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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 503 ff. (engl.)
der Jünger fähig fühlt, sie zu ertragen, bereitet er sich auf den besonderen Gebrauch seiner Strahlmethode vor als Einleitung auf den «projizierenden Laut» oder das Wort der Macht.

Ihr könnt all dem oben Erwähnten entnehmen, dass dies einen bestimmten, geplanten Vorgang von grundlegender, wissenschaftlicher Art bildet, und daher ein genau so sorgfältiges Befolgen verlangt wie das Verfahren irgendeines Wissenschaftlers auf der Suche nach einer neueren chemischen Formel. Der einzige Unterschied, wissenschaftlich gesprochen, liegt darin, dass der ganze Vorgang auf subjektiven Stufen und im Bereich des Bewusstseins fortgesetzt wird und darum ein Bewusstsein und eine Konzentration erfordert, die nicht nötig sind, wenn auf der äusseren Ebene des Gewahrseins mehr materiell gearbeitet wird. Zuerst erscheint es kompliziert, wenn der Jünger versucht, die verschiedenen Stadien des Vorganges zu beherrschen, aber alles wird völlig automatisch, wenn es einmal gemeistert ist. Hier ist eine Zusammenfassung des Vorganges bis zum Punkt der bestimmten Projektion:

I. Absicht, die Konzentration und Spannung erzeugt. II. Vorstellung, erzeugt durch:

1. Die buddhische Aktivität der «Beeindruckung».

2. Die Spannung des Mentalkörpers.

3. Die Einbildungsvorgänge des Astralkörpers.

III. Projektion:

1. Das Hereinrufen des Willensaspekts.

2. Das Bewahren eines dreifachen Gewahrseinszustands.

a. Der Jünger [504] ist beständig seiner eigenen Identität gewahr.

b. Er ist sich eines festen Spannungspunktes bewusst.

c. Er ist sich seines Seelenstrahls oder seiner Seelenenergie aktiv bewusst.

3. Er beginnt diese besondere Strahlenergie richtig zu gebrauchen.

4. Wenn alles oben Erwähnte vollzogen ist, gebraucht er das Wort der Macht, das der Vermittler seines Willens ist.

Diese kurze Aufzählung sollte euch bei der Durchführung helfen und ihr könnt sehen, wie ein Stadium aus dem andern Stadium herauswächst und wie es, wenn einmal Vertrautheit erreicht worden ist, möglich sein sollte, die Vorarbeit schnell weiterzuführen.

Wenn jedoch die besonderen Methoden der Strahlenergie des Jüngers den Punkt des eigentlichen Gebrauchs erreichen, ist es nicht so einfach wie es klingt. Der Erfolg beim Bauvorgang hängt von der Fähigkeit des Jüngers ab, drei Dinge zu tun:

1. Das Denkvermögen ständig im Licht halten, d.h. den Punkt der Spannung jederzeit in des Jüngers Entfaltungs- und Bauaktivität auf seinem höchstmöglichen Punkt zu erhalten.

2. Das Bewusstsein des Seelenkontaktes verzeichnen, wodurch eine zunehmende Verschmelzung zwischen der Seele und der Persönlichkeit zustandegebracht wird, so dass mehr und mehr ein vollständiges Eins-sein erlangt wird. Technisch heisst dies, dass die Energie des Seelenstrahles und des Persönlichkeitsstrahles zusammenkommen, wobei der Seelenstrahl immer vorherrscht.

3. Die Methode, die beim Bauen der Brücke angewendet wird, spezifisch und im einzelnen im Denkvermögen behalten, entsprechend der besonderen Strahltechnik und mit dem Ziel im Auge, die Geistige Triade und die Persönlichkeit (auf eine neue und bedeutende Art, tatsächlich und nicht nur theoretisch) in Beziehung zu bringen.

