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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 464 ff. (engl.)

Der Heilige Geist #Erwiderung auf Evolution. Die Note der Natur.

Entwickelt den schöpferischen Faden

Die Mentalebene, die überbrückt werden muss, ist wie ein grosser Bewusstseinsstrom oder ein Strom bewusster Substanz, und über diesen Strom muss die Antahkarana gebaut werden. Das ist der Begriff, der hinter dieser Lehre und hinter der Symbolik des Pfades liegt. Ehe ein Mensch den Pfad betreten kann, muss er selbst der Pfad werden. Aus der Substanz seines eigenen Lebens muss er diese Regenbogenbrücke, diesen Erhellten Weg, bauen. Er spinnt ihn und verankert ihn wie eine Spinne einen Faden spinnt, [465] dem entlang sie sich bewegen kann. Jeder seiner drei göttlichen Aspekte trägt zu dieser Brücke bei, und die Zeit für dieses Bauen ist da, wenn seine niedere Natur:

1. Orientiert, reguliert und schöpferisch wird.

2. Seelenkontakt und Kontrolle erkennt und darauf reagiert.

3. Für den ersten Eindruck der Monade empfindsam wird. Diese Empfindsamkeit ist angezeigt, wo folgendes vorhanden ist:

a. Unterwerfung unter den «Willen Gottes» oder das grössere Ganze.

b. Entfaltung des inneren geistigen Willens, der alle Hindernisse überwältigt.

c. Zusammenarbeit mit dem Zweck der Hierarchie, dem interpretierenden Willen Gottes, in Liebe geäussert.

Ich habe diese drei Erwiderungen auf die Ganzheit der göttlichen Aspekte aufgezählt, weil sie zur Antahkarana in Beziehung stehen und auf der Mentalebene definiert und bedingt werden müssen. Sie sind dort zu finden und äussern sich in der Substanz als:

1. Das niedere konkrete Denkvermögen.

Der wahrnehmende gesunde Menschenverstand.

Der höchste Aspekt der Formnatur.

Die Widerspiegelung des Atma, des geistigen Willens.

Das Kehlzentrum.

Wissen.

2. Das individualisierte Denkvermögen.

Die Seele oder das geistige Ich.

Das mittlere Prinzip. Buddhi-Manas.

Die Widerspiegelung der Monade in mentaler Substanz.

Geistige Liebe-Weisheit.

Das Herzzentrum.

Liebe.

3. Das höhere abstrakte Denkvermögen.

Der Übermittler von Buddhi.

Die Widerspiegelung der göttlichen Natur.

Intuitive Liebe, Verstehen, Einschliesslichkeit.

Das Kopfzentrum.

Opfer.

Es gibt natürlich [466] andere Aufstellungen dieser Aspekte in Manifestation, aber das oben Erwähnte wird dazu dienen, die Verbindung der Monade-Seele-Persönlichkeit anzuzeigen, wie sie durch gewisse konzentrierte Stellen oder Machtpunkte auf der Mentalebene zum Ausdruck kommt.

In der Menschheit jedoch besteht die Hauptverwirklichung, die im gegenwärtigen Punkt der menschlichen Evolution erfasst werden muss darin, bewusst und wirksam die Geistige Triade, die Seele auf ihrer eigenen Ebene und die Persönlichkeit in ihrer dreifachen Natur in Verbindung zu bringen. Das geschieht durch die schöpferische Arbeit der Persönlichkeit, die magnetische Kraft der Triade und die bewusste Tätigkeit der Seele, die den dreifachen Faden benützt.

Ihr könnt deshalb sehen, warum von den Esoterikern soviel Nachdruck auf Verschmelzung, Vereinigung oder Vermischung gelegt wird; nur wenn dies intelligent verstanden wird, kann der Jünger anfangen, die Fäden zu einer Brücke des Lichts zu weben, welche schliesslich der Erhellte Weg wird, auf dem er in die höheren Welten des Seins gehen kann. Auf diese Weise befreit er sich von den drei Welten. In diesem Weltzyklus ist es vor allem eine Frage der Verschmelzung und der Äusserung (in voll erwachtem Gewahrsein) von drei grossen Bewusstseinszuständen:

1. Shamballa Bewusstsein.

Gewahrsein der Lebenseinheit und des Lebenszweckes.

Anerkennung und die Zusammenarbeit mit dem Plan.

Wille. Richtung. Einssein.

Einfluss der Triade.

2. Hierarchisches Bewusstsein.

Gewahrsein des Selbstes, der Seele.

Anerkennung und Zusammenarbeit mit der Gottheit.

Liebe. Anziehung. Beziehung.

Einfluss der Seele.

3. Menschliches Bewusstsein.

Gewahrsein der Seele innerhalb der Form.

Anerkennung und Zusammenarbeit mit der Seele.

Intelligenz. Tätigkeit. Ausdruck.

Einfluss der geweihten Persönlichkeit.

Der Mensch, der schliesslich die Antahkarana über die Mentalebene baut, verbindet diese drei göttlichen Aspekte, so dass sie [467] fortschreitend bei jeder Einweihung enger in voller und strahlender Manifestation in eine göttliche Äusserung verschmelzen. In andere Worte gekleidet: der Jünger geht den Pfad der Rückkehr, baut die Antahkarana, überquert den Erhellten Weg und erreicht die Freiheit des Lebenspfades.

Einer der Punkte, der von Studierenden als wichtig erfasst werden sollte, ist die tief esoterische Tatsache, dass diese Antahkarana, kraft eines bewussten Bemühens innerhalb des Bewusstseins selbst gebaut wird, und nicht nur durch den Versuch gut zu sein, oder guten Willen zum Ausdruck zu bringen, oder die Qualitäten der Selbstlosigkeit und hohen geistigen Strebens vorzuweisen. Viele Esoteriker scheinen das Gehen des Pfades als das bewusste Bemühen zu betrachten, die niedere Natur zu überwinden, und als eine Äusserung des Lebens im Sinn von rechtem Leben und Denken, von Liebe und intelligentem Verstehen. Es ist all dieses, aber es ist noch viel mehr. Guter Charakter und echtes geistiges Streben sind fundamentale Grundlagen. Aber diese werden vom Meister, der einen Jünger zur Ausbildung hat, als selbstverständlich angenommen; ihre Grundlage und ihre Erkenntnis und Entwicklung sind die Ziele auf dem Probepfad.

Aber die Antahkarana zu bauen heisst die drei göttlichen Aspekte in Verbindung bringen. Das verlangt intensive, mentale Tätigkeit; es benötigt die Kraft der Einbildung und der Vorstellung, so, wie einen dramatischen Versuch, den Erhellten Weg in mentaler Substanz zu bauen. Diese mentale Substanz besteht, wie wir gesehen haben, aus drei Qualitäten oder Arten und die Brücke lebendigen Lichts ist eine vielfältige Schöpfung, die folgendes enthält:

1. Kraft, die konzentriert und aus den verschmolzenen und vereinigten Kräften der Persönlichkeit projiziert wird.

2. Energie, die durch ein bewusstes Bemühen aus dem egoischen Körper herausgezogen wird.

3. Energie, die aus der Geistigen Triade abstrahiert wird.

Es ist jedoch grundsätzlich eine Tätigkeit der integrierten und hingegebenen Persönlichkeit. Die Esoteriker dürfen nicht die Einstellung haben, dass ihre Aufgabe darin besteht, negativ auf eine Aktivität der Seele zu warten, die sich automatisch vollziehen wird, nachdem ein gewisses Mass an Seelenkontakt erreicht worden ist, und dass folglich und im Verlaufe der Zeit diese Aktivität eine Erwiderung sowohl aus der Persönlichkeit wie aus der Triade [468] hervorrufen wird. Das ist nicht der Fall. Das Erbauen der Antahkarana ist vor allem eine Tätigkeit der Persönlichkeit, die von der Seele unterstützt wird. Im Laufe der Zeit ruft dies eine Reaktion von der Triade hervor. Von den Aspiranten wird momentan viel zu viel Trägheit an den Tag gelegt.

Man könnte diese Angelegenheit auch von einer anderen Seite aus betrachten. Die Persönlichkeit fängt an, Wissen in Weisheit umzuwandeln. Wenn das geschieht, ist der Brennpunkt des Persönlichkeitslebens auf der Mentalebene, weil der Transmutationsvorgang (mit seinen Stadien des Verstehens, der Analyse, der Erkenntnis und der Anwendung) grundsätzlich ein mentaler Vorgang ist. Die Persönlichkeit beginnt auch, den tieferen Sinn der Liebe zu verstehen und sie im Sinn des Gruppenwohlergehens zu interpretieren, und nicht im Sinn des persönlichen Selbstes, des Verlangens, oder sogar geistigen Strebens. Die wahre Liebe wird nur vom mentalen Typ, der geistig orientiert ist, richtig verstanden. Auch kommt die Persönlichkeit zur Erkenntnis, dass es in Wirklichkeit nicht so etwas wie Opfer gibt. Opfer ist gewöhnlich nur das vereitelte Verlangen der niederen Natur, das vom Aspiranten willig ausgehalten wird, aber in dieser Phase eine falsche Auslegung und Begrenzung ist. Opfer ist in Wirklichkeit eine vollständige Übereinstimmung mit dem Willen Gottes, weil der geistige Wille des Menschen und der göttliche Wille (wie er ihn im Plan erkennt) sein Wille ist. Es besteht eine wachsende Identifikation mit dem Zweck. Deshalb werden Selbstwille, Verlangen und jene intelligenten Tätigkeiten, welche doppelt motiviert sind, als nur die niedere Äusserung der drei göttlichen Aspekte gesehen und erkannt, und das Bemühen besteht darin, diese im Sinn der Seele, und nicht wie bisher im Sinn der geweihten und richtig orientierten Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Im wahren Sinne wird dies erst dann möglich, wenn der Brennpunkt des Lebens im mentalen Vehikel liegt, und sowohl Kopf wie Herz aktiv werden. In diesem Vorgang sieht man die Stadien der Charakterbildung als wesentlich und wirksam, und sie werden willig und bewusst unternommen. Aber wenn diese Grundlagen des guten Charakters und intelligenter Tätigkeit fest dastehen, muss etwas noch Höheres und Feineres auf der Unterstruktur errichtet werden.

Wissen-Weisheit muss durch intuitives Verstehen ersetzt werden; [469] das ist in Wirklichkeit einbezogene Teilnahme an der schöpferischen Tätigkeit der Gottheit. Die göttliche Idee muss das mögliche Ideal werden, und dieses Ideal muss entfaltet und auf der physischen Ebene in Substanz manifestiert werden. Der schöpferische Faden, der jetzt einigermassen fertig ist, muss zu bewusster Funktion und Tätigkeit gebracht werden.

Verlangen-Liebe muss im Sinn der göttlichen Anziehung interpretiert werden, was den rechten Gebrauch oder Missbrauch der Energien und Kräfte umschliesst. Dieser Vorgang bringt den Jünger in Berührung mit der Gottheit als ein zunehmend geoffenbartes Ganzes. Durch die magnetische Entwicklung seiner eigenen Natur kommt der Teil allmählich mit allem was IST in Berührung. Der Jünger wird sich dieser Gesamtheit gewahr in immer zunehmend lebendigen Ausdehnungen des Bewusstseins, die zur Einweihung, Verwirklichung und Identifikation führen. Dies sind die drei Stadien der Einweihung.

Der Bewusstseinsfaden, in Zusammenarbeit mit dem schöpferischen Faden und dem Lebensfaden, erwacht zu einem vollbewussten Vorgang der Teilnahme an dem göttlichen Erschaffungsplan - einem Plan, der von Liebe motiviert und intelligent fortgeführt wird.

Richtung-Wille (Worte welche die Orientierung beschreiben, die durch das Verstehen der zwei Vorgänge von Wissen-Weisheit und Verlangen-Liebe erzeugt wird) muss die letzte Orientierung der Persönlichkeit und der Seele erzeugen, die verschmolzen, vereinigt und einig der Freiheit der Geistigen Triade entgegengehen; dann wirkt sich der bewusste Versuch, diese drei Energien zu gebrauchen, im Erzeugen der Antahkarana auf der Mentalebene aus. Ihr werdet bemerken, dass ich in diesem frühen Stadium des Vorganges die Worte

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.