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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 235 ff. (engl.)
anderen seiner Körper oder auf die ganze Persönlichkeit ausüben, zu arbeiten und sie zu gebrauchen. Solche Energien können, wie ihr wohl wisst, für gute oder böse Zwecke gebraucht werden. Für die Meister ist es nicht möglich, Energie für böse Zwecke zu verwenden, aber sie müssen dafür die neuen Methoden und Arbeitsweisen meistern, welche die neuen Verhältnisse verlangen; diese können entweder die Hierarchie selbst beeinflussen oder sie werden im vierten Naturreich oder in den anderen Naturreichen schnell wechselnde Orientierung und Einstellung erzeugen.

Diese Kräfte und Energien - vom Tierkreis oder vom einen oder anderen der sieben Strahlen - sind schon seit unzählbaren Äonen in und durch unser planetarisches Leben geflossen. Jedesmal, wenn sie periodisch in Erscheinung treten, sind die Formen und die Substanzen in den drei Welten, auf die sie einwirken und durch die sie gehen, im Grad ihrer evolutionären Erwiderung und sensitiven Reaktion zum Aufschlag verschieden. Die Erwiderung und die Reaktionen der Menschenfamilie als Ganzes oder des Einzelnen innerhalb dieses Ganzen werden sich von denen des vorangehenden Zyklus unterscheiden. Die Hierarchie muss sich mit diesen Faktoren auseinandersetzen, muss periodisch ihre Methoden umwandeln und ihre Arbeitsweisen ändern, um den wechselnden Bedürfnissen gerecht zu werden. Behaltet dies im Gedächtnis. Noch nie war dies den Meistern so klar wie heute. Man könnte den Krieg als eine Rebellion der Formseite der Natur gegen die alten Zustände und gegen die neu hereinkommenden beeinflussenden [236] Faktoren von seiten der Schwarzen Loge betrachten. Zwischen diesen zwei Kräften, der einen, welche sensitiv, vorwärts gehend und bereit für das, was neu und besser ist und der anderen, welche reaktionär, unbeweglich und entschlossen ist, durch einen Würgegriff das Leben in der Form zu besiegen, steht die Hierarchie mittendrin, um:

a. Ihr ganzes Gewicht auf die Seite dessen zu werfen, was neu, geistig und erwünscht ist.

b. Sich gleichzeitig den neuen Umständen und den neu hervortretenden Faktoren anzupassen.

c. Wie eine Wand aus Stahl dazustehen, unerschütterlich und unbeweglich, zwischen der Menschheit und den Kräften des Bösen.

Dies ist eine Krisenepoche gewesen und ist der grosse Moment, worauf die Hierarchie, seit sie auf der Erde gegründet wurde, sich vorbereitet hat. Durch die Zeitalter hindurch wurden nach und nach Menschen geschult und auf die Einweihung vorbereitet. Sie wurden gelehrt, das Eingeweihtenbewusstsein zu entwickeln; dann nahmen sie in den Reihen der Hierarchie ihren Platz ein und traten später in das höhere Zentrum, Shamballa, ein.

Parallel mit dieser Entwicklung des Einzelmenschen erfolgte auch eine grosse, doch langsame Erweiterung des menschlichen Bewusstseins und ein allmählicher, ständiger Fortschritt ins Licht hinein. Das ermöglichte jetzt, die Neue Gruppe der Weltdiener zu gründen - Menschen, die für die innere und neuere Vision und für die hereinkommenden Kräfte und Energien empfänglich sind. Jede Gruppe, ob es die Hierarchie, die Neue Gruppe der Weltdiener oder die Menschheit selbst ist, ringt deshalb mit ihren eigenen inneren Problemen der Erwiderung, der Anerkennung und der Verantwortung; auch ist jede angetrieben durch eine in zwei Richtungen gehende Bewegung: gegen das, was höher ist und auf eine bessere und geistigere Zukunft hinweist, mit allem was dies umschliesst; aber auch gegen das, was in der Vergangenheit verwurzelt und mit ihr verbunden ist, was kristallisierend, reaktionär, blind in seiner Selbstsucht und seinem Materialismus ist und darauf ausgeht, die alten Dinge, die verschwinden sollten, zu bewahren und gegen alles Neue zu kämpfen.

Ihr alle wisst als individuelle Aspiranten, dass dieser Zustand [237] in dem Konflikt besteht, der, innerlich durchgemacht, nach aussen zwischen der Seele und der Persönlichkeit zum Ausdruck kommt. Die gleichen bestimmenden Faktoren können auch in jeder Gruppe, Organisation, Weltreligion und jeder Nation wie auch im Planeten als Ganzes am Werk gesehen werden. Schon vor Millionen von Jahren erkannte die Hierarchie, dass eine solche Zeit der Krise und des Konfliktes unvermeidlich war. Die leichteste Art, sie zu überwinden, wäre die gewesen, mit welcher in der Vergangenheit geringere Konflikte erledigt wurden - durch eine endgültige Intervention. Shamballa und die Hierarchie hätten gemeinsam diese Weltkrise beenden können, aber sie wäre wieder und wieder entstanden, bis ihr die Menschheit selbst ein für allemal auf der physischen Ebene ein Ende gemacht hätte.

Für diese Situation ist der Beschluss der Vereinten Nationen, die angreifenden Nationen, welche die Vertreter der Schwarzen Loge sind, zu vollständiger Übergabe zu zwingen und zu gewinnen, symbolisch und auch symptomatisch für den Fortschritt des menschlichen Geistes. (Im September 1944 geschrieben). Diesmal hält sich die Hierarchie von äusserem Auftreten zurück; sie inspiriert und übermittelt nur die nötige Energie und überlässt es der Menschheit, ihren eigenen Weg in die Freiheit zu finden, heraus aus der Zeit der Fische in die Aura und das Tätigkeitsgebiet des Wassermanns, geführt von jenen, die auf die Erleuchtung, die der Stier verleiht, reagieren.

Seht ihr nicht die Schönheit dieses Plans und seine aufbauende und vollendende Brauchbarkeit? Seht ihr nicht, wie die gegenwärtige Krise nur den Erfolg der früheren evolutionären Zyklen anzeigt, in welchen die Menschheit gewisse Lektionen meisterte? Alles Planen der Nachkriegszeit, die weitverbreitete Hinwendung zu Idealen (trotz allem Bemühen der bösen und reaktionären Kräfte) und das aufgeregte Durcheinander, das alle Stufen des menschlichen Bewusstseins erfasst und die Inspiration des Unheils und Leidens sprengen die bisher versiegelten Gebiete im Denkvermögen der Menschen, wodurch Erleuchtung hereingelassen wird und die bösen alten Zustände hinweggefegt werden. Das ist für uns symbolisiert in der Zerstörung der alten Städte und durch die Vermischung der Rassen in den Kriegsgeschehnissen; es bezeichnet auch Fortschritt und ist vorbereitend für eine grosse Erweiterung des Bewusstseins. Diese Erweiterungen im menschlichen Verstehen werden in den [238] nächsten hundertfünfzig Jahren die Art und Weise des menschlichen Denkens vollständig ändern; sie werden die Techniken der Religion umwandeln; sie werden Verständnis und Verschmelzung bewirken. Wenn diese Arbeit vollbracht ist, werden wir eine Ära des Weltfriedens erleben, die für den Zustand des Menschengeistes symbolisch sein wird. Die Menschen werden sich dann der grossen Aufgabe hingeben, die uns allen im neuen Zeitalter gestellt ist, der Aufgabe, die Verblendung zu zerstreuen und ein klareres Licht auf die Astralebene zu bringen, ebenso, wie auf der physischen Ebene bessere physische Verhältnisse zustandegebracht sein werden. Alles ist geplant und geordnet; die rechten Energien und Kräfte werden verfügbar sein, denn die Hierarchie arbeitet immer unter dem Gesetz der Zyklen und zyklischer Ausgleichung. Die Meister wissen genau, was durch rechte Zeiteinteilung und durch das, was «die Krise räumlicher Ausdehnung» genannt wurde, getan werden kann. Man nennt dies die Auswechselbarkeit von Zeit und Raum - eine sinnlose Redensart für euch, aber eine, die bereits schwach geahnt wird.

Die zwei Regeln, die für uns noch zu studieren sind, betreffen die Arbeit der Hierarchie im Wassermann-Zeitalter. Sie beziehen sich deshalb spezifisch auf fortgeschrittenere Jünger und Eingeweihte. Wir haben auf viele Arten gesehen, dass heute die Hierarchie, weil sie der Ashram von Sanat Kumara selbst ist, auf besondere Weise und in einem neuen Sinn unter den Einfluss seiner Willensnatur kommt. Das heisst, dass die Mitglieder der Hierarchie, so vertraut sie sein mögen mit dem Plan für den unmittelbaren Zyklus, mit dem sie und die Menschheit konfrontiert werden, zu einer neuen und angemesseneren Auffassung des göttlichen Zwecks gebracht werden, der hinter dem Plan liegt und ihn motiviert. Der Wille Gottes wird ihnen klarer. Er nimmt bestimmtere Umrisse an. Wenn unser planetarischer Logos dem Höhepunkt der Einweihung, der er sich jetzt unterzieht, näher kommt, muss und wird sein Ashram, die Hierarchie (als Teil einer normalen Entwicklung) die Wirkung fühlen. Von Christus herunter bis zum jüngsten und zuletzt angenommenen Jünger werden alle zunehmend erwiderungsfähig auf den Willen Gottes, jeder an seinem eigenen Platz. [239] Das geschieht nicht auf eine blinde, nachgiebige Weise, sondern mit Verständnis und «Standhaftigkeit». Diese aufnahmebereite Einstellung von seiten der Hierarchie wird grosse, notwendige und unerwartete Umwandlungen herbeiführen. Einige von diesen, die ich früher andeutete, können sich jetzt vollziehen, andere folgen später. Die folgenden Ideen dürften dazu dienen, den ganzen Begriff in eurem Denkvermögen zu klären.

1. Die ganze Technik der Ausbildung von Jüngern für Einweihung und ihr Absorbiertwerden in die verschiedenen Ashrame welche den grossen Ashram des Herrn der Welt bilden, wurde geändert. Die Meister befassen sich nicht mehr mit einem Einzelmenschen da und dort, der danach strebt, auf dem Pfad vorwärtszugehen, der Fähigkeit beweist und anscheinend für das bereit ist, was «die Evokation des eingeweihten Bewusstseins» genannt wurde. Für die Hierarchie wird es offensichtlich, dass mit der Ankunft des Wassermannzeitalters die Gruppenvorbereitung, Gruppeneinweihung und Gruppenannahme die älteren Methoden ersetzen müssen und werden. Diese älteren Methoden, die sich auf ein direktes Verhältnis zwischen Meister und Jünger gründeten, erreichten ihren höchsten Punkt der Brauchbarkeit früh im Fischezeitalter. Diese Methoden haben sich für beinahe zweitausend Jahre so erfolgreich erwiesen, dass die Intensität der Menschheitserwiderung so zunahm, dass jetzt Hunderte «für die Absorbierung» bereit sind. Dieses Bereitsein und dieser Erfolg bilden für die Hierarchie eine Schwierigkeit und ein Problem und machen eine Neuorganisierung Ihrer Pläne und eine Neuanpassung Ihrer Technik notwendig.

Die individuelle Annäherung zur Hierarchie wurde nicht nur durch eine Gruppenannäherung ersetzt, sondern es ergibt sich jetzt die Möglichkeit, einen gewissen Teil der Ausbildung objektiv und esoterisch zu vermitteln. Daher die Gründung der Neuen Gruppe der Weltdiener. Das ist hauptsächlich eine Gruppe, die, während sie auf der äusseren Ebene des täglichen, physischen Lebens wirkt, trotzdem eine enge, ashramische Verbindung bewahrt; sie stellt deshalb ein Dienstgebiet für angenommene Jünger zur Verfügung, die Ausdrucksmöglichkeiten für das Dienen suchen und liefert für alle entschlossenen Aspiranten einen Treffpunkt, wo sie erprobt und ihre Motive und ihre Ausdauer vor der direkten Annahme geprüft werden können. Das ist etwas Neues, denn es schiebt die [240] Verantwortung der Vorbereitung der Aspiranten für die angenommene Jüngerschaft auf die Schultern der verpflichteten Jünger und weg von der unmittelbaren Aufmerksamkeit des annehmenden Meisters. Er wird auf diese Weise für andere Bereiche des Dienens frei. Schon das allein ist einer der Hauptbeweise für den Erfolg des Evolutionsvorganges, wie er die Menschheit angeht. Dieses «Verschieben» wurde von Christus selbst eingeführt. Er arbeitete mit den Menschen sehr oft durch andere; durch seine zwölf Apostel erreichte er die Menschheit, wenn Paulus als Stellvertreter für Judas Ischariot betrachtet wird. Buddha versuchte das gleiche System, aber das Verhältnis seiner Gruppe bezog sich in erster Linie auf ihn selbst und nicht so sehr auf die Welt der Menschen. Christus sandte seine Apostel hinaus in die Welt, um seine Schafe zu nähren, zu suchen, zu führen und «Menschenfischer» zu werden. Das Verhältnis der Jünger Christi zu ihrem Meister stand nur an zweiter Stelle: in erster Linie galt es einer verlangenden Welt. Diese Einstellung beherrscht noch die Hierarchie, jedoch mit nicht geringerer Hingabe an Christus. Was Buddha symbolisch und als Keim einführte, wurde unter den Anforderungen des Fischezeitalters zur lebendigen Tatsache.

Die dritte grosse Umwandlung ereignete sich im Verhältnis der Hierarchie zu Shamballa und davon könnt ihr natürlich wenig wissen und verstehen. Ich könnte vielleicht die zugrundeliegende Bedeutung in symbolischer Sprache für euch zum Ausdruck bringen. Die Energie, die aus Shamballa hervorkommt, wurde in zwei direkte und verschiedene Ströme geteilt. Ein Strom, der die Dynamik des Zwecks verkörpert, fliesst jetzt in die Hierarchie und ihre sieben Hauptashrame; ein anderer Strom, der die Dynamik der Entschlossenheit oder des erleuchteten begeisterten Willens verkörpert, erreicht die Menschheit direkt über die Neue Gruppe der Weltdiener. Bisher floss ein vermischter Strom der Shamballa-Energie in die Hierarchie und strömte in seiner nicht differenzierten Art und Qualität in alle Gruppen innerhalb der Hierarchie. Jetzt fliesst die Qualität der Entschlossenheit oder das, was der Durchschnittsmensch unter dem Wort «Wille» versteht, in die Neue Gruppe der Weltdiener, während die Energie des dynamischen Zwecks, in sieben auseinanderlaufende Ströme unterteilt, in jeden der «sieben [241] Empfangspunkte» der Ashrame der Meister innerhalb des Grenzringes der Hierarchie fliesst. Diese sieben Formen des Zwecks verkörpern die sieben Energien, welche die hierarchischen Unternehmungen neu organisieren und neu definieren und so das Neue Zeitalter einführen werden. Diese sieben Zwecke könnte man nennen:

a. Der unbekannte, nicht gesehene und nicht gehörte Zweck des Sanat Kumara. Er ist das Geheimnis des Lebens selbst und ist nur ihm allein bekannt. In seiner Anfangsphase dieser neuen Äusserung arbeitet er durch den Manu und den Meister Morya; es ist das, was das Zentralgeheimnis verhüllt, das alle esoterischen

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.