Die Seele als separate Einheit verschwindet daher langsam aus dem Bild, weil sie in die Persönlichkeit und von ihr absorbiert wird, die mehr und mehr zur Seele in Inkarnation wird. Schliesslich wird die Verbindung [505] zwischen Geist (Monade) und Persönlichkeit (Form oder Materie) errichtet, mit einem winzigen Punkt des Bewusstseins ewig gegenwärtig, welcher beider dieser Faktoren gewahr ist und doch unversehrt seine eigene Identität bewahrt. Diese letztere Verwirklichung ist das Resultat äonenlanger, von der Seele fortgesetzter Arbeit. Sonderbarerweise sagen wir, dass die Seele verblasst oder verschwindet, jedoch letzten Endes verbleibt sie, denn in diesem Sonnensystem gibt es nichts anderes als nur dieses Bewusstsein des Seins.

Einen Punkt möchte ich hier erwähnen, ehe wir die sieben Strahlmethoden der Projektion aufnehmen. Die Brücke, die zu bauen ist, wird oft die «Regenbogenbrücke» genannt, weil sie aus allen Farben der sieben Strahlen besteht. Im besonderen und vom Gesichtspunkt des Jüngers aus, wird die Brücke, die er zwischen der Persönlichkeit und der Geistigen Triade baut, aus sieben Strähnen von Energie oder sieben Kraftströmen zusammengesetzt. Er benützt alle sieben Strahlen, da er darin Gewandtheit erwarb, während seine Persönlichkeit immer wieder (im langen Zyklus der Inkarnationen), auf allen sieben Strahlen inkarniert war. Aber schliesslich dominiert sein Seelenstrahl, und in der Regenbogenbrücke werden «die Farben seiner Strahlen vibrierend gehört; die Note seines Strahls wird gesehen». Die von der Menschheit als Ganzes gebaute Brücke ist eine Brücke, welche aus der Vielheit der individuellen Brücken zusammengesetzt wird, die von den vielen Jüngern gebaut werden. Daher wird sie schliesslich aus sieben Strähnen oder Strömen von Energie gebildet, die von den sieben egoischen Gruppen kommen (eine Gruppe von jedem Strahl). Zu dieser Brücke trägt die schöpferische Arbeit aller Menschen bei, die das Stadium des Seelenkontaktes erreicht haben. Ihre herrschenden Lichtsträhnen verschmelzen in ein Ganzes und ihre geringeren Strähnen verlieren sich im strahlenden Licht der siebenfältigen Brücke, welche die Menschheit schliesslich vollenden wird.

Sogar in dieser endgültig vollendeten Brücke - am Ende des Weltzyklus - werden ein Strahllicht und eine Strahlfarbe vorherrschen, die des zweiten Strahls, mit dem vierten Strahl als dem untergeordneten Strahl. Der vierte Strahl könnte symbolisch «das Hauptkabel» für die Menschheit genannt werden, weil es die dominierende Note der Vierten Schöpferischen Hierarchie ist. Lasst uns nun die sieben Strahlmethoden, eine nach der anderen, vornehmen.

[506] Während wir diese sieben Strahltechniken mit ihren begleitenden Worten der Macht betrachten, müsst ihr sorgfältig im Gedächtnis behalten, dass wir uns gänzlich mit dem Willensaspekt befassen. Das benötigt einen höheren Vorgang der Angleichung und die Evokation eines göttlichen Aspekts, der bisher verhältnismässig ruhig war, ausser insofern, als der Wille seine Widerspiegelung in der Aktivität der Opferblätter des egoischen Lotos findet und dessen entstellter Schatten in der Natur des Denkvermögens. Dies setzt folglich ein ziemlich hohes Stadium geistiger Entfaltung von seiten des Antahkarana-Erbauers voraus; d.h. dass wenigstens Anzeichen davon zwischen dem Denkvermögen, den Opferblättern und dem atmischen Prinzip vorhanden sind. Das mag nur der feinste Faden sein, den man sich denken kann, tausendmal feiner als ein hauchdünnes Gewebe, aber er muss unbedingt vorhanden sein. Wenn dies vom Gesichtspunkt des Esoterikers aus eine greifbare Tatsache ist, werdet ihr folgenden direkten Kontakt haben:

[Grafik, Buch Seite 592]

Die Monade und ihre drei Aspekte

Das atmische Prinzip

Das manasische permanente Atom

Opferblätter

Die Antahkarana

Die Mentaleinheit

Das Kopfzentrum

Das Zentrum am Ende der Wirbelsäule

Wenn dieser Kontakt vollendet ist, bezeichnet er eine ganze Einheit geistiger Arbeit, die, wenn ich es so sagen darf, den Menschen auf der physischen Ebene zur völligen Angleichung bringt. Diese Einheit wird zur Zeit der vierten Einweihung, der Grossen Selbstverleugnung, vollendet, und der erste Aspekt fängt an, die anderen zwei zu beherrschen.

Dann verblasst das Seelenleben - wie bisher verstanden - und der Kausalkörper verschwindet. Die Gesamtsumme der Erinnerung, der Qualität und der Errungenschaften ist dann in [507] der Monade absorbiert. Die Worte «Ich und mein Vater sind eins» werden wahr. Auch der Astralkörper verschwindet in diesem grossen Verzicht und der physische Körper (als automatischer Vermittler des vitalen Körpers) wird nicht mehr gebraucht, bleibt jedoch bestehen und dient einem Zweck, wenn es von der Monade verlangt wird. Vom Formaspekt aus gesehen habt ihr dann die Monade, die Sphäre der Geistigen Triade und den ätherischen Körper auf der physischen Ebene. Ich möchte euch hier daran erinnern, dass die Stufen bewusster Existenz, die wir als formlos betrachten, nur verhältnismässig so sind, weil unsere sieben Ebenen die sieben Unterebenen der kosmisch physischen Ebene sind. Das Zentrum des Bewusstseins ist jetzt in der Willensnatur, wenn dieser Punkt der Errungenschaft erreicht wird, und nicht mehr in der Liebenatur. Aktivität und Liebe sind noch in vollem Ausmass vorhanden, aber des Eingeweihten Brennpunkt der Aufmerksamkeit ist im Willensaspekt der Gottheit.

In einem uralten Buch, das zu den Archiven der Meister gehört, wurde gesagt, dass:

«Die Erhaltung der Werte die Aufgabe des Eingeweihten des ersten Strahls und die Errungenschaft der Positivität das Ziel des Eingeweihten des zweiten Strahls ist. Derjenige, der auf dem dritten Strahl wirkt, muss den Pfad von hier nach dort erreichen.

Der Eingeweihte des vierten Strahls kommt zum Willensaspekt, wenn der Konflikt in seinen rechtmässigen Platz tritt und keine unangemessene Beunruhigung verursacht. Diese vier Errungenschaften bezeichnen das Ziel für die Menschen und lenken sie alle auf den niederen Punkt des Bewusstseins. Der Strahl der Vision und der Anwendung weist auf den direkten Weg hin, ruft den Willen zur Nachfolge hervor und schweisst die Liebe zu Gott, die Liebe zu den Menschen und zu allem, was atmet, in den Zweck hinein, der allem zugrundeliegt, und für diesen Zweck und dessen irdische Vollendung gibt der siebte Strahl alles was er hat.»

Es war nicht leicht, diese schwerverständlichen Ideen, die in der uralten Sprache und in Symbolik ausgedrückt sind, in moderne Sinngebung und Worte zu kleiden. Ich habe nur die allgemeine Idee übermittelt - die Mitarbeit aller sieben Strahlen in den Bauvorgängen der Gottheit und deren geplante Wechselwirkung, in einem winzigen Massstab, unendlich klein im Vergleich mit dem [508] grossen Ganzen. Der Mensch reagiert innerhalb des Menschheitskreises, der im grösseren Kreis der Hierarchie eingeschlossen ist und wird sich dieser Verschmelzung bewusst und benützt durch die Antahkarana die Mächte beider Gruppen von Leben. Sobald sich der Jünger diesem Punkt im Bewusstsein nähert, und die Antahkarana fest verankert ist (auch wenn bis jetzt nur in dürftiger Struktur) wird er des Faktors des grösseren Kreises gewahr, welcher die anderen zwei umschliesst - Shamballa, die Geheime Stätte, wo der Wille Gottes für die unmittelbare Gegenwart und für die weitreichende Zukunft formuliert wird.

Lasst uns jetzt mit dieser Vision und der vorgeschlagenen Einleitung die sieben Techniken ermitteln, die im Projektionsstadium des Bauvorganges zu verwenden sind.

Erster Strahl #Wille oder Macht

Um die Erste-Strahltechnik zu verstehen, muss die grundsätzliche Qualität des

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.