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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 274 ff. (engl.)
ätherischen Seite des Lebens, welches automatisch und mit vollzirkulierender Wirkung die exoterische Arbeit der Menschen des guten Willens fördert und sie befähigt, Fortschritte zu machen. Es ist nicht guter Wille als solcher, sondern das Erzeugen von Energiedreiecken innerhalb des ätherischen Körpers des Planeten, welche durch den guten Willen [275] sichtlich geprägt sind. Die zwei Phasen des Werkes ergänzen sich gegenseitig, sollten aber nicht als eine betrachtet werden. Die Dreiecke des Lichts müssen durch den guten Willen qualifiziert oder müssen die Vertreter des guten Willens werden, und die zwei Gruppen stehen in enger Wechselbeziehung. Die Menschen des guten Willens brauchen nichts von diesen Dreiecken zu wissen, es sei denn, dass es für richtig erachtet wird und wenn sie als Einzelne weit genug fortgeschritten sind, richtig zu reagieren; aber ihre Arbeit des guten Willens wird entsprechend der Intensität der Absicht und der Tiefe der Liebe, die von den zwei Gruppen der Dreiecksmitglieder demonstriert werden, erfolgreich oder erfolglos sein (dies gilt auf weite Sicht).

Diejenigen, welche im äusseren Gebiet für die schöpferische Arbeit verantwortlich sind, müssen mit der esoterischen Arbeit anfangen. Ich schreibe hier für Jünger, von welchen einige Mitglieder meines Ashrams sind und für die Neue Gruppe der Weltdiener; diese sind verantwortlich für das Weiterführen der Arbeit, wie sie geplant ist. Die zwei Dreiecksgruppen, die bereits gebildet sind, bauen in Wirklichkeit eine Gedankenform hinsichtlich dieses Werkes, welche von den wahren Erbauern eine Erwiderung hervorrufen wird. Es wird euch daher klar sein, dass diese schöpferische Arbeit mit ihren intelligenten und praktischen Zwecken in ihrer Fähigkeit - wenn sie richtig funktioniert, die exoterischen und esoterischen Arbeiter in einem geistigen Unternehmen zu vereinen - in Wirklichkeit in Shamballa selbst ihren Ursprung hat, und in bezug auf Absicht und Zweck zuerst durch Meister auf dem ersten und zweiten Strahl erfasst wurde, obwohl die Jünger und Meister des zweiten Strahls es zuerst am leichtesten verstanden hatten. Später, wenn beständige und systematische Arbeit geleistet worden ist und die Idee der Allgemeinheit vertraut ist, wird diese Aktivität einen wichtigen Teil der neuen Weltreligion bilden und wird besser verstanden. Sie wird ihre eigene innere Gruppe haben, die zunächst völlig subjektiv arbeiten wird, um die Dreiecke des Lichts und des guten Willens zu bauen, und dann objektiv arbeiten wird, um die Aktivität jener zu leiten, welche den Organisationsaspekt der Dreiecke des praktischen guten Willens auf Erden mit einer wirksamen, ergänzenden Aktivität bauen.

Diese Zeit ist noch nicht gekommen. Heute erleben wir das Erschaffen einer allgemeinen Gedankenform oder das Keimen des Samens einer Idee. Später, wenn die wahre äussere Arbeit [276] beginnt, wird ihre Macht objektiv gezeigt werden, weil sich die Buddhas der Aktivität allmählich der Existenz der Gedankenform in ihrer Lichtnatur und ihrer Qualität des guten Willens bewusst werden. Sie werden dann von Ihrem Leben hineingiessen, je nach Bedürfnis und wo die Not es erfordert. Dann «wird allmählich der Wille Gottes herrschen», wie unsere Anweisung es ausdrückt. Die Arbeit der Menschen des guten Willens auf der ganzen Welt wird mit all diesem parallel laufen, aber in sich selbst ganz objektiv - weltweit und erstaunlich brauchbar.

Die Jünger müssen lernen, im Sinn der Gruppensynthese zu denken. Das schliesst das Gewinnen von vertieften subjektiven Verbindungen und vermehrter Sensitivität für den höheren Eindruck und die innere Inspiration in sich. Das vertikale Leben des Geistes und das horizontale Leben der Beziehung müssen gleichzeitig in einem gewissen Mass zum Ausdruck kommen, ehe die Bedeutung dieser Regeln einigermassen erfasst werden kann.

Wir haben Shamballa betrachtet und ich habe euch einige Auskunft gegeben (die bis jetzt nicht in Worten mitgeteilt wurde) betreffs der Ratskammer Sanat Kumaras und derjenigen, welche den Kreis ihrer Mitglieder bilden. Ich möchte hier eine Pause machen, um euch an zwei Tatsachen zu erinnern:

1. Shamballa ist ein Zustand des Bewusstseins oder eine Phase sensitiven Gewahrseins, in welcher eine akute und dynamische Erwiderung auf göttlichen Zweck existiert - eine Erwiderung, die durch die Synthese des Zwecks und der geistigen Beziehung ermöglicht wird, die zwischen jenen existiert, welche mit Sanat Kumara verbunden sind.

2. Bruderschaft, wie sie dem Wesen nach ist, bildet ein grosses Geheimnis; auch befindet es sich erst im Stadium der Lösung, und dies nur auf den zwei höheren Stufen der kosmisch physischen Ebene - jenen Stufen, die wir die logoische und die monadische nennen.

Ich bin mir bewusst, dass ihr die Bruderschaft im Sinn des Einen Vaters und seiner Kinder versteht. Dieses Verstehen ist in sich selbst so begrenzt und ungenau, dass es hauptsächlich dazu dient, die Wahrheit zu entstellen; trotzdem ist alles, was ihr derzeit erfassen könnt, in diesem Begriff verkörpert. Die naheliegendste [277] Beschreibung des wahren Verhältnisses könnte wie folgt lauten: Bruderschaft ist ein Ausdruck der Beziehung, die der planetarische Logos (auf der kosmischen Mentalebene) zu seiner Persönlichkeit unterhält, wie sie sich durch den Planeten mit all seinen Lebensformen auf der kosmisch physischen Ebene äussert. Diese Beziehung wird durch Sanat Kumara konzentriert, der das individualisierte Denkvermögen dieses grossen Lebens ist. In anderen Worten ausgedrückt: der planetarische Logos auf seiner eigenen Ebene ist zu Sanat Kumara, was die Seele zur menschlichen Persönlichkeit auf der physischen Ebene in den drei Welten ist. Die Gesamtheit der Beziehung und der errichteten Beziehungen wird daher durch das Wort «Bruderschaft» ungenügend ausgedrückt. «Kameradschaft», so häufig benützt, um eine ähnliche Idee auszudrücken, ist in Wirklichkeit die Art und Weise, wodurch eine schwach gespürte Bruderschaft versucht, ihre Gegenwart bemerkbar zu machen. Die Worte «die Gemeinschaft Christi» deuten das Auftauchen dieses Begriffes subjektiv auf der Mentalebene an; diesem wird im Lauf der Zeit die konkrete Manifestation auf der physischen Ebene folgen. Es ist diese Idee, die hinter den oberflächlich gebrauchten Worten «Idee, Ideal und Idol» liegt und die auch für den wachsenden Sinn der Verantwortung, der alles menschliche Fortschreiten auf dem Wege des Lebens charakterisiert, verantwortlich ist. Es ist diese grundlegende Idee, welche die Ratskammer zu Shamballa beherrscht und welche den motivierenden Impuls hinter dem planetarischen Ausdruck der Lebendigkeit bildet. Es ist auch das, was das Ideal charakterisiert, für das die Hierarchie einsteht und was den Plan ausführt. Es ist dieses geistige Planen, welches sich in den wachsenden «Formen der Beziehung» zeigt, die heute im Verdichten des göttlichen Projektes: «Rechte Menschliche Beziehungen» anscheinend eine bestimmte Gestalt annehmen.

Ich habe diese eröffnenden Bemerkungen geschrieben, weil es dieses gehobene Verstehen der Bruderschaft ist, das den göttlichen Zweck bedingt und das zu dem geistigen Planen führt, welches euch den Schlüssel zur dritten grossen Anweisung geben wird, die wir jetzt behandeln wollen. Diese Anweisung lautet wie folgt:

5. Lass Verklärung der Umbildung folgen und möge die Transmutation verschwinden.

[278] Ich möchte euch hier daran erinnern, dass wir in diesen vierzehn Regeln unser Thema vom Standpunkt des Eingeweihten-Bewusstseins aus angehen müssen und nicht von dem verschmolzenen Seele-Persönlichkeit-Bewusstsein. Hier ist die höhere Annäherung angezeigt, das Problem der Eingeweihtengruppe und nicht das des Einzelnen in der Gruppe. Daher die grosse Schwierigkeit, irgendeine dieser Lehren in Worte zu kleiden. Dem durchschnittlichen Aspiranten für angenommene Jüngerschaft mögen die drei Worte, welche die dritte grosse Anweisung unterscheiden (die aber die fünfte Anweisung der Regel bilden), wie folgt definiert werden: Die Ideen, die mitgeteilt werden, sind die eines Aspiranten für die Mysterien, während er der Einweihung gegenüber steht. Lasst uns diese Worte, wie sie in der Reihenfolge in der Regel XIII gegeben sind, vornehmen.

1. Verklärung (Transfiguration) - das Stadium auf dem Pfad der Einweihung, in welchem die dritte Einweihung erlebt wird, die Persönlichkeit vom vollen Seelenlicht erhellt wird und die drei Persönlichkeits-Vehikel vollständig überschritten werden; sie sind einfach Formen geworden, durch welche geistige Liebe zur Errettung des Erschaffenen in die Welt der Menschen hinausfliessen kann.

2. Umbildung (Transformation) - der Evolutionsvorgang, der auf dem Pfad der Jüngerschaft vor sich geht, in welchem der Jünger seine niedere dreifache «Erscheinung» oder Persönlichkeit umwandelt und anfängt, die göttliche «Qualität» zu zeigen. Sein physischer Körper gehorcht den Befehlen seines Denkvermögens, welches durch die Vermittlung der Seele für das höhere Denkvermögen empfindsam wird; seine emotionelle Natur wird zum Behältnis Buddhis oder der Intuition; nach der dritten Einweihung verschwindet sie gänzlich und das buddhische Vehikel wird das Hauptinstrument des Empfindens. Das Denkvermögen wird zur rechten Zeit durch das Einprägen vom höheren Denkvermögen ebenfalls umgebildet, während es sich bemüht, die Willensnatur der Monade zu erfüllen.

3. Transmutation - die Methode, durch welche das, was niedrig ist, vom Höheren absorbiert wird, wodurch Kraft in Energie umgewandelt, die Energie der drei niederen Zentren in die drei höheren Zentren hinaufgetragen wird (Kopf, Herz und Kehle) und welche später den Eingeweihten befähigt, alle Energien in den drei führenden Zentren im Kopf zu zentralisieren. Dieser Transmutationsvorgang geht [279] unter dem Druck der täglichen Lebenserfahrung, der magnetischen Auswirkung des Seelenkontaktes und als das unvermeidliche Resultat der Evolution selbst vorwärts.

Diese drei vergeistigenden Vorgänge sind allen geistigen Aspiranten, wenigstens in der Theorie, wohl bekannt; sie sind Äusserungen der Seele-Persönlichkeit Absicht und wirksamen Wechselspiels. Sie bilden auch eine parallele Aktivität zur Aufgabe, die Antahkarana zu bauen, so, wie Angleichungsmethoden im Transformationsvorgang eine grosse Rolle spielen.

Der Eingeweihte beschäftigt sich jedoch nicht mit diesen Einstellungen, Vorgängen und Interpretationen, sondern mit der Bedeutung dieser Vorgänge im Sinn der vervollständigten Antahkarana und vom Gesichtswinkel des «Standpunktes der Absicht» der Monade aus. In anderen Worten: Was bedeuten Verklärung und Umwandlung für die Mitglieder der Hierarchie, während sie dem Weg der Höheren Evolution gegenüber stehen? Was können diese Worte für diejenigen bedeuten, für welche die Seele, das vermittelnde Prinzip, keine wirkliche Bedeutung mehr hat?

Betrachtet einen Augenblick die Tatsache, dass der Eingeweihte, der die erste grosse Einweihung (die Verklärung) und die zwei Einweihungen der Schwelle (Geburt und Taufe der christlichen Mysterien) erlebt hat, die Antahkarana erschuf, um eine direkte Verbindung zwischen der Monade und der Persönlichkeit, zwischen dem Zentrum universalen Gewahrseins oder der Identifikation und dem Formausdruck in den drei Welten herzustellen. Die Antahkarana ist errichtet und bildet einen aktiven Verbindungskanal. Die Seele, die durch die Zeitalter hindurch die verschiedenen und unterschiedlichen Persönlichkeiten geleitet hat, existiert nicht mehr. Der Kausalkörper ist verschwunden, zerschmettert in dem Augenblick, in welchem der Eingeweihte (bei der vierten Einweihung) ausruft und sagt: «Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?» Der Tempel Salomos, der geistige Tempel, «nicht mit Händen gemacht, ewig in den Himmeln», wird nicht mehr benötigt; er hat seinem ehemaligen Zweck gedient und das, was man für ewig gehalten hat, muss im Licht von Dem verschwinden, für das [280] die Ewigkeit nur eine Phase ist von dem, was später offenbart werden soll. Alles, was jetzt dem Eingeweihten verbleibt, sind die zwei Punkte des lebenden Zwecks, welchen wir die Namen Geist-Materie oder Leben-Erscheinung geben. Die Aufgabe, die dem Eingeweihten bevorsteht, ist das Erkennen der inneren Bedeutung (nicht die offensichtliche und leicht begreifliche Bedeutung), dass Materie in ihrem höchsten Punkt Geist und Geist in seinem niedersten Punkt Materie ist. Dies umschliesst das freie Wechselspiel von Leben - Energie, bewusst angewandt als das Ergebnis jahrhundertelanger Vorgänge, und von Materie - Kraft, über die Antahkarana. Die «Regenbogenbrücke» wird zum Kanal für die Einwirkung der monadischen- oder Lebensenergie auf die Substanz, so dass die Substanz, die unter der zyklischen Absicht des planetarischen Logos Form annimmt, durch die Energie der Universalität zunehmend gefärbt und qualifiziert werden kann. Ihr könnt aus den obigen, etwas verwickelten Sätzen ersehen, wie ungenügend die Sprache ist, um das Verständnis und die Absicht der Hierarchie zum Ausdruck zu bringen.

Für den Eingeweihten bedeuten daher die Worte Verklärung und Umbildung etwas ganz anderes als für den Jünger, während Transmutation für ihn jetzt bedeutungslos geworden ist, denn nichts ist in ihm, das ein Transmutieren erfordert. Folglich könnte man sagen, dass:

1. Transmutation die Äusserung der Lebenskraft auf den drei niederen Ebenen des menschlichen Lebens und der menschlichen Evolution betrifft.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.