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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 658 ff. (engl.) |
der Erwiderung auf den Willensaspekt der Gottheit. Es hat Jahrtausende gedauert,
um dies herbeizuführen. Wenn ihr euch daran erinnert, dass es erst in der
gegenwärtigen Weltkrise geschah, dass der planetarische Logos es wagte, die
Formen in allen vier Naturreichen der direkten Anregung seines zwingenden
Willens zu unterwerfen, dann werdet ihr die lange, lange Geduld erkennen, die
vielleicht sein hervorragendstes Merkmal ist. Geduld ist eine Qualität des
Willens; sie ist eine [659] Art absoluten Festhaltens an einer festgelegten
Absicht. Bei jedem Übergang von einer Zivilisation zu einer anderen (jede auf
der kulturellen Saat der vorhergehenden aufgebaut, nachdem die Zivilisation
genügend geblüht hat) könnte man von Sanat Kumara sagen, was von Christus gesagt
wurde, dass «er die Wehen seiner Seele sieht und zufrieden ist». So blind sind
die Menschen, dass sie, wenn eine Zivilisation zu Ende geht und wenn die
vertraute Weise kultureller Äusserung (wie gewöhnlich) unter die Hand des
Zerstörers fällt, dieses Geschehen als ein grosses Unglück betrachten und die
Trümmer scheuen, die ein solches Geschehnis gewöhnlich umgeben. Aber vom
Standpunkt der Welt der tieferen Bedeutungen aus wird Fortschritt gesehen und
der Tag der Erfüllung kommt viel näher.
Unsere moderne Zivilisation wird heute (unter dem Hammer des Zerstörer-Aspekts) umgewandelt; alte Dinge verschwinden, da sie ihrem Zweck gedient haben. Das Neue wird noch nicht bemerkt oder gewürdigt, obwohl es bereits gegenwärtig ist. Die Vorbereitungsarbeit für das Pflanzen des Keimes oder Samens des göttlichen Willens auf Erden ist beinahe vorbei; wenn die Hierarchie in Erscheinung getreten ist und die Menschen als Ganzheit die Stellung Christi und seiner «unsichtbaren» Kirche (der Vereinigung aller vollkommenen Seelen, was eine wahre Beschreibung der Hierarchie ist) auf Erden anerkennen, dann wird, auf eine von der Menschheit unvorhergesehene Weise, Shamballa die Herrschaft übernehmen und aus der Ratskammer Sanat Kumaras wird der Säer des Samens hervorkommen. Er wird ihn in den von der Menschheit vorbereiteten Boden säen und dadurch ist die Zukunft gesichert, und zwar nicht nur für den planetarischen Logos allein, sondern für jenes grössere Ganze, in welchem unser Planet seine kleine Rolle spielt. Dieser Moment liegt in der zukünftigen Zivilisation und in der nächsten grossen Rasse, die aus allen unseren modernen Rassen und Nationen hervorkommen wird, wird das Säen geschehen. Die nächste Rasse wird eine Verschmelzung des Ganzen sein und ein weltweites Anerkennen der Einen Menschheit wird eine wesentliche Vorbedingung des Säens sein. Das Erschaffen dieser universalen Erkenntnis wird eine der grossen Aufgaben des wiedererscheinenden Christus und der ihn begleitenden Hierarchie sein. Wenn die «kleinen Willen der Menschen» anfangen, auf den grösseren [660] Willen des göttlichen Lebens in einem messbar grossen Ausmass zu reagieren, dann wird die grosse Aufgabe Shamballas möglich werden; trotzdem muss die Menschheit zuerst auf das Licht und die Liebe antworten, welche die vorbereitenden Ströme geistiger Energie sind und die in Erwiderung auf die menschliche Invokation bereits hervorströmen. Wenn die Menschen die planetarischen Einweihungsvorgänge, wie sie vom planetarischen Logos eingeführt wurden, begreifen, müssen sie diese mit den grossen Krisen, die in allen Menschenrassen stattfanden, in Beziehung bringen. Gerade wie der Eingeweihte Jünger durch ein fortwährendes Zurücklassen jener Aspekte des Formlebens, die von ihm zerstört wurden, weil sie nutzlos waren, von einer Einweihung zur anderen geht, gerade so lässt die Menschheit eine Zivilisation nach der anderen hinter sich unter der Anregung des sich entwickelnden Zwecks von Sanat Kumara, der beständig das einführt, was neu ist und was seinem Willen besser dienen wird. Die Menschen sind geneigt zu denken, dass der ganze Evolutionsvorgang, einschliesslich der Entwicklung der untermenschlichen Naturreiche, nur eine Methode ist, wodurch die Menschen die Vollkommenheit erreichen und bessere Formen entwickeln können, um diese Vollkommenheit bekunden zu können. Aber schliesslich ist der menschliche Fortschritt rein relativ und zufällig. Der wichtigste Faktor ist die Fähigkeit des planetarischen Logos, seine ursprüngliche Absicht auszuführen, sein «Projekt» zu einer einwandfreien Vollendung zu bringen und dadurch die Aufgabe zu erfüllen, die ihm sein grosser Vorgesetzter, der Sonnenlogos, gestellt hat. Die achte und die neunte Einweihung (von welchen weder ihr noch ich praktisch etwas wissen können) beziehen sich auf die Einführung jener Methoden und Verfahren, durch welche der «Same des Willens», der später in das dritte Sonnensystem hineinblühen wird, genährt, gefördert und in seinem Wachstum begünstigt werden kann. Dieses Nähren und Fördern wird die Aufgabe einer Gruppe von Meistern sein (die in der nächsten grossen Rasse zu entwickeln sind), welche bei der Einweihung der Entscheidung, der sechsten Einweihung, sich selbst als eine Gruppe dem Pfad des Erdendienstes widmen werden. Sie werden sich spezifisch und mit voller Erleuchtung der Förderung von Sanat Kumaras Projekt verpflichten. Damit beschäftigt sich unsere gegenwärtige Gruppe der Meister nicht im besonderen; deren Aufgabe ist die Anwendung [661] des Evolutionsvorganges mit einem Blick auf die Vorbereitung des Weltgebietes für das zukünftige göttliche Säen. Mehr kann ich euch nicht sagen. Alles was ich tun konnte war euch einen Hinweis zu geben auf die Bedeutung der Einweihungen, die vom Herrn der Welt eingeführt werden. Darf ich wiederholen: dies sind keine Einweihungen, denen der planetarische Logos selbst unterworfen ist. Die Weltkrisen, die immer einer Einweihung von planetarischem Umfang vorausgehen, sind ein Teil der Vorbereitungsarbeit, der Prüfungen und Versuche, welche irgendeine kosmische Einweihung ermöglichen, welcher er ausgesetzt wurde und schliesslich unterworfen werden wird. Mit diesen brauchen wir uns nicht zu befassen; auch würdet ihr es nicht verstehen, wenn ich detaillierte Angaben darüber machen würde. Das Gesetz der Analogie und der Entsprechungen bricht an einem gewissen Punkt auf dem Pfad des Verstehens ab und etwas Neues und völlig Anderes tritt ein. Das Gesetz der Analogie trifft zu, wenn es den Mikrokosmos innerhalb des Lebens des Makrokosmos betrifft, aber, wenn ihr euch aus diesem begrenzten und manifestierten Leben hinauswagen würdet (wenn das möglich wäre, was nicht der Fall ist), würdet ihr mit anderen Gesetzen und anderen Annäherungen an die Wahrheit in Berührung kommen, die auf kosmischen Stufen existieren. Es gibt nicht viel mehr, das ich euch über die planetarischen Einweihungen oder die planetarischen Einweihungsvorgänge, wie sie richtiger genannt werden dürften, sagen kann. Diese beeinflussen unser ganzes planetarisches Leben, sind aber im wesentlichen keine Einweihungen, wie wir den Ausdruck verstehen oder wie dieser auf Sanat Kumara angewandt werden könnte. Sie sind ein bestimmter Teil eines kosmischen Vorganges und besonders der solaren Evolution, aber sie sind, wie wir gesehen haben, nur vorbereitend für jene Einweihung, für welche unsere Welt geschaffen wurde - die Manifestation des höchsten der drei Aspekte auf Erden: den Willen Gottes, wie er allgemein genannt wird. DIE TIEFERE BEDEUTUNG DER EINWEIHUNGEN Wir fangen jetzt mit unserer Betrachtung der neun Einweihungen an, aber diesmal werden wir uns mit der Beziehung und mit der Einzelheit, die mit jeder Einweihung verbunden sind, beschäftigen; wenn möglich, werden wir sie vom Gesichtspunkt der Hierarchie [662] und von deren Bemühen im Interesse des evolutionären Fortschrittes der Rasse aus beschauen und nicht so sehr vom Gesichtspunkt der seelendurchdrungenen Persönlichkeit des Jüngers. Es muss gleich von Anfang an daran erinnert werden, dass kein Jünger durch die Einweihungserfahrung gehen kann, ausser er sei ein seelendurchdrungenes Individuum und auf Seelenstufen bewusst der verschiedenen Geschehen, Möglichkeiten, Unternehmungen und Konsequenzen gewahr. In den zahlreichen Büchern, die ich der Welt gegeben habe, lehrte ich viel über die Einweihung; ich versuchte, eine gesündere, vernünftigere Darstellung dieser grossen Krisen im Leben eines jeden Jüngers zu geben. Es lohnt sich zu bemerken, dass eine Einweihung in Wirklichkeit eine Krise, ein den Höhepunkt erreichendes Geschehen ist und nur dann wirklich zustandekommt, wenn der Jünger, beim Herauskommen aus den vielen vorhergehenden und weniger wichtigen Krisen, Geduld, Ausdauer und Klugheit gelernt hat. Eine Einweihung ist eine Episode des Höhepunkts, die auf Grund der selbstveranlassten Disziplin ermöglicht wurde, der zu gehorchen sich der Jünger zwang. In den okkulten Büchern ist viel über die vorbereitende Arbeit, die zu tun ist und über das Bemühen, das eine solche Aufgabe nach sich zieht, gesagt worden und auch über die Verwirklichung der Ergebnisse, die vom einzelnen Aspiranten verursacht wurden und durch ihn zum Ausdruck kommen. Wenig wurde über die viel wichtigere Wahrheit gesagt, dass Einweihung einen Menschen in ein Gebiet oder eine Stufe des göttlichen Bewusstseins zulässt, auf eine Ebene oder eher in einen Zustand des Seins, der bisher als versiegelt und verschlossen betrachtet wurde. Ich werde die Strahlenauswirkungen nicht berühren, weil wir sie bereits betrachtet haben und weil jede Stufe des Bewusstseins, jede Phase oder jedes geoffenbarte Gebiet des «erhellten Weges» den Seelen auf allen Strahlen und jedem Typ der Eingeweihten offen steht. Vom Standpunkt der Hierarchie aus ist es nicht der einzelne Eingeweihte, der wichtig ist, sondern die Gruppen in jedem Land, die der Einweihung gegenüberstehen und die in drei Kategorien zerfallen: 1. Diejenigen in der Gruppe, welche die Vision erlangt haben, welche die Wirklichkeit der Hierarchie und der angebotenen Gelegenheit annehmen, die aber trotzdem für ihren nächsten Schritt in keiner [663] Weise bereit sind und gelehrt und vorbereitet werden müssen, um ihn zu gehen. Sie sind jedoch «für die Erfüllung abgesondert», wie es esoterisch genannt wird und trotz der Schwankungen und der vielen Wechselfälle auf dem Pfad werden sie ihr Ziel schliesslich erreichen. 2. Diejenigen, die sich in Vorbereitung für eine spezifische Einweihung befinden, besonders für die erste bis und mit der dritten. Sie haben ihre Hand an den Pflug gelegt: eine andere Art symbolisch zu sagen, dass sie für ihre Mitmenschen arbeiten und ihnen dienen. 3. Diejenigen, welche die nötige Schulung gehabt haben und die Stunde der Einweihung erwarten. Wie ich bereits gesagt habe, werden die ersten zwei Einweihungen, die der Geburt und der Taufe, von der Hierarchie nicht als grosse Einweihungen betrachtet. Sie sind eine Art Einweihungen der Schwelle und sind nur Phasen oder sind vorbereitend für die dritte Einweihung (wie sie von okkulten Studenten genannt wird), welche in Wirklichkeit die erste grosse Einweihung ist. Das muss äusserst sorgfältig im Denkvermögen behalten werden, denn diese Einweihungen bezeichnen den Vorgang durch welchen die Persönlichkeit seelendurchdrungen werden kann und die Energie der Geistigen Triade ihre Gegenwart fühlbar machen kann. Der Klarheit halber jedoch und weil die Geburt- und die Taufe-Einweihungen von den heutigen Lehrern der Theosophie und ähnlichen okkulten Gruppen mit den wahren grossen Einweihungen mitgerechnet wurden und weil die Leute deshalb gewöhnt sind, sie so zu betrachten, wollen wir die alte Methode der Aufzählung beibehalten. Der Gedanke der Seelendurchdringung muss im Denkvermögen bewahrt werden; ein Innewohnen der Seele, das sich bei der dritten Einweihung vollendet und ein monadisches Beherrschen, das zunehmend die seelendurchdrungene Persönlichkeit in Besitz nimmt. Dieses höhere Besitzergreifen vermehrt sich beständig von der Zeit der dritten bis zur siebten Einweihung. Nach der siebten Einweihung kann ein Zustand wahrgenommen werden, der von ausserplanetarischer Art ist und von welchem wenig begriffen werden kann. Das bringt zum erstenmal ein Verzeichnen oder Erkennen des kosmischen Bewusstseins herein. Wir wollen jetzt eine nach der anderen diese Einweihungen betrachten. EINWEIHUNG 1. Die Geburt zu Bethlehem. Ich habe die [664] obige Terminologie wegen ihrer Vertrautheit beibehalten und weil sie (symbolisch gesprochen) einen Aspekt einer grossen Wahrheit übermittelt. Gerade wie die Geburt eines Kindes buchstäblich ein Eintritt ins Licht und der Anfang eines ganz neuen Lebensweges ist, so ist jede nachfolgende Einweihung auf genau die gleiche Weise ein Eintritt ins Licht, der die Enthüllung einer anderen als der bisher bekannten Welt und das Erleben ganz neuer Erfahrungen umschliesst. Wenn die Studierenden diese Symbolik und diese Definition sorgfältig im Sinn behalten wollten, würden sie zu einem schärferen Begriff der noch vor ihnen liegenden Vorgänge kommen. Das gilt besonders in Verbindung mit dieser ersten Einweihung; wo es die Menschheit betrifft, bewährt sich die Analogie von der ersten Dämmerung der Geschichte an. |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |