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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 508 ff. (engl.)
Strahls begriffen werden. Sie ist dynamisch. Der Punkt im Zentrum ist der Erste Strahl der Macht; dessen Technik besteht darin, sich niemals vom Zentrum wegzubewegen, sondern von diesem Punkt aus dynamisch zu wirken. Vielleicht wäre Inspiration das Wort, das seine Arbeitsweise am besten ausdrücken würde. Der Vater inspiriert Erwiderung vom Materieaspekt oder von der Mutter, wenn euch diese Symbolik gefällt, aber er bringt es zustande, während er selbst unbeweglich verbleibt. Der Erbauer wirkt vom Punkt, wo er ist (menschlich oder göttlich), nicht durch das Gesetz der Anziehung, wie es der zweite Strahl tut, sondern durch das Gesetz der Synthese, auf einen Befehl des Willens, der sich auf einen deutlich formulierten Zweck und ein Programm gründet. Ihr werdet deshalb sehen, dass die Persönlichkeit des ersten Strahls herauszufinden hat (wie übrigens alle Jünger), welcher Aspekt eines bestimmten Strahls er selbst ist. Für einen Jünger, der die dritte Einweihung nicht erreicht hat, ist es unmöglich, seinen monadischen Strahl zu ermitteln, aber jeder Jünger, der die Antahkarana baut und der das Stadium der Projektion erreicht hat, sollte seinen Seelenstrahl und seinen Persönlichkeitsstrahl kennen und sollte sich erinnern, dass deren verschmolzene oder vereinigte Kraft den Akt der Projektion ausführen muss. Die Energie der Monade kann erweckt werden, aber sie resultiert in einem Herunterströmen zu ihrem wirkenden Vermittler und ist nicht ein [509] Akt der Projektion als solcher. Der Akt der Projektion ist das Werk des «Schattens und der Widerspiegelung». In diesem Zusammenhang sagt der Alte Kommentar, indem er für jeden Strahl das Wort der Macht behandelt:

«Wenn kein Schatten mehr ist, weil die Sonne klar ist, und

keine Widerspiegelung, weil kein Wasser mehr ist, verbleibt nichts als der Eine, der steht und mit Augen das Leben und die Form lenkt. Der dreifache Schatten ist jetzt eins. Die Dreiheit des Selbstes existiert nicht mehr. Die höhere Dreiheit kommt herab und alle neun sind eins. Erwarte die Zeit.»

Wenn daher der Seelenstrahl den Strahl der Persönlichkeit beherrscht, wird das Selbst der tätige Vermittler, der vom Strahl des niederen Selbstes unterstützt wird. Die Strahlen der drei Vehikel sind nicht mehr tätig, sondern es bleibt nur die grundsätzliche Zweiheit von Seele und Persönlichkeit, und keine geringere Differenzierung besteht mehr.

Beim Betrachten aller dieser sieben Strahlen versuche ich, in jedem Fall drei Dinge zu tun:

1. Die Technik der Projektion mitzuteilen. Diese Technik zerfällt in vier Stadien:

a. Das vorbereitende Stadium, in welchem sich das Bewusstsein im Seelenstrahl konzentriert.

b. Eine Pause, in welcher der Projizierende mit Intensität die Existenz des «Spannungspunktes» und das fertige Erzeugnis des Vorstellungsvorganges erkennt.

c. Eine konzentrierte Aktivität des Willens, dem Strahl entsprechend, in welcher eine Linie aus Licht oder lebendiger Substanz schöpferisch soweit wie möglich von der mentalen Einheit zur Geistigen Triade hinausgeschickt oder projiziert wird, wobei beständig das schöpferische Vorstellungsvermögen benützt wird.

d. Diese Lichtlinie (diese Strähne oder Brücke) wird dann bildlich vorgestellt als von den zwei Strahlqualitäten gefärbt, und sie wird im Lichte der Geistigen Triade stetig angeglichen erhalten, nicht im Lichte der Seele. Dies entspricht dem viel früheren Stadium der Entwicklung, in welchem das Denkvermögen beständig im Lichte gehalten wurde. Das Denkvermögen wird immer noch auf diese Weise gehalten, aber das Denkvermögen (als Vertreter der Seele und der Persönlichkeit) ist [510] nicht mehr untätig, sondern wird selbst ein aktiver festhaltender Vermittler.

2. Kurz die Wirkung des Wortes der Macht anzuzeigen. Wenn genügend Stabilität erlangt worden ist, spricht der Jünger ein Wort der Macht aus, welches dazu dient, das Licht noch weiter vorwärts und hinaufzutragen. Richtig ausgesprochen, erzeugt dieses Wort drei Wirkungen:

a. Es hält den Kanal für das herunterströmende Licht der Geistigen Triade frei von allen Behinderungen.

b. Es erreicht (durch seine vibrierende Tätigkeit) das Zentrum der Macht, das wir die Geistige Triade nennen, die vorübergehend im manasischen permanenten Atom konzentriert ist, und ruft eine Erwiderung in der Form eines Fadens von herunterströmendem, triadalem Licht hervor.

c. Es verursacht eine Schwingung durch die ganze Antahkarana hindurch, die selber von der «Regenbogenbrücke», wie sie von allen anderen Jüngern gebaut wird, eine Erwiderung erweckt. Auf diese Weise wird die Konstruktionsarbeit der Rassen-Antahkarana gefördert.

Ich tue hier zwei Dinge, indem ich in Symbolen zu euch spreche. Wörtlich aufgefasst gibt es weder ein Hinauf oder Hinab, ein Höher und Niedriger, wie ihr wohl wisst, noch existieren irgendwelche der separaten Aktionen, wie sie von den okkulten Wissenschaften umrissen werden. Und trotzdem muss die Wahrheit auf diese Weise dargestellt werden infolge des Denk-Bewusstseins des Jüngers. Auch habe ich in menschlicher Ausdrucksweise den Umriss eines Vorganges gegeben, der, wenn ausreichend befolgt, euch befähigen wird, wirkliche Fortschritte im vorbereitenden Verstehen zu machen, was von allen verlangt wird, die eines Tages Einweihung zu erlangen hoffen.

3. Das bringt uns zum dritten Punkt, zur Art der Einweihung. Die Einweihung zerfällt eigentlich in drei grosse Erweiterungen des Bewusstseins:

a. Die Erweiterung des Bewusstseins der gewidmeten Persönlichkeit in das der Seele; diese wird zur Zeit der dritten Einweihung restlos vollendet.

b. Die Erweiterung dieses verschmolzenen und vereinigten Bewusstseins in das der Geistigen Triade, vollständig erfüllt [511] bei der fünften Einweihung.

c. Die Erweiterung des Bewusstseins, der die Meister entgegenarbeiten, die bei der siebten Einweihung vollendet ist.

Heute haben die Studenten bezüglich der Persönlichkeitsbeherrschung grosse Fortschritte gemacht, und die Jünger in der Welt sind jetzt so zahlreich, dass heute die hierarchische Betonung auf den Bewusstseinszuständen liegt, die der dritten Einweihung folgen. Daher das Herausgeben der Lehre über die Antahkarana für die Allgemeinheit.

Ihr werdet unten in Tabellenform die Lehre über die sechs Stadien angeordnet finden, so dass ihr ein sichtbares Bild von dem geplanten Vorgehen habt. Das Befolgen des Vorganges ist natürlich eine andere Sache und dessen Erfolg hängt von mehr als einem theoretischen Begreifen des Vorganges ab. Er hängt von der Fähigkeit ab, bestimmter als bisher in der Welt der Bedeutung und in eurem Wissen um euren Seelen- und Persönlichkeitsstrahl zu leben sowie von eurer Fähigkeit, in eurem vereinigten Bewusstsein konzentriert zu leben und von diesem Punkt aus - das Denkvermögen beständig im Licht haltend - das Wort der Macht zu äussern, das euren erschaffenen Lichtfaden zur Geistigen Triade vorwärtstragen wird.

UMRISS FÜR REFLEKTIERENDE BETRACHTUNG

über

DIE KONSTRUKTION DER ANTAHKARANA

I. Punkte, die im Sinn zu behalten sind.

Diese Konstruktionsarbeit betrifft die Handhabung der Energie. Die Studenten sollten über den Unterschied zwischen Energie und Kraft nachdenken.

Sie hängt vom Gebrauch der schöpferischen Einbildungskraft ab. Die Studenten würden gut tun, über die Beziehung der Einbildungskraft zur Intuition und von beiden zum Denkvermögen nachzudenken.

Die Bauarbeit der Antahkarana [512] muss mit soviel bewusstem Verstehen als möglich getan werden.

II. Die sechs Schritte oder Methoden des Bauens der Antahkarana.

1. Absicht.

a. Das Erreichen der rechten Orientierung der Seele gegenüber; der Geistigen Triade gegenüber.

b. Ein mentales Verstehen der Arbeit, die getan werden soll, ist notwendig.

c. Ein Grenzring von bewusst gesammelten Energien muss erzeugt und in einem Zustand der Spannung gehalten werden.

d. Einige Zeit klaren Denkens über diesen Vorgang der Absicht muss eingeschaltet werden.

e. Dann folgt das Bewahren eines Spannungspunktes.

2. Vorstellung.

a. Der Gebrauch der schöpferischen Einbildungskraft oder der bildlichen Vorstellung.

b. Die Erwiderung auf intuitionellen oder buddhischen Eindruck.

c. Die vorherrschende Beschäftigung mit zwei Energien: Energie, die im vorher erzeugten Grenzring in einem Punkt der Spannung gehalten wird; aktiv bildgestaltende Energie, die durch das Denkvermögen des Erbauers in Tätigkeit gebracht wird.

3. Projektion.

a. Das Hereinrufen des Willens durch die Methode, die dem Strahl des Jüngers, dem Seelenstrahl, angepasst ist.

b. Das gleichzeitige Bewahren von drei Gedankenlinien: Dem Gewahrsein der vereinigten Persönlichkeit und Seele. Dem Gewahrsein des Punktes konzentrierter Spannung. Dem Gewahrsein der Strahlenergie in ihrem Willensaspekt.

c. Der Gebrauch der einen oder anderen der sieben Strahlenmethoden der Projektion, dem Strahl des Jüngers entsprechend.

d. Der Gebrauch eines Wortes der Macht.

4. Invokation und Evokation.

a. Die vereinigte Seele und Persönlichkeit sind jetzt invokativ und ihre vereinigte Absicht äussert sich in den vorigen drei Stadien.

b. Dann kommt eine Erwiderung von der Geistigen Triade, welche diese Absicht, durch einen Willensakt vom Spannungspunkt vorwärtsgetrieben, hervorgerufen hat.

5. Stabilisierung.

Das ergibt sich aus einem langen, geduldigen Gebrauch der vier [513] vorher erwähnten Vorgänge, gefolgt von einem bewussten Gebrauch der Antahkarana.

6. Auferstehung und Himmelfahrt.

Das ist das Auferstehen des Bewusstseins aus den Seelen- und Persönlichkeitsbegrenzungen heraus (vom Standpunkt der Monade aus) und das Eintreten in das Bewusstsein der Geistigen Triade.

Hier möchte ich einen wichtigen Punkt berühren, der mit allen Machtworten verbunden ist. Ich könnte euch diese Worte in ihrer uralten Sensa-Form geben, aber es wäre mir nicht möglich, durch Beschreiben die uralte und eigenartige Aussprache oder den Ton, auf dem sie erklingen sollten, zu lehren. Früher wurde dies als äusserst wichtig betrachtet. Heute werden die Jünger gelehrt, viel mehr auf den inneren Ebenen der Bedeutung zu wirken und sich nicht wie bisher auf die äussere Aktivität des Lautes zu verlassen. Erinnert euch daran, dass ihr jetzt nicht auf der äusseren Ebene erschafft. Der physische Laut oder die Laute

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.