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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 751 ff. (engl.)
überall im Denken vieler Tausender der Begriff leichterer, vereinigter und glücklicher Beziehungen, und die tatsächliche Wirklichkeit wird eines Tages sichtbar werden.

Der erste Schritt ist die wohltuende Anerkennung, dass Spaltungen vorhanden sind; hier kann guter Wille seine nützlichste und notwendigste Arbeit verrichten. Ich beabsichtige hier nicht, die Art dieser Arbeit oder ihrer Ausführung zu betonen. Das habe ich schon oft getan. Es braucht das Kultivieren einer geistigen Einstellung und die Bereitschaft, sich jederzeit und auf jede mögliche Weise dem Willen zum Guten zu widmen. Die meisten der bestehenden Spaltungen sind jetzt bekannt; die Verzögerung liegt in der Aufgabe, diese zu überbrücken und auch im Übernehmen der Verantwortung. Viele Nationen, besonders die Vereinigten Staaten und Russland, sind schnell dabei, über die Schuld zu entscheiden, Fehler hervorzuheben und andere Nationen zu beraten, was falsch und wie es zu berichtigen ist. Beide sollten ihr eigenes Haus in Ordnung bringen und das sehen, was innerhalb ihrer Grenzen falsch und zu berichtigen ist. Das Gleiche trifft zu für alle Nationen, nur sind die anderen nicht so offen damit beschäftigt, anderen Leuten zu sagen, was sie tun sollten. Warum zum Beispiel sollten sich die U.S.A. mit dem Problem des indonesischen Streites befassen und versuchen, die Holländer zu zwingen das zu tun, was die Amerikaner für richtig halten und zu gleicher Zeit der gerechten Sache der Minderheit der Neger innerhalb der Staaten keinen konstitutionellen Beistand leisten? Warum beständig anderen Nationen Vorwürfe machen über Vertragsbrüche, wie es Russland tut, wenn doch Russland in allen Punkten sein Wort nicht hält oder beim Richtigstellen der Weltangelegenheiten nicht mitarbeitet?

Die Aufgabe, welche die Hierarchie erfüllt sehen möchte, ist das Verbreiten guten Willens; jede Person, Gemeinde und Nation sollte mit der Diagnose ihrer eigenen Einstellung zum guten Willen anfangen und dann durch Beseitigung der Spaltungen im Heim, im Geschäft oder in der Nation ein Beispiel [752] geben. Guter Wille ist ansteckend; wenn einmal ein wirklicher Anfang in einem reinen und selbstlosen Geist gemacht ist, wird guter Wille die Welt durchdringen und rechte menschliche Beziehungen werden schnell errichtet werden. Das Heilen von Spaltungen ist eine praktische Sache. Der Geist der Synthese, der durch den grossen Avatar des ersten Strahls (den Avatar der Synthese) wirkt, ist der Erde heute näher als je zuvor, und die Klarheit, die im Licht seiner Gegenwart hervorkommen wird, ist bereits verfügbar; deshalb kann die Tendenz zur Integration leichter gefördert und eine neue Synthese unter den Menschen erreicht werden. Diese Energie des ersten Strahls muss wirken, um alles, was Integration und nötige Synthese verhindert, zu zerstören; vorher sind Integration und Synthese unmöglich. Auch die Menschen selbst müssen die Vorurteile, Feindseligkeiten und fixen Ideen zerstören, die eine Synthese hemmten, Spaltungen erzeugten und rechtes Verstehen verhinderten.

4. Das teilweise Versiegeln der Türe, wo Übel wohnt

Was mögen diese Worte wohl bedeuten? Mehr als ich euch sagen oder in Worte kleiden kann, denn das Problem des Übels ist zu schwierig, um vom Durchschnittsmenschen begriffen zu werden. Das Problem der Hierarchie (wenn ich es genau und doch symbolisch ausdrücken darf) besteht darin, das Gute zu befreien, das Schöne zu enthüllen und das Wahre freizugeben und dasjenige «im Gefängnis unter Siegel einzusperren», was ungut ist, was Bösartigkeit und Hass gebiert, was die Wahrheit entstellt und über die Zukunft lügt. Ich habe diese Worte mit Bedacht gewählt; ihre Bedeutung ist offensichtlich, aber dies sind Bedeutungen, welche für euch zu erfassen viel zu tief und gefährlich sind.

Es war die Menschheit, die nach und nach und über Millionen von Jahren das Böse in die Welt einliess. Hassgedanken, Taten der Grausamkeit, verlogene Worte, sadistische Handlungen, selbstsüchtige Absichten und die schlimmste Art ehrgeiziger Selbstsucht erzeugten einen Pfad zur «Türe, wo Übel wohnt». In Wirklichkeit gibt es zwei Arten von Übel: da ist diese eingeborene Tendenz zur Selbstsucht und zur Trennung, die der Substanz unseres Planeten innewohnt. Alle Formen sind aus ihr gemacht und unser planetarischer Logos hat sie als Überrest geerbt, der von einem früheren [753] Sonnensystem übriggeblieben war. Das ist etwas Unvermeidliches und etwas, das der Menschheit eine notwendige Gelegenheit bietet, für deren Handhabung und Beherrschung die Menschheit gut ausgerüstet ist. In ihr ist dasjenige, was es umwandeln und ändern kann und dieses macht grundsätzlich die Wissenschaft der Wiedergutmachung aus.

Die Menschheit war jedoch nicht bereit, sich für diese wiedergutmachende Tätigkeit einzusetzen und wurde jahrtausendelang von dem beherrscht, was materiell ist; auf diese Weise baute sie den «breiten und bequemen Weg», der zu der Stätte führt, wo eine andere Art des Übels wohnt, ein Übel, das für unseren Planeten nicht arteigen ist, ein Übel, mit dem sich auseinanderzusetzen niemals für die Menschen beabsichtigt war. Ungezählte Äonen lang stand die Hierarchie wie ein Schild da, um die Menschheit zu beschützen. Aber durch das Hereinkommen stark vermehrter, mentaler Entwicklung, auch durch das Nichtanerkennen der Hierarchie vonseiten der Mehrheit der Menschheit und durch die Herabsetzung der Religion zu materiellen Zielen und engen, theologischen und mentalen Lehrsätzen wurde die Hierarchie (sehr gegen ihren Willen) gezwungen, ein gewisses Mass ihrer beschützenden Macht zurückzuziehen (glücklicherweise für die Menschheit nicht alle). Der Weg zur Türe, wo Übel wohnt, wurde frei und die Menschheit öffnete die Türe weit. Der Eingang zu dem, was man als kosmisches Übel betrachten könnte, wurde zuerst während der dekadenten Tage des römischen Reiches geöffnet (das war ein Grund, warum Christus sich entschloss, in jenen Tagen zu erscheinen); unter der sittlich verkommenen Herrschaft der Könige Frankreichs wurde sie weiter geöffnet und noch mehr in unseren Tagen durch böse Menschen in jedem Land.

Erinnert euch daran, dass das Übel, auf das ich mich hier beziehe, nicht notwendigerweise die widerlichen und gemeinen Dinge sind, über die mit angehaltenem Atem gesprochen wird. Diese sind grösstenteils heilbar und werden durch die Vorgänge der Inkarnation schliesslich gereinigt. Die wahre Art des kosmischen Übels findet ihren Ausdruck in falschem Denken, unechten Werten und im schlimmsten Übel, der materialistischen Selbstsucht und dem Sinn isolierter Getrenntheit. Dies (um wieder in Symbolen zu sprechen) sind die Gewichte, welche die Türe des Übels offen halten und die Schrecken des Krieges mit seinem begleitenden Unheil der Welt auferlegten.

[754] Das Erkennen dessen, was geschah, half vorübergehend mehr als irgend etwas anderes, die Welt zu einigen und die Spaltungen unter Nationen zu heilen. In grossem Ausmass haben sich die Nationen der Welt mit den Kräften des Lichts verbunden und nach und nach wurde kosmisches Übel zurückgedrängt und die Türe, die «die Stätte endlosen Todes und das Antlitz der Herren boshaften Stolzes und hasserfüllter Gelüste verbirgt», wurde teilweise, aber nicht ganz geschlossen; ihr endgültiges Schliessen und Verriegeln ist noch nicht erreicht.

Heute gibt es in der Welt gewisse Gebiete des Bösen, durch welche diese Kräfte der Dunkelheit die Menschheit erreichen können. Es ist nicht meine Absicht zu sagen, was und wo sie sind. Ich möchte jedoch hervorheben, dass Palästina nicht mehr das Heilige Land genannt werden sollte; seine heiligen Stätten sind nur noch Überreste dreier toter und vergangener Religionen. Der Geist hat die alten Religionsformen verlassen und das wahre geistige Licht überträgt sich in eine neue Form, die sich auf Erden schliesslich als die neue Weltreligion kundtun wird. Alles, was an den alten Formen wahr, recht und gut ist, wird sich dieser Form einfügen, denn die Kräfte des Rechts werden jenes Gute wegziehen und der neuen Form einverleiben. Das Judentum ist alt, überholt, trennungsbewusst und enthält für den geistig Denkenden keine wahre Botschaft, die nicht besser durch die neueren Religionen gegeben werden kann. Der mohammedanische Glaube hat seinem Zweck gedient und alle wahren Mohammedaner erwarten das Kommen des Imam Mahdi, der sie zum Licht und geistigem Sieg führen wird. Auch der christliche Glaube hat seinem Zweck gedient; sein Gründer versucht ein neues Evangelium und eine neue Botschaft zu bringen, die alle Menschen überall erleuchten wird. Jerusalem vertritt heute nichts von Wichtigkeit, ausser dem, was vergangen ist und vergehen sollte. Das «Heilige Land» ist nicht mehr heilig, sondern ist durch selbstsüchtige Interessen und durch eine grundsätzlich trennungsbewusste und erobernde Nation entheiligt.

