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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 692 ff. (engl.) |
Das Zeichen des Kreuzes, in der westlichen Welt mit dieser Einweihung und mit dem christlichen Glauben verbunden, ist in Wirklichkeit ein kosmisches Symbol, das lange vor der christlichen Ära bestand. Es ist eines der grossen Zeichen, das im Bewusstsein jener fortgeschrittenen Wesen zu finden ist, die von der entfernten Sonne Sirius aus, dem Sitz der wahren Grossen Weissen Loge, die Geschicke unseres Sonnensystems überwachen, die aber unserem verhältnismässig kleinen und anscheinend unbedeutenden Planeten, der Erde, besondere Aufmerksamkeit schenken (warum sie das tun, ist noch nicht geoffenbart). Das Wort «Kreuzigung» (erucifixion) stammt von zwei lateinischen Worten, deren Bedeutung «an einem Kreuz festmachen» ist. (Ich habe A. A. B. gebeten, dieses Wort im Wörterbuch nachzuschlagen, damit ihr ein Gefühl der Sicherheit haben könnt). Das [693] Kreuz, auf das in Beziehung zu dieser besonderen Einweihung Bezug genommen wird, ist das Kardinale Kreuz der Himmel. Auf dieses Kreuz begibt sich der Jünger bei der vierten Einweihung vom Fixen Kreuz der Himmel. Dieses Fixe Kreuz ist dasjenige, an dem er seit dem Augenblick, in dem er den Probepfad betrat, gekreuzigt wurde und von dem er auf den Pfad der Jüngerschaft ging. Auf diesem Pfad entsagt er dem Veränderlichen Kreuz der Existenz in den drei Welten, nachdem er die Welt der Erscheinungen überstiegen und mit der Monade einen ununterbrochenen Kontakt über die Antahkarana errichtet hat. Nach einiger Zeit geht er von diesem Kreuz auf das Fixe Kreuz über, das in der Welt der Bedeutung errichtet ist, wo er beharrlich gelernt hat, jetzt zu wohnen. Dies umschliesst die Zeit der ersten drei Einweihungen. Da er jetzt durch die Selbstverleugnung befreit ist, braucht er sich nicht mehr den Prüfungen, Versuchungen und Schwierigkeiten zu unterwerfen, welche die Kreuzigung am Fixen Kreuz unvermeidlich auferlegt. Er kann jetzt seinen Platz auf dem Kardinalen Kreuz einnehmen mit allen seinen kosmischen Konsequenzen und günstigen Gelegenheiten, die dann verliehen werden. Das ist, soweit es den einzelnen Menschen betrifft, natürlich symbolisch und bildlich zu verstehen. Jedoch, soweit es den Himmlischen Menschen betrifft, ist die Anwendung nicht symbolisch. Es entspricht viel mehr den Tatsachen. Vom Gesichtspunkt der höchsten Meister auf Sirius aus befindet sich unser planetarischer Logos, Sanat Kumara, immer noch am Fixen Kreuz. Er bestieg das Veränderliche Kreuz im ersten Sonnensystem; das Fixe Kreuz hält ihn in diesem Sonnensystem noch «fest an seinem Platz»; im nächsten Sonnensystem wird er sich auf das Kardinale Kreuz begeben und von «dort zu jener Hohen Stätte zurückkehren, von der er kam». Ihr könnt deshalb sehen, warum ich die Tatsache betone, dass diese drei Kreuze in Beziehung zum einzelnen Jünger ganz einfach Symbole der Erfahrung sind. Wir wollen dies etwas näher betrachten: 1. Das Veränderliche Kreuz regiert die drei Welten und besonders die Astralebene. An diesem Kreuz wird der Durchschnittsmensch «gekreuzigt», bis er die nötige Erfahrung erringt und sich bewusst für eine andere Phase der Entfaltung neuorientiert. 