Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 388 ff. (engl.)
Menschen entwickelt -, dass die Anforderungen für Einweihung strenger und anspruchsvoller werden, und dass der Eingeweihte deshalb von einem entschieden höheren Rang sein wird. Der Meister ist heute unendlich weiser, mehr erfüllt von Liebe und «okkult vernünftiger», als es der Meister zu Atlantischen Zeiten war. Dies stellt eine vernünftige Tatsache dass, nicht wahr, meine Brüder?

Im Betrachten der Arbeit, die im Ashram vor sich geht und soweit sie die Meister selbst beeinflusst, kommen automatisch zwei Ideen zum Vorschein:

1. Die Meister [389] sind auch Begrenzungen unterworfen. Die übliche Idee aller Aspiranten ist die, dass sie diejenigen darstellen, welche die Freiheit erreicht haben, befreit wurden und deshalb durch keinerlei begrenzende Umstände gebunden sind. Das ist nicht wahr, doch soweit es die Menschheit betrifft, ist es tatsächlich so, dass die Begrenzungen, die sie als menschliche Wesen festhielten, nicht mehr vorhanden sind. Aber eine erreichte Freiheit öffnet nur die Türe zu einer anderen und grösseren Freiheit, die weiter vorn liegt und der Grenzring unseres planetarischen Lebens in sich selbst bildet eine starke Begrenzung. Symbolisch gesprochen, muss der Meister irgendwo in dieser grossen trennenden Wand unseres planetarischen Umkreises einen Ausgang finden und die Türe entdecken, die ihm erlaubt, den Weg der Höheren Evolution in ihren mehr kosmischen Stadien anzutreten. Dieser Weg führt sie in Gewahrsein, in Bewusstsein und in die Erfahrung jenes «Lebens der grösseren Fülle», von welchem Christus sprach; der Ursprung und die Quelle dieses volleren Lebens werden auf kosmischen Stufen gefunden und nicht auf Stufen der kosmisch physischen Ebene, auf welche die Menschheit und die Meister bisher beschränkt waren.

2. Ich behandle Wahrnehmungszustände, Erfahrungen und geistige Unternehmungen, welche ausserhalb meiner eigenen persönlichen Verwirklichung liegen. Aber trotz dieser Wahrheit, gerade so, wie ihr in der Lage der Aspiranten und Jünger viel über die Hierarchie, ihr Leben, ihre Ziele und bedingenden Regeln wisst, so weiss ich, ein Meister des fünften Grades, viel über das, was vor mir liegt. Ich kann deshalb versuchen, einen kleinen Teil dieser grundlegenden Wahrheiten für diejenigen klarer zu machen, die Nutzen daraus ziehen können. Solche Menschen werden notwendigerweise eingeweihte Jünger sein.

Vor Jahren (im Jahr 1922) als ich die Namen der sieben Pfade bekanntgab, deren einem entlang ein Meister gehen muss (Initiation, menschliche und solare Einweihung), fühlten diejenigen, für die ich arbeite, dass die Menschheit für die Unterweisung, die ich jetzt unterbreite, nicht bereit sei. Ich möchte euch hier daran erinnern, dass ich immer sagte, dass sogar die Hierarchie nicht genau weiss, wie die Menschheit reagieren wird oder welchen Fortschritt sie innerhalb einer gegebenen Zeit machen wird. Seit ich die frühere exoterische Information gab, hat der Weltkrieg stattgefunden; die Kräfte des verborgenen Bösen tauchten für eine kurze Zeit auf [390] und wurden dann zurückgetrieben und die Menschheit erwachte zu wahreren Werten und geistiger Empfänglichkeit in einem völlig unerwarteten Ausmass. Die Menschen wurden durch das vergangene Leid so aufgerüttelt, dass sie nie wieder einschlafen werden. Sie mögen langsam gehen, aber zum erstenmal denken und schauen sie wirklich in einem grossen Umfang. Aus diesem Grunde ist es jetzt möglich, Lehren herauszugeben, die bisher als zu vorgerückt betrachtet wurden. Heute leben Menschen, die verstehen werden; es werden während der nächsten fünfzig Jahre Menschen inkarnieren, deren Füsse bereits auf diesem Höheren Weg gehen, und für sie schreibe ich.

Gewisse einführende Bemerkungen wären hier von Nutzen, wenn ein wirklich echtes und wahres Mass an klarem Denken und Verstehen erfolgen soll. Ihre Bedeutung wird sich zeigen, während wir die Sieben Pfade und die Neun Einweihungen studieren. Ich werde nicht mehr tun als sie zu erwähnen, aber ihr müsst sie als grundlegend betrachten:

1. Unsere sieben Ebenen - deren Bemeisterung unser idealisiertes geistiges Ziel ist - sind trotz allem nur die niederste kosmische Ebene, die kosmisch physische Ebene. Vom kosmischen Gesichtspunkt aus sind die Meister nur Anfänger und sogar unsere zutiefst ersehnten Einweihungen (von der ersten zur sechsten) sind nur vorbereitende Einweihungen für jene, welche später auf dem Weg der Höheren Evolution erworben werden sollen.

2. Dieser Höhere Weg ist ein siebenfacher Weg. Die sieben Pfade bilden seine sieben Annäherungsarten zu dem Einen Weg und miteinander erschaffen sie ihn. Diese sieben Pfade sind nicht strahlbedingt. Damit meine ich, dass der Eintritt auf den einen oder anderen von ihnen in keiner Weise von dem Strahl abhängt, der den Meister früher bedingte. Die Meister und die noch höher Eingeweihten, wie Christus, können jeden Pfad wählen, der seine Anziehungskraft auf eine solche Weise zeigt, dass im Bewusstsein des Eingeweihten vollständige Richtigkeit erkannt wird und er weiss, dass er keinen anderen Weg gehen kann.

3. Bei der sechsten Einweihung, die Einweihung der Entscheidung genannt, trifft der Eingeweihte seine letzte Wahl hinsichtlich des Weges, den er gehen wird, und von dieser Entscheidung gibt es kein Zurückgehen.

4. Drei Dinge [391] werden notwendigerweise jede Entscheidung beeinflussen, die der Eingeweihte treffen mag; sein Strahl, der ihn noch bestimmt, seine vergangenen Tätigkeiten, da sie ihn für spezialisierte Arbeit tauglich machen können, und ein Gefühl der Freiheit, das bisher nicht erlebt wurde. Die Entscheidung kann als die erste Geste des fortschreitenden Meisters betrachtet werden, die ihn zur Befreiung von allen Strahlbegrenzungen führt. Während er auf dem Höheren Weg vorwärtsgeht, wird er, als Resultat der neuen Schulung und des Erfahrungsgebietes, fähig sein, auf jedem Strahl zu arbeiten.

5. Die fünfte Einweihung wird von den orthodoxen Christen gewöhnlich die der Auferstehung genannt, aber das ist nicht ihr wirklicher Name; in Wirklichkeit ist sie die Einweihung der Offenbarung, denn der Eingeweihte gewinnt seinen ersten Blick auf das Tor, durch welches er zu den sieben Pfaden gehen muss. Er erhascht einen flüchtigen Blick und das ist alles, aber zwischen dieser Einweihung und der nächsten, bei welcher er notgedrungen seine Entscheidung treffen muss, lernt er die Art der Energie verstehen, welche jeder Pfad zum Ausdruck bringt, und die schliesslich eine entscheidende Tätigkeit aus ihm hervorruft.

6. Beim Eintreten durch das zweite grosse Tor der Einweihung beginnt der Eingeweihte die Bedeutung und die anziehende Kraft der Zentralen Geistigen Sonne zu erlernen, zu der schliesslich alle Pfade führen.

7. Die fünfte und sechste Einweihung sind für den Meister, was die erste und zweite für den Jünger sind - einfach Einweihungen der Schwelle und keine wahren Einweihungen vom kosmischen Standpunkt aus. Die erste wahre Einweihung auf dem Höheren Weg wird die Einweihung der Auferstehung genannt; dies hat keine Beziehung zur fünften Einweihung.

8. Die Entscheidung, die der Meister getroffen hat, befähigt ihn, die verlangte Schulung zu unternehmen, um den gewählten Pfad anzutreten; diese Schulung erfolgt ganz auf kosmisch ätherischen Stufen - den vier höchsten Unterebenen der kosmisch physischen Ebene - der buddhischen, atmischen, monadischen und logoischen Ebenen.

9. Auf diesen Ebenen wird der geistige und der göttliche Wille entwickelt und in Gebrauch genommen; dies sind Aspekte jenes undefinierbaren Zwecks, dem wir den einfachen Namen: «Wille Gottes» geben. Intelligenz und Liebe sind im Meister voll entwickelt, aber der Wille ist noch im Werden vom Standpunkt derjenigen aus, welche für die Schulung des Meisters und des höher Eingeweihten [392] verantwortlich sind. Nur durch Vermittlung des göttlichen Willens kann der Meister anfangen, sich von den Strahlbegrenzungen zu befreien.

10. Ich möchte euch an eine frühere Aussage erinnern, nämlich, dass die Hierarchie auf die Energien und Einflüsse, die von der kosmischen Astralebene kommen, reagiert; von dieser Stufe geistigen Lebens strömt wahre, göttliche Liebe herein. Shamballa reagiert auf die kosmische Mentalebene und deshalb auf die Natur und die Zwecke des Denkens Gottes. Der Ausdruck von DEM, der Sanat Kumara überschattet, ist ähnlich der Seele, die den inkarnierten geistigen Menschen überschattet.

Wenn ihr diese Tatsachen im Denkvermögen behaltet, mag etwas Licht durchbrechen; jedenfalls, wenn der Student oder Jünger zur Inkarnation zurückkehrt, wird dieses mitgeteilte Wissen (im Seeleninhalt aufbewahrt) zum Gebrauch bereit sein.

Ich möchte eine frühere Bemerkung etwas ausführlicher behandeln. Ich sagte, dass die «sieben Ashrame «Probe-Gebiet» sind für alle Meister, die der sechsten Einweihung der Entscheidung gegenüberstehen».

Dies bildet einen Teil des Problems, das den Meistern gegenübersteht, die auf diese Weise vorwärtsgehen sollen; es ist besonders schwierig für Diejenigen, welche den ersten Pfad gewählt haben, den Pfad des Erdendienstes, und für alle, die sich in Vorbereitung auf die sechste Einweihung befinden. Dieser Vorgang der Änderung für eine letzte bestimmende Entscheidung - bewusst erkannt in Übereinstimmung mit dem göttlichen Zweck, und die Erwiderungsfähigkeit auf Shamballa einschliessend - ist ein grosses Unternehmen. Es steht mit der Entwicklung des Verstehens des Willens in Verbindung. und betrifft den Geist oder Lebensaspekt. Es umschliesst ein zunehmendes Enthüllen des Zwecks und der «feststehenden Absicht» des planetarischen Logos, aber, selbst mehr als dies, es steht in Beziehung zu ausserplanetarischen Quellen und Energien und zu jenen kosmischen Umständen, welche für die Gegenwart Sanat Kumaras auf Erden verantwortlich sind. Es ist Wille, der ihn hierher gebracht hat, und die Entfaltung der Willensnatur der Meister und noch höherer Eingeweihter erlaubt ihnen Zutritt zu seinen inneren Überlegungen durch die höchste Form telepathischer Beziehung oder Beeindruckung, die auf unserem Planeten zu finden ist.

[393] Diese Beeindruckung wird jedoch durch die Entwicklung der Intuition ermöglicht und hat keine Beziehung zur Natur des Denkvermögens.

Diese Schulung im Entscheiden wird dadurch gegeben, dass der Meister gezwungen wird, in seinem Ashram grundlegende Entscheidungen zu treffen, welche die Weltarbeit beeinflussen und alle innerhalb des Ashrams mit einbeziehen. Sie erfolgt durch seine Zulassung zur Geheimsitzung der Meister, die alle sieben Jahre stattfindet. Bei dieser Geheimsitzung fassen sie Entschlüsse, welche alle Lebensformen in allen Naturreichen in den drei Welten und deren evolutionären Fortschritt betreffen; die Schulung wird in Gruppenform auf die Probe gestellt, wenn die ganze Hierarchie bei ihrer hundertjährigen Konferenz zusammenkommt und dann entscheidet, welche Form der Krise, auf welcher Stufe des Bewusstseins und welche Gruppe von Leben einbeziehend, bewerkstelligt und der Menschheit vorgelegt werden muss; die anderen Naturreiche werden natürlich auch mit einbezogen. Der Grund dafür liegt darin, dass das Treffen über eine so geplante Krise gewisse Verwirklichungen beschleunigen wird. Vergesst nicht, dass die Menschheit durch die Anforderungen in Zeiten der Krise wächst. Diese Krisenmomente basieren auf vergangenem Karma und auf der Gegenwart geeigneter Strahlkräfte in den drei Welten und sind durch den schon erreichten Punkt in der Evolution bedingt. Sie werden durch die vereinte Entscheidung in der Geheimsitzung der Meister zum Punkt der Auslösung gebracht.

Diese Entscheidungen beeinflussen den freien Willen des Menschen nicht, denn die Hierarchie tut nichts, was die Annäherung des Menschen zur Krise bedingt. Okkult gesprochen ist «ihre Einstellung absichtlich auf andere Dinge gerichtet», während der Mensch entscheidet; auf diese Weise beeinflusst die Kraft ihres Denkens das menschliche Denkvermögen nicht. Wenn einmal der Niederschlag der Krise vollständig ist und die Menschheit begonnen hat, irgendwelche Tätigkeit zu unternehmen, wird die volle Aufmerksamkeit der Meister, die durch ihren Ashram wirken, der vollen Unterstützung von all denjenigen gewidmet, die versuchen, die Menschheit auf richtige Weise zu führen; das sind unter den zahllosen Millionen von Unwissenden verhältnismässig wenige.

Während diese hundertjährigen Geheimsitzungen am Ende der ersten fünfundzwanzig Jahre jedes Jahrhunderts gehalten werden, beobachtet der Herr der Welt mit den Mitgliedern seines Rates den Verlauf der Entscheidung, um zu sehen, wie weit der Wille der Hierarchie mit dem Aspekt des göttlichen Willens übereinstimmt, welcher [394] als Resultat ihrer Entscheidung in den drei Welten zum Ausdruck kommen sollte. Sie beobachten auch jene besonderen Meister, welche in kurzer Zeit für die sechste Einweihung bereit sein sollten, um zu sehen wie viel sie von diesem göttlichen Willen aufnehmen und in welcher Art und Qualität sie ihn anwenden. Durch das Verzeichnen dieser Qualität ist der Rat in Shamballa fähig, mit grosser Genauigkeit zu bestimmen, welchen von den sieben Pfaden ein gewisser

Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.