Die der Menschheit gestellte Aufgabe besteht darin, hinter diesem schlimmsten und dennoch untergeordneten Übel die Türe zu schliessen und es an seinem eigenen Orte einzuschliessen. Die Umwandlung des planetarischen Bösen gibt der Menschheit genug zu tun, ohne den Kampf mit dem aufzunehmen, was die Meister selbst nur in Schach halten und nicht besiegen können. Das Behandeln dieser [755] Art des Übels und dessen Auflösung und deshalb das Befreien unseres Planeten von seiner Gefahr ist die ausersehene Aufgabe derjenigen, die «im Zentrum, wo der Wille Gottes thront», in Shamballa leben und wirken; es ist nicht die Aufgabe der Hierarchie oder der Menschheit. Behaltet dies im Gedächtnis und erinnert euch auch daran, dass, was der Mensch freilässt, durch seine Mithilfe auch eingesperrt werden kann. Das kann er durch Fördern rechter, menschlicher Beziehungen, durch Verbreiten der Auskunft über die Annäherung der Geistigen Hierarchie und durch Vorbereitung für die Wiederkunft Christi tun. Vergesst auch nicht, dass Christus ein Mitglied der Ratskammer in Shamballa ist und die höchste geistige Energie mit sich bringt. Auch kann die Menschheit aufhören, den Pfad zur Türe «wo Übel wohnt» zu gehen; sie kann sich davon zurückziehen und den Pfad suchen, der zum Licht und zum Tor der Einweihung führt.

5. Der Gebrauch der Grossen Invokation

Vor einiger Zeit gab ich der Welt - auf Anweisung von Christus - eine Invokation, die dazu bestimmt ist, beim Zustandekommen gewisser, grosser Ereignisse von grossem Nutzen zu sein. Dies sind:

1. Ein Ausgiessen von Liebe und Licht auf die Menschheit aus Shamballa.

2. Ein anrufender Appell an Christus, das Haupt der Hierarchie, wieder zu erscheinen.

3. Das Einrichten des göttlichen Plans auf Erden, das von der Menschheit selbst freiwillig zu vollziehen ist.

Nebenbei gesagt sind diese drei Ereignisse verhältnismässig nahe und werden durch ein bewusstes Durchführen der direkt bevorstehenden Phase des Plans herbeigeführt; es ist göttliche Absicht, diese bis zu einem gewissen Ausmass vor der Wiederkunft Christi herbeizuführen. Das Errichten rechter menschlicher Beziehungen ist die dringendste Aufgabe und ist jene Phase des Plans der Liebe und des Lichts, für welche die Menschheit am leichtesten erwiderungsfähig ist und wofür sie bereits einen Sinn der Verantwortung zeigt.

Dem Faktor der Invokation, wie er durch die Menschen der Welt zum Ausdruck kommt, wurde wenig Aufmerksamkeit geschenkt; trotzdem stieg der invokative Ruf der Menschheit durch [756] die Jahrhunderte hindurch zur Hierarchie empor und brachte Erwiderung. Eines Tages wird eine wissenschaftliche Studie über die grossen Weltgebete, geistigen Formulierungen und invokativen Anrufe und ihre Beziehung zu Weltereignissen gemacht werden; diese Beziehung wird erleuchtend sichtbar werden und das Ergebnis wird eine engere Verbindung zwischen der Erde und den geistigen Zentren der Liebe und des Lichts sein. Das hat sich noch nicht ereignet. Ich möchte es veranschaulichen: Die geistige Verkündigung Sri Krishnas, die in des Herrn Gesang, der Bhagavad Gita zu finden ist, war eine vorbereitende Anzeige für das Kommen Christi. In jenem Gesang sagt er:

«Immer, wenn das Gesetz seine Kraft verliert und auf allen Seiten Gesetzlosigkeit aufsteigt, dann erscheine Ich. Für die Erlösung der Rechtschaffenen und die Vernichtung jener, die da Böses tun, für das feste Verankern des Gesetzes komme Ich Zeitalter nach Zeitalter zur Geburt.» Christus kam während der gesetzlosen und bösen Zeit des Römischen Reiches.

Ein anderes Beispiel einer bemerkenswerten und sehr alten Invokation befindet sich in der Gayatri, wo die Menschen die Sonne der Rechtschaffenheit in den folgenden Worten anrufen: «Enthülle uns das Antlitz der wahren, geistigen Sonne, verhüllt durch eine Scheibe goldnen Lichts, damit wir die Wahrheit erkennen und unsere ganze Pflicht tun, während wir zu Deinen Heiligen Füssen wandern.»

Diesem sollten wir auch die Vier Edlen Wahrheiten beifügen, wie sie von Buddha verkündet wurden und die uns allen so wohl bekannt sind, da sie die Ursachen und die Quellen aller Sorgen, welche die Menschheit betreffen, zusammenfassen. Es gibt viele Übersetzungen dieser Wahrheiten; alle übermitteln das gleiche Sehnen und Anrufen und alle sind im wesentlichen hinsichtlich ihrer Bedeutung richtig.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.