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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 190 ff. (engl.)

2. Trage die Kraft von Punkt zu Punkt und plane.

3. Suche in der Form die Energie, die hinter dem Schleier angriff. Ein Riss im Schleier existiert. Finde ihn und sieh.

4. Durch die Schleier geht ein Pfad, der Zugang zu den verschiedenen Höfen gibt. Gehe auf diesem Pfad, zerstöre und räume den Abfall im Hof weg. Der Hof der Geldwechsler ist der letzte.

5. Triff die herabsteigenden Kräfte und finde die Strömung, welche die Deinige ist.

6. Achte auf die böse Kraftströmung, die versucht, die Risse auszubessern. Projiziere auf diesen Strom die Energie, die du kennst. Sie führte dich vom Ashram in die Schleier hinein. Gebrauche sie und treibe das Böse zur Astralebene zurück.

7. Arbeite mit dem Laut und wisse, dass er die Quelle der Macht ist. Gebrauche zuerst die Stimme, dann das O. M. und später den Laut. Alle drei zusammen werden genügen.

Es gibt noch andere Regeln, aber diese werden euch die grossen [191] Einsichten geben, diese Art von Arbeit zu tun; diese Regeln sind es, die der unternehmende Jünger kennen muss. Sie sind gebraucht worden und sollten nicht vom niederen Denkvermögen, sondern mit Hilfe des eingeweihten Bewusstseins ausgelegt werden.

Der zweite Satz heisst:

2. Lass die Gruppe alle Risse in diesen Schleiern erweitern, dass Licht hereinkomme.

Wir kommen jetzt zu einem bestimmten Gruppengebot oder einer Gruppenunterweisung. Der Beistand der Gruppe wird beinahe in der Form eines Befehls angerufen. Der Hauptpunkt dieses formulierten Gebotes liegt darin, dass in der neuen Zeit und in der Zwischenzeit, zwischen der Vergangenheit (in welcher ausserordentliche Jünger innerhalb der Schleier der Maya arbeiteten) und dem Neuen Zeitalter (in welchem die Menschheit selbst auf der ätherischen Ebene bewusst funktionieren wird) die Arbeit der esoterischen Gruppen unter der Leitung der Neuen Gruppe der Weltdiener benötigt wird. Sie werden die Fähigkeit besitzen, den Unterschied zwischen den verschiedenen Schleiern zu erkennen. Das ist die nächste notwendige Entwicklung. Die Gruppen müssen die Energie im Kernpunkt des Gruppenseins konzentrieren; die Gruppe muss die Kraft von Punkt zu Punkt und von Schleier zu Schleier tragen; die Gruppe muss die zerstörende Energie projizieren und muss sich vereint gewahr werden, was jeder Schleier verbirgt. Die Gruppe muss die Aktivitäten (sieben im Ganzen) der Reinigung ausführen; die Gruppe muss die niedersteigende geistige Energie treffen, annehmen und verteilen, was am Ende die getane Arbeit vollenden wird. Die Gruppe wird - durch den Gebrauch des niedersteigenden Stromes - die Kräfte des Bösen auf die Astralebene zurücktreiben und mit den drei Aspekten des ersten Strahls zusammenarbeiten. Diese sind durch die Stimme, das O. M. und den Laut versinnbildlicht.

Im Obigen habt ihr wirklich eine grosse Formel für Gruppenbetätigung und auch eine wirksame Methode (wenn die Gruppe einmal vereint zusammenarbeiten kann) für die Reinigung und die Neuorganisierung der Kräfte, die heute in der Welt tätig sind. Diese Kräfte sind jetzt ungestüm und ausser Rand und Band. ihre Wirkung ist beinahe berührbar (da sie in ätherischer Substanz) und tatsächlich und sichtbar unter der Herrschaft der Schwarzen Loge gegenwärtig sind. Diese Loge benützt die Stimmen der Lügenpropaganda, das Wort [192] des Todes (das ich euch nicht geben werde, denn das OM, das Wort des Lebens, genügt) und den Laut des dichtesten Aspekts in der Manifestation - den Laut der Macht im Mineralreich. Das bildet einen unvergleichlichen Zustand und erzeugt auf der ätherischen Ebene eine einzigartige Konzentration der Kräfte des Guten und des Bösen. Die Aufgabe aller Gruppen, die unter den Meistern der Weisheit arbeiten, besteht darin, Licht hereinzulassen, jene Risse gebrauchend, die bereits in den Schleiern der Maya vorhanden sind.

Drei grosse Risse innerhalb dieser Schleier mögen hier beachtet werden. In der Bibel wird auf sie symbolisch Bezug genommen, aber ihre wesentliche Bedeutung wurde nicht bemerkt oder verstanden.

Der erste grosse Riss wurde durch die Errichtung des Gesetzes Gottes gemacht und dies ist für uns im Alten Testament in der Geschichte von Moses symbolisch geschildert. Er ging hinauf auf den Berg Gottes und dort erhielt er die Zehn Gebote. Das ist der Ausdruck des göttlichen Gesetzes, wie es der Menschheit angepasst wird und wie es in der Projektion jener Kräfte, die zerstören, reinigen und neuorganisieren, benötigt wird. Moses, der Gesetzgeber, drang durch zu einer der Hallen innerhalb der Schleier von Maya; dort begegnete er der Herrlichkeit des Herrn. Diese war von solchem Glanz, dass der «Alte Kommentar» sie so beschreibt:

«Er, der als einer der ersten eintrat, um in die Schleier durchzudringen, absorbierte das Licht, wusste aber nicht, wie er es weitergeben sollte. Weder er noch sie waren vorbereitet, aber das Licht war da und ebenso die zwei richtunggebenden Augen. Aber nur eines kann das Licht benützen, projizieren und auf seine Mission schicken. Das andere muss verhüllt werden und der Gesetzgeber war sich dieser Tatsache bewusst. Deshalb verhüllte er das Licht und übernahm dementsprechend einen Teil von dem, was er zu zerstören half; so stieg er vom Berggipfel herunter, zurück zur Dunkelheit der Erde.»

Der zweite und bei weitem der wichtigste Riss wurde durch die Macht des zweiten Aspekts gemacht, als Christus den Meister Jesus der vierten Einweihung unterwarf und als ihr vereinigter Einfluss über den Tod triumphierte. Dann lesen wir, dass der Vorhang des Tempels von oben bis unten zerriss. Der Gesetzgeber half [193] beim ersten Zerreissen als Höhepunkt zur dritten Einweihung und dies war ein einigermassen ähnlicher Vorgang der Verherrlichung. Ein ähnliches Geschehen ereignete sich bei der Verklärung Christi, der den Meister Jesus überschattete oder eher durch ihn arbeitete. Aber beim Triumph über den Tod und durch die Grosse Entsagung oder Kreuzigungsepisode vollzog sich ein grosses und wichtiges Zerreissen. Wenn das Gesetz richtig gehalten und ausgelegt wird, definiert es die Einstellung des Menschen auf der Mentalebene und dient dazu, einen Riss in den ätherischen Schleier zu machen, welcher das ätherische Vehikel in seinem vierfachen Aspekt von der dichtphysischen Form trennt. Das Zerreissen des zweiten Schleiers zur Zeit der Kreuzigung liess Licht auf die zweite Stufe der ätherischen Ebene hereinkommen und eine neue Art der Erleuchtung verbreitete sich über die Erde. Das Gesetz und die Liebe konnten jetzt in das Bewusstsein der Menschheit auf eine neue und direkte Weise eindringen, da das Gehirn des Menschen durch die Substanz des ätherischen Gegenstückes zum physischen Gehirn mit einbezogen wurde. Der Instinkt der Selbsterhaltung, einer der niedersten Aspekte des Gesetzes, und die Neigung zur Empfindsamkeit (Gefühl oder Emotion, eine der niedersten Formen der Liebe) konnten auf eine verständlichere Weise zum Ausdruck gebracht werden.

Ein anderes Zerreissen des Schleiers und eines von verhältnismässig geringer Bedeutung ereignete sich, als Saulus von Tarsus die Herrlichkeit des Herrn sah und in den Apostel Paulus verwandelt wurde. Sein Vorwärtsgehen und seine überzeugende Geradheit und Aufrichtigkeit beim Vordringen auf «dem Weg nach Damaskus», zwangen ihn, durch einen der trennenden Schleier zu dringen Das Himmelreich leidet Gewalt und die Gewaltigen reissen es an sich. Diese Kraft, die in Saul wirkte, trieb ihn durch den Schleier der die Vision verhüllte, und der Riss, der dadurch entstand, brachte ihm eine neue Offenbarung. Es wird uns gesagt, dass er drei Tage lang vollständig blind war und die esoterischen Dokumente bestätigen dies. Das ist eine wohlbekannte Entsprechung zu den drei Tagen im Grab, die von Esoterikern anerkannt wird; es entspricht auch dem Durchdringen zum dritten Himmel, was Paulus später im Leben bezeugte. Er erkannte die Natur des Gesetzes, wie seine späteren Episteln zeigen; er war durch die Wirksamkeit [194] der Liebe zu den Füssen des Einweihers gebracht worden und so bediente er sich der zwei früheren Risse im Schleier. Während er sich auf diese Weise nach dem Licht ausstreckte, schrieb er die Epistel, worüber so oft und heftig diskutiert wurde, den Brief an die Hebräer. Darin liefern die Ergebnisse des Zerreissens des dritten Schleiers den Grundgedanken und bringen den ersten und höchsten Aspekt zum Ausdruck, wie die zwei früheren Risse zu den Offenbarungen der dritten und zweiten göttlichen Qualitäten führen. Dieser erste Aspekt wird als Synthese gesehen, als Gemeinschaft von Heiligen und als Beziehung zum Herrn der Welt, Melchisedek. Lest diese Epistel im Licht dieser Bemerkungen und beachtet, wie ein grosser Eingeweihter sich bemüht, einige Tatsachen zu enthüllen, die dem Willen oder Machtaspekt innewohnen. Diese gingen jedoch weit über den Gesichtskreis der Jünger und Aspiranten jener Zeit hinaus, können aber heute tatsächlich zur Verwirklichung der Menschheit beitragen. Gesetz, Liebe, Vereinigung oder Synthese - alle diese grossen Energien sind in das menschliche Bewusstsein hineingesickert und bilden jetzt die Basis, auf welcher die neue Zivilisation gegründet, der neue Zugang zu Gott gefunden und die neuen menschlichen Beziehungen hergestellt werden können.

Es existieren daher jetzt drei grosse Risse sowie zahlreiche kleinere und unbedeutendere, auf die kein Bezug genommen wurde oder genommen zu werden braucht. Drei grosse Söhne Gottes leisteten im Augenblick der Einweihung einen grossen Beitrag zum menschlichen Bewusstsein durch ihren entschiedenen Willen zum Gesetz, Willen zur Liebe und Willen zur Synthese. Dadurch wurde der Menschheit geholfen, auf dem «erleuchteten Weg» leichter voranzugehen und durch die Hallen der Maya zu schreiten mit Hilfe des Lichts, das durch die Risse hereinströmte, die von vervollkommneten göttlichen Menschen im Augenblick ihres Triumphes in die trennenden Schleier gemacht wurden. Ein vierter grosser Riss muss noch gemacht werden als ein Ergebnis der freigelassenen Energien und des gewonnenen Guten, welches die drei früheren Risse ermöglichten. Dieser vierte grosse Riss wird von der Menschheit selbst gemacht werden, voll «gesammelter Absicht» bereitstehend, konzentriert durch die Gruppen, welche die in Erscheinung getretenen Ashrame der Meister sind. Er wird deshalb zu der Zeit gemacht werden, wenn die Hierarchie wieder auf der Erde physische Gestalt annimmt.

[195] Behaltet immer die symbolische Natur dieser Lehre im Auge. Die Schleier sind nicht tatsächlich existierende Schleier im gewöhnlichen Sinn des Wortes. Sie sind eine Art entgegengesetzter Kräfte und Energien, die sich für den Aspiranten als hemmende Faktoren auswirken, wenn er Fortschritte machen möchte, und für die ganze menschliche Familie, wenn sie auf dem Pfad der Evolution vorwärtsgeht. Eigentlich beziehen sie sich gar nicht auf das Bewusstsein, denn in den meisten Fällen «liegen diese Schleier auf der erdwärtsgerichteten Seite des Seins und nicht auf der Seite des Lichts»; sie sind im wesentlichen physische Kräfte, und obwohl sie durch die Jahrhunderte hindurch das Ergebnis von des Menschen eigenem Bemühen und Handeln sind, stellen sie doch grösstenteils unerkannte, unsichtbare Hindernisse für seinen Fortschritt dar. Sie bilden die niederste Konzentration von Kräften, die von anderen und höheren Tätigkeitsstufen als den physischen (wie ihr physische Substanz versteht) heruntergekommen sind. Wenn man eine Redewendung gebrauchen darf die, selbst wenn sie wahr wäre, irreführend ist, liegen sie zwischen dem subtilen, mentalen und astralen inneren Menschen und seinem physischen Gehirn. Sie sind dasjenige, was das Gehirn hindert, die Welt der Ursachen und der Sinngebung festzustellen. Diese innere Welt kann in ihrer Konzentration und ihrer Kraftniederlassung auf die ätherische Ebene emotionell oder mental sein. Sie kann das vereinigte Ergebnis der Persönlichkeitsvervollkommnung und einer Kombination von Energien sein oder sie kann von den Wirkungen der Seelenenergie beherrscht sein. Wenn diese aufgerufen werden, können sie okkult die trennenden, verschleiernden Kräfte durchdringen oder durchbrechen und auf diese Weise schliesslich eine Gleichschaltung zwischen Seele und Gehirn erzeugen.

Diese Schleier sind wie Vorhänge vor den Fenstern der Vision. Sie verhindern das Erkennen von dem, was jenseits des Raumes oder Gebietes der durchschnittlichen oder alltäglichen Erfahrung liegt und sie verhindern das Durchdringen des Lichts.

Die Arbeit der drei oben erwähnten Söhne Gottes bezieht sich nicht auf das Zerreissen der Schleier ihres eigenen, inneren Lebens und ihrer Kräfte, um dadurch unbehinderten, klaren Seelenkontakt herbeizuführen, oder ihn durch die Erleuchtung der Erfahrung auf der physischen Ebene herzustellen. Dieser wurde in diesen besonderen und individuellen Fällen schon vor langer Zeit erwirkt. Ihr Dienst gehört der Menschheit; Sie machten Risse in die Schleier, welche die Menschheit als Ganzes von der höheren, geistigen Erfahrung [196] und vom Erfassen der Tatsache trennten, dass die Hierarchie existiert. Ihr Dienst war universal und ermöglichte weiteren menschlichen Fortschritt, denn, bis ein

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.