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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 609 ff. (engl.) |
1. Die Einweihung der Selbstverleugnung #vierte Einweihung Das Prinzip des Konfliktes Regiert vom Strahl IV Tätig im Menschenreich, dem vierten Naturreich Führt zur rechten Unterscheidung 2. Die Einweihung der Entscheidung #sechste Einweihung Das Prinzip der Entscheidung Regiert vom Strahl III Tätig in der Hierarchie Führt zur rechten Wahrnehmung und Teilnahme 3. Die Einweihung der Verweigerung #neunte Einweihung Das Prinzip des befreiten Seins (sollen wir es so nennen?) Regiert von allen drei grossen Strahlen Tätig in Shamballa Führt zum einen oder anderen der sieben Pfade In der obigen tabellarischen Anordnung habt ihr ein weites und allgemeines Bild der drei grossen Prinzipien, von welchen jedes ein Ausdruck der Persönlichkeit, der Seele und der Monade ist. Wo immer die Menschheit als Ganzes einbezogen wird, liegt die Wirkung auf der wieder-inkarnierenden Seele des Menschenreiches, dann auf den befreiten Seelen der Mitglieder der Hierarchie und endlich auf dem Sein, das für den Rat zu Shamballa charakteristisch ist. Auf diese Weise ergibt sich eine geplante Synthese, die Unveränderlichkeit, Unvermeidlichkeit und richtiges Vorhersehen erzeugt; sie [610] ist auch das Ergebnis der Befreiung des freien Willens und verletzt auf keine Weise das Recht des einzelnen Menschen oder Jüngers, eine freie Wahl zu treffen, wenn das Prinzip des Konfliktes ihm einmal die grundsätzliche Zweiheit der manifestierten Welten bewusst gemacht hat. Das stellt einen Kampfplatz und ein Erfahrungsgebiet für ihn dass, in welchen er grosse experimentelle Wahlen trifft und schliesslich zur richtigen Orientierung und zum Tor der Einweihung kommt, das ihm als Ergebnis der rechten Wahl, der richtigen Erkenntnis und der rechten Entscheidung fortschreitend geoffenbart wird. Damit sind die neun Einweihungen dargelegt. Das Prinzip des Konfliktes steht mit dem Pfad der Jüngerschaft in enger Verbindung und hierin liegt der Grund für den umfassenden und synthetischen Aspekt des gegenwärtigen Weltkonfliktes. Obwohl die physischen Aspekte des Konfliktes heute sehr vermindert sind (aber in einem kleinen Ausmass in verschiedenen Teilen der Welt noch gegenwärtig sind), ist der Konflikt in keiner Weise vorüber oder schon gelöst. Er wird von den fortgeschrittenen Menschen auf der Mentalebene und von den Massen auf der Ebene der emotionellen Reaktion noch heftig weitergetragen. Es wird noch einige Zeit dauern, bis der Krieg wirklich zu Ende geführt ist. Kein Unglück könnte jedoch schwerwiegender sein als ein zu plötzliches Beenden dieses Zusammenstossens der emotionellen Reaktion der Menschheit und der laufenden Ideologien. Es ist sehr wichtig, dass die Angelegenheiten in den Denkvermögen der Menschen noch klarer werden, ehe eine endgültige Wahl oder Entscheidung getroffen wird. Daran muss man sich erinnern und für die Studierenden wäre es gut, sich vor Entmutigung zu hüten und sich Zu schulen, mit geistigem Optimismus zu warten, bis der Weg für die Menschheit frei wird. Eine voreilige Wahl könnte sich heute als eine nur behelfsmässige Entscheidung erweisen, die sich auf Zweckmässigkeit und Ungeduld gründet. Die Hierarchie ist in keiner Weise entmutigt, jedoch etwas besorgt, dass sich der Faktor der Zeiteinteilung nicht als richtig erweisen könnte. Dieses Prinzip des Konfliktes ist für jeden sich bemühenden Aspiranten eine wohlbekannte Sache und bedingt sein ganzes Leben; es erzeugt Krisen und Spannungen, die manchmal fast über das Ertragbare hinausgehen; dennoch zeigen sie eine rapide Entwicklung und beständigen Fortschritt an. Die Tätigkeit dieses Prinzips ist derzeit durch die folgenden geistigen Geschehnisse sehr [611] gesteigert (die ganze Besprechung erscheint auf den Seiten 741-760 engl.): 1. Die Krise der Ideologien. 2. Das Erwachen der Menschheit zu besserem Verstehen. 3. Das Wachstum des guten Willens, das zur Darstellung gewisser fundamentaler Spaltungen führt, die durch menschliches Bemühen überbrückt werden müssen. 4. Das teilweise «Verschliessen der Türe wo Übel wohnt». 5. Der Gebrauch der Grossen Invokation mit deren ausserordentlichen und schnellen Auswirkungen, die von euch gegenwärtig nicht erkannt werden. 6. Die allmähliche Annäherung der Hierarchie zu einer engeren und vertrauteren Beziehung zur Menschheit. 7. Die bevorstehende Wiederkunft Christi. Es gibt noch andere Faktoren, aber diese werden genügen, um euch den gesteigerten Ausdruck des Konfliktes auf allen drei Stufen der rein menschlichen Evolution zu zeigen. Es ist ein Konflikt, der die Massen in jedem Land überwältigt hat, und der noch physische Konflikte, emotionelle Belastungen und ungeheure mentale Probleme erzeugt, der sich aber sehr verringern wird, wenn die Menschenmassen überall überzeugt sind, dass die rechten menschlichen Beziehungen viel wichtiger sind als Habsucht, menschlicher Stolz, territoriale Eroberungen und materieller Besitz. Die Wirkung der Energie der Harmonie durch Konflikt auf die Menschheit Es wird euch klar sein, dass diese Strahlenenergie, die das Prinzip des Konfliktes verkörpert, eine einzigartige und eigenartige Wirkung auf Beziehungen hat. Das ist auf die Wechselbeziehung dieses Strahls der Harmonie durch Konflikt und des zweiten Strahls der Liebe-Weisheit zurückzuführen; dieser zweite Strahl ist hauptsächlich der Strahl der rechten menschlichen Beziehungen, soweit es das vierte Naturreich betrifft. Die Energie der Liebe regiert alle Beziehungen zwischen Seelen und dominiert die Hierarchie, das Reich der Seelen. Die Energie der Weisheit sollte alle Beziehungen im vierten Naturreich, dem der Menschen, regieren. Eines Tages wird dies unvermeidlich so sein; daher wird heute in der Welt der Nachdruck auf das Bedürfnis für seelendurchdrungene Persönlichkeiten gelegt, wie es in allen wahren esoterischen Schulen verkündet wird. [612] Man könnte sagen, dass die Wirkung des Konfliktprinzips, das sich unter Strahl IV betätigt und vom Strahl II beherrscht wird, soweit es die Menschheit betrifft, die rechten menschlichen Beziehungen und das Wachsen des universalen Geistes des guten Willens unter den Menschen herbeiführen wird. Nur die unwissendsten und ungebildetsten Denker würden nicht einsehen, dass diese zwei Ergebnisse des Konflikts, derzeit verursacht, die zwei wünschenswertesten Faktoren sind, für welche Menschen guten Willens arbeiten sollten. Das derzeitige Hereinfliessen der Energie in die Menschheit begünstigt alle solchen Bemühungen, und das Konfliktprinzip ist so wirksam gewesen, dass alle Menschen Harmonie, Frieden, Ausgleichung, rechte Anpassung ans Leben und an Umstände, und rechte und ausgeglichene menschliche Beziehungen herbeiwünschen. In jedem Land und unter allen Menschentypen - aufrichtigen oder unaufrichtigen - ist das Thema der Zeitungen, im Radio und in den Vorträgen Harmonie und eine weitverbreitete Anerkennung der benötigten Anpassungen. Sogar die Kräfte des Bösen, die noch tätig bleiben, verstecken ihre gierigen Zwecke hinter einem geheuchelten Wunsch nach Welteinheit, Weltharmonie und rechten menschlichen Beziehungen. In allen Ländern sind die Massen der Menschen durch den Beweis, den das Prinzip des Konfliktes erbrachte, überzeugt, dass grundsätzliche Veränderungen in der Einstellung und den Zielen des Menschen zustandegebracht werden müssen, wenn die Menschheit weiterleben soll; sie versuchen auf ihre eigene Art (weise oder unvernünftig) eine Lösung zu finden. Der Krieg hat viel Gutes erzeugt - trotz der Zerstörung der Formen. Die Ursachen des Krieges werden besser verstanden; die damit zusammenhängenden Streitfragen werden langsam klargelegt. Auskunft über alle Nationen - auch wenn nicht genau dargestellt - hat die Menschheit zur Tatsache der Einen Welt erweckt. Die Gemeinsamkeit von Not, Schmerz, Sorgen, Hungersnot und Verzweiflung hat alle Menschen enger zusammengebracht, und diese Verbindung ist ein weit mächtigerer Erzeuger von Harmonie als der Mensch erkennt. Die Welt der Menschen ist heute subjektiv enger verbunden (trotz aller äusseren Spaltungen und Konflikte) als je zuvor in der Menschengeschichte; es besteht eine festere Entschlossenheit, die rechten menschlichen Beziehungen einzurichten und ein klareres Wahrnehmen der darin enthaltenen Faktoren. Das neue Prinzip des Teilens, das dem zweiten Strahl der Liebe-Weisheit [613] innewohnt und sich so grundsätzlich mit Beziehungen befasst, gewinnt an Boden, und dessen Macht wird durch die Tätigkeit des vierten Strahls der Harmonie durch Konflikt freigesetzt. Dieses Prinzip des Teilens, obwohl noch von jeder offiziellen Genehmigung getrennt, wird berücksichtigt und wird eines Tages im wirtschaftlichen Leben der Welt der regierende Faktor sein, der von jenen Menschen reguliert und kontrolliert wird, die für menschliche Bedürfnisse auf der physischen Ebene ein wachsames Auge haben. Dieses Prinzip des Konfliktes ist auch in allen Institutionen, Gruppen und Organisationen aller Länder und in jeder Abteilung des menschlichen Denkens tätig. Seine Resultate sind: erstens, das Erwecken der Menschheit zu gewissen grossen menschlichen Entwicklungen und Möglichkeiten, und zweitens wird es zu gewissen grundsätzlichen Entsagungen führen, wenn einmal die Probleme klar gesehen werden und die Spaltung, die in Wirklichkeit zwischen den wünschenswerten geistigen Werten und den unerwünschten materiellen Werten klargemacht worden ist. In der Politik zum Beispiel gründet sich das Zwei-Parteien-System auf eine richtige Voraussetzung, aber es ist gegenwärtig auf Grund der menschlichen Dummheit kein befriedigendes System. Es gilt tatsächlich in jedem Land für die reaktionären Gruppen und auch für die fortschrittliche Partei, die für die neuen Möglichkeiten offensteht; die eine Partei zielt auf das Zurückhalten des Geisteslebens, auf das Aufklären durch Widerstand und auf das Zurückhalten oder Verhindern eines zu schnellen Vorwärtsstrebens der Ungeduldigen und Unreifen. Die fortschrittliche Partei sollte aus denjenigen zusammengesetzt sein, die sich der unnötigen und alten Angelegenheiten bewusst sind, und welche die ganze Zeit den Weg bahnen, auch wenn oft ohne viel Geschick im Handeln. Eine solche klare Grenzlinie zwischen den zwei grundsätzlichen Weltparteien ist noch nicht möglich, noch werden die geistigen Werte beider Gruppen von den nicht denkenden Massen gewürdigt. Heute ist die Parteipolitik so selbstsüchtig und deshalb reaktionär wie die Masse der Menschen es ist. In keiner der beiden Gruppen ist das wirklich Gute der Menschheit das Ziel des Durchschnittspolitikers, denn gewöhnlich sind sein eigener selbstsüchtiger Ehrgeiz und der Wunsch, eine gewisse politische Ideologie, die ihm Macht verlieh, zu bewahren, das Ziel für seine Bemühungen. [614] Das Prinzip des Konfliktes wirkt auch in den Kirchen, aber unglücklicherweise etwas langsamer, infolge der Verkommenheit und der einschläfernden Wirkung des theologischen Kirchentums; beachtet die Wahl meiner Worte, ich habe nicht gesagt «Christentum», denn wahres Christentum wie es Christus lehrte ist frei von theologischen Missbräuchen und muss und wird wiederhergestellt werden, oder - vielleicht noch genauer - sein erstes Stadium des Ausdrucks erreichen. Überall in der Menschenfamilie ist der vierte Strahl der Harmonie durch Konflikt tätig und beherrscht menschliche Angelegenheiten; überall im Leben des Einzelnen, in den Leben der Gruppen, Organisationen und Kirchen, im Leben der Nationen und im Leben der Welt als Ganzes werden die Fragen geklärt, und die Menschheit wird von einer Entsagung zur anderen geführt, bis eines Tages das Menschenreich vereinigt die vierte Einweihung nehmen und die Grosse Selbstverleugnung angenommen wird; dieser Schritt, der noch weit in der Zukunft liegt, wird die Menschheit der Hierarchie anschliessen und Millionen von Menschen von der Knechtschaft des Materialismus befreien. Dieser Augenblick wird in der Menschengeschichte unvermeidlich kommen. Das erste Anzeichen, dass die entfernte Vision flüchtig erblickt wurde, könnte vielleicht in dem weitverbreiteten Instinkt zu teilen bemerkt werden, der gegenwärtig vom Selbsterhaltungstrieb motiviert wird, sich aber bestimmt als eine mögliche |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |