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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 437 ff. (engl.) |
nicht des Raumes, weil Raum eine ewige Entität ist.
Ihr werdet daher in diesem Stadium der Ausbildung des durchschnittlichen Aspiranten die grosse Notwendigkeit für eine ständige Betonung des Bedürfnisses der Angleichung sehen, oder für das Erzeugen eines direkten Verbindungskanals vom Gehirn zum Punkt des erwünschten Kontaktes. Diesem geschulten Angleichen muss schliesslich das Bauen der Antahkarana hinzugefügt werden sowie ihr späterer Gebrauch in einem wachsenden System von Angleichungen. Wenn die dritte Einweihung erreicht ist, muss die Antahkarana vervollständigt und direkter Kontakt mit der Geistigen Triade hergestellt sein. Dann folgt die vierte Einweihung mit ihrer Zerstörung des egoischen, kausalen oder Seelenkörpers, dank der völligen Verschmelzung von Seele und Persönlichkeit. Das Doppelleben des Jüngers hört auf. Die Zweifache Existenz des Meisters Bemerkt hier den Unterschied zwischen den zwei Überschriften. An der einen Stelle beziehe ich mich auf das Doppelleben des Jüngers und an einer anderen auf die zweifache Existenz des [438] Meisters. Dieser Unterschied ist mit Absicht und Überlegung gemacht. Der Jünger lebt in den drei Welten und bis zur dritten Einweihung demonstriert er sein Lebendigsein genau in Beziehung zur Seele und zur Persönlichkeit und deshalb direkt zur Welt der Erscheinung und zu den verschiedenen Ebenen der dicht kosmisch physischen Ebene. Der Meister funktioniert auf der Ebene des SEINS und beweist die Tatsache, dass er ewig IST, dass er als ein göttlicher Aspekt auf den formlosen Stufen der kosmisch ätherischen Ebenen existiert. Dies ist etwas ganz anderes als das Leben des Jüngers, etwas, dem wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Existenz, Sein, Wesentliches Leben, Dynamische Energie, Elektrisches Feuer, sind alle bezeichnend für die höheren Einweihungen. Sie erzeugen grundlegende Unterscheidungen zwischen ihrer Beschaffenheit und ihrer Art des Lebensausdrucks und dem jener, welche leben, welche sich im Werden befinden, welche Qualität zum Ausdruck bringen und welche solares Feuer und Feuer durch Reibung verschmelzen und mischen. Sein und Existenz sind nicht das Gleiche wie Werden oder «von Qualifizierter Erscheinung sein». Es ist hauptsächlich eine Frage der Betonungen. Ein Meister hat in sich selbst alles das vereinigt, was auszudrücken der vorrückende Jünger sich sehnt: alles, was als Ausdehnung möglich ist, samt einem Nachdruck auf den dynamischen Lebensaspekt, mit einer Fähigkeit, unbeweglich «im reinen Sein zu stehen». Hier ist es wieder schwierig, das auszudrücken, wofür keine Worte zu finden sind. Im Meister haben sich alle göttlichen Aspekte als äusserungsfähig erwiesen in Übereinstimmung mit dieser besonderen Zeit, in dieser besonderen Runde und Kette (zurückgehend auf den alten Symbolismus der Geheimlehre) und durch jeden besonderen Rassenausdruck. Diese göttlichen Merkmale zeigen sich - vom Standpunkt der Zeit und des Raumes aus gesehen - in einer bestimmten Form; spätere Zyklen und Zeitperioden werden diese Aspekte in einer noch vollkommeneren Form zeigen. Aber die Relativität dieser Dinge beunruhigt uns eigentlich nicht, und die Vollkommenheit ist - vom Gesichtspunkt des menschlichen Jüngers heute - genau das, was wir unter Vollkommenheit verstehen. Die Meister wissen jedoch, dass eine höhere, tiefere und intensivere Manifestation der Gottheit grundsätzlich möglich ist, aber es löst bei ihnen keine Sorge oder Spannung, keine Angst oder feuriges Streben aus. [439] Sie kennen, wie es kein Jünger wissen kann, die Auswirkungen des Gesetzes der Unumgänglichkeit. Dieses Gesetz bringt den Meister (unter dem begleitenden Gesetz des Dienens) bei der sechsten Einweihung in ein noch weiteres Gebiet der Erfahrung mit den göttlichen Werten und Qualitäten, die in ihnen so entwickelt sind, dass sie wissen, dass ihre Ausrüstung für das Unternehmen genügt und dass sie ohne Zögern und Bedenken die nächsten verlangten Schritte machen können. Für den Jünger, der mit Verblendung und Illusion kämpft, ist es schwer zu erkennen, dass die höheren Einweihungen frei sind von aller Besorgnis und von jeder emotionellen oder selbstsüchtigen Reaktion hinsichtlich der bevorstehenden Arbeit oder der Formseite der Manifestation. Für den Neophyten ist es beinahe unmöglich, sich eine Zeit vorzustellen, in welcher er von allen Reaktionen frei sein wird, die vom Leben auf den dicht kosmisch physischen Ebenen und all den Begrenzungen des Lebens in den drei Welten verursacht werden. Heute erweckt das Streben eine ständige Quelle besorgter Fragen, schmerzlicher Überlegungen und hoch gespannten geistigen Ehrgeizes mit darauffolgenden Begrenzungen und Augenblicken gespürten Versagens und Nichterreichens. Der Meister hat dies alles hinter sich gelassen, da er weiss, dass sogar diese sogenannte «geistige Erwiderungsfähigkeit» eine Form egozentrischer Einstellung ist. Schliesslich - und die Jünger sollten aus dieser Aussage Mut und Hoffnung schöpfen - werden alle diese quälenden Reaktionen auf geistiges Drängen zurückgelassen. Der Meister kennt das Gesetz und ist völlig frei von jeder Berücksichtigung des Zeitumstands, soweit es ihn selbst betrifft. Er betrachtet die Zeit nur im Sinn der Wirkung, die sie auf die Ausführung des Plans in den drei Welten haben mag. Die zweifache Existenz des Meisters umfasst was wir die zwei Pole nennen könnten: den des monadischen Bewusstseins, was immer das sein mag, und den der selbsterschaffenen Form, die er als Mitglied der Hierarchie und Arbeiter in den drei Welten menschlicher Unternehmen benützen kann. Hier möchte ich euch daran erinnern, dass es viele Gruppen und Typen von Meistern gibt; die meisten sind dem okkulten Studenten von Ihrer Arbeit her oder durch Gerüchte oder vom Wissen um die vielen Evolutionsvorgänge, von welchen das Menschenleben nur einer ist, vollkommen [440] unbekannt. Nicht alle Meister wirken in den drei Welten; nicht alle Meister brauchen oder benützen physische Körper; nicht alle Meister «haben ihr Gesicht dem Gebiet des dunklen Lichts zugewandt, sondern viele haben es äonenlang dem klaren, kalten Licht der geistigen Existenz zugewandt». Nicht alle Meister bringen die Opfer, oder werden ersucht die Opfer zu bringen, welche die Arbeit für das vierte Naturreich zur Folge hat. Nicht alle befreiten oder begrenzten Seelen bilden das Reich Gottes in dem Sinne, den dieser Ausdruck uns übermittelt; dieser Ausdruck begrenzt sich auf die Seele, welche in den Einheiten der menschlichen Familie lebt. Nicht alle Meister arbeiten unter dem grossen Buddha der Aktivität, welcher Sanat Kumara gegenüber für die Ausführung des Plans in Verbindung mit der Menschheit verantwortlich ist. Er wirkt durch die drei Grossen Herren des Ewigen Ashrams von Sanat Kumara; jeder von seinen zwei Brüdern hat ein ebenso wichtiges Werk; sie sind, wie er, der Ratskammer gegenüber verantwortlich. Jeder von ihnen wirkt auch durch ein Dreieck von Energien mit gruppierten Nebenkräften, die in sieben Abteilungen wirken und auch in neunundvierzig geringere Abteilungen eingeteilt sind, wie es der Ashram ist, den wir die Hierarchie nennen. Vergesst nicht, dass es viele Hierarchien gibt und die menschliche Hierarchie ist nur eine davon. Das ganze Thema ist von grosser Kompliziertheit und doch zu gleicher Zeit so einfach, dass der befreite Meister, wenn er die Einfachheit der planetarischen Konstitution wirklich begriffen und die analytischen Disputationen des konkreten Denkvermögens überwunden hat, in eine Welt geistigen Bestrebens eintritt, die frei ist von Formen und Symbolen oder den Schleiern, welche die fundamentale Wahrheit und das zugrundeliegende Geheimnis verbergen. Das Sein ist einfach, frei, unbegrenzt und unbehindert; in dieser Welt bewegt sich und wirkt der Meister. Das Werden ist kompliziert, einengend, begrenzend und Hindernissen unterworfen; das ist die Welt, in welcher die Jünger und die geringeren Eingeweihten leben, sich bewegen und ihr Dasein haben. Der Meister wirkt gleichzeitig in zwei Welten oder Bewusstseinszuständen: in jener, die zur reinen Existenz in Beziehung steht, zum unbehinderten Leben der Ebenen, die von der Monade und auch von der Hierarchie beherrscht werden. Dort hält nichts als der Plan seine Aufmerksamkeit gefangen. Er behandelt mit Sicherheit «die Einfachheit, die Shamballa ist» und dessen Sphäre oder Aura des Einflusses [441] und «das Gebiet der Beziehungen, die vom Ashram Christi genährt werden». Ich zitiere hier einen der Meister, der sich bemühte, einem Jünger die Einfachheit des Lebens zu erklären, das ein Meister zum Ausdruck bringt. DIE WISSENSCHAFT DER ANTAHKARANA Da wir die Betrachtung «des zweifachen Lebens des Einweihungsvorganges» antreten, möchte ich eure Aufmerksamkeit auf die Wortfolge