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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 459 ff. (engl.)
Zielpunkten. Der Unterschied (ich sage nicht «Verschiedenheit», und bitte bemerkt dies) zwischen den zwei Wegen kann in den folgenden Vergleichen gesehen werden:

Verlangen - geistiges Streben #Denkvermögen - Projektion

Erste und zweite Einweihung #Dritte und vierte Einweihung

Universale Liebe und Intuition #Universaler Wille und Denkvermögen

Der Pfad des Lichts #Der Weg [460] der Höheren Evolution

Der Punkt des Kontaktes #Die Antahkarana oder Brücke

Der Plan #Der Zweck

Die Drei Schichten der Egoischen Blätter #Die Geistige Triade

Die Hierarchie #Shamballa

Des Meisters Ashram #Die Ratskammer

Die Sieben Pfade #Die Sieben Pfade

In Wirklichkeit habt ihr hier die zwei grossen Annäherungen zu Gott oder zum Göttlichen Ganzen, die sich zur Zeit der fünften Einweihung vereinigen in einen Weg, der in sich selbst alle Wege zusammenfasst. Vergesst die Bemerkung nicht, die ich schon einigemale gemacht habe, dass die vier geringeren Strahlen schliesslich in den dritten Strahl übergehen und dann alle fünf sich endlich mit dem zweiten und dem ersten Strahl verbinden müssen; behaltet auch im Sinn, dass alle diese Strahlen oder Arten des Seins Aspekte oder Unterstrahlen des zweiten kosmischen Strahls der Liebe und des Feuers sind.

Auch möchte ich hier noch einige weitere Beziehungen hervorheben. Ihr wisst sehr wohl, dass die drei Aspekte des Denkvermögens oder die drei Brennpunkte des mentalen Wahrnehmens und der Aktivität auf der Mentalebene zu finden sind:

1. Das niedere konkrete Denkvermögen. Dieses äussert sich am vollständigsten durch den fünften Strahl der Konkreten Wissenschaft, der die niedere Phase des Willensaspekts der Gottheit widerspiegelt und sowohl alles Wissen wie auch das egoische Gedächtnis in sich zusammenfasst. Dieses niedere konkrete Denkvermögen ist mit den Wissensblättern des egoischen Lotos verbunden und ist ausgesprochener Seelenerleuchtung fähig und wird sich schliesslich als der Scheinwerfer der Seele erweisen. Es kann durch die Konzentrationsvorgänge beherrscht werden. Es ist vergänglich in Zeit und Raum. Durch bewusstes schöpferisches Wirken kann es mit dem manasischen, permanenten Atom oder dem abstrakten Denkvermögen in Beziehung gebracht werden.

2. Der Sohn des Denkens. Das ist die Seele selbst, die vom zweiten Aspekt aller sieben Strahlen regiert wird - ein Punkt, den ihr ernsthaft vermerken solltet. Sie widerspiegelt die niedere Phase des Liebe-Aspekts der Gottheit und fasst in sich die Ergebnisse alles angehäuften Wissens zusammen welches, vom Licht der Intuition [461] erleuchtet, Weisheit ist. Dies auf andere Weise ausgedrückt wäre zu beschreiben als die Liebe, die sich der Erfahrung und des Wissens bedient. Sie äussert sich in ihrem wesentlichen Sein am vollsten durch die Liebeblätter. Durch hingebendes treues Dienen bringt sie den göttlichen Plan in den drei Welten menschlicher Vollendung in Tätigkeit. Sie steht daher mit dem zweiten Aspekt der Geistigen Triade in Beziehung und wird durch Meditation in funktionierende Tätigkeit gebracht. Sie beherrscht dann die geweihte Persönlichkeit und braucht sie durch das erleuchtete Denkvermögen, auf das oben Bezug genommen wird, für ihre eigenen geistigen Zwecke. Sie ist ewig in Zeit und Raum.

3. Das abstrakte Denkvermögen. Dieses offenbart sich am vollständigsten unter dem Einfluss des ersten Strahls des Willens oder der Macht, der den höheren Aspekt des göttlichen Willens oder des atmischen Prinzips widerspiegelt. Voll entwickelt, fasst es in sich den Zweck der Gottheit zusammen und wird dadurch für das Hervortreten des Plans verantwortlich. Es versorgt die Willensblätter mit Energie bis zur Zeit, wo das ewige Leben der Seele von dem absorbiert wird, was weder vorübergehend noch ewig ist, sondern endlos, grenzenlos und unbekannt. Durch das Bauen der Antahkarana wird es zu bewusstem Funktionieren gebracht. Diese «strahlende Regenbogenbrücke» vereinigt die erleuchtete Persönlichkeit, im Mentalkörper konzentriert und durch die Liebe der Seele motiviert, mit der Monade oder mit dem Einen Leben, und befähigt dadurch den göttlichen manifestierenden Sohn Gottes die Bedeutung der Worte «Gott ist Liebe und Gott ist ein verzehrendes Feuer» zum Ausdruck zu bringen. Dieses Feuer, von Liebe mit Energie versorgt, hat alle Persönlichkeitsqualitäten ausgebrannt; nur ein gereinigtes Werkzeug bleibt zurück, vom Seelenstrahl beeinflusst, das aber die Existenz eines Seelenkörpers nicht mehr benötigt. Die Persönlichkeit hat dann die Seele völlig absorbiert, oder vielleicht noch genauer gesagt, die Seele und die Persönlichkeit sind verschmolzen und für den Gebrauch des Einen Lebens in ein einziges Werkzeug vereinigt.

Das ist nur ein Bild oder ein symbolischer Gebrauch von Worten, um das vereinigende Ziel der materiellen und geistigen Evolution auszudrücken, wie sie für diesen Weltzyklus durch die Entwicklung der drei Aspekte des Denkvermögens auf der Mentalebene zu ihrem Abschluss gebracht wird. Die kosmische Tragweite [462] wird für euch nicht verloren sein, aber es hat für uns keinen Nutzen, dabei zu verweilen. Während dieser Vorgang weitergeführt wird, treten in diesem Theater des Weltlebens und auf der physischen Ebene drei grosse Aspekte göttlicher Manifestation hervor. Dies sind die Menschheit, die Hierarchie und Shamballa.

Die Menschheit ist bereits das dominierende Naturreich; die Tatsächlichkeit der Hierarchie und ihr bevorstehendes Näherkommen in physische Erscheinung wird heute Hunderttausenden wohl bekannt. Ihr anerkanntes Erscheinen wird später den Schauplatz für die nötigen vorbereitenden Phasen bilden, welche schliesslich zur exoterischen Herrschaft des Herrn der Welt führen, der aus seiner äonenlangen Zurückgezogenheit in Shamballa am Ende dieses Weltzyklus in äussere Erscheinung treten wird.

Hier habt ihr das ungeheure und notwendige Bild, dargestellt, um dem nächsten Stadium der menschlichen Evolution Berechtigung und Kraft zu geben.

Der Punkt, den ich zu betonen suche, besteht darin, dass es für den Aspiranten nur dann möglich wird, mit der Arbeit des göttlichen Brückenbauens, der Invokation und im Errichten einer bewussten Verbindung zwischen der Triade, der Seele und der Persönlichkeit wirklichen Fortschritt zu machen, wenn er mit Bestimmtheit seinen Platz auf der Mentalebene einnimmt und seinen «Brennpunkt des Gewahrsein» zunehmend dort behält. Die Periode, die vom bewussten Bauen der Antahkarana ausgefüllt wird, ist die von den letzten Stadien des Probepfades bis zur dritten Einweihung.

Beim Betrachten dieses Vorganges ist es in den frühen Stadien notwendig, die drei Aspekte des Denkvermögens zu erkennen, zu sehen wie sie sich auf der Mentalebene äussern und die verschiedenen Bewusstseinsstadien auf dieser Ebene erzeugen. Es ist hier interessant zu bemerken, dass der Mensch, nachdem er das entwickelte menschliche Stadium erreicht hat (integriert, strebend, orientiert und hingegeben) fest auf den niederen Stufen dieser Mentalebene steht; er steht dann den sieben Unterebenen dieser Ebene mit ihren entsprechenden Bewusstseinszuständen gegenüber. Er tritt daher in einen neuen Zyklus ein, wo er - diesmal mit vollem Selbstbewusstsein ausgerüstet - sieben Zustände des mentalen Gewahrseins zu entwickeln hat; diese sind ihm alle angeboren oder [463] innewohnend, und alle führen (wenn sie gemeistert sind) zur einen oder anderen der sieben Haupteinweihungen. Diese sieben Bewusstseinszustände sind, wenn wir mit dem ersten oder niedersten anfangen:

Die Mentalebene

1. Das niedere, mentale Gewahrsein. Entwicklung der wahren mentalen Wahrnehmung.

2. Seelengewahrsein oder Seelenwahrnehmung. Das ist nicht das Wahrnehmen der Seele mittels der Persönlichkeit, sondern das Verzeichnen von dem, was die Seele durch die Seele selbst wahrnimmt. Das wird später vom niederen Denkvermögen verzeichnet. Dieses Seelenwahrnehmen ist daher das Umkehren von der gewöhnlichen Einstellung des Denkvermögens.

3. Höheres, abstraktes Gewahrsein. Die Entfaltung der Intuition und das Erkennen des intuitiven Vorganges durch das niedere Denkvermögen.

Die Buddhische Ebene

4. Dauerndes, bewusstes, geistiges Gewahrsein. Das ist das volle Bewusstsein der buddhischen oder intuitiven Stufe. Das ist das wahrnehmende Bewusstsein, welches das hervorstechende Merkmal der Hierarchie ist. Der Lebens-Mittelpunkt des Menschen verschiebt sich auf die buddhische Ebene. Das ist der vierte oder mittlere Bewusstseinszustand.

Die Atmische Ebene

5. Das Bewusstsein des geistigen Willens, wie er auf atmischen Stufen oder auf der dritten Ebene der göttlichen Manifestation ausgedrückt und erfahren wird. Es gibt wenig, das ich über diesen Zustand des Gewahrseins sagen kann; sein nirvanischer Gewahrseinszustand kann für den durchschnittlichen Jünger nur wenig bedeuten.

Die Monadische Ebene

6. Das einschliessende Gewahrsein der Monade auf ihrer eigenen Ebene, der zweiten Ebene unseres planetarischen und solaren Lebens.

Die Logoische Ebene

7. das göttliche Bewusstsein. Das ist das Gewahrsein des Ganzen auf der höchsten Ebene unserer planetarischen Manifestation. Dies ist auch ein Aspekt solaren Gewahrseins auf derselben Ebene.

Indem wir uns bemühen, ein schwaches Verstehen von der Art der Arbeit zu gewinnen, die beim Bauen der Antahkarana getan werden soll, mag es nützlich sein, als einleitenden Schritt die Natur [464] der Substanz zu betrachten, aus welcher die «Brücke leuchtenden Mentalstoffes» vom bewussten Aspiranten gebaut werden soll. Der orientalische Name für diesen «Mentalstoff» ist Chitta; er existiert in drei Substanzarten, alle grundsätzlich identisch, aber alle andersartig qualifiziert oder bedingt. In diesem Sonnensystem, und deshalb in unserer planetarischen Lebenserfahrung, ist es ein grundlegendes Gesetz, dass die Substanz, durch welche sich die Gottheit (in Zeit und Raum) äussert, karmisch bedingt ist; sie ist von jenen Qualitäten und Aspekten durchdrungen, welche das Erzeugnis früherer Manifestationen des Wesens sind, in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben. Das ist die grundlegende Tatsache, die hinter dem Ausdruck jener Dreieinigkeit oder Triade der Aspekte liegt, mit welcher uns alle Weltreligionen vertraut gemacht haben. Diese Dreieinigkeit ist:

1. Der Vater-Aspekt #Das ist der zugrundeliegende Plan Gottes.

Der Willens-Aspekt #Die wesentliche Ursache des Seins.

Der Zweck #Der Lebenszweck, der die Evolution motiviert.

Die Note des synthetischen Lautes.

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2. Der Sohn-Aspekt #Die Qualität der Empfindsamkeit.

Der Liebeaspekt #Die Natur der Beziehungen.

Weisheit. Verstehen #Die Methode der Evolution.

Bewusstsein. Seele #Die Note des anziehenden Lautes.

Gebraucht den Bewusstseinsfaden

3. Der Mutter-Aspekt #Die Intelligenz der Substanz.

Der Intelligenzaspekt #Die Natur der Form.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.