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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 721 ff. (engl.)
oder des Seelenstrahles Sanat Kumaras. Es ist nicht meine Sache, euch zu sagen, ob dieser beherrschende Strahl sein Seelenstrahl, der monadische oder der universale Strahl ist.

Auch ist es interessant zu wissen, dass bei dieser sechsten Einweihung ein Moment von grosser Tragweite eintritt, der grundsätzlich von geschichtlichem Interesse ist. Alle Meister, welche Eingeweihte des sechsten Grades sind, kommen in Geheimsitzung zusammen und ehe sie ihre endgültige Entscheidung treffen (die sie wahrscheinlich vom Pfad des Erdendienstes wegnehmen wird), beschliessen sie gemeinsam, welche Massnahmen sie der Hierarchie zu ergreifen vorschlagen, die auf den Planeten, auf dem sie gelebt und für den sie gearbeitet haben, drastisch und dauernd einwirken werden. Ihr werdet bemerken, dass ich sie hier «Eingeweihte des sechsten Grades» genannt habe, was euch die Tatsache nahebringt, dass ein Mensch, ehe er eine Einweihung irgendeines Grades nimmt, bereits ein Eingeweihter dieses Grades ist. In ihrer Gesamtheit sind diese Meister zu jeder gegebenen Zeit die Gruppe, die hinsichtlich der menschlichen Angelegenheiten die endgültige Entscheidung trifft. Es war eine Entscheidung, die von dieser Gruppe von Eingeweihten während der alten atlantischen Zivilisation gemacht wurde, die jene Zivilisation zu Ende führte. Die Entscheidung, die sie jetzt treffen werden, wird in unserer heutigen Zivilisation grosse Veränderungen erzeugen. Die Meister jedoch «nehmen diese Einweihung» nicht, wenn sie fertig sind «die Entscheidung zu treffen». Die Gelegenheit kommt zur Hierarchie alle neunundvierzig Jahre und im Jahr 1952 wird eine Gruppe dieser höheren Eingeweihten [722] den Pfad ihrer zukünftigen Lebendigkeit und ihres Seins wählen, aber sie werden das erst tun, nachdem sie gewisse Energiekräfte in Bewegung gesetzt haben, welche die Dinge auf Erden schöpferisch umwandeln werden. Dadurch beweisen sie zweierlei: Ihr Verstehen der Weltbedürfnisse und ihre Anerkennung des freien Willens, den der Mensch hat, um Entscheidungen zu treffen. Die letzte Einweihung dieser Art fand daher im Jahr 1903 statt. Diejenigen, die vorbereitet waren, durch diese Einweihung zu gehen, standen den hervorkommenden Kräften des kosmischen Bösen gegenüber; sie mussten damals beschliessen, auf welche Art der Menschheit Beistand zu leisten sei und welche Situation sie herbeizuführen hatten, damit die Menschheit gezwungen würde, die existierenden Zustände zu erkennen und auch frei zu wählen und die Entscheidung zu treffen. Was sie zu tun beschlossen, führte zum Weltkrieg, zu einer bekundeten Spaltung zwischen recht und falsch, zwischen Gefangenschaft und Freiheit, was im Jahr 1952 zu einer Entscheidung führen wird, deren Ausgang im Bewusstsein jener verborgen liegt, die sie zu jener Zeit treffen werden. (Im Jahre 1949 geschrieben).

Bei dieser sechsten Einweihung stehen die Meister, die daran teilnehmen, nicht mehr unter der Zuständigkeit der Hierarchie. Sie sind daraus hervorgegangen. Ihre lange Verbindung mit der Hierarchie wird in ein höheres Zentrum übersetzt und wird auf Shamballa übertragen, ausser (wie im Fall Christi) wenn sie den Pfad des Erdendienstes wählen und zurückkehren, um mit den Evolutionen auf unserem Planeten zu wirken; es gibt viele solche Evolutionen und verschiedene Naturreiche neben dem menschlichen, einschliesslich der Deva- oder Engel-Evolution.

Die sechste Einweihung der Entscheidung ist vorbereitend für die wahre Einweihung der Auferstehung, die siebte Einweihung. Diese kann nur dann erfahren werden, wenn der Wille des Meisters vollständig mit dem des planetarischen Logos vereinigt ist. Zwischen der sechsten und siebten Einweihung findet «eine Zwischenzeit göttlicher Verschmelzung» statt. Ein elementares und etwas entstelltes Bild dieser kritischen Verschmelzung wird uns im Neuen Testament gegeben, wo wir über das Erleben Christi im Garten von Gethsemane lesen. Dort wird wieder, wie bei der vierten Einweihung der Entsagung, das menschliche Element des Leidens betont, während es im wahren symbolischen «Garten» zwischen der sechsten und siebten Einweihung keinen Aspekt des Leidens gibt. [723] Ins Bewusstsein des Meisters tritt kein Leiden und Schmerz ein. Wo im Neuen Testament gesagt wird, «dass Engel kamen und ihm (Christus) dienten», ist die richtige Bedeutung, dass Diejenigen, die in Shamballa verbleiben und wirken, diese Zeit dazu benützen, den Eingeweihten, der seine Entscheidung durch einen Ausdruck seiner göttlichen Natur getroffen hat, im tieferen Sinn des göttlichen Zwecks zu unterrichten. Dies betrifft die Beziehungen unseres planetarischen Logos zum Sonnensystem; die Entscheidung wird durch die Entwicklung dieser höheren Empfindsamkeit getroffen, die unvermeidlich zur kosmischen Wahrnehmung führt. Für diese Qualität oder diese Art der Empfindsamkeit haben wir kein passendes Wort, denn es ist weder etwas, das wir bewusst verstehen können, noch eine Form bewusster Reaktion, noch ein Gewahrsein, wie wir das Wort gebrauchen. Es wurde okkult definiert als etwas, das «einem Eintauchen in einen verwirklichten Zustand des Seins» ähnlich ist, denn der Eingeweihte ist ein bewusster Aspekt von dem, wovon er einen Bestandteil bildet. Kraft dieser Aussage könnt ihr sehen, wie unmöglich es für mich ist, gewisse Dinge zu erklären, gewisse, unbekannte Arten des Bewusstseins klar zu machen oder Gebiete des Wahrnehmens anzudeuten, die selbst jenseits der Erkenntnis eines Meisters liegen.

Offenbarung ist eine fortschreitende Sache. Eigentlich sind Jünger nicht fähig, zum Beispiel die weitreichenden Bedeutungen der dritten Einweihung zu verstehen; auf gleiche Weise können selbst hohe Eingeweihte das nicht verstehen, was deutlich vor ihnen liegt. Jünger können jedoch die Art der Verklärung, die sie vom hierarchischen Gesichtspunkt aus kennzeichnet, schwach empfinden und Meister können gewissermassen auch die Art der Entscheidung verstehen, der sie gegenüberstehen. Es ist diese vorbereitende Empfindsamkeit im Jünger, die in all den verschiedenen, einweihenden Stadien die wahre Wahrnehmung erzeugt. Das ist eine sehr wichtige Aussage; sie verbindet die Empfindsamkeit, deren Auslegung und Beherrschung mit dem alltäglichen Leben des gewöhnlichen Jüngers. Sie ist wichtig wegen ihrer Einschliesslichkeit und weil jedes Stadium auf dem Pfad der Einweihung in sich selbst den Keim des Begreifens und ein (tief verstecktes) Verstehen der verschiedenen Schritte enthält, die auf dem Weg der Höheren Evolution getan werden müssen. Auf diesen Weg begibt sich der Meister, [724] nachdem er seine endgültige Entscheidung getroffen hat; frühere Stadien enthüllen nur den Weg.

Einweihung wurde als «eine fortschreitende Reihenfolge von geleiteten Energieanstössen» definiert. Diese Anstösse sind durch Spannungspunkte charakterisiert und diese führen unvermeidlich zu Punkten der Krise; der ganze Vorgang wird durch das Gesetz von Ursache und Wirkung regiert. Es ist dieser letzte Punkt, den ich jetzt zu betonen suche, weil er eine bestimmte und geheimnisvolle Beziehung zu dieser sechsten Einweihung hat. Wenn der Meister seine Entscheidung trifft und einen der sieben Pfade wählt, welche vereinigt die planetarische Antahkarana bilden, wird er durch das angehäufte Karma der Vergangenheit dazu gezwungen. Alles böse Karma wurde notwendigerweise weggeschafft, aber sein angehäuftes gutes Karma macht seine endgültige Entscheidung unumgänglich. Von diesem Augenblick der Entscheidung an steht er gänzlich frei und befreit von allen Aspekten und Formen planetarischen Karmas, welches grösser und weitreichender ist als sein kleines individuelles Karma, sowohl gut wie böse. Er ist dann in sich selbst die Summe aller vergangenen Erfahrung. Es sei denn, dass er freiwillig den Pfad des Erdendienstes wählt und beschliesst im Gebiet, im Bereich oder unter dem Einfluss des planetarischen Lebens zu verbleiben, steht er einer solaren oder einer kosmischen Zukunft gegenüber, von der er verhältnismässig wenig weiss, aber für die ihn der Pfad der Evolution, der Jüngerschaft und der Einweihung tauglich gemacht haben. Selbst er kennt weder die Zustände, in die ihn seine «Entscheidung» hineinführt, noch diejenigen, in welche er einzudringen hat; er kennt jedoch und «eignet sich die Tatsache und die Fähigkeiten» (wie es ein Meister ausgedrückt hat) einer vollständigen Offenbarung und zukünftigen Gelegenheit an.

Es wurde euch oft gesagt, dass vier Herren des Karmas der Ratskammer zu Shamballa angegliedert sind. Sie vertreten in Ihrer Gesamtheit die drei Strahlen des Aspekts und einer von ihnen vertritt die vier geringeren Strahlen des Attributs. Es ist der Herr des Karmas, der die Geschicke derjenigen bewirkt, welche durch den dritten Strahl der aktiven Intelligenz bedingt sind (und das ist immer der Fall mit denjenigen, welche die sechste Einweihung annehmen) und welcher, symbolisch gesprochen, für diese besondere Gruppe von Eingeweihten und zu dieser besonderen [725] Zeit «die Tafel auswischt». Karma hält sie nicht mehr.

Die Offenbarung, die dem Eingeweihten im ersten Stadium der Einweihung gewährt wird, gibt ihm ein vollständiges Bild «in einem Aufblitzen endloser Zeit» von den Vorgängen, die ihn zu diesem schöpferischen Augenblick der Entscheidung gebracht haben. Augenblicklich erreicht er einen Punkt der Spannung, den er bis zur letzten oder neunten Einweihung, der Einweihung der Verweigerung, beibehält, bei welcher er auf seine ganze Vergangenheit verzichtet, sie verweigert oder ablehnt und seinen erwählten Pfad antritt. Jetzt ist er völlig «befreit von den angesammelten Begriffen, aber jenen Grossen Leben, welche ihn auf dem neuen und unbekannten Pfad willkommen heissen, legt er alles dass, was er ist und das Wesen seines Seins».

Beim Behandeln dieser höheren Einweihungen, die ich selbst nicht erlebt habe, kann ich nichts anderes tun als eure Denkvermögen und das meinige klären und zwar durch den Gebrauch alter Aussagen und der mündlichen Lehre, der es erlaubt wird, in die Denkvermögen der Menschen hinein zu kommen.

Der Krisenpunkt, der immer dem Erreichen der Spannung folgt, ist der eigentliche Augenblick der letzten Entscheidung. Dann folgt die Offenbarung von dem, was sein könnte und der Eingeweihte weiss, dass er der letzten Auferstehung gegenübersteht und dass er jetzt anstelle des ewigen Pilgers oder des planetarischen Wanderers ein fester Punkt auf einer anderen kosmischen Ebene wird, denn er hat die physische auf ewig zurückgelassen.

Diese Einweihung wird deshalb vom dritten Strahl, dem Strahl der intelligenten Tätigkeit, regiert. Dieser Strahl steht mit der Mentalebene unseres planetarischen Lebens, mit dem Gesetz der Festigung und dem Gesetz der Spaltungen in enger Beziehung. Ich habe früher viel hierüber geschrieben und das Suchen nach dem tieferen Sinn gewisser Abschnitte in «Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer» mag Erleuchtung bringen. Festlegung ist dem ewigen Pilger auf unserem kleinen Planeten, der Erde, nicht erlaubt, aber, wenn er diesen bei der neunten Einweihung gänzlich zurücklässt, wird der Eingeweihte ein «fester oder stationärer Lichtpunkt innerhalb seines erwählten Platzes, der Stätte des Allerhöchsten und dem Punkt des Feuers auf dem Berggipfel. Von diesem Punkt wird er nicht mehr hinweggehen.»

[726] Der Begriff der Spaltung liegt auch hierin verborgen. Der Meister löst jede Verbindung mit der Vergangenheit und mit dem Planeten, aber niemals mit dem Einen Leben, das alle Sphären und Formen des Seins durchdringt, das alle Bewusstseinszustände ermöglicht und zu endloser Tätigkeit führt.

Schöpferkraft war eines der drei Worte, die ich euch früher (Seite 340 engl.) in Verbindung mit dieser sechsten Einweihung gegeben habe. Die letzten vier Einweihungen zeichnen sich alle durch eine «Offenbarung im lebendigen Licht» aus. Bei der sechsten Einweihung gelangt der Meister zu einem Verstehen der Natur der Schöpfung, des Grundes für die intelligente Darstellung substantieller Formen und deren Erschaffung, um Formen für das Sein und das Leben zu liefern sowie zum Verstehen der Qualität von dem, was er in Zukunft erschaffen wird und muss. Bei der siebten Einweihung der Auferstehung wird ihm eine Offenbarung der Qualität gewährt, die sich durch alle erschaffenen Formen ausdrücken muss: die Qualität der Liebe-Weisheit, die unseren planetarischen Logos belebt hat und welche die grundlegende Qualität unseres ganzen Sonnensystems ist. In anderen Sphären, in anderen Sonnensystemen und auf anderen kosmischen Ebenen mögen andere uns unbekannte Qualitäten von den zuständigen Eingeweihten gezeigt werden; aber diejenigen, die auf unserem Planeten Auferstehung und Befreiung erreichen, werden immer durch göttliche Liebe geistig qualifiziert sein und das wird auch die zugrundeliegende Qualität von allem sein, was sie später erschaffen werden, wenn sie von unserem Planeten befreit sind. Ihr könnt daher sehen, warum der Ausdruck «Gott ist Liebe» tatsächlich unser planetarischer Grundton ist.

Bei der achten Einweihung des Überganges wird dem Meister der Zweck aller unserer planetarischen Tätigkeit geoffenbart und alle Meister oder Eingeweihten dieser achten Einweihung (entweder durch die Hierarchie oder in Shamballa wirkend) werden bei dieser Einweihung benötigt, um den Spannungspunkt des neuen Eingeweihten anzuregen, damit die Offenbarung ermöglicht wird. Man könnte sagen, dass sie gleich einer Linse wirken, durch welche das lebendige Licht fliesst, das die Offenbarung ermöglicht und sie erfüllen auch das Bedürfnis zu handeln als beschützender Faktor. Dieses Beschützen ist nötig, weil dem Eingeweihten bei dieser Einweihung nicht nur das Ewig-Gute, das dem planetarischen Zweck [727] unterliegt, gezeigt wird, sondern es wird ihm erlaubt, «das zu sehen, was hinter der fest versiegelten Türe liegt und mit dem kosmischen Bösen in Berührung zu

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