2. Das Fixe Kreuz [694] regiert die fünf Welten der menschlichen Entwicklung und bedingt die Erfahrungen aller Jünger. Durch die Disziplin und die Erfahrungen, die er auf diese Weise und an diesem Kreuz gewann, geht der Jünger von einer Selbstverleugnung zur anderen, bis vollständige Freiheit und Befreiung erreicht worden sind. 3. Das Kardinale Kreuz regiert den Meister, während er durch die noch verbleibenden Einweihungen geht; die vierte Einweihung wird, eigenartigerweise, weder vom Fixen Kreuz noch vom Kardinalen Kreuz regiert. Der Jünger steigt vom Fixen Kreuz herunter und versucht das Kardinale Kreuz zu besteigen; es ist diese Übergangszeit und Erfahrung, die ihn praktisch regiert. Es könnte deshalb bemerkt werden, dass es drei Einweihungen gibt, die das Wissen und die Erfahrung des Jüngers prüfen: die erste, die zweite und die dritte. Dann kommt eine Einweihung des Übergangs, gefolgt von fünf Einweihungen, denen sich der Meister auf dem Kardinalen Kreuz unterzieht. Es sollte daran erinnert werden, dass das besondere Merkmal des Menschen am Veränderlichen Kreuz das Selbstbewusstsein ist dass der Jünger am Fixen Kreuz schnell gruppenbewusst wird wenn die erlebten Erfahrungen richtig assimiliert wurden und dass der Meister am Kardinalen Kreuz durch ein universales Bewusstsein unterschieden wird, das schliesslich ins kosmische Bewusstsein übergeht, einen Seinszustand, der euch, selbst in den kühnsten Flügen eurer Einbildungskraft, unbekannt ist. Die erste Andeutung vom Wachsen des kosmischen Bewusstseins erscheint, wenn der Jünger durch die sechste Einweihung der Entscheidung geht. Er beschliesst dann (durch seinen erleuchteten Willen und nicht durch sein Denkvermögen), welchem der sieben Pfade er folgen wird. Von dieser Zeit an beherrscht das Bewusstsein des grösseren Lebens, das unseren planetarischen Logos umhüllt, wie er in seinem Bewusstsein die Menschheit umhüllt, zunehmend die Einstellung, das Gewahrsein und die Tätigkeiten des Meisters. Ihr könnt deshalb sehen, wie diese Einweihung der Kreuzigung (welche die christliche Welt für sich in Besitz genommen hat) in ihren Beziehungen viel weitreichender ist als Studenten vermuten und doch war diese Aneignung unter dem göttlichen Plan der [695] Hierarchie absichtlich, denn immer wird irgendein grosser Lehrer durch sein Leben und Lehren die Aufmerksamkeit auf eine besondere Einweihung ziehen. Buddha, zum Beispiel, erklärte in seinen Vier Edlen Wahrheiten in Wirklichkeit den Standort, auf welchem der Eingeweihte der dritten Einweihung seine Stellung bezieht. Er verlangt nichts von persönlicher Art; er ist von den drei Welten befreit. Christus schilderte und betonte für uns die vierte Einweihung mit deren ungeheurem Übergang vom Fixen Kreuz zum Berg der Himmelfahrt, dem Symbol des Übergangs durch Einweihung. Diese Kreuzigungs-Einweihung hat eine sehr grosse, belehrende Eigenschaft. Dies ist für uns in dem Namen bewahrt, der oft dieser vierten Einweihung gegeben wird: Die Grosse Selbstverleugnung. Zu dieser Zeit wird dem Eingeweihten eine ungeheure Erfahrung gewährt; er erkennt (weil er sieht und weiss), dass die Antahkarana erfolgreich vervollständigt wurde und dass jetzt durch die Antahkarana eine direkte Energieverbindung von der Geistigen Triade zu seinem Denkvermögen und Gehirn besteht. Das bringt die plötzliche und erschreckende Erkenntnis in den Vordergrund seines Bewusstseins, dass die Seele selbst, der egoische Körper auf seiner eigenen Ebene und das, was jahrtausendelang die angenommene Quelle seiner Existenz und sein Führer und Ratgeber war, nicht mehr gebraucht wird. Als eine seelendurchdrungene Persönlichkeit ist seine Verbindung mit der Monade jetzt direkt geworden. Er fühlt