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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 571 ff. (engl.) |
Verbindung bewusst werden; er befähigt ihn, aus dieser «annähernden Zweiheit»
Nutzen zu ziehen und - durch das Vervollkommnen des Kontaktes - auf der
physischen Ebene das In-Erscheinung-treten des «neuen Menschen» auszulösen.
Durch die Anregung, die bei der ersten Einweihung durch die Energie des siebten
Strahls zustandekommt, werden die Persönlichkeit des Eingeweihten und die
schwebende, überschattende Seele bewusst zusammengebracht. Der Eingeweihte weiss
dann, dass er zum erstenmal eine seelendurchdrungene Persönlichkeit ist. Seine
Aufgabe besteht jetzt darin, in das hineinzuwachsen, was er im wesentlichen ist.
Diese Entwicklung wird bei der dritten Einweihung, der Verklärung, anschaulich
gemacht. Die grosse Aufgabe dieses siebten Strahls ist das Zusammenbringen der
negativen und positiven Aspekte der natürlichen Vorgänge. Er beherrscht daher
die Geschlechtsbeziehungen aller Formen; er ist die Kraft, die der ehelichen
Verbindung zugrundeliegt und daher, da dieser Strahl in diesem Weltzyklus zur
Offenbarung kommt, erleben wir das Erscheinen grundsätzlicher [572]
Geschlechtsprobleme - Zügellosigkeit, Störung in den ehelichen Beziehungen,
Scheidung und ein Auslösen jener Kräfte, die schliesslich eine neue Einstellung
zum Geschlecht und die Errichtung jener Praktiken, Verhaltensweisen und
moralischen Begriffe erzeugen werden, welche die Beziehung zwischen den
Geschlechtern während des kommenden Neuen Zeitalters beherrschen werden.
Die erste Einweihung ist deshalb eng mit diesem Problem verbunden. Der siebte Strahl beherrscht das Sakralzentrum und die Vergeistigung von dessen Energie ins Kehlzentrum oder in das höhere, schöpferische Zentrum. Dieser Strahl setzt daher eine Periode ungeheurer schöpferischer Tätigkeit in Bewegung, sowohl auf der materiellen Ebene durch die Anregung des Geschlechtslebens aller Völker, wie in den drei Welten durch die Anregung, die durch die bewusste Verbindung von Seele und Form zustandekommt. Der erste Beweis dafür, dass die Menschheit (durch die Mehrheit ihrer fortgeschrittenen Glieder) die erste Einweihung erlebt hat, wird das Erscheinen eines Zyklus völlig neuer, schöpferischer Kunst sein. Dieser schöpferische Drang wird sich in Formen zeigen, welche die neue hereinkommende Energie zum Ausdruck bringen. Gerade wie die vom sechsten Strahl regierte Zeitspanne in einer Welt gipfelte, in welcher die Menschen in grossen Werkstätten und Fabriken arbeiteten, um die Überfülle von Dingen zu erzeugen, die sie für ihr Glück und ihr Wohlergehen als notwendig erachteten, so werden wir die Menschen im siebten Strahl-Zyklus in einem noch grösseren Ausmass auf dem Gebiet der schöpferischen Kunst beschäftigt sehen. Die Hingabe an Dinge wird schliesslich durch das Erschaffen dessen, was das Wahre getreuer zum Ausdruck bringt, ersetzt werden; Hässlichkeit und Materialität werden der Schönheit und der Wirklichkeit Platz machen. Die Menschheit ist bereits in einem grossen Ausmass «aus der Dunkelheit zum Licht geführt worden» und das Licht des Wissens füllt die Lande. In der vorausliegenden Periode und unter der beeinflussenden Ausstrahlung des siebten Strahls wird die Menschheit «von der Unwirklichkeit zur Wirklichkeit geführt werden». Die erste Einweihung wird dies für den Einzelnen ermöglichen, und sie wird es auch für die Masse der Menschen möglich machen. Die Energie des siebten Strahls ist die Energie, die benötigt wird, um Ordnung aus dem Chaos zu schaffen und die Unordnung durch Rhythmus zu ersetzen. Sie ist die Energie, welche die neue Weltordnung, auf die alle Menschen warten, hereinbringen wird; sie wird die uralten Grenzlinien wieder herstellen, die Einrichtungen [573] und die Formen der Zivilisation und Kultur, die der menschliche Fortschritt verlangt, bezeichnen und das neue Leben und die neuen Bewusstseinszustände nähren, welche die fortgeschrittene Menschheit zunehmend feststellen wird. Nichts kann diese Tätigkeit aufhalten. Alles was heute geschieht, indem die Menschen die neuen Wege, die organisierte Einheit und friedliche Sicherheit suchen, wird durch den hereinkommenden Strahl der Ordnung oder der Zeremoniellen Magie bewirkt. Die weisse Magie der rechten menschlichen Beziehungen kann nicht angehalten werden. Sie muss sich unvermeidlich als wirksam erweisen, weil die Energie des siebten Strahls gegenwärtig ist und der Strahlenherr in Zusammenarbeit mit dem Herrn der Welt die erforderliche «Neubildung» zustandebringen wird. Seelendurchdrungene Persönlichkeiten, die unter diesem Strahleneinfluss wirken, werden die neue Welt erschaffen, die neuen Qualitäten äussern und jene neuen Verfahren und organisierten Arten schöpferischer Tätigkeit einführen, welche den neuen Lebensstil und die neue Lebenskunst aufzeigen werden. Die Entstellung dieser Ideale des siebten Strahls und die Erniedrigung dieser hereinkommenden Energie, um dem nicht erleuchteten und selbstsüchtigen Streben habgieriger Menschen zu dienen, hat jene totalitären Systeme erzeugt, die heute den freien Menschengeist so schrecklich gefangen halten. Um zusammenzufassen, was ich gesagt habe: 1. Die Energie des siebten Strahls ist der mächtige Vermittler der Einweihung, wenn sie auf der physischen Ebene angenommen wird, d.h. während des Vorganges der ersten Einweihung. 2. Deren Wirkung auf die Menschheit wird darin bestehen: a. Die Geburt des Christusbewusstseins unter den Massen intelligenter, strebender Menschen zustandezubringen. b. Gewisse, verhältnismässig neue Evolutionsvorgänge in Bewegung zu setzen, welche die Menschheit (den Weltjünger) zur Menschheit (dem Welteingeweihten) umwandeln werden. c. Auf eine neue und vernünftigere Art den immer existierenden Sinn der Beziehung zu errichten und auf diese Weise auf der physischen Ebene die rechten menschlichen Beziehungen herbeizuführen. Der Vermittler dafür ist der gute Wille, der eine Widerspiegelung des Willens zum Guten, des [574] ersten göttlichen Aspekts ist. Von diesem ersten Strahl des Willens oder Zwecks ist der gute Wille die Widerspiegelung. d. Die negativen und die positiven Beziehungen neu anzupassen und dies wird heute hauptsächlich in Verbindung mit Geschlechtsbeziehungen und Ehe durchgeführt. e. Die menschliche, schöpferische Fähigkeit zu vertiefen und dadurch die neue Kunst als Grundlage für die neue Kultur und als bedingenden Faktor der neuen Zivilisation hereinzubringen. f. Die Weltangelegenheiten neu zu organisieren und dadurch die neue Weltordnung einzuführen. Dies befindet sich bestimmt im Gebiet der zeremoniellen Magie. 3. Der Ansporn dieses siebten Strahls wird in Beziehung zum einzelnen Eingeweihten a. auf der Mentalebene eine ausgedehnte und anerkannte Verbindung zwischen der Seele und dem Denkvermögen ins Dasein rufen; b. in den emotionellen Vorgängen des Eingeweihten eine bestimmte Ordnung schaffen, und dadurch die Vorbereitungsarbeit für die zweite Einweihung unterstützen; c. den Eingeweihten - auf der physischen Ebene - befähigen, gewisse Dienstverbindungen herzustellen, die Ausübung der weissen Magie zu erlernen, und das erste Stadium eines wirklich schöpferischen Lebens darzutun. Soweit es den einzelnen Eingeweihten betrifft, ist die Wirkung der Energie des siebten Strahls in seinem Leben äusserst stark; das kann leicht erkannt werden infolge der Tatsache, dass zur Zeit, wenn der Einweihungsvorgang bewusst vor sich geht, sein Denkvermögen und sein Gehirn vom siebten Strahl bedingt sind. Auf der Mentalebene ist die Auswirkung davon derjenigen ähnlich, die in einem viel grösseren Ausmass im Planeten vor sich geht, denn es war diese Strahlenenergie, die der planetarische Logos benützte, als er die grossen Zweiheiten von Geist und Materie zu Anfang seines schöpferischen Wirkens zusammenbrachte. Die zwei Aspekte des Denkvermögens (das niedere konkrete Denkvermögen und die Seele, der Sohn des Denkvermögens) werden enger verbunden und treten schliesslich auf der Astralebene in eine bewusste, erkannte Vereinigung ein. Es ist der siebte Strahl, der im astralen Bewusstsein [575] die Ordnung wiederherstellt und es ist dieser Einfluss, der auf der Mentalebene die schöpferische Tätigkeit, das Organisieren des Lebens und das Zusammenbringen der niederen und höheren Energien «im Kopf» auf eine solche Weise erzeugt, dass «Christus geboren wird». Diesen letzteren Punkt werden wir in einigen Einzelheiten betrachten, wenn wir die Bedeutung der Einweihungen aufnehmen; wir werden dann sehen, dass die Verbindung zwischen der Hypophyse und der Zirbeldrüse einbezogen wird. Schliesslich ist es die Energie des siebten Strahls, die - im Einweihungsvorgang zwischen der ersten und der zweiten Einweihung - den Eingeweihten in seinem Leben auf der physischen Ebene befähigt, einen sich entwickelnden Sinn der Ordnung und der Organisation zu bekunden, bewusst und zunehmend ein Verlangen, seinen Mitmenschen zu helfen, zum Ausdruck zu bringen, dadurch eine Beziehung mit ihnen zu errichten und sein Leben auf viele Arten schöpferisch zu gestalten. Alle diese Faktoren sind im Keim in seiner Natur vorhanden, aber er fängt jetzt an, bewusst die Grundlage für die zukünftige, einweihende Arbeit zu legen; die physischen Disziplinen sind zu dieser Zeit sehr wichtig; ihr Wert wird jedoch oft überschätzt und deren Auswirkung ist nicht immer gut; die errichteten und geförderten Beziehungen haben manchmal geringen Wert, weil sich der Jünger gewöhnlich auf sich selbst konzentriert und weil ihm deshalb - wegen Unwissenheit und dem mangelnden Unterscheidungsvermögen die vollständige Reinheit des Beweggrundes fehlt. Trotzdem werden die Umwandlungen, die durch den Einfluss dieses Strahls zustandegebracht werden, von Leben zu Leben zunehmend wirksamer; des Jüngers Beziehung zur Hierarchie, das Neuorganisieren seines Lebens auf der physischen Ebene und sein wachsendes Bemühen, die esoterische Bedeutung der weissen Magie darzustellen, werden immer lebendiger, bis er für die zweite Einweihung bereit ist. Einweihung II. Die Taufe im Jordan. Strahl VI. Die Energie des Idealismus und der Hingabe. Im Einweihungsvorgang zwischen der ersten Einweihung, der Geburt Christi und dem Beginn der bewussten Entfaltung des Christuslebens und des Christusgewahrseins hat das Leben des Eingeweihten eine ausgesprochene Neuorientierung erlebt. Er ist jetzt eines ebenso ausgesprochenen und oft fanatischen Festhaltens am [576] Programm geistigen Strebens und der Hingabe an das Gute fähig (wie er es in diesem Stadium sieht). Dies ist für uns in der Geschichte des zwölfjährigen Jesus symbolisiert, der sich so sehr bewusst war, dass «er sich um seines Vaters Angelegenheiten kümmern müsse», dass er sich seinen Eltern widersetzte, ihnen Sorgen bereitete, und diejenigen, die älter waren als er, durch seine geistige Gelassenheit und sein Wissen erstaunte. Das machte er dadurch wieder gut, dass er nach Galiläa hinunterging und seinen Eltern «untertan» war. Eine einigermassen ähnliche Haltung (ohne das entwickelte und einschliessende Verstehen, das Christus zeigte) bildet sich im Jünger während der Zeit, in welcher sich diese Neuorientierung vollzieht; der Jünger lernt, seine niedere Natur zu disziplinieren und seine physischen Neigungen zu bemeistern; dadurch macht er physische Energie frei und bringt Ordnung in sein Leben. Das nimmt eine sehr lange Zeit in Anspruch und kann einen Zyklus von vielen Leben in sich schliessen. Beständig kämpft er gegen seine niedere Natur, und die Forderungen seiner Seele (wie er es etwas unwissend auslegt) befinden sich in ständiger Auseinandersetzung mit seiner Tiernatur und zunehmend in Verbindung mit der Gefühlsnatur. Vor allem wird er sich einer Neben-Beziehung bewusst, die ein sehr schwieriges Problem umschliesst, das den Kampf steigert und sein Problem verstärkt. Er entdeckt jetzt, dass seine Gefühlsnatur, seine niederen psychischen Fähigkeiten, seine astrale Entwicklung und die Macht der Verblendung alle gegen ihn aufstehen. Die Neuordnung, der er jetzt gegenübersteht, muss hauptsächlich auf der Astralebene herbeigeführt werden, weil diese ungezählte Äonen lang die Stufe seiner grossen Polarisation, die Sphäre seiner Tätigkeit und der Zustand seines Bewusstseins war, der ihn beherrschte. Der physische Körper ist kein Prinzip; sein Ätherkörper war seit atlantischen Tagen der Vertreter seiner Astralenergie, denn die Natur des Denkvermögens ist noch nicht entwickelt und kann deshalb nicht genügend die Kontrolle übernehmen. Er entdeckt, dass er in einem Chaos emotioneller Reaktionen und bedingender Verblendungen lebt. Langsam fängt er an zu erkennen, dass [577] er, um die zweite Einweihung erreichen zu können, emotionelle Beherrschung zeigen muss; er erkennt ebenfalls, dass er einiges Wissen über jene geistigen Energien haben muss, welche die Verblendung zerstreuen, und dass er ein Verständnis für die Technik haben muss, durch welche die Erleuchtung des Denkvermögens - als Übermittler des Seelenlichtes - diese Verblendungen vertreibt und dadurch im technischen Sinn «die Luft reinigen» |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |