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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 492 ff. (engl.) |
sie mit gewisser Macht funktionieren - erzeugen eine vermehrte Aktivität im
Mittelpunkt des Seelenlebens, dem Herzen des Lotos. Man sollte sich daran
erinnern, dass die Entsprechungen im egoischen Lotos zu den drei planetarischen
Zentren folgende sind:
Shamballa #Der Juwel im Lotos. Die Hierarchie #Die drei Blättergruppen. Die Menschheit #Die drei permanenten Atome in der Aura des Lotos. Die Studenten sollten auch im Sinn behalten, dass sie sich vom gewöhnlichen Begriff des Opfers als einem Aufgeben oder Verzichten auf alles, was das Leben wert macht zu leben, befreien sollten. Technisch gesprochen ist Opfer das Erringen eines Zustands der Seligkeit und der Entzückung, weil es die Verwirklichung eines anderen göttlichen Aspekts ist, der bisher sowohl durch die Persönlichkeit als durch die Seele verborgen war. Es ist das Verstehen und Anerkennen des Willens zum Guten, das die Schöpfung möglich und unvermeidlich machte, und die wahre Ursache der Manifestation bildete. Denkt darüber nach, denn es ist in seinem tieferen Sinn sehr verschieden von den gewöhnlichen Begriffen von Opfern. Wenn der Jünger die Frucht der Erfahrung gewonnen hat, welche Wissen ist und lernt, es in Weisheit umzuwandeln; wenn sein Ziel darin besteht, wahrhaftig und in Wirklichkeit zu leben, und wenn der Wille zum Guten das krönende Ziel seines täglichen Lebens ist, kann er anfangen, den Willen aufzurufen. Das wird die Verbindung zwischen den niederen und höheren Denkvermögen, zwischen Geist und Materie und zwischen Monade und Persönlichkeit zu einer endgültigen und bestehenden Tatsache machen. Zweiheit folgt dann auf Dreiheit und die Macht des zentralen Kerns im [493] egoischen Vehikel zerstört - bei der vierten Einweihung - die drei umgebenden Äusserungen. Sie verschwinden und damit hat die sogenannte Zerstörung des Kausalkörpers stattgefunden. Das ist der wahre «zweite Tod» - der gänzliche Tod der Form. Das ist praktisch alles, was ich euch über den Vorgang der Projektion sagen kann. Es ist ein lebendiger Vorgang, der aus der bewussten täglichen Erfahrung herauswächst und von der Äusserung der göttlichen Aspekte im Leben auf der physischen Ebene abhängt, soweit es möglich ist. Wo ein Versuch gemacht wird, das Persönlichkeitsleben den Forderungen der Seele näherzubringen und den Intellekt im Namen der Menschheit zu benützen, da beginnt die Liebe zu herrschen; dann wird die Bedeutung des «göttlichen Opfers» zunehmend verstanden und wird zu einem natürlichen, spontanen Ausdruck individueller Absicht. Darnach wird es möglich, die Brücke zu projizieren. Die Schwingung wird dann auf niederen Stufen göttlicher Manifestation errichtet und wird stark genug, von den höheren eine Erwiderung zu erzeugen. Wenn das Wort der Macht bekannt ist und richtig gebraucht wird, ist die Brücke schnell gebaut. Die Studierenden sollten durch dieses Bild keineswegs entmutigt werden. Viel ereignet sich auf den inneren Ebenen, wo sowohl rechte Absicht wie okkulte Absicht (Zweck und Spannung vereint) vorhanden sind und die Brücke erreicht Stadien bestimmter Umrisse und Struktur, lange bevor der Jünger deren gewahr wird. 4. Invokation und Evokation. Die drei vorhergehenden Stadien bezeichnen in Wirklichkeit die drei Stadien der Persönlichkeitsarbeit. Die noch verbleibenden drei sind Äusserungen der Erwiderung von höheren Stufen des geistigen Lebens. Ausser kurzen Hinweisen gibt es wenig, das ich in Worte kleiden kann. Die Aufgabe der Invokation, die sich auf Absicht, Vorstellung und Projektion gründet, wurde vom Jünger sorgfältig unternommen, und er hat wenigstens ein gewisses Mass klaren Wahrnehmens hinsichtlich der Arbeit, die er getan hat durch die zwei Mittel des geistigen Lebens und wissenschaftlicher, technischer, okkulter Arbeit. Er ist deshalb selbst invokativ. Sein Lebensinhalt ist auf den höheren Bewusstseinsstufen verzeichnet und er ist als «ein Punkt invokativer Spannung» anerkannt. Diese Spannung und dieses Reservoir lebendiger Energie, welches der Jünger selbst ist, wird [494] durch projiziertes Denken, den Gebrauch des Willens und ein gesprochenes Wort oder Machtwort in Bewegung gesetzt. Das Resultat besteht darin, dass diese entwickelte Fähigkeit und deren Einflusskreis jetzt stark genug sind, eine Erwiderung von der Geistigen Triade hervorzurufen. Dort erfolgt ein Weitergehen zur Antahkarana, die vom Jünger gebaut wurde, entlang welcher das Leben der Seele und des Körpers gehen können. Der Vater (die Monade), der durch den Faden wirkt, geht jetzt hinaus, den Sohn zu treffen (die Seele, durch die Erfahrung des Persönlichkeitslebens in den drei Welten bereichert), und von den höheren Stufen wird eine Linie erwidernder Energieprojektion hinausgeschickt, die schliesslich mit der niederen Projektion in Berührung kommt. So wird die Antahkarana gebaut. Die Spannung des Niederen erweckt die Aufmerksamkeit des Höheren. Das ist der technische Vorgang der Invokation und der Evokation. Es ist eine allmähliche Annäherung von beiden göttlichen Aspekten. Nach und nach werden die Schwingungen beider gegenseitig stärker. Dann kommt ein Moment, wo, in Meditation, zwischen den beiden Projektionen Kontakt hergestellt wird. Dies ist kein Kontakt zwischen Seele und Persönlichkeit (dem Ziel des durchschnittlichen Aspiranten), sondern ein Kontakt zwischen der verschmolzenen Seelen- und Persönlichkeitsenergie und der Energie der Monade, die durch die Geistige Triade wirkt. Das ist kein Moment der Krise, sondern ist eher wie eine Lichtflamme, eine Verwirklichung der Befreiung, und eine Erkenntnis der esoterischen Tatsache, dass ein Mensch selbst der Weg ist. Das Gefühl von Persönlichkeit und Seele oder von Ego und Form besteht nicht mehr, sondern einfach der Eine, der auf allen Ebenen als ein Punkt geistiger Energie wirkt und durch den Pfad des Lichts zu der einen Sphäre geplanter Aktivität gelangt. Beim Betrachten dieses Vorganges erweisen sich Worte als völlig ungenügend. In diesem sehr fortgeschrittenen Stadium gibt es keine Form, welche die Monade auswärts in Manifestation anziehen könnte. Da ist kein Weg, auf welchem der Ruf der Materie oder Form eine Erwiderung von der Monade hervorrufen kann. Da verbleibt nur das grosse Ziehen des Menschheitsbewusstseins als Ganzes und hierauf kann durch die vervollständigte Antahkarana Antwort gegeben werden. Nach unten, oder eher über diese Brücke kann [495] nach Belieben ein Abstieg gemacht werden, um der Menschheit zu dienen und den Willen von Shamballa auszuführen. Das ist eine Feststellung der endgültigen Vollendung. Aber ehe diese in ihrer vollkommenen Erfüllung zustande kommen kann, muss es eine lange Periode allmählicher Annäherung der zwei Aspekte der Brücke geben - dem höheren, in Erwiderung auf den monadischen Impuls, der aus der Geistigen Triade hervorkommt, und dem niederen, von der Seele unterstützt, der aus der Persönlichkeit hervorkommt - über die Kluft des trennenden Denkvermögens hinweg. Schliesslich wird zwischen dem, was die Monade und dem, was der Jünger projiziert, der Kontakt geschlossen. Dann kommen das fünfte und das sechste Stadium. 5. und 6. Stabilisierung und Auferstehung. Jetzt ist die Brücke gebaut. Dünn und dürftig mögen anfangs ihre Strähnen sein, aber Zeit und aktiver, verstehender Wille werden langsam Faden um Faden weben, bis die Brücke fertig dasteht, fest und stark und tragfähig, um gebraucht zu werden. Sie muss notgedrungen gebraucht werden, denn jetzt gibt es kein anderes Verkehrsmittel zwischen dem Eingeweihten und dem Einen, Den er jetzt als sich selbst erkennt. In vollem Bewusstsein steigt er in die Sphäre des monadischen Lebens; er ist aus der dunklen Höhle des Persönlichkeitslebens in das lodernde Licht der Gottheit auferstanden; er ist nicht mehr nur ein Teil der Menschheit und ein Mitglied auch der Hierarchie, sondern er gehört zur grossen Gesellschaft jener, deren Wille bewusst göttlich ist und welche die Verwalter des Plans sind. Sie erwidern den Eindruck von Shamballa und stehen unter der Leitung der Häupter der Hierarchie. Die «Freiheit der drei Zentren» gehört ihnen. Sie können nach Belieben die dreifache Energie der Menschheit, die zweifache Energie der Hierarchie und die eine Energie Shamballas zum Ausdruck bringen. Das, meine Brüder, ist das Ziel des Jüngers, wenn er mit der Bauarbeit der Antahkarana anfängt. Denkt über diese Dinge nach und macht weiter mit der Arbeit. (In einigen Gesprächen für Jünger macht der Tibeter die folgenden Bemerkungen, die hier mit besonderer Kraft Anwendung finden. A. A. B.). «Euer grosses Bedürfnis [496] ist eine Intensivierung eures inneren, geistigen Strebens. Ihr solltet bestimmter aus dem arbeiten, was man einen Punkt der Spannung nennen könnte. Studiert, was über Spannung und Intensität gesagt wird. Es ist die Intensität des Zwecks, die euch vom ausdauernden, ziemlich befriedigten Aspiranten zum Jünger umwandeln wird, dessen Herz und Denkvermögen brennend sind. Aber vielleicht zieht ihr vor, stetig vorwärtszugehen, ohne Gruppenbemühen, eure Arbeit für mich und die Gruppe zu einem geordneten Teil eures täglichen Lebens machend, den ihr anpassen könnt wie es euch gefällt und in welchem das Leben des Geistes seinen vernünftigen Anteil erhält, in welchem der Aspekt des Dienens nicht ausser acht gelassen wird, und eure Lebensdarstellung schön abgestimmt und ohne viel wirkliche Anstrengung fortgesetzt wird. Wenn das der Fall ist, mag es die Wahl eurer Persönlichkeit oder der Entschluss der Seele für ein spezifisches Leben sein, aber es bedeutet, dass ihr nicht die Jünger seid, die sich mit allem dem Leben der Jüngerschaft unterordnen. «Ich möchte hier zwei Dinge hervorheben. Erstens: wenn ihr eure Spannung so ändern könnt, dass ihr vom Leben des Geistes getrieben seid, wird es in eurem inneren Leben eine belebende Umwälzung mit sich bringen. Seid ihr dafür vorbereitet? Zweitens: es wird in den euch umgebenden Beziehungen keinen äusseren Wechsel erzeugen. Eure äusseren Verpflichtungen und Interessen müssen weiterhin eingehalten werden, aber ich spreche im Sinn von inneren Orientierungen, dynamischen, inneren Entscheidungen und einem inwendigen Organisieren für Dienen und für Opfer. Vielleicht zieht ihr den langsameren und leichteren Weg vor. Wenn dem so ist, ist es gänzlich eure Sache, und ihr seid trotzdem auf eurem Weg. Ihr seid trotzdem ein konstruktiver und nützlicher Mensch. Ich stelle euch hier einfach einer der Krisen gegenüber, die im Leben aller Jünger eintreten, in welchen Entschlüsse gefasst werden müssen, die für einen Zyklus bestimmend sind, aber nur für einen Zyklus. Es ist hauptsächlich eine Frage der Beschleunigung und der Einstellung auf Geschwindigkeit. Das bedeutet die Ausscheidung des Unwesentlichen und ein Konzentrieren aufs Wesentliche, - die inneren Werte, da sie die Seele und deren Beziehungen zur Persönlichkeit betreffen, und die äusseren, da sie euch und eure Umgebung betreffen. «Für tiefes Nachdenken während der nächsten sechs Monate möchte ich euch drei Grundgedanken geben. Wollt ihr über sie [497] nachdenken? Jeden Monat einen Gedanken im Kopf, für drei Monate; und während der zweiten drei Monate sinnt im Herzen über sie nach. Diese Grundgedanken sind: 1. Die Notwendigkeit für Geschwindigkeit. 2. Die Neuorganisierung der Norm des Denkens und des Lebens. 3. Der Ausdruck der Aufrichtigkeit, des Opfers und der Einfachheit.» [*R6] In den vielen von den Aspiranten, Jüngern und Eingeweihten gewobenen Lichtfäden können wir die Gruppenantahkarana allmählich erscheinen sehen - die Brücke, durch welche die Menschheit als Ganzes befähigt sein wird, sich von der Materie und Form abzusondern. Dieses Bauen der Antahkarana ist der grosse und höchste Dienst, den alle wahren Aspiranten leisten können. Die unmittelbar vorausliegende Aufgabe Was ich jetzt zu sagen habe, ist eine Art Verallgemeinerung. Ich möchte, so weit wie möglich, den Punkt andeuten, an welchem die Menschheit in Beziehung zur Antahkarana steht (euch daran erinnernd, dass alle Verallgemeinerungen grundsätzlich gesund, aber in Einzelheiten falsch sind). Man könnte sagen, dass das ganze Ziel der normalen Evolution darin besteht, die Menschheit zu dem Punkt zu bringen, wo eine direkte Linie des Kontaktes zwischen der Persönlichkeit und der Geistigen Triade über die Seele - oder eher durch den Gebrauch des Seelenbewusstseins eingerichtet ist, um dieses Gewahrsein zu erreichen. Das ist zur Zeit der dritten Einweihung vollendet. Wir wollen jetzt einen Augenblick die Monade betrachten. |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |