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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 307 ff. (engl.)
Lebensformen in den drei Welten und in den vier Naturreichen zu formulieren. In Zeit und Raum befasst sich dieser Plan in keiner Weise mit dem einzelnen Menschen oder mit dem Leben irgendeiner mikrokosmischen Einheit in irgendeinem der Naturreiche, sondern er betrifft die Ganzheiten, die Zyklen der Zeit, jene weiten Lebenspläne, welche die Menschen Geschichte nennen, die Nationen und die Rassen, die Weltreligionen und grosse politische Ideologien und soziale Organisationen, welche dauernde Veränderungen in Typen, Wesensarten, planetarischen Gebieten und zyklischen Manifestationen erzeugen. Es wird euch daher klar sein, dass diese Pläne, vom Standpunkt des kleinen, menschlichen Denkvermögens aus, geradezu unmöglich zu begreifen sind. Vom Standpunkt [308] der Vision des Eingeweihten aus, der das erweiterte Verstehen entwickelt hat oder entwickelt, und der im Sinn des Ewigen Jetzt sehen, denken und schauen kann (es ist mir einerlei, welches Wort ihr wählt), ist der tiefere Sinn klar. Manchmal erzeugt und verankert der Eingeweihte einen Keim des Lebendigseins; manchmal baut er das, was seine lebendige Idee mit ihren bedingenden Qualitäten beherbergen kann; manchmal, wenn diese ihrem Zweck gedient haben, zerstört er bestimmt und freiwillig. Die Bezugnahme gilt notwendigerweise immer der Form, beim Eingeweihten ist es jedoch die «formlose Form», welche immer der subjektive Aspekt der berührbaren Welt ist. Man muss sich erinnern, dass vom Gesichtspunkt der Esoterik alle Formen in den drei Welten berührbar sind, im Gegensatz zu den Formen der zwei höheren Welten der Geistigen Triade.

Die Zerstörung, von der wir sprechen, ist die der formlosen Struktur, auf welche die gröbere Struktur gebaut ist. Das Verständnis wird besser, wenn ihr die Beziehung der vier Unterebenen der physischen Ebene, die vier ätherischen Stufen, und die drei Unterebenen, die wir die dicht-physischen Ebenen nennen, betrachtet. Diese bilden unsere physische Ebene in ihren zwei Aspekten. Das ist nur eine Widerspiegelung der drei Ebenen von den drei Welten und den vier Ebenen der buddhischen Ebene hinauf zur logoischen, welche die kosmisch physische Ebene bilden. Die Zerstörung, die der Eingeweihte erwägt, ist mit den subjektiven Welten der vier höheren Ebenen und den drei Welten des menschlichen Lebens und anderen Lebensformen wie die der drei untermenschlichen Naturreiche verbunden.

In der menschlichen Familie tritt der Tod ein, wenn die Seele ihren Bewusstseinsfaden und ihren Lebensfaden zurückzieht; dieser Todesvorgang ist jedoch gänzlich in den drei Welten eingeschlossen. Die Seele hat ihren Standort auf den höheren Stufen der Mentalebene, wie ihr wohl wisst. In Verbindung mit den Ausdrucksformen, auf die ich mich oben bezog - Zyklen, Zivilisationen, Kulturen, Rassen, Naturreiche usw. - wird ihre Zerstörung von noch höheren Quellen als denen der drei Welten herbeigeführt, in welchen sie sich manifestieren. Diese Zerstörung vollzieht sich unter der Führung von Shamballa, indem sie den Willen der Hierarchie, oder einen besonderen Ashram, oder irgendein Mitglied der Hierarchie aufruft, um in den drei Welten, in Übereinstimmung, [309] mit dem Zweck Gottes, ein vorherbestimmtes Resultat zu erzeugen. Man könnte sagen (bis zu einem gewissen esoterischen Grad genau), dass die Zerstörung, die im Gehorsam zu diesem vierten Wort in der Regel XIV vollzogen wird, die Zerstörung eines Aspekts des Plans ist, der in den drei Welten funktionierte, was unter göttlichem Zweck und göttlicher Absicht geschah.

Diese Zerstörung ist äusserlich nicht so endgültig wie der Tod eines Menschen auf der physischen Ebene, obwohl dieser im wesentlichen kein so schnell vollendeter Vorgang ist, wie man gewöhnlich annimmt. Die physische Form mag sterben und verschwinden, aber ein innerer Vorgang des Sterbens der feineren Körper tritt hinzu, und der Todesvorgang ist nicht vollendet, bis Astral- und Mentalkörper aufgelöst sind und der Mensch in seinem Kausal- oder Seelenkörper frei dasteht. Genau so ist es, in einem viel grösseren Ausmass, mit dem Tod oder der Zerstörung von Phasen des göttlichen Plans, der von der Hierarchie, in Übereinstimmung mit dem göttlichen Zweck, in Gang gesetzt wird. Zwischen dem Vorgang des Bauens und des Zerstörens liegt ein Überschneiden. Sterbende Zivilisationen sind in ihren letzten Formen gegenwärtig, während neue Zivilisationen hervorkommen; Zyklen kommen und gehen, und im Gehen überschneiden sie sich. Dasselbe ist auch im Auftauchen und Verschwinden der Strahlen und der Rassen der Fall. Letztlich, und vom Standpunkt des Durchschnittsmenschen aus, ist der Tod einfach ein Verschwinden von der physischen Ebene - der Ebene der Erscheinungen.

Die Form der Zerstörung, die wir betrachten, ist jedoch mehr um die Zerstörung der Qualität als der Form besorgt; doch erzeugt das Verschwinden dieser Qualitäten den Tod der äusseren Form. Das sich zurückziehende Leben einer grossen Äusserung des hierarchischen Plans absorbiert die Qualitäten und kehrt Später in Zeit und Raum mit ihnen als Begabungen zurück, und manifestiert sich aufs neue durch die Vermittlung passenderer Ausdrucksformen. Die Seele jedoch tötet die Formen in den drei Welten. Es ist der Lebensaspekt (in diesem höheren und erweiterten Zerstörungstyp), welcher die innewohnenden Qualitäten und folglich die Form einer Zivilisation, die Art einer Ideologie und den Charakter einer Rasse oder Nation zerstört und nur das Wesentliche erhält, jedoch die [310] Entstellungen ausscheidet.

Dieses vierte Wort ist mit der vierten Einweihung eng verbunden, in welcher der Kausalkörper oder das Seelenvehikel auf seiner eigenen Ebene zerstört wird - diese schöne, unberührbare, qualitative Identität, welche den Menschen in den drei Welten motivierte und vollendete. Klärt dieses Beispiel einigermassen die Schwierigkeit dieses Themas, mit dem wir uns befassen? Überlegt euch dies zur Erklärung für diese Form der Zerstörung und strebt nach einem besseren Verstehen.

Diese höhere Form der Zerstörung manifestiert sich nicht unter der Tätigkeit oder Untätigkeit des Gesetzes der Anziehung, wie es der Tod tut, den die Seele verursacht. Sie steht zweifellos unter dem Gesetz der Synthese, einem Gesetz der monadischen Lebenssphäre, welches daher für euch sehr schwer zu verstehen ist; sie kommt aus einem Punkt hervor, der ausserhalb der fünf Welten der menschlichen und übermenschlichen Evolution liegt, gerade so, wie die Zerstörung der Form in den drei Welten von der Seele ausgeht, die ausserhalb der drei Welten des niederen, konkreten Denkvermögens, der astralen Welt und der physischen Ebene funktioniert. Diese Erklärung kann euch wieder im Verstehen helfen.

