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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 156 ff. (engl.)

Wir befassen uns in diesem Augenblick hauptsächlich mit der Deutung des Gesetzes der Zusätzlichen Sieben. Es muss daran erinnert werden, dass die Naturgesetze der Mehrheit der Menschen auferlegt werden und nicht vermieden werden können. Wenn diese Gesetze gebrochen, übertreten oder umgangen werden, tragen sie in sich selbst ihre eigene Bestrafung und auch das kann nicht aufgehoben werden. Diese grossen beschützenden Gesetze sollen die Persönlichkeiten, durch die Seele inkarniert, beschützen und schliesslich alle die grossen und möglichen Beziehungen festigen und fördern. Der Mensch geht vom Stadium der Feindseligkeit (als Einzelmensch) zur Beherrschung dieser natürlichen, jedoch göttlichen Gesetze, dann zu einer Anerkennung ihrer Unvermeidlichkeit und [157] ihrer Weisheit. Daraufhin beherrschen sie ihn automatisch.

Wenn diese Herrschaft der Naturgesetze vollständig geworden ist, wird der Mensch ein Aspirant und fängt an, unter die Gesetze der Seele zu kommen, welche hauptsächlich die Einrichtung der grossen Gemeinschaft des Universums betreffen. Über diese Punkte besteht unter den Esoterikern viel Verwirrung. Sie verwechseln die Disziplin, welcher sich die Persönlichkeit unterwerfen muss, wenn sie unter den Einfluss der Seele kommt, mit den Gesetzen der Seele, die nichts mit den kleinlichen Angelegenheiten der Persönlichkeit zu tun haben - von der Seele auf ihrer eigenen Ebene unbemerkt - wohl aber mit der wachsenden Erkenntnis rechter Gruppenbeziehungen. Diese gründen sich auf ein wachsendes Verstehen der hierarchischen Arbeitsweise und gegenseitiger hierarchischer Beziehungen. Die Naturgesetze betreffen deshalb die Tätigkeiten der Seele in der Form und werden von der Formnatur angenommen. Die Gesetze der Seele betreffen das Leben der Seele auf ihrer eigenen Ebene und die Beziehung, welche die verbindende Seele und Persönlichkeit mit anderen Seelen und mit der Hierarchie einzurichten lernt. Diesen wird bewusst und freiwillig gehorcht, sie werden nicht einfach zwangsweise, als dem Menschen durch die Verhältnisse, die Erfahrung und die Evolution aufgedrängt, angenommen. Sie schaffen zunehmende Beziehungen zwischen der Hierarchie der Seelen und der Menschheit als Ganzem, zwischen dem grossen planetarischen Zentrum, das der Verwalter des Liebesprinzips ist und dem planetarischen Zentrum, Menschheit, das die Energie des Denkvermögens nährt und verteilt.

Das Gesetz der Zusätzlichen Sieben ist das grosse synthetische Gesetz des Lebens oder des Geistes und ist das Gesetz, mit dem der Eingeweihte arbeitet. Es ist dieses Gesetz, das er ausübt. Vom Annehmen der Naturgesetze und vom Gehorsam den Seelengesetzen gegenüber wechselt er in die positive Phase des Verstehens und des Handhabens des Lebensgesetzes. Weil dieses für alle Eingeweihten ein herrschendes Gesetz ist und weil wir wissen, dass die Natur der Lebensenergie oder des Geistes vor der dritten Einweihung nicht erfasst werden kann, ist es für mich ausserordentlich schwierig, eine Erklärung dieses Gesetzes zu schreiben. Ihr habt das Bewusstsein des Eingeweihten noch nicht. Deshalb musste ich [158] euch dieses Gesetz in einer Form geben, während es der Eingeweihte in seiner formlosen Auffassung versteht.

Dieses Gesetz befasst sich mit dem Handhaben der Energie in der Welt der Geistigen Triade und nicht mit der Verteilung oder der Übermittlung dieser Energie in die drei Welten, in welchen die Durchschnittsmenschheit gewöhnlich lebt. Das rechte Handhaben dieses Gesetzes (das Beherrschen der Energie in der Einweihungswelt der Ursachen) führt automatisch die Tätigkeit, die Bewegung, die Kraftäusserung und die rechte Verteilung dieser Kräfte in den niederen drei Welten herbei. Unter dem Evolutionsgesetz sind sie direkte Widerspiegelungen der drei höheren Welten des triadalen Lichts und Lebens. Die Motivierung, der Gebrauch des visionären Auges (diesmal vom Eingeweihten, der in der Welt der Ursachen tätig ist, auf die Welten menschlichen Lebens gerichtet) und die richtige Leitung der Kräfte, in Zusammenarbeit mit dem hierarchischen Plan, bestimmen alle Tätigkeit des Eingeweihten in seinem Wirken mit diesem Gesetz. Klarer kann ich es nicht ausdrücken.

Dieses Gesetz der Zusätzlichen Sieben befasst sich mit dem Energieeinfluss von den sieben planetarischen Zentren zu den sieben Gruppen oder Typen der Menschen durch die sieben Gruppen innerhalb der Hierarchie. In dieser Übertragungsarbeit werden die sieben Zentren des Eingeweihten als Vermittler benützt. Ihre Arbeit ist daher nicht die wechselseitige Arbeit der Energievermittlung innerhalb der siebenfachen Konstitution im Ätherkörper des einzelnen Eingeweihten, die seine Lebensäusserung bewirkt, sondern es ist die Pflicht, für die sieben Typen der planetarischen Energie, die in einem reinen Zustand empfangen werden, aufnahmefähig zu sein. Dann werden sie durch die sieben Zentren im Ätherkörper des Eingeweihten geleitet und gehen in die Welt der Menschen hinaus als regenerierende und konstruktive Kräfte. Diese lebendigen, geistigen Energien - von den planetarischen Zentren durch den einzelnen Eingeweihten übermittelt - werden von ihm unter einem einheitlichen Plan gehandhabt und sind die Mittel, wodurch Erlösung (um ein altes vertrautes Wort zu gebrauchen) der Menschheit zu Hilfe kommen kann. Das ist die «rettende Kraft» in ihren verschiedenen Aspekten, von welcher die Grosse Invokation spricht: «Die Stunde zum Einsatz der rettenden Kraft ist gekommen.» (Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung).

[159] Die hohen Eingeweihten (jene über dem Rang des Meisters) wirken mit den Energien, die von den sieben Planeten des Sonnensystems kommen, die derzeit tätig sind; diese nähren oder vollenden die sieben planetarischen Zentren. Aber das Gesetz der Zusätzlichen Sieben wird von den Eingeweihten unter dem Rang des Meisters angewandt; sie arbeiten deshalb einzig mit den sieben Zentren innerhalb der Form des Einen, in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben.

Eine ihrer ersten Aufgaben besteht darin, freies Fliessen und rechte Energiebeziehungen zwischen den drei grossen Zentren in unserem Planeten herbeizuführen; diese Zentren entsprechen im Menschen dem Kopf-, dem Herz- und dem Kehlzentrum. Sie beschäftigen sich mit der Zirkulation der Energie zwischen Shamballa, der Hierarchie und der Menschheit. Die Zirkulation, die zum erstenmal in der planetarischen Geschichte das höchste Zentrum, Shamballa, einschliesst, ist noch nicht vollständig hergestellt. Shamballa war mit dem Zentrum, das sich Menschheit nennt, durch Anstoss einigemale in der Geschichte der Rasse in Berührung gekommen. Aber es bestand keine Wechselwirkung und kein freies Fliessen. Die Menschheit hat den Energieanstoss angenommen und dieser Anstoss hat in der Betätigung des Zentrums Veränderungen bewirkt, aber es bestand kein «erwiderndes Zurückgeben», wie es esoterisch genannt wird, und deshalb keine Zirkulation. Bisher wurde die Shamballakraft durch die Hierarchie übermittelt. Ein direkter Anstoss hat in diesem Jahrhundert zum erstenmal stattgefunden. Die nachfolgende graphische Darstellung wird dies verständlicher machen.

Wir werden schliesslich eine freie Zirkulation und einen wirklichen Kraftwirbel zwischen den drei Zentren haben. Er wird von solch zunehmend strahlender Tätigkeit sein, dass er - sich in beiden Richtungen um die drei Zentren bewegend - schliesslich mit den Ausstrahlungen in Berührung kommt, die von den anderen vier Zentren des planetarischen Lebens ausströmen und auf diese Weise das Zwischenspiel und die Wechselbeziehung zwischen allen sieben vervollständigen. Diese vier schliessen die drei niederen Naturreiche ein und ein gewisses grundlegendes Zentrum (entsprechend dem Zentrum am Ende der Wirbelsäule im Menschen), über welches bis jetzt noch nichts bekannt ist, und auch für viele Zeitalter [160] nicht bekannt werden wird.

[Grafik, Buch Seite 196]

Shamballa

VERGANGENHEIT #Hierarchie

Menschheit

Shamballa

GEGENWART #Hierarchie

Menschheit

Shamballa

ZUKUNFT #Hierarchie

Menschheit

Die Wichtigkeit des Zentrums, das wir Menschheit nennen, wird daher offensichtlich. Die Geheimlehre hat immer gelehrt, dass die Menschheit eine spezielle Funktion im Erlösen und im Regenerieren der Natur hat. Die «rettende Kraft» - eine zirkulierende Kombination der drei grossen Energien - wird von der Menschheit als eine gruppen-schöpferische Anregung ausgestrahlt und das treibt allmählich alle Lebensformen ins Gebiet ihrer magnetischen Kraft hinein, was sie (oder eher die Seele in jedem Naturreich) zur Hierarchie und zu Shamballa in Beziehung bringt. Dies umschliesst ein grosses Geheimnis, das mit der Lehre von den Avataren oder den Welterlösern eng verbunden ist (so wenig ihr dies erkennen möget).

In diesem Zusammenhang sind die Worte, die ich euch früher gegeben habe, wichtig:

1.»Die Gruppe [161] muss die Natur der Drei verstehen.» Das wird in Bezug auf die drei grossen Zentren und die Art ihrer Beziehung gelten und nicht spezifisch in bezug auf die Dreieinigkeit.

«Die Natur des Einen muss erfasst und verstanden werden.» Das bezieht sich auf die Tatsache, dass unser planetarisches Leben Selbst ein Zentrum innerhalb eines grösseren Lebens und heute eines der drei planetarischen Zentren ist (auch wenn noch nicht einer der sieben heiligen Planeten), welche die Verwalter der Kräfte sind, sich in Übertragung befinden und zum grösseren Leben so stehen, wie Shamballa, die Hierarchie und die Menschheit zu unserem planetarischen Logos.

3.»Die Gruppe muss durch das Mittel des vereinten Atems arbeiten.» Dies betrifft die Zirkulationsvorgänge, denn der Atem ist das Leben und strömt durch alle Zentren.

4.»Die Gruppe muss einen vereinigten Rhythmus erlangen.» Dies bezieht sich in Wirklichkeit nicht auf die Arbeit einer Jüngergruppe, sondern auf eine Gruppe von Lebenszentren, wie die drei grossen Zentren oder die ganze Gruppe der sieben Zentren.

Ein Studium dieser Ideen mag Erleuchtung bewirken, aber ich möchte euch wieder daran erinnern, dass ich für Eingeweihte schreibe, die zu einer späteren Zeit dieses Jahrhunderts und im nächsten leben werden.

In der Betrachtung dieses Gesetzes der Zusätzlichen Sieben möchte ich hervorheben, dass das Wort «zusätzlich» von wirklicher Bedeutung ist. Vom Gesichtspunkt der Einweihung aus fügt es einen Faktor von grossem Interesse hinzu. Ihr müsst euch vor Augen halten, dass, wenn die Antahkarana gebaut und im Gebrauch ist, folgerichtig ein freies Spiel der Energie in einer direkten Linie zwischen der Geistigen Triade und der Persönlichkeit besteht; das heisst zwischen der Monade und ihrem «irdischen Anker». Ihr werdet euch auch daran erinnern, dass der Seelenkörper, die Form auf den höheren Stufen der Ebene des Denkvermögens, welche die Seele «verdeckte», schliesslich verschwindet. Das geschieht, wie ihr wisst, bei der vierten Einweihung und ist eine der am besten erkannten Tatsachen in der okkulten Lehre. In den drei Welten ist die Entsprechung zu diesem Verschwinden der Form des zweiten göttlichen Aspekts die Seele, die Auflösung des Astralkörpers - des zweiten Aspekts der Persönlichkeit. Dann ist die Persönlichkeit [162] von seiner Herrschaft befreit. Die Empfindsamkeit für und die Reaktion auf Kontakt in den drei Welten ist vollkommen entwickelt, aber sie hält den Jünger nicht mehr gefangen.

In einem späteren Stadium auf dem Pfad der Einweihung verschwindet auch der Kausalkörper und der Eingeweihte steht frei in den drei Welten. Der Astralkörper und der Kausal- oder Seelenkörper sind - in der Sprache der Esoterik - Ergänzungen zur Wirklichkeit. Sie erlebten während des Evolutionsvorganges eine vorübergehende Verwirklichung, aber, da sie ihrem Zweck gedient und den Menschen mit gewissen verlangten Gütern ausgestattet haben - Bewusstsein, Gefühl, Empfindsamkeit, der Fähigkeit Kontakt herzustellen und zu verzeichnen, verschwinden sie und der Eingeweihte verbleibt im Besitz der Macht über die Form

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.