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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 475 ff. (engl.)

5. Die Brücke, die konstruiert werden muss, wird technisch die Antahkarana genannt.

6. Diese Brücke muss vom Aspiranten, der auf der Mentalebene konzentriert ist, gebaut werden, weil mentale Substanz (in drei Graden) gebraucht werden muss, und die drei Aspekte des Denkvermögens - das manasische, permanente Atom, der Sohn des Denkvermögens oder das Ego und die mentale Einheit - sind alle im Vorgang mit einbezogen.

Die Studenten sollten lernen, dass dieses Bauen der Antahkarana eines der Mittel ist, wodurch der Mensch, die Dreiheit, zu einer Zweiheit wird. Wenn die Aufgabe erfüllt und die Antahkarana endgültig gebaut ist - wodurch vollkommene Angleichung zwischen der Monade und deren Äusserung auf der physischen Ebene erzeugt wird - wird der Seelenkörper (der Kausalkörper) vollständig und endgültig durch das Feuer der Monade, das durch die Antahkarana herunterströmt, zerstört. Dann besteht vollkommene Wechselwirkung zwischen der Monade und der voll bewussten Seele auf der physischen Ebene. Der «göttliche Vermittler» wird nicht mehr benötigt. Der «Sohn Gottes, welcher der Sohn des Denkvermögens ist», stirbt; der «Vorhang des Tempels wird von oben bis unten zerrissen»; die vierte Einweihung ist erreicht, und daran schliesst sich die Offenbarung des Vaters an.

Das ist das entscheidende und weitreichende Resultat des Bauens der Brücke, welches in Wirklichkeit das Errichten einer Lichtlinie zwischen der Monade und der Persönlichkeit ist als voller Ausdruck der Seele zwischen Geist und Materie, zwischen Vater und Mutter. Es ist ein Beweis dafür, dass «der Geist auf den Schultern der Materie emporgestiegen ist», zu der hohen Stätte, von welcher [476] er ursprünglich kam, mit der Erfahrung und vollem Wissen und allem, was das Leben in materieller Form geben und allem, was bewusste Erfahrung verleihen konnte. Der Sohn hat seine Arbeit getan. Die Aufgabe des Erlösers oder des Vermittlers ist vollendet. Die Einheit aller Dinge ist im Bewusstsein als Tatsache erkannt und der Menschengeist kann mit Überzeugung und Verständnis sagen: «Ich und mein Vater sind eins».

Das Obige ist eine kurze und vielleicht bedeutungslose Aussage, ausser theoretisch, aber es fasst die vorausliegende Aufgabe und die Arbeit des Jüngers, der im Bauen der Antahkarana begriffen ist, kurz zusammen. Es besteht eine enge Verbindung zwischen der vierten Einweihung, der Vierheit in ihrem entwickelten Zustand - Vitalkörper, Gefühlsvehikel, Denkvermögen und Seele - und diesem vierten technischen Stadium des bewussten Bauens der «Regenbogenbrücke». Ihr habt deshalb:

1. Die Vierheit, den schöpferischen Faktor auf Erden.

2. Die vierte Einweihung, die der Kreuzigung.

3. Das vierte technische Stadium des Bauens der Antahkarana:

a. Die Sutratma, den Lebensfaden.

b. Den Bewusstseinsfaden.

c. Den schöpferischen Faden, in sich selbst dreifach.

d. Die technische Antahkarana, die zwischen der dreifachen Persönlichkeit und der Geistigen Triade überbrückt.

4. Die vier Stadien des Pfades der Rückkehr:

a. Das Stadium der Evolution selbst.

b. Das Stadium des Probepfades.

c. Das Stadium des Pfades der Jüngerschaft.

d. Das Stadium des Pfades der Einweihung.

Es ist jedoch ein und dieselbe Entität, die teilnimmt und für alle die verschiedenen Aspekte, Schritte und Stadien verantwortlich ist, experimentiert, Erfahrung sammelt und sich bis zur vierten Einweihung in jedem dieser Stadien oder Lebensweisen bewusst zum Ausdruck bringt. Dann wird das Bewusstsein selbst dem Leben Platz machen und doch sich selbst bleiben. Fügt dieser obigen Bemerkung die Tatsache hinzu, dass es das vierte Naturreich ist, das [477] sich all diesem oben Erwähnten unterzieht und durch die vier Aspekte der einen Sutratma bedingt wird. Wenn dies einmal begriffen wird, tauchen die Schönheit des Symbolismus und die Zahlen-Beziehungen mit tiefer Bedeutung auf.

Die Konstruktion der Antahkarana #Vergangenheit

Im Zusammenhang damit ist eine ausführliche Behandlung nicht notwendig, da es klar sein muss, dass nur der Mensch, der eine sehr lange und fruchtbare Vergangenheitserfahrung besitzt, ausgerüstet ist, die Aufgabe des Brückenbauens zu unternehmen. Der Vorgang umfasst viel wissenschaftliche Erfahrung in der Kunst des Lebens, und nur der hochgebildete menschliche Forscher kann vernünftig und sicher die Brücke zwischen dem Höchsten und dem Niedersten bauen. Jede der Hauptmenschenrassen war für die Äusserung und die Anwendung der Fäden, die miteinander die Antahkarana bilden, verantwortlich:

1. Im uralten Lemurien war der Lebensfaden, die Sutratma allein, der dominierende Faktor in der Lebensäusserung; der physische Körper, die Tierformnatur und der dichte äussere Faktor waren der Brennpunkt des überschwenglichen, erzeugenden und vitalen Lebens.

2. Im alten Atlantis fing der Bewusstseinsfaden auf eine Weise an zu funktionieren, die in Lemurien nicht vorgekommen war. Empfindungsfähigkeit, Gewahrsein und - als Resultat - Verlangen und Reaktion waren die Grundtöne. Aktive Empfindungsfähigkeit als Vorspiel zu vollem Bewusstsein unterschied das menschliche Wesen. Das Astralvehikel war ein beherrschender Faktor. Das Denkvermögen war verhältnismässig untätig, ausser in bezug auf die vorgerücktesten Mitglieder der Menschenrasse. Die Menschheit jenes Weltzyklus war jedoch äusserst übersinnlich und medial; die Menschen waren «Empfindende», im heutigen Sinn des Wortes. Der Gewahrseinszustand war astral und die menschlichen Wesen waren als Rasse hellhörig und hellsehend, jedoch in keiner Weise befähigt, das, womit sie in Berührung kamen, zu deuten. Sie waren nicht fähig, die Astralerscheinungen vom gewöhnlichen physischen Leben zu unterscheiden (besonders in der Mittelperiode ihrer Rassengeschichte), und das interpretierende Denkvermögen enthüllte ihnen nichts. Sie lebten und fühlten nur. Dies war [478] ihre Lebensgeschichte. Zwei der Fäden funktionierten; einer funktionierte überhaupt nicht. Die Brücke war nicht gebaut.

3. In unserer heutigen Arischen Rasse - heutig, soweit es die Rassengeschichte betrifft - kommt der dritte, der schöpferische Faden zu aktivem Ausdruck und Gebrauch. Ich möchte euch daran erinnern, dass all diese Fäden seit Anfang der menschlichen Existenz bestehen und dass alle diese drei Energieströme untrennbar seit Anfang des menschlichen Bewusstseins vorhanden waren. Aber für den grösseren Teil der Menschengeschichte, bis zur Gegenwart, waren sich die Menschen derselben nicht gewahr und brauchten sie ganz unbewusst und benützten ihre Anwesenheit noch ganz unbewusst. Der Vorgang, die schöpferische Fähigkeit und die günstige Gelegenheit zu erkennen, zerfällt in zwei Phasen oder Stadien:

a. Das Stadium, in welchem sich das Denkprinzip entwickelt und entfaltet und der Mensch ein mentales Geschöpf wird. Das erzeugt die volle Aktivität der mentalen Einheit, die Integration der drei Persönlichkeitsaspekte und das daraus folgende Gewahrsein des Sohnes des Denkvermögens oder der Seele.

b. Das Stadium der schöpferischen Tätigkeit, in welchem der schöpferische Faden zu vollem Gebrauch gebracht wird. Dieser Persönlichkeitsgebrauch des Fadens - zu unterscheiden vom Rassengebrauch - ist charakteristisch für die Arische Rasse. Erst während der vergangenen fünftausend Jahre ist sie allmählich zur hervorstechenden Eigenschaft der Menschheit geworden. In den anderen zwei Rassen und in den frühen Stadien der Arischen Rasse, obwohl grosse schöpferische Denkmäler überall auf dem Planeten erschienen, waren diese nicht das Erzeugnis der Denkvermögen der damaligen Menschen, sondern die Auferlegung des schöpferischen Willens der planetarischen Hierarchie auf diejenigen, welche für diese höhere Beeindruckung empfänglich waren. Die erwiderungsfähige Empfindsamkeit auf schöpferischen Eindruck war die hervorragende Eigenschaft des späteren atlantischen Bewusstseins und der arischen Frühzeit. Heute weicht sie der individuellen schöpferischen Fähigkeit und dem bewussten Erzeugen der überbrückenden Antahkarana, welche das Ergebnis des [479] verschmolzenen und verbundenen dreifachen Fadens ist.

Diese kurze Zusammenfassung des vergangenen Prozesses bezweckt nur, all der Arbeit, die jetzt zu tun ist, einen synthetischen Hintergrund zu geben, und euch einen beinahe sichtbaren Begriff von der Methode zu übermitteln, durch welche der Mensch das Stadium des bewussten Lebens, des vollen Selbstgewahrseins und des schöpferischen Ausdrucks erreicht hat. Dies waren alles Äusserungen göttlicher Energie, die durch den Silberfaden göttlicher Macht in seinen Mechanismus hineinströmte. Das könnte als eine dreifache Darstellung des vertikalen Lebens betrachtet werden, welches durch den Ausdruck schöpferischer Tätigkeit zum horizontalen Leben wird. Der Mensch wird dann wirklich das Kreuz. Wenn ihm jedoch das Bauen der Regenbogenbrücke gelingt (was nur geschehen kann, wenn der Mensch auf dem fixen Kreuz steht), dann wird schliesslich das Kreuz zur Linie. Das ereignet sich nach der vierten Einweihung, der Kreuzigung. Dann verbleibt nur die senkrechte Linie, «vom Himmel zur Hölle reichend». Das Ziel des Eingeweihten (zwischen der vierten und der siebten Einweihung) besteht darin, die Linie in den Kreis umzuwandeln, um so das Gesetz und das «Abrunden» des Evolutionsvorganges zu erfüllen.

Eine andere Zusammenfassung des ganzen Vorganges kann in den Zeilen aus «Stanzen für die Jünger» gefunden werden, die ich vor einiger Zeit (Juni 1930) herausgab, und die auch anderswo in diesem Band zu finden sind.

«Im Kreuz ist verborgenes Licht. Das Vertikale und das Horizontale erzeugen in gegenseitiger Reibung; ein vibrierendes Kreuz funkelt und Bewegung wird verursacht. Wenn das Vertikale das Horizontale annimmt, stellt sich Pralaya ein. Die Evolution ist die Bewegung des Horizontalen zu aufrechter Wirklichkeit. Im Geheimnis der Richtung liegt die verborgene Weisheit; in der Doktrin der Absorbierung liegt die heilende Fähigkeit; im Punkt, der zur Linie wird, und in der Linie, die zum Kreuz wird, liegt die Evolution. Im Kreuz, das zum Horizontalen schwingt, liegt Erlösung und pralayischer Friede.»

Man könnte sagen, dass heute wenig, sehr wenig Menschen sich im Lemurischen Bewusstseinszustand befinden, in welchem der Lebensfaden mit seinen physischen Einbeziehungen der beherrschende [480] Faktor ist. Viele, sehr viele Menschen befinden sich im Atlantischen Stadium der «aurischen Empfindsamkeit». Sehr wenige, im Verhältnis zu den ungezählten Massen menschlicher Wesen, gebrauchen die Ergebnisse der dreifachen Energiekonstruktion in ihrer eigenen Aura des Gewahrseins und in ihrem Einflussgebiet, um die Brücke zu bauen, zu konstruieren und zu gebrauchen, welche die verschiedenen Aspekte der Mentalebene verbindet. Diese drei Aspekte müssen sie gleichzeitig benützen und sie dann später auf solche Weise übersteigen, dass Persönlichkeit und Seele verschwinden und nur die Monade und ihre Form auf der physischen Ebene verbleiben. In diesem Zusammenhang mag meine frühere Bemerkung über die Natur der Form nützlich sein und zu vermehrter Einsicht und grösserem Verstehen führen:

Die physische Ebene ist ein vollkommenes Spiegelbild der Mentalebene; ihre drei niedrigsten Unterebenen spiegeln die abstrakten Unterebenen wider und die vier ätherischen Unterebenen widerspiegeln die vier dichten Mentalebenen. Die Erscheinungsform des Egos auf der Mentalebene (oder der Kausalkörper) ist nicht das Ergebnis einer Energie, die von den permanenten Atomen wie von einem Kraftzentrum ausströmt, sondern das Endergebnis verschiedener Kräfte, und zwar in der Hauptsache von Gruppenkraft. Sie kommt vor allem durch eine von aussen herrührende Kraft zustande und verbirgt sich in den Mysterien des planetarischen Karmas. Das gleiche gilt für die niedrigsten Manifestationen des Menschen. Sie sind das Ergebnis einer Reflexbewegung und beruhen auf der Kraft der Gruppe von ätherischen Zentren, durch die der Mensch (als ein Aggregat vieler Leben) wirkt und handelt. Die Aktivität dieser Zentren erregt in den drei niedrigsten Unterebenen der physischen Ebene ein Schwingungs-Echo, und durch diese wechselseitige Einwirkung werden kleine Teilchen von (irrtümlich sogenannter) «dichter Substanz» dazu veranlasst, sich um den ätherischen Körper herum zu sammeln und ihm anzuhaften. Diese Art von mit Energie geladener Substanz wird in einem Strudel von Kraftströmungen, die von den Zentren ausgehen, aufgewirbelt und kann nicht entweichen. Je nach Lenkung der Energie sammeln sich also diese Krafteinheiten innerhalb der ätherischen Hülle und um sie herum, bis die Hülle

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.