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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 675 ff. (engl.)
Grund, warum die zweite Einweihung eine der schwierigsten geworden ist, die der heutige Jünger durchzumachen hat.

Das Ergebnis des heutigen Einweihungsvorganges ist jedoch von viel höherer Art. Diese Behauptung bezieht sich auf die Tatsache, dass die Hierarchie und deren Mitarbeiter, die im Begriff sind sich zu sammeln, von viel höherem Rang sein werden als diejenigen, die früher für die Leitung der Menschheit verantwortlich waren. Eine weiter fortgeschrittene Menschheit erfordert eine weiter fortgeschrittene Hierarchie und hierarchische Beaufsichtigung; das war schon immer der Fall. Der Evolutionsvorgang umfasst alles, was ist. Selbst Sanat Kumara lernt und schreitet von einer verhältnismässigen Unvollkommenheit zur Vollkommenheit fort.

Diese Taufe des Feuers (auf welche in den Heiligen Schriften des Westens Bezug genommen wird) bringt unvermeidlich [676] die Eigenschaft des Leidens mit sich und das in einem bisher unbekannten Ausmass. Auch nur ein zufälliger Blick auf die Weltangelegenheiten wird die Wahrheit dieser Behauptung enthüllen.

Was geschieht deshalb tatsächlich und welches sind die wichtigsten darin enthaltenen Tatsachen? Viel wird von meiner Antwort darauf und von eurer Auslegung dieser Antwort abhängen. Ich möchte euch deshalb bitten, meiner Antwort auf diese zwei Fragen sorgfältige Beachtung zu schenken.

Unter dem Einfluss des Fische-Zyklus, der jetzt zu Ende geht, war der sechste Strahl des Idealismus oder der Hingabe vorherrschend tätig. Das ist der Strahl der auf einen Punkt gerichteten Entschiedenheit und, von einem Gesichtspunkt aus, ist es der Strahl des blinden Verfahrens. Der Einzelne, die Gruppe oder die Menschheit sieht zu jeder bestimmten Zeit nur einen Aspekt der Wirklichkeit und (auf Grund des gegenwärtigen Punktes, den der Mensch im evolutionären Vorgang erreicht hat) gewöhnlich den Aspekt, der am wenigsten wünschenswert ist. Alles andere ist für sie versiegelt. Sie sehen nur ein Bild; ihr Horizont ist auf einen Kompass-Punkt beschränkt (esoterisch gesprochen). Für die Masse der Menschen waren die materielle Welt, materielle Bequemlichkeit, materieller Besitz und materielle Unternehmungen der Wirklichkeitsaspekt, der gesehen wurde und für welchen die Menschen lebten und starben. Dafür liefern die heutige Arbeiterbewegung und die Tendenzen, die bereits in den Vereinten Nationen sichtbar sind, den unbestreitbaren Beweis. Für eine viel kleinere Menschengruppe erscheint die Welt der Intelligenz als das wichtigste und das konkrete Denkvermögen ist der erwünschte Regent oder der herrschende Faktor. Deshalb verbleibt alles im Gebiet materieller Herrschaft und materiellen Interesses.

Das Sonnengeflecht-Zentrum ist folglich der beherrschende Faktor, denn, selbst im Fall der Intellektuellen, ist es das Verlangen nach materiellem Wohlergehen, nach Grundbesitz und nach geplanten Regierungsentscheidungen und wirtschaftlich materiellen Beschlüssen, das den Einzelnen, die Gruppe oder die Nation beherrscht und bewegt. Diese Wünsche sind nicht unbedingt falsch, aber sie werden (unter dem gegenwärtigen Begriff des emotionellen Wünschens) in die vorderste Stellung gebracht und werden als ursächlich in ihrer Art betrachtet; sie sind jedoch grundsätzlich [677] von zweitrangiger Natur und sind in ihrer wesentlichen Art wirksam, indem sie den Nachdruck auf das Wort «Wirkung» legen. Selbst in ihren fortgeschrittenen Reihen ist die Menschheit noch nicht fähig, auf kausaler Stufe zu denken.

Was ist das grundsätzliche Ziel des Eingeweihten, der die zweite Einweihung erlangt hat? Ich möchte euch bitten, dass ihr im Bewusstsein vom Begriff, dass der Einweihungsvorgang eine Krönung des Bemühens ist, zum höheren und besseren Begriff übergeht, dass er eine einführende Wirkung hat und einen Anfang und nicht eine Vollendung bezeichnet. Was liegt deshalb vor dem Eingeweihten, der in das reinigende Wasser oder eher Feuer eingetreten ist? Wozu ist er verpflichtet? Was wird «im Bereich der Lebendigkeit» geschehen (ihr solltet euch mit diesem Ausdruck vertraut machen) und was für Resultate werden sich im Mechanismus, mit welchem er sich dem Ort der Einweihung nähert, ergeben? Das sind die wichtigen Faktoren und die Aspekte des Lebensvorganges, die ihn bedingen sollten. Am Ende des Einweihungsvorganges sollten gewisse Energien und göttliche Aspekte von ihm als solche erkannt werden, die jetzt in seinem Denken und in seinen Zwecken eine Rolle spielen; Energien, die bisher (auch wenn gegenwärtig) ruhig waren und nicht herrschten.

Vor ihm liegt die dritte Einweihung der Verklärung. Er steht einem grossen Übergang von einem emotionellen, strebenden Brennpunkt zu einem intelligenten, denkenden Brennpunkt gegenüber. Er hat, wenigstens theoretisch, die Herrschaft des Astralkörpers und der Astralnatur abgelegt; aber viel verbleibt noch zu tun. Alte Wünsche, uralte astrale Reaktionen und gewohnheitsmässige Gefühle sind noch mächtig, aber er hat diesen gegenüber eine neue Einstellung und dem Astralkörper gegenüber eine neue Perspektive entwickelt. Wasser, Feuer, Dampf, Verblendung, Täuschung, falsche Auslegung und gefühlsmässige Ausdauer bedeuten noch etwas Spezifisches und Unerwünschtes für ihn. Auf deren Werben reagiert er jetzt negativ und positiv auf den höheren, beanspruchenden Brennpunkt. Das, was er jetzt liebt und ersehnt, was er wünscht und wofür er Pläne macht, liegt in einer anderen und höheren Dimension. Durch seine Bereitwilligkeit, durch die zweite Einweihung zu gehen, hat er seiner angeborenen Selbstsucht den ersten Schlag versetzt und hat seine Entschlossenheit, in einem [678] weiteren und einschliessenderen Sinn zu denken, bewiesen. Die Gruppe fängt an mehr für ihn zu bedeuten als er selbst.

Was ist geschehen, technisch gesprochen? Die Energien des Sonnengeflecht-Zentrums werden von der grossen Verrechnungsstelle unter dem Zwerchfell zum Herzzentrum übertragen - einem der drei grossen Zentren, in welches alle die niederen Energien übertragen werden müssen. Bei der ersten Einweihung wurde ihm die Vision einer höheren schöpferischen Fähigkeit gewährt und die Energie des Sakralzentrums begann ihren langsamen Aufstieg zum Kehlzentrum. Bei der zweiten Einweihung wird ihm eine Vision eines höheren Brennpunktes gewährt und sein Platz im grösseren Ganzen fängt allmählich an, sich zu enthüllen. Eine neue schöpferische Fähigkeit und ein neuer Brennpunkt werden seine unmittelbaren Ziele und das Leben kann für ihn nie wieder das gleiche sein. Die alten physischen Einstellungen und Wünsche mögen noch manchmal die Herrschaft übernehmen; die Selbstsucht mag weiterhin in seinem Lebensausdruck eine mächtige Rolle spielen, aber diesen zugrundeliegend und sie unterwerfend, wird ein tiefes Unbefriedigtsein über die Dinge, wie sie sind und eine quälende Erkenntnis des Misserfolges zu finden sein. An diesem Punkt lernt der Jünger, den Nutzen des Misserfolges kennen und gewisse grundsätzliche Unterscheidungen zwischen dem, was natürlich und objektiv ist und dem, was übernatürlich und subjektiv ist, zu verstehen.

Machen diese Ideen den Begriff der Einweihung brauchbarer und praktischer für euch? Jede Einweihung, die in den täglichen Reaktionen keine Verwirklichung findet, nützt wenig und ist im Grund genommen unwirklich. Es ist die Unwirklichkeit ihrer Darstellung, die zur Ablehnung der theosophischen Gesellschaft als derzeitiger Vermittler der Hierarchie führte. Früher und vor ihrem lächerlichen Nachdruck auf Einweihung und Eingeweihte und vor ihrem Anerkennen der Probejünger als volle Eingeweihte, hat die Gesellschaft gute Arbeit geleistet. Ihr fehlte das Erkennen der Mittelmässigkeit und das Erkennen, dass niemand Einweihung «erlangt» und diese Krisen erlebt, der nicht vorher eine weitgehende Brauchbarkeit und eine geschulte, intelligente Fähigkeit bewiesen hat. Das mag in bezug auf die erste Einweihung nicht der Fall sein, aber wo es die zweite Einweihung betrifft, muss immer der Hintergrund eines brauchbaren, gewidmeten Lebens und eine ausdrückliche Entschlossenheit, in das Gebiet des Weltdienstes einzutreten, bestehen. [679] Auch Demut und ein ausgesprochenes Verständnis für die Göttlichkeit in allen Menschen muss vorhanden sein. Mit diesen Anforderungen stimmte der sogenannte Eingeweihte der theosophischen Gesellschaft (mit Ausnahme von Frau Besant) nicht überein. Wenn nicht die gleichen Ansprüche gemacht würden und die gleichen Täuschungen der Öffentlichkeit empfohlen würden, so würde ich die Aufmerksamkeit nicht auf ihre überhebliche Darlegung lenken.

Jetzt sollte das Problem der Freiheit von den Begrenzungen der Materie betrachtet werden und das ganze Thema sollte ins praktische übertragen werden.

Vielleicht besteht eine letzte Meinung, dass es das Gebiet der Gefühle und die Empfänglichkeit für Gefühlsreaktionen sind, welche die grosse menschliche Beschränkung bilden, sowohl vom Gesichtspunkt des Einzelnen wie auch vom nationalen Gesichtspunkt aus. Überall wird erkannt, dass der Demagoge zum Beispiel, der die öffentliche Meinung beeinflusst, auch und mit Nachdruck sowohl die menschlichen Gefühle wie auch die menschliche Selbstsucht ausnützt. Indem die Menschheit der mentalen Äusserung entgegenschreitet, wird dieser entstellende Einfluss viel an Wichtigkeit verlieren und wenn einmal die Massen (aus den Millionen der sogenannten «Alltagsmenschen» zusammengesetzt) richtig anfangen zu denken, wird die Macht der demagogischen Annäherung verschwunden sein. Der grosse Kampf in der heutigen Welt dreht sich um die Freiheit des Durchschnittsbürgers, selber zu denken und selber zu entscheiden und seine eigenen Entschlüsse zu fassen. Hier ist der grosse Streit zwischen der grossen Weissen Loge und der schwarzen Loge zu finden. Es ist ein Kampf, in welchem die Menschheit selbst der entscheidende Faktor ist und aus diesem Grund wirkt die schwarze Loge durch die Gruppe, die das Schicksal Russlands beherrscht und auch durch die Bewegung der Zionisten. Die Führer in Russland arbeiten mächtig und intelligent gegen die menschliche Freiheit und besonders gegen Freiheit im Denken. Der Kommunismus als solcher hat kein solches Ziel; es sind die totalitären Massnahmen der nationalen Regenten und deren Ehrgeiz und Hass gegen wahre Freiheit, die so verheerend sind. Der Zionismus setzt sich heute für den Angriff und den Gebrauch der Gewalt ein und der Grundton ist die Erlaubnis, zu nehmen, was man haben [680] will, ohne Rücksicht auf andere Leute oder auf deren unveräusserliche Rechte. Diese Ansichten widersprechen der Stellungnahme der geistigen Führer der Menschheit und deshalb sind die Führer der zionistischen Bewegung und die Gruppe der Menschen, welche die Politik Russlands leiten und beherrschen, gegen die Richtlinien der geistigen Hierarchie und widersetzen sich dem dauernden Guten der Menschheit.

Die Freiheit des menschlichen Geistes, die Freiheit zu denken, zu regieren und zu verehren, seine religiösen Pflichten zu erfüllen, wie es das angeborene, menschliche, instinktiv menschliche Verlangen unter dem Einfluss des Evolutionsvorganges diktieren mag, die Freiheit, über die nötige Form der Regierung oder der Religion zu entscheiden, das sind die rechtmässigen Vorrechte der Menschheit. Jede Gruppe von Menschen oder jede Form der Regierung, welche dieses innewohnende Recht nicht anerkennt, läuft dem Prinzip, das die grosse Weisse Loge regiert, zuwider. Die Bedrohung für die Weltfreiheit liegt heute in den bekannten Massnahmen der Führer Russlands und in den falschen, verlogenen Machenschaften der Zionisten. In keiner von beiden Gruppen ist irgendeine wahre geistige Kraft und beide sind zum Misserfolg verurteilt, auch wenn sie vom Standpunkt des materiellen Gewinnes aus erfolgreich sein mögen; vom geistigen Gesichtspunkt aus sind sie dem Untergang geweiht. Die Führer des russischen Unternehmens gegen die Freiheit des Einzelnen sind dem Untergang verfallen, weil der Mensch von Natur aus frei und grundsätzlich göttlich ist und es wird versichert (auf lange Sicht), dass in Russland und in den dem Kommunismus zugeneigten «Satellitenstaaten» Massen von Menschen unumgänglich göttlich und mächtig reagieren werden. Der wahre kommunistische Grundsatz ist gesund; er ist Brüderlichkeit in Aktion und steht in seinem ursprünglichen Programm dem Geist Christi nicht entgegen. Das Aufzwingen des intellektuellen und formalen Kommunismus von einer Gruppe ehrgeiziger und manchmal böser Menschen ist nicht gesund. Es ist nicht in Übereinstimmung mit dem kommunistischen Grundsatz, sondern gründet sich auf persönlichen Ehrgeiz, Liebe zur Macht und auf Auslegungen der Schriften von Lenin und Marx, die auch persönlich sind und der Meinung dieser zwei Menschen zuwiderlaufen, gerade wie die Theologen der Kirche die Worte Christi auf eine Weise auslegen, die in keiner Beziehung zu seiner ursprünglichen Absicht steht. Die Führer Russlands arbeiten in Wirklichkeit nicht für das Wohl des Volkes, so wenig wie der akademische Zionismus seine Projekte aus irgendwelchen [681] menschenfreundlichen Gründen ausarbeitet und ausführt. Aber das Volk hält den letzten Triumph in seinen Händen, denn in allen Nationen ist das Herz des Volkes prinzipiell gesund, fundamental gut und Gott zugeneigt. Das vergessen die Herrscher des kommunistischen Regimes.

Die Führer der aggressiven Zionistenbewegung bilden für den Weltfrieden und die menschliche Entwicklung eine wirkliche Gefahr und ihre Handlungen wurden von den Vereinigten Staaten durch ihre «Politik der Zweckmässigkeit» gebilligt und von England, unter dem Einfluss der Vereinigten Staaten, in zweiter Linie unterstützt. Es sind die Zionisten, die sich den Vereinten Nationen widersetzten, deren Ansehen erniedrigten und deren Stellung in der Welt sowohl negativ wie unbedeutend machten. Es sind die Zionisten, die seit der Bildung der Vereinten Nationen die grosse Angriffshandlung verübten und die schlau genug waren, die Zustimmung der Vereinten Nationen zu gewinnen; sie kehrten somit die ursprünglichen «Empfehlungen» der Vereinten Nationen in einen Befehl um. Heute

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.