Wenn dem so ist, wird es euch klar sein, dass nur Eingeweihte, welche die fünfte und höhere Einweihungen erreicht haben, diese besondere Form des Todes wirksam handhaben können, denn monadische Potenz wird erst nach der dritten Einweihung verfügbar und ihr erster erfolgreicher Gebrauch ist die Zerstörung des Kausalkörpers des Eingeweihten. Es ist die Belohnung der Verklärung.

In Verbindung mit dem Gebrauch, den der Eingeweihte von dem macht, was wir reinen Willen nennen könnten, sollte daran erinnert werden, dass sich dieser reine Wille durch den einen oder anderen der drei Aspekte der Geistigen Triade in Manifestation umsetzt. Diese Aktivität ist vom Hauptstrahl bestimmt, auf welchem sich der Eingeweihte vom Standpunkt seines monadischen Strahls aus befindet. Jeder geistige Mensch ist auf dem einen oder anderen der drei Hauptstrahlen, denn die geringeren vier Strahlen des Attributs werden schliesslich alle in den dritten Strahl der Aktiven Intelligenz absorbiert.

Wenn der Eingeweihte auf dem ersten Strahl ist und deshalb in der Abteilung des Manu arbeitet, wird er den innewohnenden Willensaspekt durch die atmische Natur oder durch den höchsten [311] Aspekt der Geistigen Triade gebrauchen und zum Ausdruck bringen, dem wir den unangemessenen Namen «göttlicher Wille» geben. Die Studenten vergessen leicht, dass die Geistige Triade in ihrer Beziehung zur Monade auf sehr ähnliche Weise verbunden ist wie die dreifältige Persönlichkeit mit der Seele, die drei Hauptaspekte der Shamballaenergie zum Ausdruck bringt, welche alle drei Willensäusserungen des planetarischen Logos und seines wesentlichen Zwecks sind. Wenn der Eingeweihte auf dem zweiten Strahl ist und deshalb in der Abteilung Christi arbeitet, wird er den Willen durch Vermittlung von Buddhi, dem zweiten Aspekt der Geistigen Triade, gebrauchen. Wenn er auf dem dritten Strahl und in der Abteilung des Mahachohans, des Herrn der Zivilisation, ist, wird er durch das höhere Denkvermögen, den niedersten Aspekt der Geistigen Triade, arbeiten. Vergesst aber nicht, dass keiner dieser Aspekte als höher oder niedriger betrachtet werden kann, denn alle sind gleich göttlich. Ein Verstehen dieser Ideen kann beginnen, wenn ihr zum Beispiel erkennt, dass die Äusserung von Buddhi oder der Intuition im Bewusstsein des geistigen Menschen zum Gebrauch des Willens führen wird, welcher die Zwecke von Shamballa im Gebiet der Religionen, der Erziehung und der Erlösung oder der Rettung des Lebensaspekts in allen Formen in den drei Welten ausarbeitet; aber er wird mit den individuellen und persönlichen Problemen des Menschen selbst keine Beziehung haben. Wenn der Ausdruck der des höheren Denkvermögens ist, wird der Gebrauch des Willens mit Zivilisationen und Kulturen in Verbindung stehen, für welche die dritte Abteilung verantwortlich ist; dort wird der Wille Gottes in den grossen und allgemeinen Plänen ausgeführt werden. Wenn es der Wille ist, wie er sich durch den atmischen Aspekt der Triade ausdrückt, wird er in Beziehung zu Rassen, Nationen, Naturreichen und grossen planetarischen Einrichtungen funktionieren, die dem Menschen zurzeit unbekannt sind. Die Synthese dieses Bildes wird klar sein, wenn sie sorgfältig studiert wird.

Zu gleicher Zeit sollte daran gedacht werden, dass der Zerstörungsaspekt dieses reinen Willens, der sich durch die Monade äussert, den Zweck von Shamballa erfüllt und eine der Hauptmanifestationen der Liebesnatur des Einen ist, in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben; es ist auch die Garantie unserer endgültigen und unvermeidlichen [312] Errungenschaft, Vollkommenheit, Erleuchtung und göttlichen Vollendung.

Diese vom Eingeweihten durchgeführte Zerstörung ist vorbereitend für seine Erwiderungsfähigkeit auf das fünfte Wort, welches er bei der fünften Einweihung empfängt und welchem wir die ungenügende Benennung: «Auferstehe» geben.

Ehe wir dieses Wort betrachten, möchte ich hervorheben, dass diese fünf Worte eine klare Beziehung zu jeder der fünf Einweihungen haben; sie geben dem Eingeweihten den Grundton zur Arbeit, die er zwischen den verschiedenen Einweihungsvorgängen fortführen muss. Die angezeigte Arbeit hat gar nichts zu tun mit der Schulung und der Disziplin, denen er (unnötig es zu sagen) seine Persönlichkeit unterwerfen wird; sie sind statt dessen mit der Arbeit, die geleistet werden muss, verbunden. Diese Arbeit betrifft, was ich nennen möchte: Gewisse wesentliche Wirklichkeiten, die mit dem Zweck von Shamballa verbunden sind und ihre Fähigkeit, auf den Willen der Monade zu reagieren oder zu antworten. Wie ihr wisst, wird diese Fähigkeit keine festgesetzte Tatsache und funktionierende Verwirklichung bis nach der dritten Einweihung, aber trotzdem entwickelt sich langsam das vorbereitende Empfindungsvermögen (wenn ich dieses Wort in diesem Zusammenhang brauchen darf) und geht mit den anderen zwei Aktivitäten - Zerstören und Auferstehen - welchen er verpflichtet ist, parallel:

1. Das Disziplinieren seiner niederen Natur, damit das sich entfaltende Eingeweihten-Bewusstsein keine Nachteile und Hindernisse finden möge.

2. Unter hierarchischem Eindruck dem Plan dienen.

3. Die Entwicklung der monadischen Empfindsamkeit.

An diesem Punkt wäre es interessant, wenn wir, im Hinblick auf diese dritte Entwicklung - Erwiderungsfähigkeit auf den reinen Willen - diese fünf Worte im Verhältnis zu den fünf Einweihungen, mit welchen ihr alle theoretisch so vertraut seid, betrachten würden.

In Beziehung zum Eingeweihten-Bewusstsein betrifft das Wort «Wisse» die Gewissheit des Eingeweihten und seine tiefe Überzeugung der Tatsache von Christus im Herzen; es ist gleichzeitig mit einer Reaktion verbunden, die aus den Opferblättern im egoischen Lotos hervorkommt - jenen Blütenblättern, welche aus der Willensqualität der Monade bestehen und die Seele mit der hervorkommenden Monade in Beziehung bringen. Das erste leise Beben [313] des «Stosses» des monadischen «Schicksals» (Ich weiss nicht, wie ich diesen Begriff anders ausdrücken sollte) macht sich fühlbar, aber es wird nur von der Seele des Eingeweihten und auf der Stufe des Seelenbewusstseins verzeichnet; sein Gehirn kann auf diese hohen Schwingungen nicht reagieren; es wird niemals vom Menschen auf der physischen Ebene, der die erste Einweihung nimmt, verzeichnet. Theoretisch und als ein Ergebnis der Lehren der Zeitlosen Weisheit wusste der geistige Mensch (in Inkarnation), dass er nach seinem Wesen der innewohnende Christus ist und das Erreichen des Christusbewusstseins sein Ziel war und sein wird. Das Wissen, worauf hier Bezug genommen wird, betrifft etwas noch Höheres - die Selbst-Identifikation der Seele auf ihrer eigenen Ebene und die Selbst-Erkenntnis, welche dieses Selbst zu dem umhüllenden Ganzen, zu der Monade in Beziehung bringt. Symbolisch ausgedrückt würde ich sagen, dass die Seele,

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.