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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 140 ff. (engl.)
innerlich verbundenen Fortdauerns hat. Der Grund für dieses Fortdauern liegt darin, dass es nicht vom Inhalt der Form abhängig ist - ob es die Form eines Atoms, eines Menschen oder eines Planeten ist - sondern von einem lebenswichtigen, dynamischen und unveränderlichen Zweck, latent im Bewusstsein des planetarischen Wesens, Welches, «nachdem Es dieses ganze Universum mit einem Bruchteil von sich selbst durchdrungen hat», VERBLEIBT - grösser, unerforschlicher und «fester in der Absicht» als irgendeine seiner Schöpfungen, selbst die Fortgeschrittensten und die, die ihm am nächsten sind. Von seinem göttlichen Zweck haben nur jene eine klare Einsicht, die gar nicht zu unserer Erdenmenschheit gehören. Sie sind die Leben, die mit ihm zu diesem Planeten kamen und die bei ihm verbleiben als «die Gefangenen liebender Absicht», bis der letzte «müde Pilger seinen Heimweg gefunden hat».

Dieser geistige Wille ist etwas, von dem die Menschheit nichts weiss; er ist verborgen und verschleiert vom Selbstwillen des Einzelnen und vom Gruppenwillen der Seele. Durch diese beiden Erfahrungen geht der Mensch, bis sein individueller Wille entwickelt und gefestigt, konzentriert und reorganisiert und sein Gruppenwille entfaltet ist, so dass er den gewidmeten, bewussten, individuellen Willen umschliesst und aufnimmt. Wenn diese Verschmelzung stattgefunden hat (bei der dritten Einweihung), entfaltet sich eine grosse Offenbarung und zum erstenmal spürt der Eingeweihte [141] und kommt dann in Berührung mit dem Universalwillen; von diesem Moment an sagt der Eingeweihte: «Vater, nicht mein Wille geschehe, sondern der Deine.» Von der Bedeutung dieser Worte bekommen wir einige Ahnung, wenn wir diese siebte Regel und einige der folgenden Regeln studieren.

3. Ich kann keine Worte finden, um das Wesen der dritten Türe auszudrücken. Lasst sie uns, in Ermangelung besserer Worte, die Türe des monadischen Sinnes der wesentlichen Zweiheit nennen. Körper und Leben, Seele und Persönlichkeit, die Geistige Triade und ihre Äusserung, Christus in Inkarnation - alle diese Zweiheiten haben ihre Rolle gespielt. Der Mensch ging von einer Bewusstseinserweiterung zur andern. Jetzt kommt er zur letzten Zweiheit von Geist und Materie, vor ihrer Auflösung in etwas, wofür die Worte «isolierte Einheit» und «Universalsynthese» nur schwache und ungenügende Anhaltspunkte geben. Auf die Entwicklung dieses Systems der Identifikation konzentrieren die Eingeweihten vom Grad des Meisters der Weisheit und auch (auf einer höheren Drehung der Spirale) vom Grad Christi all ihr Bemühen. Hinauf bis zur vierten Einweihung würde der Ausdruck «System der Ausdehnungen» einleuchtend scheinen; nach dieser grossen Einweihung wäre der Ausdruck «System der Identifikation» geeigneter.

Wenn der Eingeweihte, symbolisch gesprochen, durch diese drei Türen gegangen ist, dann steht er vor allem Leben, allem Geschehen, allen Vorherbestimmungen, aller Weisheit, aller Aktivität und allem, was die Zukunft in Dienst und Fortschritt vom Gesichtspunkt der reinen, unfehlbaren und unwandelbaren Vernunft aus enthalten mag, ebenso vom wahren geistigen, vollständig mit dem Zweck des planetarischen Logos identifizierten Willen und der höchstmöglich konzentrierten Beziehung aus.

