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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 355 ff. (engl.)
verkörpert.

2. Christus, den Jüngern in der oberen Kammer erscheinend, den [356] Tierkreis symbolisierend, denn Judas Ischariot war anwesend und stand für das Zeichen, das zur Zeit herrschte; die anderen elf Jünger vertraten die übrigen Zeichen, durch welche die Sonne gehen muss.

3. Pfingsten. Dieses Ereignis stellt nicht den Triumph der orthodoxen Christenheit dass (wie die Theologen glauben und lehren), sondern bezeichnet die universale Verbreitung des Christusbewusstseins durch alle Zeiten hindurch ins Herz jedes einzelnen Menschen hinein; dafür sind die Worte und das Versprechen «Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt» ein Beweis.

Wegen dem tief esoterischen Sinn der Auferstehung und Himmelfahrt und ihrer grossen Bedeutung in bezug auf das Bewusstsein Christi, wurde uns im Neuen Testament fast nichts über diese Einweihungen gesagt, ausser den verschwommenen Allgemeinheiten, im Unterschied zu dem Reichtum von Einzelheiten, die bezüglich der anderen vier Einweihungen geschildert werden. Vier von diesen Einweihungen beziehen sich auf das «Tor der Einweihung», wie es okkult verstanden wird, und mit der Interpretation, die uns wohlbekannt ist; diese vier stehen auch mit dem elektrischen «Feuer durch Reibung» in Beziehung, aus welchem das Tor aufgebaut ist, und das sich bis zum brennenden Grund ausdehnt und ihn erzeugt, über welchen der Eingeweihte viermal gehen muss, um «durch jenes Tor einzugehen».

Die anderen zwei Einweihungen (ungenau die Auferstehung und die Himmelfahrt genannt) beziehen sich auf das zweite sogenannte «Tor». Dieses Tor ist nicht im gleichen Sinne ein Hindernis wie das erste Tor; es öffnet sich zum Weg der Höheren Evolution.

Das erste Tor lässt den Eingeweihten symbolisch zum «Herzen der Sonne» ein, während das zweite Tor - im geheimnisvollsten Sinn - den Weg bezeichnet, dem der befreite Eingeweihte folgen muss, der versucht, zur Zentralen Geistigen Sonne durchzudringen, zu welcher schliesslich alle die sieben Pfade führen.

Das Tor zum Weg der Höheren Evolution.

Ich schreibe jetzt für jene Eingeweihten, welche die dritte Einweihung erreicht haben, deren Persönlichkeit von der Seele beherrscht ist und die «immer im Licht gehen». Es wird deshalb klar sein [357] dass ich euch hier verhältnismässig wenig Verständliches über den wahren Sinn sagen kann, da ihr diesen Zustand noch nicht erreicht habt. Der Schlüssel für euer Verstehen liegt in der Erkenntnis, dass unsere sieben Ebenen nur die sieben Unterebenen der kosmisch physischen Ebene sind und dass alles, was jetzt im Leben des Eingeweihten geschieht, ihn einfach von der physischen Erfahrung (technisch physisch, sogar auf der atmischen, monadischen und logoischen Ebene) in jenen Wirbel der Kräfte, die wir als LIEBE kennen und verstehen, oder in die kosmische Astralebene entlässt. Der Ton, die Qualität und der Einfluss der kosmischen Astralebene ist Liebe - die höhere Entsprechung der Gemütsbewegung, wie sie auf der Astralebene der planetarischen oder solaren Manifestation erlebt wird. Es muss deshalb erkannt werden, dass die Hierarchie eindeutig unter der Stosskraft der Energien steht, welche von der kosmischen Astralebene herkommen, während Shamballa auf Einflüsse reagiert, die von der kosmischen Mentalebene kommen. Der verbundene Energiestrom kommt deshalb von:

1. Der kosmischen Astralebene.

2. Der solaren buddhischen Ebene, in unserer planetarisch buddhischen Ebene widergespiegelt.

3. Der Astralebene, der Ebene der Verblendung in den drei Welten.

In Beziehung zum Denkvermögen habt ihr:

1. Die kosmische Mentalebene.

2. Die solare atmische Ebene, in unserer planetarisch atmischen Ebene widergespiegelt.

3. Die Mentalebene, die Ebene der Illusion.

In Verbindung mit dem Hinweis auf Verblendung und Illusion (siehe in «Verblendung: Ein Weltproblem») muss im Auge behalten werden, dass der Grund, warum Verblendung vorherrscht und Illusion in den drei Welten wirkt, in der Tatsache liegt, dass sich die Menschen mit dem dicht-physischen Gehirn identifizieren und das Leben im Sinn der Erfahrung in den drei Welten auslegen. Vom Standpunkt der Persönlichkeitsidentifikation aus gibt es keine wahre Astralebene, sondern nur das, was man als Erdichtungen der Einbildungskraft betrachten könnte. Doch grundsätzlich ist das, was wir als die Astralebene kennen, die Widerspiegelung des [358] kosmischen Prinzips der Liebe. Da sie im wesentlichen eine Widerspiegelung ist, fehlt ihr vom Standpunkt des wahren Jüngers aus die fundamentale Wirklichkeit, und sie muss als Ausdruck fundamentaler Wahrheit ausser acht gelassen werden. Zu gleicher Zeit existiert die Astralebene vom Standpunkt des Meisters aus, weil sie in dicht-physischer, kosmischer Substanz ein Ausdruck kosmischer Liebe ist. Ihre Wirkung ist jedoch so gross, dass sie in jenen, die noch nicht befreit sind, Verblendung erzeugt. Die Studenten sollten sich daran erinnern, dass konzentrierte Macht Verblendung erzeugt, wo es sich um falsche Identifikation handelt, und Wirklichkeit und Wahrheit nur da erzeugt, wo Freiheit vom Faktor des Formlebens existiert. Deshalb gibt es für den Jünger, der die Identifikation zurückzieht, vorübergehend keine Astralebene; es gibt ein Gebiet des Dienens für den Meister, der nicht mehr die Macht besitzt, sein Bewusstsein mit irgendetwas in den drei Welten zu identifizieren; er kann jedoch kosmische Quellen mit planetarischen und solaren Äusserungen von Energie verbinden.

Indem wir das ganze Thema Einweihung und der vorgerückten Einweihungen studieren, wird es notwendig sein, sich immer der Beziehung unserer sieben Ebenen zur kosmischen Reihe der Ebenen zu erinnern. Auch ist es nötig, eine Tatsache, die oft vergessen wird, im Auge zu behalten, die aber erkannt war und gelehrt wurde, seit der moderne Okkultismus anfing, das menschliche Denken zu beeinflussen, nämlich, dass die vier Ebenen, welche die höchstmöglichen, geistigen Einflüsse bezeichnen, soweit die Menschheit in Betracht kommt, schliesslich nur die vier ätherischen Unterebenen der kosmisch physischen Ebene sind. Diese höchsten Ebenen unseres planetarischen Lebens sind deshalb die Quelle aller Energie und aller ursprünglichen Tätigkeit in unserer ganzen planetarischen Äusserung und Erfahrung. Diese vier Ebenen sind, wie ihr bereits wisst:

1. Die höchste Ebene #Logoische Ebene #Wille

(Adi) Leben #erster Aspekt

2. Die monadische Ebene #Universal #Liebe

Menschliche Monaden #zweiter Aspekt

3. Die atmische Ebene #dritter Aspekt #Intelligenz

4. Die buddhische Ebene #Reine Vernunft #Intuition

Diese vierte oder buddhische Ebene ist eine Verschmelzung der zweiten und dritten, der Liebe und Intelligenz, und erzeugt Verstehen [359] und intuitives Wahrnehmen.

Alle Einflüsse und Energien, welche in unserer planetarischen Existenz vorherrschen, erzeugen daher und fliessen durch die vier oben erwähnten Ebenen und bestimmen auf diese Weise jederzeit in den drei Welten die Art des Evolutionsvorganges. Vom Standpunkt eines Meisters aus sind die vier Ebenen aus Kräften zusammengesetzt, welche grundsätzlich auf die von der Hierarchie gehandhabten und von Shamballa geleiteten Energien reagieren und schliesslich von ihnen bestimmt werden. Auf eine besondere Weise und unter dem Gesetz der Entsprechungen bilden die drei niederen Ebenen - mental, emotional und physisch - die drei dicht-physischen Unterebenen der kosmisch physischen Ebene und werden folglich nicht als verkörpernde Prinzipien betrachtet. In Verbindung mit unserer physischen Ebene (der niedersten Unterebene der kosmisch physischen Ebene) sagt H. P. B., dass sie kein Prinzip ist, und das bezieht sich auch auf das grössere Ganze. Die dicht-physische Ebene ist Materie, die durch ein früheres Sonnensystem bedingt und in ihrer Reaktion auf ätherische Energien beinahe automatisch ist; diese ätherischen Energien bilden die Ätherkörper aller Formen, die aus dieser «prinzipienlosen Substanz», wie man es okkult nennt, erschaffen sind.

Die drei niederen Ebenen unserer sieben Ebenen sind vom Standpunkt des Esoterikers aus die gleiche prinzipienlose dichtkosmische Substanz; das Merkmal oder die Bezeichnung des wahren Eingeweihten ist die Übertragung seines Lebens und seines Identifikationspunktes von der prinzipienlosen Substanz und den substanziellen Formen zur «Prinzip»-Substanz und den ätherischen Formen. Die Neigung der okkulten Studenten, immer im Sinn von geistigen Abstraktionen zu denken kann (und tut es oft) dem Erfassen der Wahrheit entgegenwirken und der Intelligenz ein falsches Bild vorstellen. Die Tatsachen, die ich eben betonte, haben viel mit der Art der höheren Einweihungen zu tun. Ich möchte euch bitten, das im Auge zu behalten.

Die dritte Einweihung befreit deshalb den Eingeweihten von den Ebenen der prinzipienlosen Substanz (den niederen Unterebenen der kosmisch physischen Ebene), während die nächsten zwei Einweihungen es ihm ermöglichen, mit Intelligenz und Liebe auf den zwei niederen Ebenen der kosmisch ätherischen Ebene - der [360] buddhischen und der atmischen, den Ebenen der geistigen Liebe und des intelligenten Willens - zu arbeiten. Der Weg der Höheren Evolution führt durch die monadische und logoische Ebene (die zwei höchsten Stufen der kosmisch physischen Ebene); wenn die vier Ebenen der kosmisch ätherischen Ebene vollständig gemeistert und unter okkulter Leitung sind, steht der Eingeweihte den sieben Pfaden gegenüber und auch der Wahl, den einen oder anderen von ihnen zu gehen. Seine Wahl hängt natürlich von Strahlenbestimmungen und vergangener Tätigkeit ab, ist aber dennoch eine freie Wahl, weil alle Begrenzung beseitigt wurde. Jede falsche Identifikation mit physischen Formen ist jetzt unmöglich, und die einzige Begrenzung des Eingeweihten ist diejenige, welche beim Eintritt in die kosmischen Stufen des Gewahrseins auferlegt wird und mit der er noch nicht vertraut ist. Behaltet deshalb ständig im Sinn, dass die höchste geistige Errungenschaft auf und innerhalb der sieben Ebenen unseres anerkannten planetarischen Lebens völlig durch die Tatsache bedingt ist, dass sie die sieben Unterebenen der kosmisch physischen Ebene sind und aus den drei dicht-physischen Ebenen (unseren drei Welten der menschlichen Evolution) und den vier kosmisch ätherischen Ebenen (den vier Stufen der sogenannten geistigen Entwicklung) gebildet sind; diese sind durch drei Kräfte und vier Energien bedingt. Ich habe dies durch ständige Wiederholung betont wegen der wichtigen Rolle, die das Erkennen dieser Tatsache in jedem Begreifen spielen wird, das ihr hinsichtlich des Weges der Höheren Evolution erreichen könntet.

Nachdem der Meister die fünfte Einweihung erworben hat, hat er - wie ihr wisst - das gewöhnliche Gebiet der Evolution für die Menschheit erlebt und gemeistert; das heisst die drei Welten der gewöhnlichen menschlichen Erfahrung und die zwei Welten des übermenschlichen Bemühens, welche die fünf Gebiete der geistigen Aktivität des Menschen ausmachen. Liebe und Intelligenz sind jetzt in ihm vollständig entwickelt, obgleich ihre Äusserung und ihr Nachdruck seinen Strahlen entsprechend verschieden sein mögen; er ist sich der Tatsache des Willens oder des ersten göttlichen Aspekts mit dessen zwei Qualitäten der Zerstörung und des Zwecks (die eine dritte verhüllen) bewusst. Er wird auf der zweiten Ebene unseres planetarischen Lebens, der monadischen Ebene, tätig, und das grosse Lebenszentrum, Shamballa, hat eine [361] bestimmte, vibrierende Wirkung auf ihn; auch wird er (und das wird für euch unverständlich sein) für eine Reihe von Energien und Einflüssen empfänglich, die er jetzt, dank seiner gesteigerten monadischen Polarisation und seinem Kontakt mit Shamballa, aufnehmen kann.

Für den Meister wird die kosmische Astralebene ein bestimmtes Ziel. Er fängt an, eine grosse Empfindungsfähigkeit für diese Stufe der Wahrnehmung zu entwickeln, aber das Bewusstsein von jener im planetarischen Leben, wie er es kennt, hindert ihn, diese Energie der reinen kosmischen Liebe zu registrieren, so, wie er es später tun wird. Dieser Sinn der Begrenzung ist die Ursache für sein Erkennen des Tores auf dem Wege der Höheren Evolution, denn die fünfte und sechste Einweihung machen ihn frei für die atmischen und monadischen

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.