliert der Strom des Lebensblutes. Infolge seiner Entwicklung in der atlantischen Rasse und der sich daraus ergebenden Koordinierung und Entfaltung des Astral- oder Empfindungskörpers ist das Herzzentrum zum wichtigsten des Körpers geworden. Seine Aktivität und Entwicklung war im Einklang mit der Entwicklung der Milz, dem Organ der Lebenskraft, des Prana oder der physischen Sonnenkraft im Körper. Es gibt noch [306] andere Drüsen, die eine enge Beziehung zu den verschiedenen Zentren haben, aber das Thema ist so umfassend, dass es hier nur angedeutet werden kann. Zwischen den Drüsen, die mit den Zentren unterhalb des Zwerchfells in Zusammenhang stehen, besteht jedoch nicht die gleiche enge Verbindung wie bei denen, die mit den Hauptzentren verbunden sind und oberhalb des Zwerchfells liegen. In diesem Lehrspruch haben wir es mit einem der fünf wichtigsten Zentren zu tun, und zwar aus folgendem Grunde: 1. Es liegt im Mittelpunkt des Rumpfes. Es ist daher eine Entsprechung des mittleren Prinzips. Bei den Menschen in der atlantischen Zeit waren die drei Hauptzentren jener Rasse: a. das Kopfzentrum #der Vater- oder Geist-Aspekt, b. das Sonnengeflecht #der Sohn- oder Seelen-Aspekt, c. das Zentrum am unteren Ende der Wirbelsäule#der Aspekt des Heiligen Geistes oder der Materie. Die Seele war damals noch nicht so individualisiert wie jetzt. Die animalische Seele war vorherrschend, und folglich war ein völliges Verbundensein mit der Anima Mundi der vorherrschende Faktor. Im Laufe der Zeit wurde die Seele in jedem Menschen immer mehr zur Einzelseele und immer mehr abgesondert, da ja der Denk-Aspekt (der grosse trennende Faktor) dominierte. Am Ende der jetzigen Rasse werden das Kopfzentrum, das Herzzentrum und das Zentrum am unteren Ende der |
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