richten, die gebraucht wird, und besonders auf deren Bedeutung in bezug auf den Einweihungsvorgang. Wie wir sehen werden, betrifft dies nicht das Bemühen des Jüngers, gleichzeitig das Leben der geistigen Welt und das praktische Leben des Dienens auf der physischen Ebene zu leben, sondern gänzlich die Vorbereitung des Jüngers auf Einweihung und deshalb sein mentales Leben und seine Einstellung. Man könnte diese Bemerkung als hauptsächlich zwei Hauptaspekte seines mentalen Lebens betreffend betrachten, und nicht das Leben der Beziehung zwischen Seele und Persönlichkeit. Es ist folglich richtig, im Bewusstsein des Jüngers eine Zweiheit und ihre beiden Aspekte zu sehen: 1. Das Leben des Gewahrseins, in dem er die Seelenhaltung, das Seelengewahrsein und das Seelenbewusstsein durch die Persönlichkeit auf der physischen Ebene zum Ausdruck bringt; er lernt dies zu verzeichnen und bewusst zu äussern. 2. Das intensiv private und rein subjektive Leben, in welchem er, die Seelen-durchdrungene Persönlichkeit, auf der Mentalebene orientiert, folgendes in zunehmende Verbindung bringt: a. Sein niederes, konkretes Denkvermögen und das höhere, abstrakte Denkvermögen. b. sich selbst und den Meister seiner Strahlengruppe, wodurch das ashramische Bewusstsein entwickelt wird. c. sich selbst und die Hierarchie als Ganzes, wobei er sich der geistigen Synthese zunehmend gewahr wird, die den vereinigten Ashramen zugrundeliegt. So nähert er sich beständig und bewusst dem strahlenden Zentrum dieses solaren Ashrams, Christus selbst, dem ersten Einweiher. [442] Dieses innere Leben mit seinen drei langsam geoffenbarten Zielen betrifft hauptsächlich das Leben der Vorbereitung auf Einweihung. Es gibt für den Jünger keine Einweihung, bis er begonnen hat, bewusst die Antahkarana zu bauen, um die Geistige Triade und das Denkvermögen, als den höchsten Aspekt in den drei Welten, in eine enge Beziehung zu bringen. Später bringt er sein physisches Gehirn in die Stellung eines aufnehmenden Vermittlers auf der physischen Ebene, wodurch er wieder eine klare Angleichung und einen direkten Kanal darstellt, der durch die Antahkarana direkt von der Geistigen Triade zum Gehirn führt, die das niedere und das höhere Denkvermögen verbunden hat. Dies geistig zu vergegenwärtigen, umfasst viel Arbeit, viel interpretierende Fähigkeit und viel Kraft. Ich wähle meine Worte mit Bedacht. Diese geistige Vergegenwärtigung befasst sich nicht notwendigerweise mit Form und mit konkreter, mentaler Darstellung; sie befasst sich mit einer bildlichen und symbolischen Empfindsamkeit, die durch die erwachende Intuition - dem Vertreter der Geistigen Triade - übermittelt wird und das geistige Verstehen zum Ausdruck bringt. Damit wird die Bedeutung klarer, während die Arbeit weitergeht. Für den Menschen, der beginnt die Antahkarana zu bauen, ist es schwierig, die Bedeutung der geistigen Vergegenwärtigung zu begreifen, wie man sie als verbunden mit einer wachsenden Erwiderungsfähigkeit mit dem sieht, was die ashramische Gruppe ihm übermittelt und mit seiner auftauchenden Vision des göttlichen Plans, wie er in Wirklichkeit existiert und mit der Wirkung oder dem Resultat jeder folgenden Einweihung. Ich ziehe das Wort «Wirkung» dem Wort «Resultat» vor, denn der Eingeweihte wirkt immer bewusster mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung auf anderen Ebenen als den physischen. Wir benützen das Wort «Resultat», um die Folgen dieses grossen kosmischen Gesetzes auszudrücken, wie sie sich in den drei Welten der menschlichen Evolution zeigen. In Verbindung mit diesem Bemühen entdeckt er den Wert, den Gebrauch und den Zweck der schöpferischen Einbildungskraft. Diese schöpferische Vorstellung ist schliesslich alles, was ihm vom aktiven und intensiv mächtigen Astralkörper übrigbleibt, mit welchem er so viele Leben lang gelebt hat. Im Verlauf der Evolution wird sein Astralkörper ein Mechanismus der Transformation, das Verlangen wird in geistiges Streben und das geistige Streben selbst wird in eine wachsende und ausdrucksvolle, intuitive Fähigkeit [443] umgewandelt. Die Realität dieses Vorganges zeigt sich im Hervorkommen jener fundamentalen Qualität, die immer schon der Wunschnatur innewohnte: der schöpferischen Qualität der Seele, die das Begehren erfüllt und eine höhere schöpferische Fähigkeit wird, indem sich das Begehren in immer höhere Lagen verschiebt und zu |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |