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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 704 ff. (engl.)
erwähnten Stadien ist.

Die christlichen Theologen haben aus diesen zwei Einweihungen drei verschiedene Episoden gemacht, aber das hat in keiner Weise eine Rolle gespielt (wie der Eingeweihte im Westen schnell erfährt); er weiss jetzt, dass die ganze Reihe der Einweihungen mit ihren Ursachen, ihren Wirkungen und ihren sich ergebenden Absichten nur eine Reihe von Vorgängen ist, die vom einen zum anderen führen. Eine entsprechende Reihenfolge kann in der Entfaltung des menschlichen Bewusstseins von der Kindheit bis zur vollen Reife gesehen werden; jede Entfaltung ist Teil einer Reihe von Enthüllungen, da sich sein Ausblick ins Leben und seine Fähigkeit zu erfahren entwickeln. Dies trifft für alle Menschen zu, vom Primitiven bis zum fortgeschrittenen Eingeweihten; der Unterschied liegt in dem, was jeder als Ergebnis früheren Bemühens an Erfahrung mitbringt, seinem Bewusstseinsstand und der Qualität des Vehikels, durch welches dieses Bewusstsein sich entwickelt. Dies ist auch mit dem eingeweihten Jünger der Fall; er tritt bewusst in jede Erfahrung ein; diese sind wesentliche Teile seiner Absicht.

Nachdem er den drei Welten entsagt hat und in diese drei Welten, mit allem was ihm in ihnen vertraut ist, zurückgekehrt ist, zurück von einem sehr wichtigen und interessanten Kontakt, erkennt der Eingeweihte plötzlich, dass er tatsächlich befreit wurde, dass er wirklich frei ist, aus der Dunkelheit herausgehoben wurde und sich jetzt in einer neuen Welt der Erfahrungen frei bewegt. Er weiss, dass er zum Gipfel des Berges hinaufgestiegen oder zur [705] buddhischen Ebene «hinaufgefahren» ist, von welcher Ebene aus er jetzt dauernd wirken muss und nicht nur gelegentlich, wie es bisher der Fall war.

Er kann durch einen physischen Körper (mit dessen feineren Hüllen) wirken oder nicht, wie er es für nötig hält. Er erkennt, dass er als Individuum keinen physischen Körper und kein astrales Bewusstsein mehr braucht und dass das Denkvermögen nur ein Werkzeug des Dienens ist. Der Körper, in welchem er jetzt funktioniert, ist ein Körper des Lichts, der seine eigene Art von Substanz hat. Der Meister jedoch kann einen Körper bauen, durch den er sich seinen hereinkommenden Jüngern und denjenigen, welche die höheren Einweihungen noch nicht angenommen haben, nähern kann. Normalerweise wird er diesen Körper ähnlich der menschlichen Form bauen durch einen Willensakt und zwar im Augenblick, wo es erforderlich ist. Die Mehrzahl der Meister, die ausdrücklich mit der Menschheit arbeiten, bewahren entweder den alten Körper, in welchem sie die fünfte Einweihung angenommen haben oder sie bauen den «Mayavirupa» oder den Körper aus Maya aus physischer Substanz. Dieser Körper wird in der ursprünglichen Form, in welcher sie die Einweihung genommen haben, erscheinen. Ich persönlich handelte wie im ersten Fall, d.h. ich bewahrte den Körper, in dem ich die Einweihung nahm. Der Meister K. H. tat es, indem er einen Körper erschuf, der in der Form demjenigen gleich war, in welchem er die fünfte Einweihung nahm.

Es mag für euch interessant sein zu wissen, dass sich Christus noch nicht entschlossen hat, welche Art physischen Vehikel er benützen wird, falls er physische Gestalt annehmen und bestimmt auf der physischen Ebene wirken sollte. Er wartet um zu sehen, welche Nation oder Gruppe von Nationen in Vorbereitung für seine Wiederkunft am meisten und am überzeugendsten arbeitet. Er wird jedoch keinen jüdischen Körper annehmen, wie er es zuvor getan hat, denn die Juden haben dieses Privileg verscherzt. Der Messias, auf den sie warten, wird einer der älteren Jünger Christi sein, aber es wird nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, Christus sein. Symbolisch versinnbildlichen die Juden (vom Gesichtspunkt der Hierarchie aus) das, woraus alle Meister der Weisheit und Herren des Mitgefühls hervorkommen: Materialismus, Grausamkeit und einen geistigen Konservatismus, so dass sie heute in Zeiten des Alten Testamentes und unter der Herrschaft des trennenden, [706] selbstsüchtigen, niederen, konkreten Denkvermögens leben.

Aber ihre Gelegenheit wird wiederkommen und sie können dies alles ändern, wenn es dem Feuer des Leidens zuletzt gelingen wird, sie zu reinigen und ihre uralte Kristallisierung wegzubrennen und sie dadurch so weit zu befreien, dass sie ihren Messias erkennen und anerkennen können, der jedoch nicht der Welt-Messias sein wird. Die Juden brauchen mehr als jede andere Nation Demut. Durch Demut können sie etwas Wertvolles und ebenso den notwendigen Sinn für Verhältnisse lernen. Sie sind dem Herzen Christi nahe, denn für die Vollziehung seines grössten Werkes wählte er einen jüdischen Körper, aber ihr Materialismus und ihre Zurückweisung geistiger Gelegenheiten haben seinen nochmaligen Gebrauch ihres Rassentyps verwehrt. Es würde eine zu grosse Belastung bedeuten. Die Möglichkeit besteht, dass der Meister Jesus (unter Anweisungen von Christus) die Rolle des Messias übernehmen wird.

Der Meister, der symbolisch auf dem Berg der Himmelfahrt steht, ist mit voller Erkenntnis der Vergangenheit und mit einem umfassenden Verständnis dessen, was er dem Dienst an der Menschheit zu bieten hat, ausgerüstet sowie mit einem Sinn der Erwartung. Während des vorhergegangenen Zyklus von Leben eingeweihten Dienens an der Menschheit hörte er mehrere Male «die Stimme des Vaters». Dies ist ein symbolischer Ausdruck und bezeichnet den Kontakt mit jenem Aspekt seiner selbst, der für das Erscheinen seiner Seele und für deren langen, langen Zyklus von Inkarnationen verantwortlich war: die Monade, der Geist, der Eine, das Leben, der Vater. Jedesmal, wenn die Stimme sprach, gab sie ihm Anerkennung. In Wirklichkeit ist es die Stimme des Einweihers, in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben. Alle früheren Visionen des Meisters haben ihn zu diesem hohen Punkt der Erwartung geführt. Er weiss jetzt, wo sein Gebiet des Dienens liegt - innerhalb der Hierarchie, im Wirken zugunsten aller lebenden Wesen. Er weiss auch, dass er selbst noch Fortschritte zu machen hat und vorwärtsgehen muss und dass ihm dort eine grosse Einweihung der Entscheidung (die sechste) gegenübersteht, für die er sich vorbereiten muss. Er weiss, dass dies für ihn die rechte Wahl bedeutet und auch, dass rechte Wahl abhängt von rechtem Verstehen, rechtem Wahrnehmen, rechter Bereitwilligkeit [707] und rechtem Schauen oder rechter Offenbarung. So steht er wieder auf dem Gipfel des Berges und erwartet wieder die Gegenwart. Er erkennt, dass noch mehr vonnöten ist, wenn er richtig dienen und gleichzeitig selbst geistigen Fortschritt machen soll.

Es ist hier für mich nicht möglich, die Art der Offenbarung anzudeuten, die dem Eingeweihten der fünften Einweihung gewährt wird. Sie ist zu eng mit Shamballa verbunden und ich selbst habe in diesem Leben nicht mehr als die fünfte Einweihung angenommen und den Berg der Himmelfahrt bestiegen. Für mich ist die Offenbarung nicht vollständig und meine Lippen sind auf jeden Fall versiegelt. Ich kann jedoch zwei Punkte mit euch behandeln, die euer Schauen klären können. Ich möchte euch nochmals daran erinnern, dass das, was ich hier im letzten Band der «Abhandlung über die Sieben Strahlen» schreibe, für Jünger und Eingeweihte geschrieben wird. Die Jünger werden einige der tieferen Bedeutungen hinter dem Symbol sehen und werden die Auslegungen ihrem auf dem Pfad erreichten Punkt entsprechend machen. Ihr müsst euch daran erinnern, dass heute die Welt der Menschen voll von solchen ist, welche die eine oder die andere Einweihung erlangt haben und dass grosse Jünger aller Strahlen auf der physischen Ebene als ältere Arbeiter für die Menschheit unter der Hierarchie arbeiten; während der nächsten hundert Jahre werden noch viel mehr da sein. (Im Jahre 1949 geschrieben). Einige von diesen kennen in ihrem physischen Gehirn ihren hierarchischen Stand nicht; sie haben dieses Wissen absichtlich aufgegeben, um eine gewisse Arbeit zu verrichten. Was ich hier schreibe ist dazu da, während der nächsten vierzig Jahre seinen Weg in ihre Hände zu finden, mit der vorgefassten Absicht, das, was und wer sie in Wirklichkeit sind, an die Oberfläche ihres Gehirnbewusstseins zu bringen. Dies ist ein Teil des von der Hierarchie geplanten Programmes vor dem In-Erscheinung-treten der Ashrame. Die Meister spüren, dass diese älteren Jünger und Eingeweihten (die zur Stelle sind) bald anfangen sollten, mit mehr Autorität zu wirken. Dies heisst nicht, dass sie ihre geistige Identität geltend machen und auf Eingeweihten-Rang Anspruch erheben sollten. Das könnten sie auf Grund ihrer Stellung auf der Leiter der geistigen Evolution nicht tun. Aber wenn sie vom Gesichtspunkt der Hierarchie aus wissen, wer sie sind und was von ihnen erwartet wird, werden sie ihre Leistungen verstärken, mehr Energie hineinbringen und mit grösserer Klarheit den [708] Weg zeigen. Sowohl ihre Weisheit wie ihr Mitgefühl werden erkannt werden, aber sie selbst werden sich in den Hintergrund zurückziehen; nach aussen mögen sie sogar als weniger tätig erscheinen und dadurch falsch beurteilt werden, aber ihr geistiger Einfluss wird wachsen; sie sorgen sich nicht darum, was andere über sie denken. Sie erkennen auch in Hinsicht auf Christus die falschen Einstellungen aller heutigen Religionen; einige können in ihrem Lande oder von denjenigen, denen sie helfen wollen, sogar verfolgt werden. Dies wird ihnen alles gleichgültig sein. Ihr Weg ist ihnen klar und die Zeit ihres Dienens ist ihnen bekannt.

Die zwei Punkte, die ich jetzt behandeln werde, sind die folgenden:

1. Der Anteil, den Energie beim Veranlassen der Offenbarung hat.

2. Der Platz, den Wille in der offenbarenden Reihenfolge: Offenbarung. Auslegung. Absicht. Wille, einnimmt.

Diese müssen vom Gesichtspunkt der Jüngerschaft aus gesehen werden und sollten nicht im gewöhnlichen Sinn betrachtet werden. Man muss sich ihnen vom Gesichtspunkt der Welt der Bedeutung und, wenn möglich, von der Welt des tieferen Sinns aus nähern, andernfalls wird die Lehre so exoterisch, dass ihre okkulte Natur nicht zum Vorschein kommt.

Der Anteil, den die Energie beim Veranlassen der Offenbarung hat

Wenn ihr auf eine frühere Bemerkung (Seite 623) zurückgreift, werdet ihr für das, was ich zu sagen habe, einen Hinweis erhalten. Ihr werdet dort die Folgerung finden, dass für den Eingeweihten drei Energien notwendig sind, wenn er Offenbarung sucht, ganz gleich, welches die Offenbarung oder der Stand des Jüngers oder die Einweihung, der er gegenübersteht, sein mag; es sind die gleichen drei Energien, die hereingebracht werden müssen. Dies sind:

a. Die Energie, die vom Jünger erzeugt wird.

b. Die Energie, die von der Geistigen Triade kommt.

c. Die Energie des Ashrams, dem er angegliedert ist.

Das sind die drei wesentlichen Energien und ohne deren Synthese im Denkvermögen des Jüngers oder in einem der drei höheren Zentren kann keine wahre Offenbarung höherer Art oder mit [709] den Vorgängen der Einweihung verbunden, stattfinden.

In Verbindung mit der vom Jünger erzeugten Energie wird es klar sein, dass dies die Energie des Seelenstrahles einschliessen wird bis zur fünften Einweihung, wenn diese dann durch die Energie der Monade ersetzt wird. Diese erreicht ihn zuerst als Energie der Geistigen Triade und später wird diese (wiederum) durch die direkte Energie der Monade selbst überstiegen. Der Eingeweihte weiss dann tatsächlich (und nicht nur theoretisch), was Christus meinte, als er sagte: «Ich und der Vater sind eins.»

In den früheren Stadien auf dem Jüngerschaftspfad wirkt der Jünger mit dem Mass der Energie seines Seelenstrahles, für das er empfänglich ist und mit so viel von der Energie des Persönlichkeitsstrahles, als auf den Seelenstrahl reagiert. Indem er das tut, kann das Unterscheidungsvermögen weitgehend entwickelt werden und es ist eine der ersten Stellen, wo der Wert der Anweisung «Kenne Dich selbst» gesehen werden kann. Zu dieser Zeit bestimmt die Art des Seelenstrahles die Natur der Offenbarung; die Art der Persönlichkeit und deren Strahl sind zu dieser Zeit entweder hilfreich oder hinderlich.

Den Energien, die er in sich selbst erzeugt hat, lernt der Jünger die Energie der Gruppe beizufügen, der er mit Liebe und Verständnis zu dienen versucht hat. Alle Jünger, die einen gewissen Stand erreicht haben, sammeln um sich die Wenigen oder die Vielen, denen sie zu helfen vermögen; die Reinheit der Energie, die von dieser Gruppe erzeugt wird, hängt von deren Selbstlosigkeit, Freiheit von Autorität oder Herrschaft des Jüngers und der Qualität ihres geistigen Strebens ab. Da der Jünger oder Meister ihnen half, diese Energien zu erzeugen und da alles notwendigerweise mit der seinigen übereinstimmen wird, steht sie als ein reiner Kraftstrom zur Verfügung,» der allezeit durch ihn fliesst. Er kann lernen, diese zu konzentrieren und mit seiner eigenen Energie (die auch konzentriert ist) zu vereinigen, um sich für eine weitere Vision vorzubereiten, immer vorausgesetzt, dass seine Beweggründe ebenfalls selbstlos sind.

Die zweite Gruppe der Energien sind diejenigen, die von der Geistigen Triade her zum Jünger kommen. Diese sind für ihn verhältnismässig neu und verkörpern göttliche Qualitäten, von denen [710] er bisher nichts wusste; selbst

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.