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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 732 ff. (engl.)

Bei der fünften Einweihung wird dem Eingeweihten geoffenbart, dass das Leben in der Form tatsächlich der Tod ist und er erkennt dann diese Wahrheit auf eine Art, die meine paar kurzen Worte nicht übermitteln können. Für ihn stirbt die Form und er erkennt eine neue Erweiterung des Lebens und erfährt (wenn ich es so ausdrücken darf) ein neues Verständnis des Lebendigseins. Die siebte Einweihung ist von aller Berücksichtigung der Form geschieden und der Eingeweihte wird ein konzentrierter Punkt lebendigen Lichts; er weiss auf eine unbeschreibliche Weise, dass das Leben alles ist, was IST und dass es dieses Leben und dessen Fülle ist, was ihn zu einem Teil von DEM macht, was ausserhalb unseres planetarischen Lebens liegt. Er darf jetzt an dieser ausserplanetarischen Existenz teilnehmen, in welcher unser planetarischer Logos lebt, sich bewegt und sein Dasein hat. Das ist die «Fülle des Lebens», von welcher Christus sprach und welche nur ein Eingeweihter des siebten Grades verstehen und übermitteln kann.

Nach der fünften Einweihung hat der Eingeweihte langsam die Art dieses grösseren Lebens geahnt, das Leben des «Unbekannten Gottes», wie es genannt wurde, welches alle Lebendigkeit und alle [733] Formen auf und in unserem Planeten umschliesst und doch grösser als unser planetarisches Leben, allumfassender als unser planetarischer Logos verbleibt. Seine Grösse, Schönheit, Güte und sein Wissen sind für unseren planetarischen Logos, was sein Leben für die niederste Lebensform im dritten oder Tierreich ist. Nur durch solch unangemessene Vergleiche wird es möglich, dass man zu einem schwachen Verstehen dieses grossen GANZEN kommt, in welchem unser Planet und unser planetarischer Logos nur ein Teil sind. Es ist diese Offenbarung, die dem Eingeweihten bei der siebten Einweihung der Auferstehung gewährt wird. Er nimmt diese Einweihung auf dem, was wir (aus Mangel einer besseren Benennung) die «logoische Ebene» nennen oder auf der Bewusstseinsstufe des Herrn der Welt.

Bei dieser Einweihung sind neben dem Einweiher zwei Gruppen von Wesen zugegen; die eine ist eine kleine Gruppe der «Wissenden um den Zweck, den Verwaltern des Willens» und die andere ist eine viel grössere Gruppe, deren Glieder als «Die Weisen und die Anziehenden Energien Shamballas» bekannt sind. Ich bemühe mich natürlich, gewisse kurze Worte und komplizierte Symbole in Sätze zu übersetzen, die ihr verstehen könnt und die nur schwach die wahre Bedeutung jener übermitteln, die auf dieser höchsten Stufe der kosmisch physischen Ebene funktionieren. Auf dieser Stufe wird dynamische Elektrizität wie in einem grossen Kräftereservoir gehalten und wird von diesen zwei Gruppen gelenkt, die den Willen und die Qualität des Willens der Gottheit verkörpern, der von uns der Wille zum Guten genannt wird. Sie sind die leitenden Vermittler und sind eine Entsprechung des Ajnazentrums der Menschheit; nur ist es hier das Ajnazentrum des planetarischen Logos im gleichen Sinn, wie Shamballa sein Kopfzentrum, die Hierarchie sein Herzzentrum und die Menschheit sein schöpferisches Kehlzentrum sind. Unter dem Einfluss der sieben Strahlenherren werden Bewegung, geplante Tätigkeit und die sieben grossen, schöpferischen Strahlenenergien durch sie in Gang gesetzt. Die Strahlenherren sind verkörperte Lebendigkeit, durch die sieben Aspekte der Liebe qualifiziert, sind aber von so hohem Rang, dass sie nicht als leitende, schöpferische Vermittler funktionieren können, sondern durch ihre geschulten und entwickelten Vertreter wirken.

[734] Gerade wie es eine Gruppe der Beschaulichen Eingeweihten gibt, in der östlichen Ausdrucksweise «Nirmanakayas» genannt, die in tiefer Meditation in der Mitte zwischen der Hierarchie und Shamballa wirken, so betätigt sich diese viel höhere Gruppe der Strahlenherren in tiefster kosmischer Meditation zwischen unserem Planeten, der Erde, und unserem Schwesterplaneten Venus. Es wäre für euch vorteilhaft, wenn ihr «Die Geheimlehre» und «Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer» sorgfältig lesen und euer Gedächtnis hinsichtlich dieser Beziehung auffrischen würdet. Eine geringere Entsprechung zu diesen zwei wichtigen Gruppen hat sich in der Mitte zwischen der Hierarchie und der Menschheit gebildet und wir geben ihr den Namen «Die Neue Gruppe der Weltdiener». Alle diese drei Gruppen sind grundsätzlich «Übermittler von Energie». Die zwei höchsten sind ausserordentlich aufnahmefähig für kosmischen Eindruck und für die schwingende Qualität des ausserplanetarischen Körpers der Avatare, die sich in Bereitschaft halten, in irgend einem Teil unseres Sonnensystems und unter der Leitung des Sonnenlogos als zerstörende oder aufbauende Energien zu funktionieren.

Der Avatar der Synthese, der mit Christus zusammenarbeitet, ist einer von ihnen. Behaltet im Sinn, dass diese ausserplanetarischen Avatare ihren hohen Stand geistiger Entwicklung weder auf unserem Planeten, noch in unserem Sonnensystem erreicht haben. Ihr Ursprung, ihre Quelle und ihre geistigen Beziehungen sind selbst ein grosses Geheimnis für die planetarischen Logoi, denen sie Beistand leisten, wenn der invokative Ruf irgendeines Planeten ausreichend ist. Denkt nicht, dass sie kommen, um Falsches zurecht zu setzen oder das Böse anzuhalten. Einige, sehr Wenige mögen das tun, aber sie wirken entlang den sieben Strahlenenergien im Sonnensystem und erzeugen gewisse Energieauswirkungen, die zu einem besonderen Zeitpunkt erwünscht sind; das konstruktive Wirken des Avatars der Synthese wird euch im Namen, durch den er bekannt ist, bemerkbar sein. Er kommt zur Erde, um die Manifestation der Einheit, des Einsseins und der Wechselbeziehung zu fördern; er kommt deshalb, um die Energie des ersten Strahls zu handhaben und anzuwenden. Er wird die drei Gruppen: die leitenden Vermittler in Shamballa, die Nirmanakayas und die Neue Gruppe der Weltdiener mit dynamischer Energie aufladen und sie auf eine geheimnisvolle Weise miteinander in Beziehung bringen, damit [735] eine neue Synthese und Angleichung auf Erden zugegen sein wird. Alle diese Avatare verkörpern Energie in dem Mass, als irgend ein besonderer Planet fähig ist, sie aufzunehmen.

Dies sind interessante Informations-Einzelheiten, die aber nur insofern wertvoll sind, als sie euch einen Begriff der planetarischen Ganzheit und solaren Synthese übermitteln und euch eine engere geistige Wechselbeziehung vorlegen, an welcher ihr als Einzelne teilnehmen könnt, wenn ihr euer Schicksal und euren Dienst mit dem der Neuen Gruppe der Weltdiener verbindet. Dann werdet ihr euch in direkter Linie geistigen Niedersteigens göttlicher Energie befinden. In diesem Gedanken habt ihr den Schlüssel zur (so verzerrten und missbrauchten) Lehre der apostolischen Nachfolge. Die Einzelheiten, die Mitarbeiter und die Technik der zwei höheren Gruppen liegen jenseits eures Gesichtskreises; sie wirken in Zusammenarbeit mit dem planetarischen Logos selbst und diejenigen, welche diese Gruppe bilden, sind alles Eingeweihte der Grade, die höher sind als der fünfte. Die meisten der Nirmanakayas haben die sechste und siebte Einweihung erlangt, während in der Gruppe, die in der Mitte zwischen der Erde und Venus funktioniert, alle die achte und neunte Einweihung erreicht haben. Einige von diesen, wie ich früher erwähnte, stehen dem Eingeweihten des siebten Grades bei; eine noch grössere Gruppe von ihnen nimmt an den Tätigkeiten der zwei letzten Einweihungen teil.

Diese siebte Einweihung gibt dem Eingeweihten das Recht, «in den Höfen Shamballas sich frei zu bewegen», wie es ihr Werk diktieren und ihr Dienst erfordern mag. Dort geht er auch hin für die nötigen periodischen oder zyklischen Wiederaufladungen, die ihn befähigen zu wirken.

Hier ist ein Aspekt der Einweihung, der leicht übersehen wird. Jede Einweihung ist ein Vorgang der Energie-Übermittlung von einem höheren Energiezentrum zu einem niedrigeren. Jede Einweihung lädt den Eingeweihten mit elektrischer Kraft und dieses Laden und Wiederaufladen bezieht sich auf das, was H. P. B. «das Geheimnis der Elektrizität» nennt. Diese Übermittlungen der Energie steigern die magnetisch anziehende Kraft des Eingeweihten und haben zu gleicher Zeit ausscheidende Wirkungen. In dieser Tatsache liegt eine grosse planetarische Wahrheit und der Schlüssel zur Wissenschaft der planetarischen Erlösung. Wenn das geistige und das elektrische Aufladen der drei grossen Zentren auf dem [736] Planeten - Shamballa, Hierarchie und Menschheit - ein hohes Stadium empfänglicher Wirksamkeit erreicht haben, wird ein gewisser kosmischer Avatar «der schwingenden Qualität des kleinen Lichtpunktes in der solaren Sphäre gewahr werden» und wird dann «seinen Blick wenden und seine Kraft auf jenen Lichtpunkt werfen und das kosmische Böse wird hinausgetrieben werden und auf Erden keinen Platz mehr finden».

Es verbleiben noch zwei weitere Einweihungen zu betrachten, aber ihre Kraft ist so hoch und ihr Wirken so geheimnisvoll, dass ich unfähig bin, sie auf irgendeine Weise zu behandeln. Dies sind:

Einweihung VIII. Der Grosse Übergang

Einweihung IX. Die Verweigerung

Es wird natürlich klar sein, dass der Übergang, auf den Bezug genommen wird, mit der sechsten Einweihung der Entscheidung in Beziehung steht, wenn sich der Meister entscheidet, welchem der sieben Pfade er zu seinem für ihn bestimmten Platz folgen wird. Ich weiss nicht, was die Grosse Verweigerung umschliesst. Nur eins weiss ich: Sie bezeichnet des Eingeweihten letzten Kontakt mit dem, was wir unter dem kosmischen Bösen verstehen, das sich auf diesem Planeten und in Beziehung zu diesem Planeten offenbart. Dieser Kontakt wird ihm gewährt, aber ein solcher Kontakt gründet sich auf nichts in ihm, das dem Bösen ähnlich ist, sondern gründet sich auf die «planetarische Anrufung für Befreiung». Dieser Ruf ist so stark, dass der Eingeweihte, weil sein Herz von Liebe brennt, versucht wird, seine Entscheidung ungültig zu machen und auf dem Planeten mit jenen Welterlösern zu verbleiben, welche den Pfad des Erdendienstes gewählt haben. Das darf er nicht tun und im Anblick der versammelten Eingeweihten bringt er seine Verweigerung zum Ausdruck und «tut seine ganze Pflicht, während er zu den heiligen Füssen des EINEN wandert, DER am Ende seines erwählten Pfades steht».

Wieder stehen wir vor dem hervorstechenden planetarischen Merkmal, das uns unter vielen verschiedenen Worten dargelegt wurde, d.h. der Empfindsamkeit, die in der einen oder anderen Form jede Einweihung unterscheidet. Wir kennen sie auch als Anziehung, die Empfindsamkeit, die hinausgeht, bis sie jene Formen des Seins anzieht und an sich zieht, die der Eingeweihte lehren oder denen er helfen kann. Wir kennen es auch als die umfassende Tätigkeit, welche jene geistig sinnliche Wahrnehmung verleiht, die [737] den Eingeweihten in einem universalen Sinn mit allem, was die Sphäre des Einflusses des Willens Gottes betrifft, bekannt macht. Dies zeigt sich ganz besonders bei der achten Einweihung des Überganges. In der neunten Einweihung der Verweigerung wird uns diese erhöhte, geistige Wahrnehmung unter dem Wort «Existenz» dargestellt, denn Existenz ist ein Lebendigsein, verbunden mit Gewahrsein, das «seinen eigenen Platz und das geistige Haus seines Seins findet, welches die wahre Heimat aller Wesen ist, aber davon wissen unsere planetarischen Formen nichts». Dies zu finden hat der Eingeweihte endlich gelernt, nach dem Kampf mit dem Bösen in sich selbst, nach dem Kampf mit dem Materialismus und dem Bösen in der Menschenfamilie und nach seinem Kampf beim Helfen «die Türe zu schliessen, wo das Übel wohnt» und seinem Verweigern (selbst mit guter Absicht) irgend einen Kontakt mit dem kosmischen Bösen aufzunehmen.

Die planetarische Loge der Meister hat ihn aufgenommen und bei der letzten Einweihung hat ihn die Grosse Loge auf Sirius anerkannt und mit der schwarzen Loge der Adepten wird er nichts zu tun haben. Er wird deren böse Auswirkungen mildern und wird sich bemühen, deren Ergebnisse auszugleichen, aber er weiss, dass die endgültige Bewältigung des kosmisch physischen Bösen von Existenzen unternommen werden muss, die viel weiter fortgeschritten sind als selbst die Mitglieder der Ratskammer zu Shamballa; gewisse solare Einheiten und gewisse grosse Leben von Sirius befassen sich mit diesem Problem.

Das Thema des lebendigen Bewusstseins des planetarischen Logos ist ewig und unveränderlich die grosse Hierarchie des Seins, jene Kette des Lebens, in welcher jedes kleinste Glied wichtig ist und in welcher das grösste Glied mit dem kleinsten durch das elektrische Wechselspiel geistiger Energie in Beziehung steht. Es besteht, von einem bestimmten wichtigen Gesichtspunkt des Lebens aus, nichts als nur Hierarchie, die Sonne mit Sonne, Stern mit Stern, Sonnensystem mit Sonnensystem, Planet mit Planet und alle planetarischen Leben miteinander verbindet. Der grosse Grundton jeder einzelnen planetarischen Einweihung, selbst bis zur allerhöchsten, ist BEZIEHUNG, VERBUNDENHEIT. welche anderen Qualitäten dem Eingeweihten auf anderen Pfaden geoffenbart werden mögen, wissen wir nicht, aber das Ziel allen Bemühens auf unserem Planeten ist rechte Beziehung zwischen Mensch und Mensch, [738] zwischen Mensch und Gott, zwischen allen Äusserungen des göttlichen Lebens vom kleinsten Atom hinauf und vorwärts in die Unendlichkeit.

Vom Standpunkt unserer planetarischen Evolution aus besteht nichts als Liebe, nichts als guter Wille und Wille zum Guten. Dies existiert bereits und deren wahre Kundgebung ist heute näher als jemals in der planetarischen Geschichte.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.