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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 524 ff. (engl.)
ausdrücken darf - den Willen Gottes auf Erden, besonders in bezug auf das Bewusstsein der Menschen. Er erhob die ganze Wissenschaft der Invokation und Evokation auf die Mentalebene und ermöglichte eine neue Annäherung zur Gottheit. Es ist schwierig, euch ein Symbol zu geben, das dieses Geschehen in eurem Denkvermögen klären könnte. Aber das eine, das gegeben wurde, mag etwas Erleuchtung enthalten.

[526] Man muss bedenken, dass Intelligenz und Liebe auf Erden vorhanden waren, das erstere in grösserem Ausmass als das zweite, und dass die Aufgabe aller grossen Welterlöser (seit unbegrenzter Vergangenheit bis zur gegenwärtigen Zeit von der Geheimen Stätte ausgehend) darin bestand, diese göttlichen Aspekte, Energien und Attribute zu verankern, zu organisieren und zu bewirken, und deren Entwicklung im Körper des planetarischen Logos zu fördern. Von Zeit zu Zeit zeigten sie auch der Menschheit ihrer Erscheinungsperiode den Punkt, der in dieser Entwicklung erreicht worden war. Diese Vertreter der Gottheit kamen aus allen Klassen, Graden und verschiedenen Punkten der geistigen Entfaltung. Sie

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[Grafik, Buch Seite 614]

wurden auf Grund ihrer Fähigkeit gewählt, auf Invokation zu erwidern, gewisse göttliche Qualitäten zu manifestieren, und um sich selbst jene anzuziehen, welche die gleichen göttlichen Qualitäten latent besassen und deshalb die Lehre durchgeben konnten, welche die Welterlöser brachten, und die so viel als möglich von der göttlichen Inspiration in menschliche Begriffe übersetzen konnten. Viele von ihnen sind vergessen, obwohl ihr Wirken erfolgreich war. Andere wurden durch die gedankenformbildende Fähigkeit des Menschen in Mythen aufgelöst, aber ihr Wirken lebt dadurch noch in der Erinnerung und Denkmäler und Überlieferung bringen ständig Beweise dafür. Grössere Söhne Gottes besassen eine Macht und eine Liebe zur Menschheit, die sogar nach vielen Jahrhunderten die Aufmerksamkeit der Menschen hervorruft und noch heute die Reaktion von Millionen von Menschen bedingt.

Vyasa - der ursprüngliche Vyasa, das Grosse Wesen, das durch Invokation von den frühen Tiermenschen hervorgerufen wurde - ist immer noch mehr als nur ein Name, obwohl er vor Millionen von Jahren unser planetarisches Schema verlassen hat. Durch seine Reaktion auf das Tierreich öffnete er in dessen höheren invokativen Reihen eine Türe bis in das Menschenreich; sein Wirken brachte den Vorgang zustande, der als Individualisierung bekannt ist. Durch alle Zeitalter hindurch kamen Söhne Gottes, durch menschliche Invokation aufgerufen. Sie hinwieder invokierten gewisse Aspekte der göttlichen Natur, die in der Menschheit tief verborgen lagen - bisher alle in Beziehung zum Bewusstsein und zur Erwiderungsfähigkeit des Teiles zum Ganzen.

[527] Schliesslich erschien Herkules und öffnete das Tor zum Pfad der Jüngerschaft. Sein Werk ist für uns in den Zwölf Arbeiten des Herkules erhalten. Diese fassen die verschiedenen Prüfungen zusammen, denen alle Jünger vor den verschiedenen Einweihungen unterworfen werden. Sri Krishna kam und öffnete das Tor, durch welches die Menschheit zur zweiten Einweihung gehen konnte. Buddha, eine noch grössere Figur, der als der «Erleuchtete» bekannt ist, kam auch und zeigte der Menschheit die Natur des Erhellten Weges, dessen Offenbarungen und Wirkungen im Bewusstsein. Er stellte für uns die höchsten Errungenschaften des mystischen Weges dass. Dann kam Christus und führte ein dreifaches Werk aus:

1. Er öffnete das Tor zur dritten Einweihung.

2. Er verankerte auf Erden «den Willen Gottes im Nährboden der Liebe» (wie es esoterisch genannt wird).

3. Er zeigte den Weg durch «das Nadelöhr», welches zum Gang durch die Pyramide Eintritt gewährt (in diesem Fall das Symbol der Geistigen Triade. A. A. B.), welcher hinaus und auf den Weg führt, der in Shamballa endet.

Sein Werk war von grosser, vollendender Art; er bekundete in sich selbst zwei göttliche Aspekte und gab dadurch «der Liebe Gestalt und Substanz». Dies wurde durch eine Reihe von früheren weniger grossen Welterlösern gefördert, von Welchen Sri Krishna der grösste war.

Christus vollendete das Werk Buddhas durch eine Manifestation der Liebe in ihrer Fülle; er erlaubte dadurch den vollen Ausdruck der Liebe-Weisheit in ihrem Doppelaspekt - der eine Aspekt wird durch Buddha und der andere durch Christus gezeigt. Aber sein grösstes Werk ist bis jetzt in den Welten des Denkens und der Religion noch nicht betont worden - die Enthüllung des Weges der Höheren Evolution. Dies umfasst das Wiederherstellen reinen göttlichen Willens und das Verbinden der geistigen Hierarchie mit dem grossen Rat zu Shamballa. Es wird euch deshalb klar sein, dass er der erste war, der - von Stadium zu Stadium - die vollständige Offenbarung von der Menschheit zur Hierarchie und von der Hierarchie zur Shamballa durchführte. Er tat dies kraft einer vollständig beendeten und fertig konstruierten Antahkarana; dadurch [528] erleichterte er die Arbeit aller zukünftigen Aspiranten und Jünger. Er ermöglichte ihren ungehinderten Fortschritt, soweit es das Öffnen jedes Stadiums der planetarischen Antahkarana betrifft. Er bot den «ersten Faden lebendiger Substanz dass, von Liebe durchstrahlt, intelligent gewoben und durch Willen mit Energie versehen», den jegliches menschliche Wesen unserer Erdenmenschheit mit der planetarischen Antahkarana verwoben hatte. Hier liegt das Geheimnis der sechsten Einweihung, das noch nicht die Aufmerksamkeit des Okkultisten gefunden hat - es ist das der Himmelfahrt.

Hier folgt eine wichtige Bemerkung. Das ganze evolutionäre Schema gründet sich auf eine Reihe von Aufstiegen. Diese Aufstiege (oder Himmelfahrten) sind das Ergebnis eines Vorgangs, einer Technik, einer Methode (wählt das Wort, das euch gefällt) der Invokation des geringeren Individuums, der Gruppe, oder des Naturreiches und die Evokation dessen, was grösser, einschliessender und erleuchteter ist. Das ist wahr, ob es einen einzelnen Aspiranten oder ein ganzes Naturreich betrifft. Die grössten der inkarnierten Söhne Gottes sind natürlich jene, welche ganze Reiche oder Zustände göttlichen Seins in ihrem Bewusstsein einschliessen können. Hier ist der Schlüssel zur Erklärung, warum die Invokation einer Gruppe «mit geballter Absicht stehend» Einen hervorbringen kann und es auch oft in unserer planetarischen Geschichte getan hat, der «auf einem Fluchtweg» dem Bedürfnis, das die Invokation aussprach, nachkommen konnte und in sich selbst die geforderte Vision oder das Ziel verkörperte.

Ihr werdet hier bemerken, dass ich die (früher über dieses Thema gegebene) Lehre ins Gebiet des Ganzen getragen habe. Früher habe ich den Vorgang behandelt, wie er sich auf den Jünger anwenden lässt, der seine Seele anruft; später führte ich den Begriff weiter und wir betrachteten den Jünger, der seinen Vater im Himmel, die Monade, anruft. Jetzt haben wir kurz die Menschheit als Ganzes berührt, die an einem grossen Punkt der Invokation steht, in welchem das ganze Menschenreich einbezogen ist. So habt ihr die letzten drei der sechs grossen Stadien in dem Vorgang, den wir betrachten: die Invokation, die zur Evokation, zur Auferstehung (bei der fünften Einweihung) und zur Himmelfahrt (bei der sechsten) führt.

[529] Zusammenfassend kann man sagen: Wir haben unser Studium der esoterischen Aspekte mentaler Entfaltung zu einem Punkt gebracht, wo wir den ganzen geistigen Menschen in Gebiete gehoben haben, die weder die der Seele noch die der Persönlichkeit sind; es sind diejenigen, die ihn zu einem vollständigen Teil der monadischen Erfahrung machen. Wir befassen uns deshalb ausdrücklich mit «Eingeweihten-Erfahrung». Dass die Persönlichkeit als ein Werkzeug oder Ausdrucksvehikel für die eine Universalseele in ihren vielen Aspekten auf der physischen Ebene verbleibt, wurde genügend betont; dass die Seele als solche im Bewusstsein universaler Verwirklichung verloren geht, wurde auch klar gemacht; dass der Seinszustand, welchen der Eingeweihte jetzt erreicht hat, ein Ergebnis der sechs Stadien bewussten Bauens der Antahkarana ist, wurde in Einzelheiten betrachtet. Ich habe in diesem Zusammenhang gezeigt, dass das, was sich vollzogen hat, über dem liegt, was wir Bewusstsein nennen und folglich für den menschlichen Intellekt undefinierbar ist. Wir haben gewisse hohe Stadien der Entfaltung behandelt, welche ausserhalb jedes menschlichen Verstehens bleiben, ausgenommen das Verstehen derjenigen, die an den Höfen Shamballas tätig sein können. Wenn diese Stadien durchlaufen sind, ist das Ziel aller Evolutionsvorgänge erreicht, soweit es die Menschheit betrifft. Diese Begriffe enthalten unsere Darstellung der Wahrheit und unseres Themas bis hinauf zum gegenwärtigen Punkt. Weiter können wir nicht gehen, denn es wäre nutzlos, noch würde sich die menschliche Konstitution der auferlegten Aufgabe gewachsen erweisen.

Ich habe in diesen vorhergehenden Abschnitten unser Thema zu einem Punkt geführt, wo es alles übersteigt, was bisher hinsichtlich des menschlichen Denkvermögens und dessen Fähigkeiten herausgegeben wurde. Ich habe die Methode angedeutet, durch welche das Denkvermögen, in Meditation geschult und deshalb seelenbewusst, durch die Konstruktion der Antahkarana, Höhen und Stadien der Einschliesslichkeit erreichen kann, welche gewisse Aspekte des sogenannten Universal-Denkvermögens, des Denkvermögens Gottes, wie es gewöhnlich genannt wird, darin einführen. In Wirklichkeit habe ich kurz die Art und Weise beschrieben, durch welche der Jünger oder der Eingeweihte sich mit zunehmender Kraft auf das Denkvermögen des planetarischen Logos, Sanat Kumaras, einstellen kann. Gerade wie der seelenbewusste Jünger sich auf [530] das Denkvermögen seines Meisters einstellen kann, so kann sich der Eingeweihte auf einer höheren Drehung der Spirale die Gedanken des göttlichen Wesens einprägen, in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben.

Durch die Entwicklung der Antahkarana und ihrem bewussten, wissenschaftlichen Gebrauch wird der Eingeweihte gewahr, was in der Ratskammer Shamballas geschieht; er kann dann wirksam anfangen, als ein Ausdeuter des Willensaspekts der Gottheit zu arbeiten. Wir haben uns jedoch während dieser ganzen Zeit ganz auf die Berücksichtigung des Denk-Aspekts beschränkt und auf seine drei Phasen auf der Mentalebene und mit deren Erweiterungen in Seinszustände, die allen, ausser geschulten Jüngern und Eingeweihten, unbekannt sind. Es war meine Absicht, auf diese Weise eine theoretische, jedoch noch nicht eine praktische Einsicht in die Tätigkeit und in mögliche Seinszustände zu geben, denen ihr eines Tages zustreben und sie schliesslich erreichen könnt.

DIE BEDEUTUNG DES EINWEIHUNGSVORGANGES

Ehe wir mit unserem nächsten Punkt über die Verschmelzung von des Meisters Bewusstsein mit dem seines Jüngers weitergehen, möchte ich auf den tieferen Sinn des Wortes verweisen, das ich früher betonte, «der Einweihungsvorgang». Ich habe das Thema der Einweihung in vielen meiner Bücher ausführlich behandelt und habe mich bemüht, das Thema auf eine solche Weise darzustellen, dass es offensichtlich wird, dass es sich als ein normales und unvermeidliches Verfahren in den Evolutionsvorgang einfügt. Einweihung wurde so oft als eine Zeremonie dargestellt, dass ich es als notwendig erachtete, diese irrige Bedeutung energisch zu berichtigen. Wenn ihr jedoch verstehen wollt, was ich zu sagen habe, werdet ihr, was immer ihr an erleuchtetem Verstehen verfügbar habt, zu Hilfe nehmen müssen.

Einweihung ist nur insofern eine Zeremonie, als im Einweihungsvorgang ein Höhepunkt eintritt, in welchem des Jüngers Bewusstsein gespannt die Mitglieder der Hierarchie erkennt und sich seiner eigenen Stellung in Beziehung zu ihr bewusst wird. Diese Verwirklichung symbolisiert er für sich selbst in zunehmend grossem Ausmass - als ein grosses rhythmisches Zeremoniell [531] von fortschreitender Offenbarung, in welchem er als Kandidat Mittelpunkt auf der hierarchischen Bühne ist. Das ist bestimmt so (vom zeremoniellen Gesichtspunkt aus) in den ersten zwei Einweihungen und in Beziehung zu Christus als dem Einweiher. Nach der dritten Einweihung verringert sich in seinem Bewusstsein der zeremonielle Gesichtspunkt, weil die höheren Einweihungen vom Denkvermögen (mit dessen Fähigkeit, Verwirklichung zu symbolischer Form zu reduzieren) nicht verzeichnet und deshalb nicht dem Gehirn übermittelt werden, aber sie erreichen durch die Antahkarana das Gehirn und werden dort registriert. Die Ergebnisse der Erfahrung der Ausdehnung sind jetzt zweifellos von solcher Art, dass sie nicht zu Symbolen oder zu symbolischen Ereignissen reduziert werden können; sie sind formlos und verbleiben im höheren Bewusstsein.

Ich sage hier nicht, dass die Lehren, die in der Vergangenheit von verschiedenen okkulten Gruppen oder in meinem Buch «Initiation, menschliche und solare Einweihung» erteilt wurden, nicht richtig sind, oder nicht genau nacherzählen, was der Kandidat glaubt dass es sich ereignet habe. Worauf ich Wert legen möchte ist die Tatsache, dass der zeremonielle Aspekt der

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.