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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 296 ff. (engl.) |
Hierarchie durch die Vermittlung eines Ashrams voraus; darin kann der Plan
erlernt werden. [297] Wenn diese Phase der Entwicklung vollendet ist, kann der
Jünger anfangen, in Übereinstimmung mit hierarchischer Aktivität schöpferisch zu
arbeiten.
Während wir das nächste Wort auf unserer Liste betrachten, müssen wir in unserem Denkvermögen behalten, was wir über die Worte «Berühre» und «Zum-Ausdruck-bringen» besprochen haben. Man könnte sagen, dass die Worte, die den Aspiranten und Bewerbern gegeben werden, der Same oder der Keim sind für die Begriffe, die in den Worten für Jünger und Eingeweihte angedeutet sind. Bevor die früheren Bedeutungen in den früheren Phasen der Jüngerschaft gemeistert sind, ist das spätere erleuchtete Dienen - auf die späteren Worte gegründet - nicht möglich. In der neuen Einstellung zur Entwicklung des esoterischen Verstehens des Eingeweihten ist immer die Tatsache der Übertragung vom individuellen Selbstinteresse zu einem universalen Bewusstseinszustand inbegriffen; dies wird mit der Zeit die richtunggebende Kraft für den individualisierten Dienst werden, wie er vom individuellen Jünger auf der physischen Ebene geleistet wird. Die Verschmelzung dieser zwei Haltungen - einschliesslich Verwirklichung und spezialisierter Dienst - macht die Aufgabe des Eingeweihten besonders schwierig. Er muss gleichzeitig zwei Einstellungen annehmen, während er sich zu gleicher Zeit der verlangten Schulung unterwirft, die ihn befähigt, seinen nächsten Schritt vorwärts auf dem Pfad zu machen. Nur solange dieser Zustand anhält, hat der Eingeweihte das Gefühl der Dreifachheit. Das ist ein wichtiger, bemerkenswerter Punkt. Behaltet dies in eurem Denkvermögen, während wir unsere zwei nächsten Worte: Schaue und Enthülle, besprechen. 3. Enthülle. Das Ziel der ausgesprochen menschlichen Evolution in diesem planetarischen Zyklus ist Sicht, in jener geistigen Wahrnehmung gipfelnd, welche das grosse Geschenk der Seele für die Persönlichkeit ist, wenn der Kontakt gefunden wird; dies übermittelt den Sinn für anziehende Liebe, weist auf die Natur der Dinge hin, enthüllt die Welt der Bedeutung und gibt das grosse Geschenk des Lichts, des Wissens und der endlichen Erleuchtung. Solcherart sind die Ziele für den Mystiker, den Aspiranten und den verpflichteten Jünger. Das grösste physische Geschenk ist das des Sehens und es ist ebenso auf der höheren Drehung der Spirale in der Welt der Seele. Wenn [298] der Jünger ein Mass der Vision erreicht hat und «in Sehweite» seines Zieles ist, kann er zu einem Ashram zugelassen werden, in welchem er mit der Art der Offenbarung bekannt gemacht werden kann. Die Menschen verwechseln leicht Vision und Offenbarung; ich werde versuchen, eure Gedanken in dieser Sache einigermassen zu klären; deshalb ist der vorhergehende Satz von grosser Wichtigkeit. Die Aspiranten sind geneigt zu denken, dass das Ziel, dem sie entgegengehen, Seelenkontakt ist, mit einem zweiten Ziel: hierarchische Position, und einem dritten Ziel: Dienen. Das ist jedoch nicht richtig. Das Ziel, das vor dem Aspiranten liegt, ist das Bewusstsein des Nicht-Getrenntseins und die Anerkennung einer universalen Eingeschlossenheit; das zweite Ziel ist die Fähigkeit, die Natur dieser Wirklichkeit, Einheit, zu enthüllen; das dritte Ziel ist die Fähigkeit, in den drei Welten jene Massnahmen zu treffen, welche das Verständnis der Menschheit für diese Grundbegriffe erleichtern. Ihr seht, wie diese letztere Definition des Zieles den Faktor des Selbstinteresses unvermeidlich vollständig beseitigt. Man könnte daher sagen, dass Offenbarung Einssein betrifft und sonst nichts. Die praktische Natur dieser Wahrheit wird erst dann erkannt, wenn der Jünger versucht, folgendes zu tun: sie individuell anzuerkennen, und die Natur der planetarischen Einheit und das Nicht-Getrenntsein in die Denkvermögen und die Leben der Menschen überall hineinzubringen. Die Arbeit des Aspiranten besteht darin, das Licht zu sehen. Nur wenn dies in seinem Bewusstsein eine Tatsache geworden ist, kann er anfangen, die verborgene Offenbarung zu begreifen, welche dieses berührte und benützte Licht enthüllen kann. Hier ist ein neuer Schlüsselsatz für eure Erwägung. Mit dem Thema: Licht, Vision und Erleuchtung werde ich mich hier nicht abgeben. Ich habe diese Themen in den Büchern, die ich geschrieben habe, ausführlich behandelt; auch bildeten sie das ernsthafte Forschungsobjekt der Mystiker aller Zeiten; die Heiligen Schriften und die Literatur aller Nationen geben viel Auskunft darüber. Ich befasse mich mit dem Thema der Offenbarung und der Aufgabe des Eingeweihten, zu enthüllen. Der Jünger, der den Ashram vertritt, muss der Menschheit die wesentliche Einheit, die aller Schöpfung zugrunde liegt, enthüllen. Das tut er zuerst durch sein Handeln wie eine klare Glasscheibe, durch welche alle die Wirklichkeit der Einheit sehen können, wie sie sich in Betätigung [299] offenbart. Wenn er durch sein eigenes Leben und seine Worte seine bewusste Teilnahme an dieser grundsätzlichen Einheit demonstriert hat, geht er weiter, um die ashramischen Methoden auszuüben, welche diese fundamentale Wahrheit noch ersichtlicher machen. Ihr könnt hier sehen, warum wir - als eine hierarchische Technik - die Tatsache der Existenz der Neuen Gruppe der Weltdiener der Allgemeinheit bekannt gaben. Sie zeigen einen praktischen Ausdruck einer existierenden Einheit, die sich auf die Gleichheit des Motivs, der Erkenntnis, der Orientierung (zur geistigen Welt und zum Dienen der Menschheit), der Methoden und Ideen gründet, und all dieses trotz der Tatsache, dass eine Verbindung auf der physischen Ebene gewöhnlich nicht existiert und äussere Organisation und Anerkennung fehlen. Die Einheit ist subjektiv und aus diesem Grund ist sie für jedes Beflecken durch Getrenntheit unempfänglich. Die innere Organisation, der wir den Namen die Neue Gruppe der Weltdiener gaben, um sie zu erkennen und zu identifizieren, kann nicht gebrochen oder auf irgendeine Weise verringert werden, denn sie ist um ein Hauptprinzip des evolutionären Wachstums herum konstruiert, welches - wenn erreicht - ein erkanntes Bewusstsein der Einheit bezeichnet. Das ist etwas, das nicht verloren gehen oder widerlegt werden kann, wenn es einmal aufgenommen und bekannt ist. Einmal gesehen und verwirklicht, wird es genau so eine Tatsache in seines Besitzers Bewusstsein, wie die Erkenntnis und der Gebrauch seines eigenen physischen Körpers. Er kennt diesen als einen komplexen Organismus, welcher durch die Vermittlung des Lebensprinzips eine funktionierende Einheit bildet; dies ist eine unwiderlegbare Tatsache in der Einsicht des intelligenten Menschen. Wenn daher das Sehen errungen ist und das Licht hervorströmt, ist die Enthüllung der Einheit allen Lebens ein einfaches und unmittelbares Geschehen; zuerst kommt es über den Jünger als ein Blitz wunderbarer, informierender, instinktiver Einsicht und dann festigt es sich, fortschreitend in beständiges Verstehen und Wertschätzung; schliesslich erzeugt es den motivierenden Impuls für alle Handlungen. Was ist die unmittelbare Offenbarung, welche die Eingeweihten und Jünger der Welt der Menschheit zu bringen versuchen? Um welchen Aspekt dieser wesentlichen Einheit bemühen sie sich, ihn einfach und sichtbar zu machen? Etwas vom leichtesten in dieser [300] Welt ist es, zu sagen (wie es zum Beispiel Krishnamurti tat), dass das Leben eins ist, dass nichts besteht als Einheit. Das ist eine abgedroschene Formulierung einer uralten Wahrheit und heute ein okkulter Gemeinplatz. Aber im Bewusstsein ist das Leben noch nicht eins, auch wenn es tatsächlich noch so wahr ist. Der Grund dafür liegt darin, dass das Leben liebende Synthese in Betätigung ist und davon ist heute wenig zu sehen. Wir haben das Leben in der Aktivität, aber Liebe, die auf verwirklichte Einheit gegründet ist und zu geäusserter Synthese führt, fehlt noch. Die Vision davon ist jedoch am Horizont von vielen, denn viele erreichen in diesen Tagen die Sicht und Licht fliesst herein. Wenn die Weltjünger und Eingeweihten die Kunst der Enthüllung vervollkommnet haben wird die Offenbarung kommen. Die voraus liegende Aufgabe ist einfach. Der wichtige Aspekt der grundsätzlichen, allen Formen unterliegenden Einheit und das, was zurzeit die heutigen Arbeiter unvermittelt betonen müssen, ist die Tatsächlichkeit des Reiches Gottes und der planetarischen Hierarchie. Die Bürger dieses Reiches und die Mitglieder dieser Hierarchie werden aus jeder Nation, jeder politischen Partei, jeder gesellschaftlichen Gruppe, jedem religiösen Kult, jeder Sekte oder Organisation gesammelt - einerlei, was ihre geäusserten Ziele sind; die Universalität der Gebiete, aus welchen diese Leute kommen, beweist ihre zugrundeliegende Einheit. Wenn diese Einheit in den Augen der Menschheit genügende Proportionen annimmt, wird eine wirkliche Synthese folgen. Deshalb geht für hierarchische Arbeiter zu dieser Zeit der Ruf hinaus, mit grösserem Nachdruck die Tatsächlichkeit der Hierarchie zu enthüllen. Wenn dies weltweit und durch die richtige Organisation erfolgt, wird dies in grossem Ausmass die gegenwärtige Weltstruktur in den Gebieten der Religion, der Ökonomie und der Politik zerstören. Dies geschieht bereits. Ein vermehrter Druck von seiten aller, welche die wirkliche Natur des inneren, subjektiven Gottesreiches erkennen, wird erstaunliche Resultate erzeugen. Dieses Reich sammelt durch seine grosse Macht (eine Qualität der Synthese, könntet ihr es nur erkennen) Menschen aus jeder Nation und aus allen Teilen der Erde in seine Reihen. Es absorbiert sie in sich selbst, nicht weil sie orthodox oder religiös sind im [301] allgemein gültigen Sinn der Worte, sondern wegen ihrer Qualität. Während ihre Anzahl zunimmt, findet gleichzeitig eine umgekehrte Bewegung statt. Menschen bewegen sich nach aussen auf die physische Ebene zu und tun dies als eine Gruppe, um so die tatsächliche Natur der Welt der Einheit zu beweisen, in die sie erfolgreich durchgedrungen sind. Sie bezeugen deshalb Einssein und Synthese auf solch einfache Weise, dass es die Menschen überall erfassen können. Die Neue Gruppe der Weltdiener ist die Vorhut des Gottesreiches, der lebendige Beweis für die Welt des geistigen Einsseins. Zu allen Bewerbern ging der Ruf hinaus, Christus zu sehen wie er ist, damit (wie das Neue Testament sagt) «wir in der Welt so sein sollten, wie er ist». Zu Jüngern und Eingeweihten geht der Ruf hinaus, der Welt die gruppierte Formation aller geistigen Arbeiter zu enthüllen, die Art des Christusbewusstseins, das keine Trennung kennt und das alle Menschen überall als Söhne Gottes, im Begriff sich auszudrücken erkennt. All dieses ist wegen der Notwendigkeit erwünscht, die alles umschliessende Annäherung der Gottheit zur Menschheit zu betonen. Diese arbeitenden Jünger und Eingeweihten betrachten alle als dem Wesen nach eins und als Brüder. Das weist alle von Menschen gemachten Dogmen (religiöse, wissenschaftliche, politische oder wirtschaftliche) zurück und heisst für alle Menschen überall: «Wir alle sind Kinder Gottes; wir sind alle gleich göttlich; wir alle sind auf unserem Weg zur Offenbarung der Göttlichkeit, und zwar auf der physischen Ebene der Existenz; was wir offenbaren ist wichtig; was uns geoffenbart wird ist weniger wichtig, obwohl es seinen berechtigten Platz im Verlauf der Ausbildung und der Vervollkommnung hat.» Es gibt einen alten Katechismus, der dem Anfänger vor der Aufnahme den Unterschied und die Verschiedenheit zwischen der Vision und der Offenbarung klar zu machen sucht. Er kommt etwas ausser Gebrauch, weil heute der Bewerber auf einer viel höheren Drehung der Spirale anfängt als zur Zeit, in der die «Form der Befragung» zusammengestellt wurde. Ich möchte jedoch für den Unterricht der heutigen Aspiranten einige der Fragen und Antworten zitieren. [302] EIN KATECHISMUS Was siehst du, o Jünger auf dem Pfad? Nichts als mich selbst, o Meister meines Lebens. Schau dich näher an und sprich wieder. Was siehst du? Einen Lichtpunkt, der zu- und abnimmt und die Dunkelheit dunkler macht. Schau mit intensivem Verlangen nach der Dunkelheit und, wenn das Licht hervorscheint, erfasse die Gelegenheit. Was erscheint jetzt? Eine schreckliche Sicht, o Meister meines Lebens. Mir gefällt es nicht. Es ist nicht wahr. Ich bin nicht dieses oder jenes. Dieses üble selbstsüchtige Ding, es ist nicht ich. Ich bin es nicht. Drehe das Licht mit Willen und Macht und mit heftigem Verlangen an, und beschreibe dann wieder die Vision, die kommen mag. Was siehst du? Jenseits der Dunkelheit, mir durch das Licht geoffenbart, sehe ich eine leuchtende Form, die mir zuwinkt. Was ist dieses Wesen, das anmutig in der |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |