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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 577 ff. (engl.)
kann.

Ich möchte betonen, dass bis jetzt noch kein Eingeweihter während der Zwischenzeit von irgendeiner Einweihung und der nächst höheren Einweihung ein vollständiges Beherrschen zeigt. Die Zwischenzeit wird als «ein Zyklus der Vervollkommnung» betrachtet. Das Zurückgelassene und der höheren Verwirklichung untergeordnete wird langsam von Energien beherrscht, die zur Zeit der Einweihung, für die er vorbereitet wird, ins Bewusstsein des Eingeweihten zu entlassen sind. Diese Zwischenzeit ist immer eine Zeit grosser Schwierigkeiten. Die Energien, die festgestellt, aktiv gemacht und endlich gebraucht werden, vermehren sich beständig an Zahl und Kraft bei jeder Einweihung; diese Anstösse auf die Strahlen der Seele und die Persönlichkeitsstrahlen des Eingeweihten und auf die untergeordneten Vehikel, durch welche er in den drei Welten wirkt und auf deren einzeln bedingende Strahlen, erzeugen zuerst ungeheure Schwierigkeiten; diese muss der Eingeweihte meistern und die einbezogenen Probleme lösen. Dadurch wird er ein Meister und der Vorgang, wie er von Einweihung zu Einweihung vorwärtsgeht, wird (nach der dritten Einweihung, der Verklärung) weniger drückend und schmerzlich; der Grund dafür liegt darin, dass er zunehmend Meister seiner eigenen individuellen Lage wird. Er ist jedoch okkult in die Schwierigkeiten und Probleme der Gruppe oder in jene Gesamtheit von Gruppen verwickelt, die wir Menschheit nennen.

Der Einweihungsvorgang zwischen der ersten und der zweiten Einweihung ist für viele die schlimmste Zeit von Nöten und Schwierigkeiten, Verwirklichung von Problemen und des beständigen Bemühens «sich zu klären» (wie es okkult genannt wird), welcher der Jünger unterworfen worden ist. Die Aussage, dass das Ziel des Eingeweihten darin besteht, «sich zu klären», ist vielleicht die fesselndste und erleuchtendste aller Definitionen, die für die gestellte [578] Aufgabe möglich sind. Der Sturm, der durch seine Gefühlsnatur entfesselt wird, die dunklen Wolken und Nebel, durch die er andauernd geht und die er durch den ganzen inkarnierten Lebenszyklus hindurch erschuf, müssen weggeräumt werden, damit der Eingeweihte sagen kann, dass für ihn die Astralebene nicht mehr existiert und dass alles, was von diesem alten und mächtigen Aspekt seines Daseins übrigbleibt, geistiges Streben, empfindsame Erwiderung auf alle Formen göttlichen Lebens und eine Form ist, durch welche der niederste Aspekt göttlicher Liebe, der gute Wille, ohne Behinderung fliessen kann.

Vom weiteren Gesichtspunkt aus ist es dieser Kampf, die Weltatmosphäre zu klären, dem die Menschheit nach der ersten Einweihung, die heute so naheliegt, gegenüberstehen wird. Ihr werdet deshalb einsehen, warum Christus zu dieser Zeit kommen muss, denn er ist der Eine, der bei der ersten und zweiten Einweihung den Vorsitz führt; es ist sein Kommen, das darauf hinweisen wird, dass die Menschheit die erste Einweihung erlangt hat, das die getane Arbeit bestätigen und zusammenschliessen wird, und das den Weltzyklus und die Zeit einführen wird, in welchen das Neuorganisieren des emotionellen und psychischen Lebens der Menschheit stattfinden wird. Diese Periode wird die Energie des guten Willens freigeben und wird dadurch automatisch die rechten menschlichen Beziehungen zuwegebringen.

In bezug auf die in der Gefühlsnatur polarisierte Menschheit als Ganzes ist die Auswirkung dieses sechsten Strahls äusserst mächtig. Dessen Energie hat mit den Menschen sein Spiel getrieben, seit er sich verkörperte und die letzten hundertfünfzig Jahre haben gezeigt, wie diese Macht ausserordentlich wirksam wurde. Zwei Faktoren haben diese Wirksamkeit gefördert:

1. Der sechste Strahl des Idealismus oder der Hingabe ist der Strahl, der normalerweise die Astralebene regiert, deren Erscheinung beherrscht und deren Verblendung beeinflusst.

2. Der Energiestrom, der von der Konstellation der Fische in unser planetarisches Leben hereinkommt, hat zweitausend Jahre lang die menschliche Erfahrung bedingt und eignet sich besonders dafür, sich mit dieser Energie des sechsten Strahls zu verbinden und sie zu ergänzen und genau die Situation zu erzeugen, die heute die Weltgeschehnisse regiert.

[579] Die vereinigte Tätigkeit dieser zwei grossen Ströme kosmischer Energie, die auf und durch das dritte planetarische Zentrum, die Menschheit, hinwirken, hat die einzigartige Lage geschaffen, in welcher «die Rasse der Menschen» vor dem planetarischen Einweiher, Christus, stehen und unter der konzentrierten Anregung der Hierarchie durch die geeignete Einweihung gehen kann.

Man sollte sich hier daran erinnern, dass die Massen der Menschen die erste Einweihung annehmen können und werden, dass aber eine sehr grosse Aspirantengruppe (viel grösser als erkannt wird) durch die Erfahrung der zweiten Einweihung, die der reinigenden Taufe, gehen wird. Das sind diejenigen, welche die wesentlichen Qualitäten ideologischer Erkenntnis, hingebende Treue zur geahnten Wahrheit, tiefgehende Reaktion auf die physischen Disziplinen (die sie sich seit ihrer Teilnahme an der ersten Einweihung vor vielen früheren Leben auferlegten), und eine wachsende Erwiderungsfähigkeit auf die geistig strebenden Aspekte des Astralkörpers zum Ausdruck bringen. Dieses geistige Streben beschäftigt sich mit einem Ausstrecken nach Kontakt und Äusserung des Mentalprinzips. Diese besondere Gruppe sind in der Menschenfamilie die «kama-manasisch» Eingeweihten, gleich wie jene, welche die erste Einweihung annehmen, die «physisch-ätherisch» Eingeweihten sind.

Es ist die Tätigkeit dieses sechsten Strahls, welche die wachsenden ideologischen Tendenzen der Menschheit ans Tageslicht gebracht hat. Diese Weltideologien (von denen heute viele in der Welt vorhanden sind) werden durch eine dreifache Reaktion auf die zwei oben erwähnten Energieströme erzeugt:

1. Die Entfaltung des Mentalprinzips in der Menschheit hat während dieses arischen Zeitalters das Wünschen in die Form grosser Massenbegriffe getrieben; diese lenken vereinigt die Massentendenz der mentalen Entfaltung entgegen.

2. Der beständig wachsende Seeleneinfluss, der auf der Astralebene wie eine Hefe wirkt, hat das Kama oder Wünschen aus seinem rein egozentrischen Brennpunkt herausgehoben und hat ein neues, bisher nicht geäussertes Gruppen-Gefühlsbewusstsein hereingebracht; dies führt die verschmolzene Gefühlsnatur der Menschen in eine grosse ideologische Massenäusserung hinein, die bis jetzt noch durch Gefühlsausschweifungen selbstsüchtig ausgedrückt und angeregt werden, aber auf neue und bessere Ziele hinweisen. Diese Ziele werden klarere und wünschenswertere Umrisse annehmen, wenn sich der Weltaspirant der zweiten Einweihung unterzieht.

3. Der von [580] der Shamballa-Energie erzeugte Einfluss, der zum erstenmal direkten Kontakt mit der Menschheit aufgenommen hat, erzeugt einen emotionellen Wirbelsturm, in welchem alte Ideale und Einrichtungen, als von ihren bisher beherrschenden Verblendungen geschieden, gesehen werden und auf diese Weise den neueren und besseren Ideologien im Bewusstsein der Rasse aufzutauchen erlauben.

Alle diese Faktoren sind für die derzeitige Weltsituation verantwortlich; grosse Ideologien, mächtige Gruppierungen von Arbeitern und Denkern, die sich dem Umwandeln der alten Ordnung widmen, und ein konzentriertes Bemühen, das Getrenntsein zu beenden, sind alle zu gleicher Zeit gegenwärtig. Die wesentlich ätherische Welteinheit (von welcher Telefon, Radio und Flugzeug der greifbare Ausdruck sind) erhebt ungeheure Menschengruppen überall in vereinigte, emotionelle Tätigkeit und erzeugt auf diese Weise jene vorläufigen Prüfungen, die immer der Einweihung vorausgehen, und durch welche diejenigen, die fähig sind, die zweite Einweihung zu nehmen, heute hindurchgehen.

Ich kann mich hier nicht auf die verschiedenen Ideologien einlassen, die sich der Welt der Menschen darbieten, die durch die Hierarchie angeregt, von der Mentalebene durch die Neue Gruppe der Weltdiener ins menschliche Bewusstsein niedergebracht, durch die Energie des sechsten Strahls, durch die dominierende Fische-Energie und durch die organisierende Energie des hereinkommenden siebten Strahls ausgeführt, und von den Massen der auf der Astralebene konzentrierten Menschen erwidert werden. Diese ideologische Situation ist allen intelligenten Beobachtern klar. Sie ist ein notwendiges und vorläufiges Stadium für das Erschaffen der neuen Weltordnung. Sie schafft einen Krisenpunkt und den erforderlichen Spannungspunkt, der jene Aspiranten, die heute zu Tausenden bereit sind, befähigt, durch die Erfahrung der zweiten Einweihung zu gehen und sich der Reinigung der flüssigen Gefühlsnatur in der Taufe-Einweihung zu unterziehen. Durch diese Erfahrung wird der kama-manasische Aspirant positiv und geistig in der Lage sein, auf der Astralebene jene grundlegenden Umwandlungen, Neuerrichtungen und Neuanpassungen herbeizuführen, welche [581] diese Stufe planetarischen Bewusstseins in Einklang mit dem unmittelbaren göttlichen Zweck, der Offenbarung des Reiches Gottes, bringen werden.

Die Arbeit der Energie des sechsten Strahls, das Resultat des langen Zyklus der Fische-Energie und der Anstoss der hereinkommenden Wassermann-Energie werden im «wässerigen Gebiet» auf der Astralebene eine mächtige Umwandlung bringen. Das Symbol dieser Ebene war schon immer das Wasser - flüssig, stürmisch, alle Eindrücke widerspiegelnd, die Quelle für Dunst und Nebel, und doch immer unentbehrlich für das menschliche Leben. Das Fische-Zeitalter, das jetzt zu Ende geht, ist dieser Ebene und dem Symbol des Wassers auch nahe verwandt; es hat im menschlichen Bewusstsein die Vorstellung festgelegt, dass «die Menschen wie Fische sind, die im Meer der Gefühle versunken sind». Der Wassermann ist auch durch das Symbol des Wassers bekannt, denn der Wassermann ist der «Wasserträger». Der sechste Strahl wird in Zeit und Raum alle diese Energien zusammenbringen: die Strahlenenergie, die Fische-Energie, die Wassermann-Energie und die Energie der Astralebene selbst. Dies erzeugt wieder einen Kraftwirbel, welcher auf die mentale Energie anrufend wirkt. Er ist ein beherrschender Faktor, der die Menschheit in ein stürmisches Gewahrsein zusammenstossender Ideologien stürzt, was im Weltkrieg einen entsprechenden Wirbelsturm hervorrief und was für die gegenwärtige Krise und den Spannungspunkt verantwortlich ist.

Dieser kritische Spannungspunkt wird Aspirantengruppen befähigen - nachdem sie durch die erste Einweihung gegangen sind - sich der Taufe-Erfahrung unterziehen zu können; wieder ein Wort, das mit Wasser identifiziert wird. Gleichzeitig werden grosse Menschenmengen die erste Einweihung annehmen und «im Hause des Brotes» vor dem Einweiher stehen.

Der kommende Christus wird deshalb in der nächsten Zukunft und in der Vorbereitung für sein Kommen zwei Aspirantengruppen einweihen. Es ist das engere Näherkommen Christi und der Hierarchie der Meister zur Menschheit, das die einweihenden Energien bewirkt, die heute die gegenwärtigen Ideologien im menschlichen Bewusstsein kristallisieren und - wenn ich es so ausdrücken darf - die latente Ideologie des Reiches Gottes fördern.

In bezug auf den einzelnen Eingeweihten, der sich der Taufe-Einweihung unterzieht, ist die Wirkung der Energie des sechsten Strahls auf seine Natur, kraft der höchsten Macht des zweiten [582] Aspekts der Persönlichkeit in den drei Welten, seines Astralkörpers oder seiner Astralnatur leicht ersichtlich. In den frühen Stadien des Anstosses der Energie des sechsten Strahls auf seine Gefühlsnatur wird ein vollkommener Kraftwirbel erschaffen; seine Gefühlsreaktionen sind leidenschaftlich und zwingend; seine Verblendungen sind verstärkt und beherrschend und sein geistiges Streben steigert sich beständig, ist aber zu gleicher Zeit durch die Kraft seiner Hingabe an irgendeine geahnte Ideologie beschränkt und behindert. Unter dem Einfluss eines zunehmenden Seelenkontaktes (in sich selbst der zweite Aspekt seiner wesentlichen Gottheit) wird später seine emotionelle, kamische und strebende Natur ruhiger und wird durch die Vermittlung des Denkvermögens besser beherrscht. Seine Ausrichtung wird astral-mental-seelisch. Wenn dieser Bewusstseinszustand erreicht worden ist, die «Wasser» des Astralkörpers ruhig sind und das Schöne und Wahre widerspiegeln können, wenn seine Gefühle durch intensives Selbstbemühen gereinigt worden sind, kann der Jünger in die Taufwasser hineingehen. Er wird dann einer intensiv reinigenden Erfahrung unterworfen, welche ihn, okkult gesprochen, befähigt «für immer aus den Wassern herauszutreten und nicht mehr in der Gefahr des Ertrinkens oder des Untergehens zu schweben»; er kann jetzt «auf der Oberfläche des Meeres wandeln und mit Sicherheit seinem Ziel entgegengehen».

Die Wirkung der Tätigkeit des sechsten Strahls auf die mentale Natur ist, wie ihr euch denken könnt, zuerst eine Neigung zur Kristallisierung des Denkens, eine Reaktion auf gefangennehmende Ideologien und ein fanatisches, mentales Anhangen an Massenidealen, ohne Verständnis für deren Beziehung zur Not der Zeit oder deren beabsichtigte, schöpferische Aspekte. Später, während sich der Jünger für die zweite Einweihung vorbereitet, werden diese Tendenzen in geistige Hingabe an menschliche Wohlfahrt und in ein auf einen Punkt gerichtetes Festhalten am Plan der Hierarchie umgewandelt; alle Gefühlsreaktion zur

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.