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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 168 ff. (engl.) |
[168] Möge der Jünger ganz und gar untertauchen im Kreise der anderen Selbste. Lasst sie in eine einzige Farbe verschmelzen und dadurch ihre Einheit erscheinen. Nur wenn die Gruppe erkannt und gefühlt wird, kann Energie mit Weisheit ausgesandt werden. Drei grosse Ideen erscheinen in dieser leichteren Regel: 1. Die Idee der vollständigen Identität mit allen anderen Selbsten. 2. Die Idee der Einheitlichkeit ihrer geistigen Darbietung für die Welt, wenn Einheit hergestellt ist. 3. Die Idee, dass dann - als Ergebnis der beiden obigen Errungenschaften - die Gruppenkraft als eine wirkliche und konzentrierte Energie gebraucht werden kann. Der Neophyt spricht leichtfertig über sein Identifizieren mit anderen und ist eifrig bestrebt, seine Gruppe herauszufinden und sich mit ihr zu verbinden; doch ist in seinem Tun der ständige Begriff der Zweiheit immer zugegen: er selbst und alle anderen Selbste, er selbst und die Gruppe, er selbst und die Gruppenenergie, die er jetzt handhabt. Jedoch in Wirklichkeit ist es nicht so. Wo wahre Identität erreicht wird, gibt es kein dies oder das; wo die Verschmelzung vollständig ist, gibt es in der Gruppe kein Erkennen individueller Tätigkeit, weil der Wille der vereinigten Seele mit dem der Gruppe identisch und in seinem Wirken automatisch ist. Wo wahre Einheit gegenwärtig ist, wird der individuelle Kandidat nur zum Kanal für den Gruppenwillen, die Gruppentätigkeit, nicht durch sein eigenes Bemühen, sondern einfach als eine spontane Reaktion. Ich habe das Obige betont, weil dies in der Regel für Jünger und Eingeweihte noch mehr der Fall sein wird, und die Ergebnisse werden durch einen bewussten Gebrauch des Willens zustandegebracht, was göttliche Synthese in Aktion ist. Auch ist die Gruppe, auf die Bezug genommen wird, nicht der Ashram eines besonderen Meisters, sondern diejenige aller Ashrame, da sie in ihrer Ganzheit den Zweck Shamballas reflektiert und den Plan in der aktiven Sphäre des hierarchischen Bewusstseins ausarbeitet. Ashrame der Meister sind auf jeder Stufe des Bewusstseins in der dreifältigen Welt der Geistigen Triade zu finden. Einige der Meister beschäftigen sich vorwiegend mit dem Denkvermögen in allen Formen; deshalb sind ihre Ashrame vom manasischen Bewusstsein bedingt; sie sind die Ashrame jener Eingeweihten, welche [169] die vierte Einweihung erreicht haben, aber noch keine Meister sind. Sie sind grösstenteils Adepten auf dem dritten und fünften Strahl und arbeiten mit Manas oder mit dem Denkvermögen, das sich in allen Formen entwickelt. Sie leisten grundlegende Arbeit, die von grosser Wichtigkeit ist, werden aber kaum verstanden, und ihre Leben sind folglich grosse Opferleben und die Zeit ihres Dienens ist in diesem besonderen Zusammenhang verhältnismässig kurz. Gewisse Aspekte ihres entwickelten Bewusstseins müssen ausser Kraft gehalten werden und können vorübergehend nicht zum Ausdruck kommen, damit sie mit der Substanz und spezifisch mit dem Bewusstsein der Atome arbeiten können, welche die Formen in allen untermenschlichen Naturreichen bilden. Mit der Menschheit arbeiten sie sehr wenig, ausser mit gewissen fortgeschrittenen Mitgliedern der Menschheit auf dem wissenschaftlichen Gebiet. Sie ziehen zu ihren Ashramen, nur diejenigen, die auf dem dritten und fünften Strahl sind und die Arbeit weiterführen können, da sie nach besonderen und speziellen Richtlinien geschult werden. Die Ashrame der Meister (auf allen Strahlen zu finden), Die besonders mit der Menschheit arbeiten, befinden sich meistens auf den buddhischen Stufen des triadalen Bewusstseins. Dort herrscht der Ton des «liebenden Verstehens» vor, aber gerade diese Worte müssen esoterisch und nicht ihrem gewöhnlichen und offensichtlichen Sinn nach ausgelegt werden. Es ist nicht ein Fall von «Ich verstehe, weil ich liebe» oder «Dieses», mit Liebe, versteht «Jenes». Es ist etwas viel Tieferes, das die Idee der Identifikation, des Teilnehmens und der synthetischen Verwirklichung einschliesst: liebliche, wohlklingende Worte, die aber für den Nichteingeweihten wenig bedeuten. Auf atmischen Stufen, den Stufen des geistigen Willens, befinden sich die Ashrame jener Meister, die den Willen Shamballas auslegen und mit der Aufgabe betraut sind, den Zweck zu übermitteln und die Pläne zu organisieren, wodurch dieser Zweck erfüllt werden kann. Wie auf manasischen Stufen der Meister R., der Herr der Zivilisation, über die Ashrame als ein Ganzes präsidiert, so werden auf buddhischen Stufen alle Ashrame vom Meister K. H., mit Hilfe von mir selbst (Meister D. K.) und drei älteren und eingeweihten Jüngern beaufsichtigt. Das Ziel ist die Entfaltung des [170] Gruppenbewusstseins und des liebevollen Verstehens, damit die Formen, die unter der Beaufsichtigung des Meisters R. vorbereitet und bestimmt wurden, feinfühlig und sich zunehmend der Wirklichkeit bewusst werden durch die Entwicklung eines inneren Lichtmechanismus, der dann den äusseren Kontaktmechanismus bedingen und entwickeln wird. Die Ashrame auf atmischen Stufen sind unter der Herrschaft des Meisters M., Der den Willensaspekt in den entwickelten Formen fördert und (wie es der Alte Kommentar ausdrückt) «dem Licht die Dunkelheit hinzufügt, damit die Sterne erscheinen, denn im Licht leuchten die Sterne nicht, aber in der Dunkelheit ist kein verteiltes Licht vorhanden, sondern nur konzentrierte Glanzpunkte». Die Symbolik wird euch klar sein, aber nicht die volle Bedeutung. Die Unternehmungen aller dieser Ashram-Gruppen umfassend, verschmelzend und vereinigend, steht der lebendige Christus da, das Haupt aller Ashrame, der Meister aller Meister, der Vermittler zwischen Shamballa und der Hierarchie und zwischen der Hierarchie und der Menschheit. Werdet ihr eine Einsicht in die allesdurchdringenden Zustände gewinnen, wenn ich sage, dass sein Werk der Vermittlung zwischen der Menschheit und der Hierarchie von ihm vervollkommnet und zur Beendigung geführt wurde als er das letztemal auf Erden war, und dass er jetzt in der höheren Mittlerschaft Befähigung erreicht, die derzeit eine engere Verbindung der Hierarchie mit Shamballa herbeiführen wird? Diese vermittelnde Arbeit, die sich auf die Verschmelzung des geistigen Willens (den er bereits entwickelt hat) mit dem universalen Willen (den er entwickelt) gründet, bezeichnet für ihn ein Ziel, das Vollendung finden wird, wenn er die neunte Einweihung nimmt. Dies sind grosse Geheimnisse und ich deute sie nur an, um euch einen Sinn der Synthese des ganzen Schemas und ein Erkennen des Dranges zum Guten zu übermitteln, der jeden Aspekt des planetarischen Lebens durchdringt, vom kleinsten Atom durch alle die dazwischenliegenden Formen hindurch, bis hinauf zum planetarischen Logos selbst. Zu oft wird der Wille als eine Macht betrachtet, kraft welcher Dinge getan, Tätigkeiten arrangiert und Pläne ausgeführt werden. Diese allgemeine Definition ist für die Menschen am leichtesten zu formulieren, weil sie von ihnen im Sinn ihrer eigenen Selbstwillen [171] verstanden wird, dem Willen für individuelle Selbstverbesserung - zuerst selbstsüchtig und missverstanden, aber schliesslich zur Selbstlosigkeit führend, während die Evolution ihre wohltätigen Aufgaben erfüllt. Dann wird der Wille im Sinn des hierarchischen Plans gedeutet und das Bemühen des Einzelmenschen wird zur Verneinung des Selbstwillens und zum Suchen nach Vereinigung seines Willens mit dem der Gruppe, da die Gruppe selbst ein Aspekt des hierarchischen Bemühens ist. Das ist ein grosser Schritt vorwärts in der Orientierung und wird schliesslich zu einer Umwandlung im Bewusstsein führen. Dieser letzte Satz ist wichtig. In diesem Stadium befinden sich heute die meisten Aspiranten. Der Wille jedoch ist in Wirklichkeit etwas sehr Verschiedenes von den Willensäusserungen, die im menschlichen Bewusstsein existieren, da die Menschen versuchen, den göttlichen Willen vom gegenwärtig erreichten Punkt in der Evolution aus zu interpretieren. Der Schlüssel zum Verstehen (der Schlüssel, der für euch am leichtesten zu verstehen ist) ist in den Worten «das Austilgen aller Form» zu finden. Wenn der Zauber der Substanz überwunden ist und die Wunschnatur stirbt, kann die Anziehungskraft der Seele herrschend werden und der Nachdruck, der so lange auf der individuellen Form und auf individuellem Leben und Tätigsein lag, macht der Gruppenform und dem Gruppenzweck Platz. Dann verdrängt die Anziehungskraft der Hierarchie und der Ashrame der Meister die niederen Reize und die geringeren Anziehungspunkte. Wenn diese dann ihren rechten Platz im Bewusstsein einnehmen, kann der dynamische «Zug» von Shamballa gefühlt werden, völlig unabhängig von der Form oder den Formen, von einer Gruppe oder Gruppen. Nur ein Gruppengefühl des «Wohlbefindens», esoterisch verstanden, ist verwirklicht, denn es wird als der Wille zum Guten verstanden. Keine Formen können dann festhalten; keine Gruppe und kein Ashram kann dann das Bewusstsein des Eingeweihten einschränken und alle Unterschiede jeglicher Art verschwinden. Diese Einleitung soll euer Denkvermögen klären, ehe wir die Regel IX sorgfältig studieren und zu ihrer wesentlichen Bedeutung gelangen. REGEL IX Lass die Gruppe wissen, dass keine anderen Selbste existieren. Lass die Gruppe wissen, dass es keine Farben gibt, nur Licht; dann lass Dunkelheit den Platz des Lichts einnehmen, alle [172] Unterschiede verbergen, alle Formen auslöschen. Dann - im Spannungspunkt und in diesem dunkelsten Punkt - lass die Gruppe ein klares, kaltes Feuer sehen, und in dem Feuer (direkt im Mittelpunkt) lass den Einen Einweiher erscheinen, dessen Stern beim ersten Hindurchgehen durchs Tor hervorleuchtete. Das grösste Problem, dem Aspiranten und Jünger vor der dritten Einweihung gegenüberstehen, ist das Verstehen der Art der Identifikation. Dies betrifft (in erster Linie) die Beziehung des niederen Selbstes zum höheren Selbst und aller Selbste zum allesumfassenden SELBST. Es umschliesst das Geheimnis der Zweiheit, mit der sie beschäftigt sind. Im gleichen Moment, wo die Theorie über die wesentliche Einheit zur festen Wirklichkeit wird, ist das Gebiet der Synthese betreten. Für diesen Typ der Verwirklichung hat unsere jetzige Sprache keine Worte. Es ist deshalb unmöglich, Begriffe zu bilden, die den folgerichtig daraus resultierenden Seinszustand auslegen. «Identifikation mit» ist der Ausdruck, welcher der ursprünglichen Idee am nächsten kommt. Bis der Mensch dieses Einssein auch nur mit einem einzigen Menschen erfasst hat, ist es für ihn unmöglich, auf wirklich konstruktive Weise auch nur darüber nachzudenken. Die vollständige Verschmelzung der negativen und positiven Aspekte in der Ehe, im Augenblick, wo Leben übermittelt und übertragen wird, ist das einzig greifbare, obwohl unbefriedigende Symbol, dieses lebenteilenden Vorganges, der vor sich geht, wenn ein Einzelmensch oder eine Gruppe tatsächlich, und nicht nur theoretisch, weiss, dass «es keine anderen Selbste gibt». Identifikation (um das einzige, für unseren Zweck verfügbare Wort zu benützen) ist mit dem dynamischen Leben, mit bewusster Verstärkung, mit Vollständigkeit und mit schöpferischem Beteiligen samt dem Vorgehen verbunden. Es ist ein Vorgang des Beteiligtseins - bewusst und konstruktiv unternommen - an den lebendigen Taten und Reaktionen des Einen, in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben. Es steht in Beziehung zum Netzwerk der Lebenskanäle, die den Formaspekt des planetarischen Logos in Funktion halten als eine «göttliche Repräsentation». Beachtet diese Formulierung. Es ist mit der Zirkulation des «Lebens in grösserer Fülle» verbunden, auf das sich Christus berief, als er sich mit der wahren Natur seiner Mission befasste. Man könnte sagen, dass ihm der Sinn seiner Mission aufging, als er [173] diese Worte äusserte, und er machte eine einleitende Anstrengung, Shamballa zu dienen anstatt der Hierarchie, von welcher er schon damals das Haupt war. Später verkündete er, so gut er konnte, den Umfang dieser Verwirklichung in den Worten, die den Christen so vertraut sind: «Ich und der Vater sind Eins.» Das versuchte er auch im siebzehnten Kapitel des Johannes-Evangeliums zu erklären. In der Weltliteratur gibt es keine andere Stelle, die genau die gleiche Qualität aufweist. Einssein, Einheit, Synthese und Identifikation existieren heute als Worte in Verbindung mit Bewusstsein und als Ausdruck für das, was zurzeit für die Massen der Menschen unerreichbar ist. Dieses Manifest oder diese Feststellung Christi bildet den ersten Versuch, eine Reaktion auf den Kontakt mit Shamballa zu übermitteln und kann nur von erfahrenen Eingeweihten richtig ausgelegt werden. Ein Begriff der Einheit, der zu Mitarbeit, zu Unpersönlichkeit, zu Gruppenarbeit und zu Verwirklichung führt, wie auch ein wachsendes Absorbiertsein in den Plan, sind einige der Worte, die gebraucht werden können, um ein Seelenbewusstsein in der Beziehung zur Hierarchie zum Ausdruck zu bringen. Dieses Reagieren auf die vereinigten Ashrame, welche die Hierarchie ausmachen, nimmt ständig zu und beeinflusst auf günstige Weise das Bewusstsein der führenden Glieder der Vorhut jener Menschen, die gegenwärtig im Evolutionsvorgang stehen. Jenseits dieses Gewahrseinszustands liegt ein Zustand des Seins, der vom |
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