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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 257 ff. (engl.)
Avatars nur die schwachen, entfernten Symbole waren und heute noch sind. Sie bewahren dieses Konzept der Grossen Offenbarung im Bewusstsein der Menschen durch die Erwartung, welche die Hierarchie bezeugt und durch [258] die «Vorbereitungsarbeit», die jetzt in Shamballa unternommen wird.

Deshalb ist die Gruppe, an die ich diese Instruktion richte, nicht die Gruppe (oder Gruppen), welche diese Schriften zuerst erhalten wird. Diese Instruktion ist für eine Gruppe bestimmt, die später kommen und den Weg vorbereiten wird, an welcher einige fortgeschrittene Aspiranten teilnehmen können, wenn sie «bescheiden mit ihrem Gott wandeln». Dies, mein Bruder, ist eine der vorgerücktesten Anweisungen in irgendeiner der Hl. Schriften der Welt und ist in der Bibel zu finden. Sie hat nichts mit Bescheidenheit zu tun, wie dies gewöhnlich ausgelegt und verstanden wird. Sie bezeichnet die Fähigkeit, alles Leben mit einem Sinn für göttliche Verhältnisse und vom Gesichtspunkt der geistigen Mathematik aus zu sehen und (so widersinnig dies klingen mag) ohne an Dualismus zu denken. Die gewöhnliche Auslegung ist unrichtig. Sie umfasst das Annehmen und das Verstehen des Zwecks auf eine Weise, dass die geweihte Persönlichkeit - unter der Kontrolle der Monade, über die Antahkarana und in Zusammenarbeit mit dem einen erkannten Gott - auf Erden wandelt als ein Kanal für die drei göttlichen Qualitäten (Liebe, Wille und Intelligenz), aber auch als ein Kanal für das, wozu diese drei Qualitäten ihn später befähigen werden: zu fühlen, zu wissen und zu offenbaren.

Dies sind feierliche und wichtige Aussagen. Sie haben das Element der Prophezeiung in sich, aber es ist eine Prophezeiung, die auf gar keine Weise mit der Erlösung der Menschheit in Beziehung steht. Sie bezieht sich auf ein aktives Erscheinen, welches unter dem Gesetz der Synthese das zeigen wird, was die drei grossen planetarischen Zentren des göttlichen Lebens vereint zu enthüllen beabsichtigen. Hinter den drei göttlichen Aspekten liegt etwas von solch grosser Wichtigkeit, Schönheit und enthüllender Kraft, dass alle Geschehnisse aller Zeiten, bis zum hereinkommenden Wassermannzeitalter, dafür nur die erste und die einführende Vorbereitung waren.

In dieser Regel finden wir zwei vorbereitende Schritte und vier grosse Leistungsproben oder Beweise der Tauglichkeit, wenn ihr sie so nennen wollt, für die bevorstehende Arbeit. Diese letzteren entsprechen den «vier Dingen, die der Jünger erlernen und verstehen muss, ehe ihm das innerste Geheimnis gezeigt werden kann», wie es in der Regel für Bewerber gesagt wird. Zwischen diesen zwei [259] Reihen von Regeln besteht ein bestimmtes Verhältnis und dieses werden wir im Weitergehen bemerken. Die zwei vorbereitenden Anweisungen fassen ganz einfach die Wirkungen im Leben des Jüngers, der die Bedeutung der Regeln für Bewerber gelernt und angewandt hat, zusammen, aber diesmal werden sie von einer Gruppe von Jüngern gezeigt, die durch gewisse Einweihungen gegangen sind und als eine vereinigte Gruppe funktionieren. Die Einfachheit dieses Themas ist gross und doch wird es immer als kompliziert erachtet. Der Bewerber ist seelenbewusst geworden und ist deshalb ein Eingeweihter. Erinnert euch immer daran, dass die Seele auf ihrer eigenen Ebene ein Eingeweihter aller Grade ist. Letztlich ist die Einweihung die Verwirklichung, die Erkenntnis im Gehirn-Bewusstsein von verschiedenen Sphären und Zuständen göttlicher Wahrnehmung, mit einer konsequenten Lebensdemonstration dieser Tatsache, dieser ewigen Tatsache. Aus diesem Grunde denkt der Mensch nur im Sinn der Gruppe und tut dies automatisch und ohne sich dessen bewusst zu sein. Er bringt diese Gruppenintegrität einfach als einen Teil seiner Natur zum Ausdruck, gerade wie er im Persönlichkeitsstadium und während der verflossenen Äonen seit der Individualisierung nur und natürlicherweise im Sinn des getrennten Selbstes dachte.

Solange eine Person sich bewusst bemühen muss, gruppenbewusst zu werden und sich schulen und disziplinieren muss, um in Gruppenformation und als Teil einer Gruppe zu arbeiten, ist sie noch in der Persönlichkeit konzentriert. Dieser Persönlichkeitsausdruck mag von äusserst hohem Grade sein und der Aspirant oder der Jünger mag ein durchaus selbstloser Mensch sein, aber wahres Gruppenleben ist noch nicht vorhanden. Das Übergangsstadium ist sehr schwierig und oft verwirrend; es hat seine eigenen Probleme, die sich auf eine neuerdings sich zeigende Phase des dualistischen Bewusstseins gründen. Der Jünger reagiert auf Gruppenprobleme und Gruppenbedingungen; er stellt sich mit Leichtigkeit auf das Bewusstsein der Gruppenmitglieder ein; er ist sich der Gruppenreaktionen und des geistigen Strebens bewusst, aber er ist noch sich selbst; er geht noch durch ein Stadium innerer Anpassung zu einem Zustand des Seins und der Wahrnehmung, wofür alle vergangenen Beziehungen kein Musterbeispiel erbrachten. Die Gruppe und die Gruppenmitglieder, welche fähig sind sich anzupassen (und welche der Regel XIII für Jünger und Eingeweihte entsprechen und [260] sie ausführen können), wurden derart mit der Seele verschmolzen (in sich selbst und in allen anderen Selbsten), dass die Situation umgekehrt ist. Es wäre jetzt für solche Leute anstrengend, als Persönlichkeiten zu denken und zu reagieren. Ich erläutere das Problem in solchen Worten, um es für euch, wenn möglich, klarzumachen.

Wenn dieses Stadium der Zentralisation erreicht ist, kann die Gruppe anfangen, das verborgene Geheimnis zu enthüllen. Alles was ich euch über dieses Mysterium sagen kann besteht darin, dass es den Zweck und den Grund betrifft, für welche unser planetarischer Logos sich inkarnierte und das innewohnende Leben unseres Planeten, der Erde, wurde. Es betrifft die Notwendigkeit, seiner eigenen Natur innewohnend, auf der kosmischen Evolutionsleiter einen Punkt zu erreichen, der ihn - als Resultat - zum innewohnenden Leben eines heiligen Planeten machen würde. Vergesst nicht, dass unser Planet noch kein heiliger Planet ist, aber er ist dieser grossen Umwandlung nahe. Das kosmische Geheimnis dieses Umwandlungsvorganges ist eines, das Sanat Kumara jetzt erlernt, und wenn das, was ihn während dieser Inkarnation überschattet, die nötigen Veränderungen durch einen Vorgang der Umwandlung und Transmutation sorgfältig ausgearbeitet hat, wird eine grosse Verklärung stattfinden und er wird seinen Platz unter jenen einnehmen, die ermächtigt sind, durch einen heiligen Planeten zu arbeiten.

Dieser Vorgang ist das, was den Evolutionsvorgang bewirkt. Die Evolution ist eine Auswirkung dieses verborgenen Werkes, das aus kosmischen Stufen hervorkommt. Erst wenn die Evolution durch die ganze Vielfalt der Formen, Zyklen, Ketten und Sphären, Runden, Rassen und Weltperioden ihren Verlauf genommen hat, werden wir etwas von der wahren Natur des verborgenen Geheimnisses wissen. In der Ratskammer zu Shamballa wird es schwach empfunden. Buddha und Christus bringen die Qualitäten zum Ausdruck, welche - wenn sie universaler demonstriert werden - seine Natur anzeigen werden, wenn ich es so ausdrücken darf. Sie mobilisieren miteinander die Ausrüstung auf unserem Planeten, welche die Offenbarung des Mysteriums unvermeidlich machen wird. Dies sollte euch einen Anhaltspunkt und viel Stoff zum Denken geben. Mehr kann ich nicht sagen und selbst dies werdet ihr nur unklar verstehen. Lasst uns jetzt zum zweiten vorbereitenden Schritt [261] weitergehen.

2. Lass die Gruppe die höhere Bedeutung der gelernten Lektionen demonstrieren; es sind vier und doch nur eine.

Während die Aspiranten auf dem Probepfad weitergehen, lernen sie, die Bedeutung ihrer Aktivitäten auf der physischen Ebene im Sinn der Wunschwelt, der Astralebene zu sehen. Was sie tun, hat seinen Ursprung auf dieser Ebene und gibt ihren Taten Bedeutung. Das ist das ABC des elementaren Okkultismus und der wahren Psychologie. Später treten sie in eine höhere Welt der Sinngebung ein und erfahren, dass «wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er». Auf diese Weise wird die Lektion des kama-manasischen Impulses langsam gemeistert und (im Verlauf des Lernens) verliert das Begehren, durch das Denkvermögen angespornt und von der Persönlichkeit durchgeführt, seinen Einfluss über den Aspiranten. Später, wenn die Seele anfängt zu dominieren, lernt er die Bedeutung der Liebe und langsam, oft durch das Bemeistern des Schmerzes, erfasst er die Bedeutung oder den Sinn der Gruppenaktivität, Gruppenbeziehung und Gruppeneinweihung. Er wird deshalb in diesem Stadium bereit (wie diese Regel es ausdrückt) die höhere Bedeutung der vier Lektionen, Vorgänge oder Stadien zu erlernen, welche in sich selbst jedoch eine Lektion sind. Die vier Lektionen, die er bis zu diesem Punkt gelernt hat, haben ihn auf die vier Lektionen vorbereitet, die er - als ein Eingeweihter und als Einer, dessen Bewusstsein in der geistigen Triade konzentriert ist - jetzt meistern muss. Zusammenfassend könnte man sagen, dass sie die vier Phasen einer Aktivität bilden, die ihn zu einem Spannungspunkt bringen werden, welcher das nächstmögliche Einweihungsstadium anzeigt. Vier Worte könnten dazu dienen, diese Vorgänge zu benennen: Ausstrahlung, Magnetisierung, Umwandlung, Mitteilung. Lasst mich sehr kurz einige der elementaren Bedeutungen dieser Worte für das Eingeweihten-Bewusstsein anführen:

1. Ausstrahlung. Der Eingeweihte ist ein strahlendes Zentrum des Lichts und der Liebe. Diese Strahlung hat zwei Wirkungen:

a. Sie macht ihn zu einem wesentlichen und lebenswichtigen Faktor für die Einheit in des Meisters Ashram.

b. Sie befähigt [262] ihn, seine eigene Gruppe um sich zu sammeln und so anzufangen, seinen eigenen Ashram zu bilden.

Die Mitglieder der Weltgruppe, welche einmal das verborgene Geheimnis enthüllen, werden alle in einem höheren oder geringeren Grad «strahlende Zentren» sein. Sie werden daher invokativ und evokativ sein. Dieser Gedanke enthält den Schlüssel zum Gesetz der Synthese, der Einheit und der Verschmelzung, wie es in der Regel XIII für Eingeweihte dargestellt wird.

2. Magnetisierung. Der Eingeweihte, der Licht und Liebe ausstrahlt, wird selbst vom höchsten der gegenwärtig bekannten göttlichen Aspekte - Leben - magnetisiert. Dieses äussert sich durch Willen und Zweck und ist deshalb von dynamischem Charakter. Der Eingeweihte wird beständig mit Leben geladen und kann folglich mit dem zwingenden Gesetz der Evolution arbeiten, welches (in den Worten der Regel, die wir betrachten), «die Gruppe miteinander vorwärts tragen wird zu den Höheren Drei». Seht ihr nicht, wie die verschiedenen Phasen der Lehre von einem zum anderen führen und eine grosse Leiter für die Annäherung zur Wirklichkeit bilden? Ich möchte euch darauf aufmerksam machen, dass ihr in den vierzehn Regeln für Bewerber und in den vierzehn Regeln für Jünger und Eingeweihte die zwei grossen grundlegenden Kurse der kommenden Mysterienschulen habt, für welche ich die Welt in Briefe über okkulte Meditation vorbereitete.

3. Umwandlung. Dies bezeichnet hier ein erreichtes Ziel und keinen Vorgang; die Umwandlung der niederen Natur in die höhere und von Begierde in Liebe; die Umbildung des Persönlichkeitszweckes in Gruppenlebendigkeit und Sein führte zu dieser vollständigen Verklärung, welche den ganzen Umwandlungsvorgang weiterhin unnötig macht. Aber - und das ist der Punkt, der betont werden muss - wegen dieser Errungenschaft ist jetzt die Kunst der Umwandlung das Werkzeug, welches der Eingeweihte benützen kann, um das umzuwandeln, was nicht er selbst ist, um so bewusst und mit klarer Zweckbestimmtheit die Ziele der Evolution zu fördern. Die Umwandlung «verschwindet» aus seinem eigenen Leben, aber die Kräfte, die in geistige Energie umgewandelt wurden, fangen jetzt an, in der Welt der Formen eine dynamische umwandelnde Wirkung auszuüben, in der er jetzt, seinem Strahl und seiner ashramischen Absicht entsprechend, arbeiten und dienen will.

4. Mitteilung. Hierauf [263] ist im Buch der Offenbarung im Neuen Testament Bezug genommen. Dort wird uns gesagt, dass dem Eingeweihten ein weisser Stein gegeben wird, in dem «ein neuer Name» geschrieben ist; dies ist der «verborgene egoische Name». Ich weiss nicht, wie ich die höhere Bedeutung dieses Geschehens ausdrücken soll. Dieses Mitteilen bezeichnet einen Höhepunkt im Erringen des Spannungspunktes, in welchem der Laut und nicht nur das Wort allein gehört werden kann. Vergesst niemals, dass das OM ganz einfach ein symbolisch lautendes Wort ist, womit beabsichtigt wird, in das Denkvermögen derjenigen auf dem Pfad jene zwei grossen Spannungspunkte zu bringen, in welchen:

a. der «verborgene egoische Name» auf den Jünger übertragen wird. Dieses ist, soweit es ihn betrifft, das Wort seines Seelenstrahles.

b. der Laut gehört wird, von welchem das OM ein Symbol ist. Dieser ist der erste Buchstabe des siebenfachen Namens des planetarischen Logos. Mehr darf über dieses Thema nicht ausgesagt werden; auch bin ich nicht in der Lage, dies zu tun.

Diese zwei vorbereitenden Anweisungen werden euch eine Idee geben, wie schwer verständlich die Lehre ist, die in den Regeln für Eingeweihte übermittelt wird. Das Verstehen und das Ausdrücken der vier Regeln für Bewerber, wie sie von Jüngern, jetzt in einer Gruppe funktionierend, demonstriert werden, können in dem Wort «Sein» zusammengefasst werden. Was bedeutet nun diese Aussage für euch? Sein, als solches, kann nur von jenen erfasst werden, die monadisch «lebendig geworden sind», die in den drei Welten der Geistigen Triade mit noch grösserer Entschiedenheit funktionieren als die sehr fortgeschrittene Persönlichkeit in

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.