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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 715 ff. (engl.)
Gebrauch eines der niedersten Aspekte des Willens (der menschliche Selbstwille) der einen Menschen befähigt, seine Pläne auszuführen und seinen festgesetzten Zweck zu erreichen, wenn er einen hat. Wo der Wille fehlt, stirbt der Plan und der Zweck wird nicht erreicht. Selbst in Beziehung zum Selbstwillen ist er wahrhaftig «das Leben des Projektes». In dem Augenblick, in dem Sanat Kumara seinen planetarischen Zweck erreicht hat, wird er diese mächtige Energie zurückziehen und durch dieses Zurückziehen wird Zerstörung eintreten. Diese Shamballa-Kraft wird beständig im Zaum gehalten aus Angst davor, dass sie einen zu grossen Anstoss auf die unvorbereiteten Naturreiche ausüben könnte. Dies bezieht sich auch auf ihren Anstoss auf die Menschheit.

[716] Es wurde euch gesagt, dass diese Kraft während dieses Jahrhunderts ihren ersten direkten Anstoss auf die Menschheit gemacht hat; bis jetzt hat sie die Menschheit in den drei Welten durch das grosse planetarische Zentrum, dem wir den Namen Hierarchie geben, erreicht, nachdem sie im Hindurchgehen durch dieses Zentrum heruntertransformiert und gemildert worden war. Dieser direkte Anstoss wird wieder im Jahr 1975 und ebenso im Jahr 2000 stattfinden, aber das Risiko wird dann infolge des geistigen Wachstums der Menschheit nicht so gross sein wie beim ersten Anstoss. Jedesmal, wenn diese Energie das menschliche Bewusstsein trifft, erscheint irgendein vollerer Aspekt des göttlichen Plans. Sie ist die Energie, die Synthese herbeiführt und alle Dinge im Kreis der göttlichen Liebe erhält. Seit ihrem Anstoss während der vergangenen paar Jahre hat sich das menschliche Denken mehr als je zuvor mit dem Erzeugen von Einheit und dem Erreichen einer Synthese in allen menschlichen Beziehungen befasst und ein Ergebnis dieser Energie war das Zustandekommen der Vereinten Nationen.

2. Es wird euch deshalb klar sein, dass diese Energie der Vermittler für die Offenbarung des göttlichen Zwecks ist. Dass dies für die Hierarchie ein Problem darstellt, mag euch überraschen; wenn diese Kraft, unpersönlich und mächtig, in die Hände der schwarzen Loge fallen sollte, wäre das Ergebnis gewiss schrecklich. Die meisten Mitglieder dieses Zentrums des kosmischen Bösen sind selbst auf dem ersten Strahl und etwas vom göttlichen Zweck ist einigen von ihnen bekannt, denn an ihrem gebührenden Platz und im einweihenden Regime sind auch sie Eingeweihte hohen Grades, aber der Selbstsucht und dem Getrenntsein gewidmet. Ihre besondere Art der Selbstsucht ist viel schlimmer als alles, was ihr euch vorstellen könnt, denn sie sind vollständig losgelöst und geschieden von allem Kontakt mit der Energie, der wir den Namen Liebe geben. Sie haben sich von der Geistigen Hierarchie abgetrennt, durch welche die Liebe des planetarischen Logos die Formen in den drei Welten und alles, was sie enthalten, erreicht. Diese bösen aber mächtigen Wesen kennen den Gebrauch des Willens gut, jedoch nur in seinem zerstörenden Aspekt.

Wir haben viel über den Zweck des planetarischen Logos gesprochen. Wenn ich das Wort «Zweck» gebrauche, weise ich auf die Beantwortung der Frage hin: Warum hat der planetarische Logos [717] diese Welt erschaffen und den evolutionären, schöpferischen Vorgang angefangen? Bis jetzt wurde nur eine Antwort zu geben erlaubt. Sanat Kumara hat diesen Planeten und alles, was sich darin bewegt und lebt, erschaffen, um eine planetarische Synthese und ein vereinigtes System herbeizuführen, wodurch eine ungeheure, solare Offenbarung gesehen werden kann. Indem ich dies gesagt habe, sind wir eigentlich kaum in die Bedeutung des göttlichen Zwecks eingedrungen; wir haben nur die Methode angedeutet, durch welche er erreicht wird, jedoch das wahre Ziel verbleibt noch ein dunkles Geheimnis, streng bewacht in der Ratskammer Sanat Kumaras. Dieses Mysterium und dieses göttliche planetarische «Geheimnis» ist das Ziel aller Arbeit, die von der schwarzen Loge getan wird. Sie sind sich des Zwecks noch nicht sicher und all ihr Bemühen ist auf die Entdeckung der Art dieses Mysteriums gerichtet. Daher das hierarchische Problem.

3. Es ist diese richtig konzentrierte Energie des Willens, welche die älteren Mitglieder der Hierarchie befähigt, diesen Zweck durchzuführen. Nur Eingeweihte eines gewissen Ranges können diese Energie erhalten, sie innerhalb der Hierarchie konzentrieren und dann ihre Macht auf bestimmte Ziele richten, die nur ihnen bekannt sind. Symbolisch gesprochen hat die Hierarchie in sich, unter der Verwaltung ihrer fortgeschrittensten Mitglieder etwas, das ein «Reservoir göttlicher Absicht» genannt werden könnte. Es ist die höhere Entsprechung von dem, worauf sich Patanjali unter den Worten «die Regenwolke erkennbarer Dinge» bezieht, die über dem Kopf aller Jünger schwebt, die einigermassen im Licht sehen können. Gerade wie die fortgeschrittene Menschheit den Regen des Wissens aus dieser Wolke erkennbarer Dinge (die göttlichen Ideen, die sich in vielen Gebieten menschlichen Denkens als Intuition auswirken) zum Niederschlag bringen kann, so können die geringeren Eingeweihten und Jünger innerhalb der Hierarchie anfangen, in ihrem Bewusstsein etwas von dieser «göttlichen Absicht» zum Niederschlag zu bringen. Es ist dieses Reservoir der Macht, das etwas vom Zweck verkörpert und den Plan ausführt. Deshalb ist eines der Probleme der Hierarchie der richtige Zeitplan in der Offenbarung der göttlichen Absicht und in der Leitung des Denkens und Planens der Empfänger, der Eingeweihten und der Jünger in ihren Ashramen. Wieder kommen wir auf die gleiche Notwendigkeit der [718] rechten Auslegung der Offenbarung oder der Vision zurück.

4. Es ist auch ein Problem, dem jeder Meister in seiner eigenen geistigen Entwicklung gegenübersteht, denn diese Energie ist die notwendige Antriebskraft oder Macht, die ihn befähigt, den Weg der Höheren Evolution zu gehen. Auf dem Weg zur Befreiung und beim Gehen des Pfades der Jüngerschaft und der Einweihung muss der Mensch die Triebkraft oder die Macht der Liebe Gottes benützen; auf dem Weg der Höheren Evolution muss es die treibende Kraft oder die Macht des Willens sein.

Ich möchte euch deshalb bitten, über den Unterschied nachzudenken, der existiert zwischen:

1. Selbstwillen #2. Entschlossenheit

3. Festigkeit des Zwecks #4. Dem Willen

5. Dem geistigen Willen #6. Dem göttlichen Willen

Ich werde nicht versuchen, diese Worte mit euch zu besprechen. Jedes weist auf einen gewissen Aspekt des Willens hin; ihr werdet durch euer eigenes Denken und Definieren mehr hierüber lernen.

Was ich hoffe und wofür ich bete ist, dass euer einzelner Wille sich mit dem göttlichen Willen vereinigen kann, dass euch Offenbarung zunehmend zu eigen wird und dass ihr mit immer grösserer Standhaftigkeit den Pfad aus der Dunkelheit zum Licht und vom Tod zur Unsterblichkeit gehen werdet.

Einweihung VI. Die Entscheidung.

Wir haben in drei Richtungen studiert, was trotz der unvermeidlichen Schwerverständlichkeit des Themas für den ernsthaften, einzelnen Jünger viel bedeutet hat, weil die Worte, die gebraucht wurden, um die betreffenden Einweihungen zum Ausdruck zu bringen, die folgenden waren: Entsagung. Himmelfahrt. Offenbarung. All diese übermitteln dem Denkvermögen praktische und brauchbare Begriffe und doch umschliesst deren wahre Bedeutung gleichzeitig ein Loslösen, eine göttliche Gleichgültigkeit und geistige Wahrnehmung, von welcher kein Jünger mehr als einen flüchtigen Blick und eine schwache Ahnung der Möglichkeit gehabt hat. Ich habe dann diese drei Ideen auf erweiterte Stufen gehoben und habe mich bemüht zu zeigen, wie die Krisen, durch welche die Menschheit heute geht und während der nächsten fünfzig Jahre [719] gehen wird (jedoch mit geringerwerdenden Auswirkungen von Unbehagen, wenn die rechte Einstellung erreicht wird), auch mit diesen drei Worten in Beziehung gebracht werden können. Aber ich wünsche nicht, dass ihr daraus die Schlussfolgerung zieht, dass sich die Menschheit tatsächlich diesen einweihenden Erfahrungen unterzieht. Die Entsagung wird durch die Umstände auferlegt und ist kein freies Unterfangen; das Vorwärtsbewegen ist das Ergebnis eines noch in den Anfängen steckenden und unbeherrschten Impulses und nicht das Bemühen einer befreiten Seele. Die Offenbarung, die kommen soll, wird das Ergebnis hierarchischer Tätigkeit sein, durch Christus konzentriert, jedoch nicht durch sein Kommen dargestellt; sie wird als ein Ergebnis seines Wirkens und hierarchischer Tätigkeit vor sich gehen.

Alle diese Einweihungen haben ihre niederen Entsprechungen und diejenige, die wir jetzt betrachten werden, ist keine Ausnahme. Alle können dem Aspiranten zusagen, weil sie für ihn ein unmittelbares Ziel verkörpern, aber der Begriff ist in seiner Art nur vorbereitend. Dies kann dadurch illustriert werden, dass die Grosse Entsagung deshalb möglich wird, weil der Jünger viele Leben lang zu verzichten gelernt hat und, wenn er den Pfad der Einweihung betritt, bewusst und mit einem formulierten Zweck zu verzichten. Auf gleiche Weise wird auch die sechste Einweihung der Entscheidung ermöglicht, weil der Eingeweihte seit seinem Anschluss an die Hierarchie gelernt hat, die rechte Wahl zu treffen. Seine Befähigung dies zu tun kommt aus seinem Bemühen hervor, richtig zu wählen und geistig motivierte Entscheidungen zu treffen, während er sich auf dem Probepfad und in den Frühstadien des Jüngerschaftspfades befindet. Ich hebe dies hervor, weil es jetzt, da wir anfangen die letzten vier Einweihungen zu studieren (die weit über das Verstehen selbst des fortgeschrittenen Jüngers hinausgehen) keine Zeitverschwendung sein wird. Trotz dem Fehlen eines eigentlichen Verstehens werden dem wahren Aspiranten Qualitäten, Eigenschaften und gewisse notwendige Lehren angedeutet und er kann jetzt anfangen, diese zu entwickeln.

Zuerst möchte ich hervorheben, dass für den Meister, der vor dem planetarischen Logos steht, die sechste Einweihung das ist, was die zweite Einweihung für den Jünger bedeutet. Die fünfte Einweihung der Offenbarung und die sechste Einweihung der Entscheidung sind die höhere Entsprechung der ersten zwei Einweihungen, welche von der Loge auf Sirius als Einweihungen der Schwelle [720] betrachtet werden. Behaltet dies sorgfältig im Gedächtnis. Viel früher in dieser Abhandlung (Seite 361 engl.) machte ich die Bemerkung, dass die zweite Einweihung mit ihrer bewiesenen Beherrschung des Wünschens (was richtige Wahl bezeichnet) «die Schwelle ... für jene Stufen der Beeindruckung, des Kontaktes und der zukünftigen Himmelfahrt sei, die das siebenfache Ziel sind, das vor dem Meister steht, wenn er die sechste Einweihung (die wahre Himmelfahrt) vollendet. Das ist der Grund, warum diese Einweihung die Einweihung der Entscheidung genannt wird».

Das ist ein wirklich interessanter und praktisch wertvoller Punkt; er enthüllt in einem neuen Sinn und ziemlich bestimmt, dass alle Ereignisse auf unserem Planeten in Wirklichkeit nur vorbereitend sind für viel grössere Geschehen und Eröffnungen. Sie versetzen den Meister oder den Chohan (wir haben kein Wort, das den Bewusstseinstyp des Eingeweihten, der die fünf Einweihungen der strenggenommen menschlichen Evolution angenommen hat, ausdrückt) in eine Lage, in der er bei jeder Einweihung die Gesamtsumme aller vergangenen Errungenschaften zum Ausdruck bringt. Seine ganze Vergangenheit ist in dem, was er darstellt, mit einbezogen. Das geschieht unbewusst. Alles was er ist oder weiss, ist unter die Schwelle des Bewusstseins gefallen, wie heute die instinktive Natur des Menschen automatisch, spontan und unbewusst gebraucht wird. Trotz dieser subjektiven Betätigung befinden sich die Menschen dennoch im vollen Besitz eines bestimmten Teiles ihrer Ausrüstung. So ist es auch beim Meister; alles, was er im geistigen Sinn, in Weisheit, Wahrnehmung und vollem Verstehen war, ist jetzt instinktiv und die darin enthaltenen Kräfte, das Wissen und die Eigenschaften stehen ihm unmittelbar zur Verfügung, ohne Mühe und ohne bewusste Tätigkeit seinerseits. Er kann sich völlig auf das verlassen, was er ist und hat und als Ergebnis der Einweihung ist er frei von den Fragen, den Zweifeln und den Ungewissheiten, die für den Jünger so bezeichnend sind.

Früher (Seite 396 engl.) habe ich hervorgehoben, dass die Meister bei der sechsten Einweihung der Entscheidung Dienstgebieten gegenüberstehen, in welchen sie «das mitteilen, stärken und erleuchten müssen, das bereits verschmolzen, bereits stark und bereits von Licht erfüllt ist, das aber dasjenige benötigt, das sie bringen, um das allumfassende Ganze zum Ausdruck zu bringen». Das ist natürlich eine geheimnisvolle und eher widersinnige Behauptung, [721] aber ein gewisses Mass an Licht kann darauf fallen, wenn man sich daran erinnert, dass diese sechste Einweihung auf besondere Weise mit dem Pfad VI in Beziehung steht. Dies ist der Pfad, auf dem sich unser planetarischer Logos befindet. Dieser Pfad ist notwendigerweise mit dem sechsten Strahl der Hingabe oder des Idealismus und auch mit der sechsten Ebene, der Astralebene, der Ebene der Verblendung und des Verlangens, verbunden. Ihr solltet diese Beziehungen im Gedächtnis behalten, aber ihr solltet euch auch daran erinnern, dass der Meister bei dieser Einweihung der Entscheidung auf irgendeinem der sieben Pfade vorwärtsgehen kann, für den er sich als Gebiet seines zukünftigen Dienens entschliesst. Dieser Ausdruck seiner Wahl hängt, wie ihr wisst, nicht von seiner Strahlenenergie oder von dem ab, was die antreibende Kraft der planetarischen Strahlen sein mag; d.h. die des Planeten selbst (des Persönlichkeitsstrahls des planetarischen Logos)

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.