sich verwaist und möchte ausrufen, wie es der Meister tat: «Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?» Aber er verzichtet und der Kausalkörper, der Seelenkörper wird aufgegeben und verschwindet. Das ist die gipfelnde Entsagung und der Höhepunkt von jahrelangen, kleinen Entsagungen; Entsagung bezeichnet die Laufbahn aller Aspiranten und Jünger, Entsagung, der bewusst gegenübergetreten wird, die verstanden und bewusst vollzogen wird. Ich habe früher darauf hingewiesen, dass diese vierte oder Entsagungs-Einweihung mit der sechsten und der neunten Einweihung eng verbunden ist. Die sechste Einweihung ist nur dann möglich, wenn der Eingeweihte eindeutig die nötigen Entsagungen gemacht hat; als Belohnung wird ihm dann erlaubt, eine vollkommen freie [696] Wahl zu treffen und auf diese Weise seine wesentliche und gewonnene Freiheit zu beweisen. Die neunte Einweihung (die der Verweigerung) enthält kein Element der Entsagung. Es ist kein Verweigern von etwas, das man behalten möchte, denn der Eingeweihte ist an dem Punkt, wo er nichts für sein besonderes Selbst erbittet oder zurückbehält. Bei dieser letzten planetarischen Einweihung steht der Meister dem gegenüber, was man kosmisches Übel nennen könnte, dem Reservoir des Bösen, das zyklisch die Welt überflutet und auch der gesamten Gruppe der Meister der schwarzen Loge. Er lehnt die Anerkennung ab. Dies werde ich später behandeln, wenn wir diese besondere Einweihung betrachten. In Verbindung mit dieser Einweihung der Entsagung gibt es äusserst interessante Entsprechungen, die ein helles, erleuchtendes Licht auf deren tiefere Bedeutung werfen. Bis zu einem gewissen Grad sind sie euch bekannt, denn ich habe die tiefere Bedeutung des vierten Strahls der Harmonie durch Konflikt und das vierte Naturreich, das menschliche, in meinen früheren Schriften behandelt. Es könnte jedoch einem nützlichen Zweck dienen, wenn ich einige davon zusammenstelle und zeige, wie diese Einweihung der Entsagung von äusserster Wichtigkeit ist, sowohl für die Menschheit wie für den einzelnen Eingeweihten, der selbstverständlich Mitglied des vierten Naturreiches ist. Vor allem bezeichnet dieser grosse Akt der Entsagung den Augenblick, da der Jünger nichts mehr in sich trägt, das ihn mit den drei Welten der menschlichen Evolution verbindet. In der Zukunft wird sein Kontakt mit diesen Welten rein willkürlich sein und Zwecken des Dienens gelten. Ich ziehe das Wort «Entsagung» dem Wort «Kreuzigung» vor, denn das letztere Wort betont nur das erlebte Leiden des Eingeweihten, wenn er allem, was von materieller Art ist, entsagt und ein beständiges und (wenn ich einen solchen Ausdruck gebrauchen darf) ein nicht schwankendes und sich nicht änderndes Mitglied des fünften Naturreiches, des Reiches Gottes wird, das wir die Hierarchie nennen. Vergesst nicht, dass die drei Welten der gewöhnlichen Evolution die dicht-physischen Unterebenen der kosmisch physischen Ebene bilden. Kreuzigung verkörpert den Begriff grössten physischen und in die Länge gezogenen Leidens; der Geschichte in der Bibel entsprechend kennzeichnen die letzten «drei Stunden» die drei Ebenen unserer Evolution. Auf allen drei Ebenen entsagt der Jünger; auf [697] allen drei Ebenen wird er daher gekreuzigt. Es bedeutet das Beenden eines Lebens und vom kosmischen Gesichtspunkt aus des Persönlichkeitslebens der Seele durch viele Inkarnationen hindurch. Wenn es wahr ist, dass der Zeitbegriff die Reaktion des Gehirns auf eine Reihenfolge von Bewusstseinszuständen oder Ereignissen ist und wenn es ebenfalls wahr ist, dass (für die Seele) kein solcher Faktor wie Zeit im Bewusstsein vorhanden ist, sondern nur das Ewige Jetzt erkannt wird, dann bilden die drei Welten des Inkarniertseins eine Erfahrungseinheit im Leben der Seele, eine Erfahrung, die bei der Kreuzigung aufhört, weil die inkarnierte Seele bestimmt, bewusst und mit festem Willen allem entsagt und der materiellen Welt endgültig und für immer den Rücken zukehrt. Der Jünger hat alle Verwendungen der drei Welten des Experimentes, der Erfahrung und des Ausdrucks (um drei Worte zu gebrauchen, die euch von meinen anderen Büchern her vertraut sind) gemeistert und steht jetzt befreit da. Jeder Eingeweihte, der sich dieser Entsagung und der folgenden Kreuzigung unterzieht, befindet sich in der Lage, mit dem ersten unserer Menschheit, der dies vollbracht hat, zu sagen, «Ich, wenn ich aufgefahren bin, werde alle Menschen zu Mir ziehen». So sprach Christus. Der Eingeweihte wird durch seine Entsagung, die er durch das «Blut des Herzens» macht, aus der Welt der materiellen Erscheinungen emporgehoben, weil er sich von jedem Verlangen nach ihr, von jedem Interesse für sie und von jeder Gewalt, die sie jemals über ihn gehabt hat, befreit hat. Er ist vollständig losgelöst. Es ist interessant zu bemerken, dass sich der Meister Jesus der Entsagungseinweihung unterzog, während zu gleicher Zeit Christus bei der siebten oder Auferstehungs-Einweihung emporgehoben wurde. In diesem Sinn gehen die zwei Geschichten dieser zwei grossen Jünger parallel - der Eine diente dadurch gehorsam dem Grösseren und Christus unterwarf seinen Willen dem seines Vaters im Himmel. Diese Einweihung ist deshalb in einzigartiger Weise ein Höhepunkt der Erfahrung und ein Eintrittspunkt in ein neues Leben für welches die ganze Vergangenheit eine Vorbereitung war. Nach der neunten Einweihung, der Verweigerungs-Einweihung, findet eine kosmische Wiederholung der Erfahrung der Entsagung statt, diesmal ohne den Kreuzigungsaspekt. In diesem grossen Augenblick [698] verzichtet der Eingeweihte auf oder verweigert den Kontakt mit der kosmisch physischen Ebene auf all ihren sieben Stufen des Gewahrseins, es sei denn, dass er (bei der sechsten Einweihung der Entscheidung) den Pfad des Weltdienstes gewählt hat. Während der ersten drei Phasen der Erfahrung des Einweihungsvorganges weist der Eingeweihte die Herrschaft der Energien, die sich in den drei Zentren unter dem Zwerchfell befinden, zurück; er entsagt ihrem Gebrauch für Persönlichkeits- oder selbstsüchtige Zwecke. Das Zentrum am Ende der Wirbelsäule hat die Energie des Selbstwillens (des Willens des niederen Selbst) erhalten und verteilt, ist leer und steht für den dynamischen Empfang des höheren Willens bereit, welcher, den Wirbelsäulekanal als den Pfad oder das Symbol der Antahkarana gebrauchend, vom höchsten Kopfzentrum in dieses Zentrum hineinströmen wird. Das Sakralzentrum, das die Energie, welche die physischen Triebe in einem viel grösseren Ausmass genährt hat, als dies gegenwärtig erkannt wird, ist auch beherrscht - eine Herrschaft, die mit angemessener Führung vom Kehlzentrum und mit der Erhaltung des Lebens auf der physischen Ebene verbunden ist, wenn der Eingeweihte zum Zweck des Dienens zu inkarnieren wünscht. Das Sonnengeflecht-Zentrum, das die Energie der Astralebene, die Energie des Wünschens und der Gefühle empfangen und |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |