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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 548 ff. (engl.)
den Höhepunkt erreicht haben sollte, um dann zu verschwinden. Deshalb stellte er sich ihnen als der Messias vor; das war sein Grund für sein Erscheinen in der jüdischen Rasse. Die Juden haben ihn nicht nur abgelehnt, sondern es gelang ihnen, das jüdische Glaubensbekenntnis durch das Mittel der religiösen Formen während der ganzen Zeit des christlichen Glaubensbekenntnisses ununterbrochen weiterzuführen. Dies ist die Wurzel ihres Unglücks und die Ursache ihrer beständigen Betonung der Vergangenheit - einer Vergangenheit, die sich auf ihre Erfahrungen im Widderzeichen und nicht auf ihr Wachstum im Zeichen der Fische gründet.

Dieses ganze Thema telepathischen Wechselspiels zwischen dem Jünger und dem Ashram und zwischen dem Meister und dem Jünger ist einzigartig interessant. Es ist ein Teil des Doppellebens, das alle Jünger führen müssen. Es ist das, was das Leben der Innenschau intensiviert, das nur dann richtig verstanden und fortgesetzt wird, wenn der Mensch in Wahrheit eine seelenerfüllte Persönlichkeit ist. Es ist die Quelle oder der Ursprung des nach aussen gerichteten Lebens, welches der Jünger ebenfalls führen muss, um in den drei Welten eine intensive Tätigkeit zu erzeugen - eine Tätigkeit, die in keiner Weise die ruhigen Vorgänge des Lebens [549] der ashramischen Kontakte stört. Richtig befolgt, erzeugt es die Möglichkeit, mit der sich unser dritter Punkt befasst.

Das Beeindrucken des Denkvermögens des Jüngers mit hierarchischer Absicht

Das ist etwas viel Grösseres und Einschliesslicheres als die Fähigkeit des Denkvermögens des Jüngers, den Inhalt der Denkvermögen im Ashram, dem er angeschlossen ist, oder sogar des Denkvermögens des Meisters aufzunehmen. Der Zweckaspekt des Plans fängt an, sein jetzt hocherleuchtetes, abstraktes Denkvermögen zu beeindrucken, denn der integrierte Zweck - soweit es die Hierarchie betrifft - beginnt langsam, ihn zu beeindrucken. Nach und nach fängt er an, die Eindrücke von Shamballa zu verzeichnen. Damit kann ich mich nicht befassen; es betrifft das Wachstum, das der vierten und fünften Einweihung folgt und deshalb Ausbildung ist, die einem Meister gegeben wird. Darüber braucht ihr euch keine Sorgen zu machen.

Eure Hauptaufgabe als Aspiranten besteht darin, die höhere Empfindsamkeit zu kultivieren; euch selbst so rein und selbstlos zu machen, dass euer Denkvermögen durch die Ereignisse in den drei Welten ungestört bleibt; jenen aufmerksamen, geistigen Sinn zu suchen, der euch befähigt, beeindruckt zu werden und dann die erhaltenen Eindrücke richtig auszulegen.

Ich habe gesagt, dass Einweihung in Wirklichkeit ein grosses Experiment mit Energie ist. Das Leben des okkulten Studenten wird bewusst in der Welt der Energien gelebt. Diese Energien waren immer gegenwärtig, denn das existierende Ganze in allen Naturreichen ist dargestellte Energie, aber die Menschen sind sich ihrer nicht bewusst. Sie sind sich zum Beispiel nicht bewusst, dass sie astrale Energie aufnehmen und verwenden, wenn sie der Verärgerung erliegen und in lauten Worten und zornigen Gedanken diese Verärgerung bekunden. Der Gebrauch dieser Energie lässt sie mit Leichtigkeit in eine Stufe astralen Lebens ein, die für sie nicht angemessen ist; ein dauernder Gebrauch dieser Energie bringt das zustande, was der Meister Morya «Gewohnheiten des Wohnsitzes, die den Bewohner gefährden» nannte. Erst wenn der Aspirant erkennt, dass er selbst aus Energie-Einheiten zusammengesetzt ist, welche durch eine noch stärkere Energie, jener der Integration in zusammenhängendem Ausdruck gehalten wird, fängt er an bewusst in einer Welt von Kräften zu arbeiten, die ähnlich [550] zusammengesetzt sind. Er beginnt dann, eine gewisse Art der Energie auszuwählen und zu verwenden und macht einen der ersten Schritte, um ein wahrer Okkultist zu werden. Diese Welt der Energie, in der er lebt, sich bewegt und sein Dasein hat, ist das lebendige, organisierte Vehikel der Manifestation des planetarischen Logos. Immerzu zirkulieren Energien durch sie und sind in beständiger Bewegung und werden durch das Kopfzentrum des planetarischen Logos geleitet und beherrscht; durch seinen ganzen Manifestationskörper hindurch erzeugen sie grosse Kraftwirbel oder grosse Spannungspunkte. Die Geistige Hierarchie unseres Planeten ist ein solcher Wirbel. Die Menschheit selbst ist ein anderer, der sich heute in einem Zustand von geradezu heftiger Aktivität befindet, weil er ein Brennpunkt göttlicher Aufmerksamkeit wird.

Gewisse grosse Neuorientierungen gehen in diesem Zentrum vor sich, denn endlich, nach langer Zeit, fängt es an, mit der göttlichen Absicht übereinzustimmen. Anderswo habe ich hervorgehoben, dass Energie von Shamballa zum erstenmal in der langen Geschichte menschlicher Entwicklung einen direkten Anstoss auf dieses dritte planetarische Zentrum gemacht hat. Das geschah nicht nur auf Grund des von der Menschheit erreichten Evolutionspunktes; diese Errungenschaft ist nur ein zweiter Grund oder eine zweite Ursache. Es ist auf den Willen Sanat Kumaras selbst zurückzuführen, da er für eine gewisse kosmische Einweihung Vorbereitungen trifft. Diese Einweihung verlangt die Neuorganisierung der Energien, die durch jenes «Zentrum, das wir die Menschenrasse nennen» fliessen und es bilden. Das erzeugt im Zentrum selbst eine Neuordnung, wodurch gewisse Aspekte und Qualitäten, die immer diesen Energien innewohnen und bisher nicht erkannt waren, zum Ausdruck gebracht werden. Diese schöpferische Krise wurde durch drei grosse Geschehnisse ermöglicht:

1. Das Beenden eines fünfundzwanzigtausendjährigen Zyklus oder einer Bewegung um das herum, was der geringere Tierkreis genannt wird. Dies schliesst im Leben unseres planetarischen Logos einen grossen Zyklus der Erfahrung in sich. Es steht mit dem Wechselspiel zwischen dem planetarischen Logos und dem Sonnenlogos in Verbindung» da der letztere auf Energien reagiert, die vor. den zwölf Tierkreis-Konstellationen herkommen.

2. Das Ende [551] des Fische-Zeitalters. Das bedeutet ganz einfach, dass die Energien, die während der letzten zweitausend Jahre von der Fische-Konstellation kamen, schnellstens durch Energien, die vom Wassermann kommen, ersetzt werden. Diese bewirken im Leben des planetarischen Logos grosse Umwandlungen und beeinflussen seinen Manifestationskörper mächtig durch seine drei grossen Zentren: Shamballa, die Hierarchie und die Menschheit.

3. Die zunehmend dominierende Tätigkeit des siebten Strahls der Ordnung oder der Zeremoniellen Magie, wie er etwas fälschlich genannt wird. Dieser Strahl kommt jetzt in Manifestation und befindet sich in enger Zusammenarbeit mit den zwei oben erwähnten Faktoren; er erzeugt auch ein Verringern der Macht des sechsten Strahls des Idealismus. Dieser Zyklus dauerte eine lange Zeit und hat den Evolutionsvorgang stark beschleunigt; heute zeigt er seine wirksame Arbeit im Hervortreten der grossen Weltideologien. Notwendigerweise behandle ich diese Energien nur in Beziehung zum menschlichen Bewusstsein.

Andere Faktoren sind heute auf unserem Planeten gegenwärtig, aber diese sind es, die für euch (in einem vagen Sinn) eine Bedeutung haben, während ihr denkt und zu verstehen sucht.

Die grosse kosmische Einweihung, durch welche unser planetarischer Logos geht (vergesst meine Worte «Einweihungs-Vorgang» nicht) erzeugt ein vollständiges Neuorganisieren aller Energien, die seinen Manifestationskörper bilden; sie erhöht die Qualität oder die Schwingung gewisser Strahlenenergien und verringert die Macht anderer. Auch eine Richtung kommt hinein; gewisse planetarische Zentren werden Empfänger (auf eine neue und lebenswichtige Art) der neuausgerichteten Strahlenmächte. Unter diesen wird derzeit die menschliche Familie (oder das dritte lebenswichtige Zentrum) ein erstes Ziel. Die drei grossen Zentren im Körper des planetarischen Logos sind:

Das Kopfzentrum - Shamballa - der erste Strahl des Willens

Das Herzzentrum - die Hierarchie - der zweite Strahl der Liebe-Weisheit

Das Kehlzentrum - die Menschheit - der dritte Strahl der aktiven Intelligenz

Der Anstoss der auf die Menschheit neu hereinkommenden Energien wird von einer geplanten, neuen Richtung herkommen. Das [552] wird eine Zeit stark erhöhter schöpferischer Tätigkeit hereinbringen; es wird eine Tätigkeit sein, wie sie noch nie zuvor gesehen wurde, die sich in jeder Abteilung menschlichen Lebens äussern wird.

In diesem Zusammenhang möchte ich euch an die existierende Beziehung zwischen dem Sakralzentrum (dem physisch schöpferischen Zentrum) und dem Kehlzentrum erinnern und an die Lehre über das Heraufholen der Energien von diesem niederen Zentrum zum Kehlzentrum. Das kann im Menschen gesehen werden, während er auf dem Pfad der Evolution Fortschritte macht, und ist auch im Leben und in der Erfahrung des planetarischen Logos gegenwärtig.

Dieses fortschreitende «schöpferische Heraufholen» erzeugt im Leben des Aspiranten für Einweihung natürlich einen Zyklus ungeheurer Schwierigkeiten, denn der Mikrokosmos erfährt - in seinem winzigen Lebensvorgang - dasselbe, was der planetarische Logos in einem kosmischen Vorgang erlebt. Wenn sich die Menschheit selbst auf dem Wege befindet, im höheren Sinn schöpferisch zu werden, wie es heute der Fall ist, und wenn sich dies gleichlaufend mit einer grossen schöpferischen, planetarischen Tätigkeit ereignet, dann hat dies einen Zyklus sehr grosser Erregung zur Folge, der unvermeidlich jeden Einzelnen in «der Menschenrasse» beeinflusst. Daher das sexuelle Durcheinander mit der Zügellosigkeit in jedem Land und dem sichtbaren Auflösen der ehelichen Verbindung, die überall zu finden sind. Das weist auf ein schliessliches Hervorkommen einer Schöpfungsfähigkeit von solch wunderbaren Dimensionen hin, dass die Welt erstaunt sein wird; nichts Derartiges wurde je gesehen. In jedem Land wird das Planen für menschliches Wohlergehen beginnen und dies wirkt sich auch in der Politik aus. Ein schöpferisches Denken wird sichtbar werden, das sich in Schriften und Gedichten äussern wird; die schöpferische Vorstellungskraft wird die neue Kunst, die neuen Farben, die neue Architektur und die neue Kultur erzeugen; eine schöpferische Empfindsamkeit für die «Musik der Sphären» wird die neue Musik hervorbringen. All dieses wird sich in Erwiderung auf das schöpferische Neuorganisieren und die neu umgeleiteten Energien ereignen, die derzeit die Aufmerksamkeit des planetarischen Logos in Anspruch nehmen.

[553] All dieses Neuorganisieren und Umleiten der Energien wird im Gebiet des göttlichen dritten Aspekts, dem der göttlichen aktiven Intelligenz, weitergeführt. Deshalb verzeichnet das menschliche Zentrum diesen grossen Aspekt und wird intensiv anrufend. Dieser invokative Ruf, der vereinigt auf das zweite grosse Zentrum, die Hierarchie, gerichtet wird, ruft unvermeidlich eine Erwiderung hervor. Die Invokation, von der schöpferischen Einbildungskraft begleitet, wird jene neue schöpferische Tätigkeit erzeugen, welche «die neuen Himmel und die neue Erde» ins Dasein bringen wird.

Hier möchte ich drei Punkte hervorheben, denn sie haben eine bestimmte Bedeutung für unser Thema:

1. Diese intensiv schöpferische Tätigkeit zerfällt in zwei Teile:

a. Einen zerstörenden Zyklus, in welchem die alte Ordnung verschwindet und das, was erschaffen wurde - die menschliche Zivilisation mit ihren sie begleitenden Einrichtungen wird zerstört. Heute beschäftigt sich die Menschheit, grösstenteils unbewusst, mit dieser zerstörenden Tätigkeit. Die grossen schöpferischen Vermittler sind die Intellektuellen der Rasse.

b. Einen Zyklus der Wiederherstellung, mit vielen sie begleitenden Schwierigkeiten, an welchem die Masse der Menschen unter dem Einfluss und der Inspiration einer geistig wiedergeborenen Intellektuellenschicht teilnimmt.

2. Dieser Vorgang erhielt seinen Anfangsimpuls als Ergebnis eines Gruppenbeschlusses innerhalb der Hierarchie selbst. Gewisse Meister, die der sechsten Einweihung der Entscheidung gegenüberstanden - eine verhältnismässig kleine aber machtvolle Gruppe - entschlossen sich, miteinander den Pfad des Erdendienstes zu gehen (technisch verstanden), um die Umwandlungen zustandezubringen, die sie als wünschenswert und im Bewusstsein des Einen Einweihers, des planetarischen Logos, als bereits vorhanden ahnten. Es war ihr zu Anfang dieses Jahrhunderts gefasster Entschluss, der im Zentrum, das wir «die Menschenrasse» nennen, jene Kräfte und stimulierenden Energien zum Niederschlag brachte, welche jene grosse zerstörende Tätigkeit, den Weltkrieg (1914-1945), auslösten. Als diese Energien okkult «ins Zentrum fielen», war die erzeugte Wirkung sowohl gut als schlecht. Menschliche Einheit und Einstimmigkeit, menschliches Planen für Gruppenwohlfahrt und [554] menschliche Schöpferkraft (derzeit hauptsächlich durch Wissenschaft ausgedrückt) erhielten eine ungeheure Anregung. Gleichzeitig erzeugten die eintretenden Kräfte, die durch diesen Entschluss freigelassen wurden, in den Herzen der Menschen, die dazu veranlagt

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.