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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 162 ff. (engl.)
und eines voll erwachten Bewusstseins. Er ist eine Seele und die Verschmelzung ist vollendet.

Was für den Einzelmenschen gilt, ist auch für den Himmlischen Menschen, den planetarischen Logos, gültig. In der langen Periode eines Weltzyklus kommt eine Zeit, wo die Hierarchie selbst, organisiert und als ein Körper funktionierend, um gewisse evolutionäre Ziele durchzuführen, nicht mehr gebraucht wird. Sie wird dann als «zusätzlich» erachtet. Unter dem Gesetz werden ihr Leben, ihre Wirkungsmöglichkeiten und ihr ganzes Bewusstsein ins planetarische Kopfzentrum, Shamballa, absorbiert. Ein grosser Vorgang der Abstraktion oder des Rückzuges findet statt, der notwendigerweise eine lange Zeitperiode einnimmt und erst dann vollendet ist, wenn die Evolution, wie wir sie kennen, beendet und das planetarische Leben, wieder wie wir es kennen, auch zuende ist. Dieser Abstraktionsvorgang geht immer vor sich. Die Menschen werden Jünger und dann Eingeweihte. Einige bleiben hierarchische Arbeiter, um aus freier Wahl mit den planetarischen Kräften der Evolution zu wirken. Andere gehen weiter in den Grossen Rat des Herrn der Welt und noch andere gehen ganz und gar aus unserem planetarischen Wirkungskreis hinaus.

Auf diese Weise ist das Gesetz der «Zusätzlichen Sieben» immer in Kraft. Es funktioniert in den Vorgängen, die in den sieben Zentren des Einzelmenschen vor sich gehen; es sammelt die Energie von einem Zentrum ins andere, bis alle im Kopf konzentriert, beherrscht und ausgerichtet sind. Im Stadium, das von den Hindus «Samadhi» genannt wird, konzentrieren sich die lebenswichtigen [163] Energien aller Zentren im höchsten Kopfzentrum des Ätherkörpers, im Raum direkt über dem physischen Kopf. Damit ist die Analogie vollständig. Wie ihr deshalb sehen könnt, sind die Abstraktionsvorgänge mit dem Lebensaspekt verbunden, werden durch eine Tat des geistigen Willens in Bewegung gesetzt und bilden das «Auferstehungs-Prinzip, das im Werk des Zerstörers verborgen liegt», wie es in einer alten esoterischen Bemerkung heisst. Die niederste Manifestation dieses Prinzips kann im Vorgang, den wir Tod nennen, gesehen werden, der in Wirklichkeit ein Abstraktionsmittel des Lebensprinzips der Form oder der Körper in den drei Welten ist, das vom Bewusstsein benachrichtigt wird.

Auf diese Weise kommt die grosse Synthese zustande und Zerstörung, Tod und Auflösung sind in Wirklichkeit nichts anderes als Lebensvorgänge. Abstraktion bezeichnet Vorgang, Fortschritt und Entwicklung.

Es ist dieser Aspekt des Lebensgesetzes (oder das Gesetz der Synthese, wie es in gewissen grösseren Zusammenhängen genannt wird), mit welchem sich der Eingeweihte besonders befasst, wenn er das Gesetz der Zusätzlichen Sieben handhabt. Der Gruppenzusammenhang der Sache kann gesehen werden, wenn man sich daran erinnert, dass der einzelne Eingeweihte, wenn er von diesem Gesetz Gebrauch macht, die vereinigte Energie des Gruppenwillens in Anspruch nimmt, den die Gruppe in «vereinigtem Rhythmus» zum Ausdruck bringt. Es geschieht durch den Gebrauch des «vereinten Atems» der ganzen Gruppe (soviel als ein individueller Wille von ihm aufnehmen, konzentrieren, gebrauchen und leiten kann), dass er seinen eigenen Willen und dessen lenkende Kräfte vermehrt. Der Atem ist das Leben, wie uns wohl bekannt ist; es ist dieses Gesetz, das der lebendig auferstandene Christus in vollkommener Harmonie mit dem Willen Shamballas gebraucht. Hierin liegt eines der Geheimnisse der Auferstehungs-Einweihung, über die so wenig gesagt wurde und es ist der wahre Kern des Geheimnisses der Himmelfahrtseinweihung. In dieser letzteren Einweihung zieht sich der lebendig auferstandene Christus zurück oder abstrahiert sich und tritt bewusst und bleibend ins grosse Zentrum, Shamballa, ein. Die Auferstehung und die Himmelfahrt ergeben sich aus dem Tod oder der Zerstörung des Kausalkörpers. Man kann daher sehen, wie genau die Geschichte des Evangeliums den Absichten Shamballas entspricht.

Wir wollen jetzt kurz die vier Sätze auslegen oder eher umschreiben, durch welche ich dieses Gesetz darzustellen suchte, oder [164] soviel davon, als möglicherweise für die Erleuchtung der Eingeweihten der Zukunft in Worte gekleidet werden kann.

1. Das Gesetz verlangt das Eintreten von dem, was eine Umwandlung bewirken kann.

Euch vor Augen haltend, was ich anderswo gesagt habe, versteht ihr, dass das, was Eingang finden muss, der lebenswichtige, konzentrierte Wille ist, der, wenn er im Einzelmenschen, in einer Gruppe, in einer Nation, in einem Naturreich (einem planetarischen Zentrum) und im Planeten als ein Ganzes d.h.: gleichzeitig in allen planetarischen Zentren in Bewegung gesetzt wird, ein Aufrütteln, einen veränderten Massstab, eine neue Bewegung, Antrieb und Aufruhr, und als Folge eine Abstraktion verursachen wird. Die Veränderungen, die in den Zentren verarbeitet werden, wenn der Tod des physischen Körpers vor sich geht, sind bis jetzt noch nie beobachtet und aufgeschrieben worden; sie sind jedoch für das Auge des Eingeweihten deutlich gegenwärtig und erweisen sich als sehr interessant und aufschlussreich. Das Erkennen der Zustände der Zentren befähigt den Eingeweihten zu wissen - wenn er sich der Heilung widmet - ob das physische Heilen des Körpers erlaubt ist oder nicht. Er kann sehen, ob das Willensprinzip der Abstraktion, auf das ich vorher hingewiesen habe, tatsächlich gegenwärtig ist oder nicht. Der gleiche Vorgang kann in Organisationen und Zivilisationen beobachtet werden, in denen der Formaspekt zerstört wird, damit das Leben abstrahiert werde, um später für sich selbst wieder eine geeignetere Form zu erbauen. Mit den grossen Einweihungsvorgängen geht es genau so; sie sind nicht nur Erweiterungen des Bewusstseins, sondern wurzeln im Vorgang des Todes oder der Abstraktion, die zur Auferstehung und zur Himmelfahrt führen.

Was die Veränderungen bewirkt ist ein Entlassen (um ein völlig unpassendes Wort zu benützen) von gelenkter, konzentrierter Willensenergie. Diese ist so stark magnetisch, dass sie das Leben der Zentren an sich zieht und dadurch die Auflösung der Form und die Befreiung des Lebens herbeiführt. Der Tod kommt zum Einzelmenschen, im gewöhnlichen Sinn des Wortes, wenn der Lebenswille in einem physischen Körper aufhört und der Wille-zu-abstrahieren an seine Stelle tritt. Das heissen wir den Tod. Bei [165] Todesfällen im Krieg zum Beispiel ist es nicht ein Fall des Einzelwillens, sich zurückzuziehen, sondern es ist eine auferlegte Teilnahme an einer grossen Gruppenabstraktion. Die Seele des Einzelmenschen erkennt von ihrem eigenen Platz aus das Ende eines Inkarnationszyklus und ruft ihr Leben zurück. Das geschieht durch ein Freilassen der Willensenergie, die stark genug ist, die Umwandlung herbeizuführen.

2. Das Gesetz verlangt, dass rechte Führung dann die eintretenden Kräfte leiten soll.

Die eintretenden Kräfte, die unter diesem Gesetz arbeiten, werden zuerst zum Kopfzentrum geleitet, von dort zum Ajnazentrum und dann zu dem Zentrum, das während der Inkarnation des Lebensprinzips das regierende und das tätigste Zentrum war. Das ist verschieden, je nach dem Punkt, der auf der Evolutionsleiter erreicht wurde, und gemäss dem Persönlichkeitsstrahl; später löst der Seelenstrahl einen grossen Umschwung aus. Im Wirken des Eingeweihten, der bewusst dieses Gesetz anwendet, ist das Abstraktionsprinzip (wenn es in den Körper eintritt) im Kopf konzentriert und ist von solch magnetischer Kraft, dass die Energie der übrigen Zentren schnell gesammelt und weggezogen wird. Was unter dem Gesetz der Zusätzlichen Sieben im individuellen Abstraktionsvorgang des Lebensprinzips gilt, ist im Vorgang in allen Formen und in allen Gruppenformen genau so gültig. Christus bezog sich auf diese Abstraktionsarbeit hinsichtlich des dritten planetarischen Zentrums, der Menschheit, als er sagte: (und er sprach als Vertreter der Hierarchie, des zweiten planetarischen Zentrums, wohin alle Menschen, die Einweihung erreichen, esoterisch «zurückgezogen werden») «Ich werde, wenn ich aufgefahren bin, alle Menschen zu mir ziehen.» Ein anderes seiner Worte wird am Ende des Jahrhunderts gesprochen werden, wenn der Herr der Welt von Shamballa aus sprechen wird, wenn er das Lebensprinzip von der Hierarchie abstrahieren wird und somit alles Leben und Bewusstsein im planetarischen Kopfzentrum konzentriert sein wird - in der grossen Ratskammer zu Shamballa.

3. Das Gesetz verlangt, dass die auf diese Weise erzeugten Umwandlungen die Form entfernen, die Qualität ans Licht bringen und die Betonung auf das Leben legen.

[166] Hier werden die drei grossen Aspekte - Form, Qualität und Leben - miteinander in Beziehung gebracht und der Punkt des evolutionären Zieles wird in seinem wahren Licht gesehen - LEBEN. Beachtet diese Ausdrucksweise. Die Form oder die Erscheinung verschwindet, da sie ihrem Zweck gedient hat. Die Form stirbt. Die Qualität, die grosse göttliche Eigenschaft, die sich auf diesem Planeten entwickelt, wird herrschend und wird «sich selbst bewusst», wie es die uralten Schriften sagen. Sie ist identifiziert und individuell, hat aber keine ausführende Form ausser der des grösseren Ganzen, in der sie ihren Platz findet. Weder die Form noch die Qualität (weder Körper noch Bewusstsein) stehen in dem neuen Seinszustand an erster Stelle, sondern nur der Lebensaspekt, der Geist auf seiner eigenen Ebene, wird der herrschende Faktor. Ein schwaches, blasses Licht über die Bedeutung des eben Gesagten mag aufleuchten, wenn ihr im Auge behaltet, dass unsere sieben Ebenen nur die sieben Unterebenen der kosmisch physischen Ebene sind. Der Vorgang, in dieser siebenfachen Evolution das Empfindungsvermögen zu entwickeln wurde unternommen, um den Eingeweihten zu befähigen, auf der kosmisch astralen Ebene tätig zu sein, wenn er nach den höheren Einweihungen zurückgezogen oder abstrahiert wird. Er wird ganz und gar von unserem planetarischen Leben abgesondert. Nur ein Faktor könnte das verhindern und das könnte sein Versprechen sein, vorübergehend innerhalb des planetarischen Grenzringes zu dienen. Von solchen Mitgliedern der Hierarchie, die sich zu diesem Werk verpflichteten, wird gesagt, dass sie das Buddhische Bewusstsein haben und dass ihre Herkunft (okkult verstanden) vom Ewigen Pilger, dem Herrn der Welt, einmal von Buddha und einmal von Christus, stammt. Durch die freie Wahl bleiben sie mit der «Qualität, die im Licht gesehen wird», identifiziert; für die Zeit ihres frei geleisteten Dienstes arbeiten sie mit dem Bewusstseinsaspekt, um später die Betonung auf den Lebensaspekt zu legen.

4. Das Gesetz verlangt, dass dies von dem Einen vollbracht wird, der durch die Drei wirkt, den Sieben Energie verleiht und die gerade Linie von dort nach hier erschafft und in einem Punkt aufhört, in dem den Drei keine Beachtung geschenkt wird.

Ich möchte dies umschreiben, denn eine Erläuterung im einzelnen ist nicht möglich oder erlaubt. Der Eine gelenkte Wille (des Einzelnen, der Menschheit, der Hierarchie) und die grossen Herren [167] Shamballas wirken durch die drei grossen Zentren (Kopf, Herz und Kehle; Menschheit, Hierarchie und Shamballa) und verleihen dadurch allen sieben Zentren Energie (bis zum Punkt der Abstraktion), die gerade Linie der Antahkarana benützend, von oben nach unten (vom Zentrum der Macht, dem Kopf oder Shamballa) und sammeln alles aufwärts in einem Punkt, der keiner von den Dreien (Shamballa, Hierarchie und Menschheit) ist, und übergehen sie, denn sie dürfen das Leben nicht mehr einschränken. Dieser Punkt liegt gänzlich ausserhalb der Manifestation. Die Abstraktion ist vollendet.

Denkt deshalb über die Lehre der Abstraktion nach. Sie umfasst alle Lebensvorgänge und wird euch das ewig liebliche Geheimnis des Todes übermitteln, der Eintritt ins Leben ist.

REGEL NEUN

Während wir das Studium dieser Regeln fortsetzen, wird die Schwierigkeit, sie auszulegen und zu erklären, immer grösser. Wir sind zu einem Teil der Regeln gekommen, der für ein rechtes und wahres Verstehen eingeweihtes Bewusstsein erfordert. Wir studieren Ideen, für welche wir bis jetzt keine passende Sprache haben.

Kurz, wir haben gewisse niedere Aspekte der Lebensgesetze betrachtet, wie sie dem Eingeweihten erscheinen und von ihm innerhalb der Sphäre seines normalen Bewusstseins - dem der Geistigen Triade - ausgelegt werden. Die Darstellung, die ich euch gab, musste auf das Gebiet des Bewusstseins beschränkt werden, das wir «manasisches Wahrnehmungsvermögen» nennen, welches das des abstrakten Denkvermögens ist. Nur insofern als dieses abstrakte Denkvermögen in euch entwickelt und die Antahkarana andeutungsweise erbaut ist, werden euch meine Worte verständlich sein.

Die Schwierigkeit wird noch grösser, wenn wir zum Studium der Regel IX kommen. Es war schon sehr schwierig, sie den Kandidaten in ihrer niederen Form darzustellen. Diese Regel hiess, wie ihr euch erinnern werdet, wie folgt:

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.