Das Geheimnis der Beziehung wird ihm offenbart. Dann wird ihm das ganze Schema der Evolution und der Absicht des Einen, in dem er lebt, sich bewegt und sein Dasein hat, klar werden; er hat in diesem planetarischen Schema nichts mehr zu lernen; er ist in seiner Einstellung allen Lebensformen gegenüber universal geworden und ist auch mit der «isolierten Einheit» von Sanat Kumara identifiziert. Wenige der Grossen Leben, welche die innere Gruppe der Ratskammer zu Shamballa bilden, sind jetzt weiter [142] vorangeschritten als er. Die «Erhabenen Drei», die «Strahlenden Sieben», die «Leben, welche die neunundvierzig Feuer verkörpern», die «Buddhas der Aktivität», gewisse «Ewige Geistige Wesen» von solchen Zentren dynamischen geistigen Lebens wie Sirius, oder von der Konstellation, die irgendwann mit unserer Sonne und Sirius ein Dreieck bildet, und ein Vertreter von Venus, sind weiter - viel weiter - fortgeschritten. Im übrigen bilden alle Eingeweihten des sechsten Grades und einige der Meister, die spezielle Schulung unternommen haben, weil sie auf dem ersten Strahl des Willens oder der Macht (dem Strahl, der Shamballa selbst bedingt) sind, einen Teil des Grossen Rates. Viele Meister und Chohans jedoch gehen ganz aus unserem planetarischen Leben hinaus, nachdem sie auf dem Planeten verschiedene Aufgaben erfüllt und mit dem Gesetz der Evolution gearbeitet haben.

Alle oben erwähnte Information über die Leben, die dem Jünger der Welt weit voraus sind, ist nur insofern von Belang für euch, als sie eine schematische Zeichnung unseres planetarischen Lebens und Zwecks zeigt und euch deshalb befähigt, ein schwaches, flüchtiges Aufleuchten eines synthetischen Themas und Zwecks zu erhaschen, mit welchem alles sich entwickelnde Leben schliesslich übereinstimmen muss und wird.

Es muss immer daran gedacht werden, dass das grosse Thema des Lichts unserem ganzen planetarischen Zweck zugrundeliegt. Der volle Ausdruck des vollkommenen LICHTES ist, okkult verstanden, der umfassende Lebenszweck unseres planetarischen Logos. Licht ist das grosse und antreibende Unternehmen in den drei Welten der menschlichen Evolution; überall schätzen die Menschen das Licht der Sonne als wesentlich für ein gesundes Leben. Der menschliche Drang zum Licht kann einigermassen verstanden werden, wenn wir die Helligkeit des physisch erzeugten Lichts, das uns bei Einbruch der Dunkelheit umgibt, vergleichen mit der Beleuchtungsweise der Strassen und Heime der Welt vor der Erfindung von Gas und später Elektrizität. Das Licht des Wissens, als Belohnung erzieherischer Vorgänge, ist der Ansporn für alle unsere grossen Schulen der Gelehrsamkeit in jedem Land der Welt und das Ziel von vielen unserer Weltorganisationen; die Terminologie des Lichts beherrscht sogar unsere Zeitrechnung. Das Geheimnis der Elektrizität entfaltet sich allmählich vor unseren [143] entzückten Augen. Die elektrische Natur des Menschen wird langsam bewiesen und wird später dartun, dass der Mensch, durch die ganze menschliche Struktur und Form hindurch hauptsächlich aus Lichtatomen gebildet ist und dass das (den Esoterikern so vertraute) Licht vom Kopf keine Fiktion oder Erfindung des Wunschdenkens oder einer Sinnestäuschung ist, sondern wirklich durch die Vereinigung oder Verschmelzung des der Substanz selbst innewohnenden Lichts mit dem Licht der Seele zustandekommt.

Man wird erkennen, dass sich dies wissenschaftlich beweisen lässt. Es wird auch gezeigt werden, dass die Seele selbst Licht ist und dass die Hierarchie ein grosses Lichtzentrum ist, das bewirkt, dass die Symbolik des Lichts unser Denken und unsere Annäherung zu Gott lenkt und uns befähigt, einigermassen die Worte Christi «Ich bin das Licht der Welt» zu verstehen. Diese Worte sind für alle wahren Jünger sinnvoll und bedeuten für sie ein ähnliches Ziel, das sie für sich selbst als das Finden des Lichts, das Annehmen des Lichts und das selber zum Lichtträger werden, auslegen. Das Thema des Lichts geht durch alle Heiligen Schriften der Welt; die Idee der Erleuchtung bedingt alle Ausbildung, die der Jugend der Welt gegeben wird (wenn die Anwendung dieser Idee auch beschränkt sein mag) und der Gedanke von mehr Licht beherrscht alle noch in den Anfängen steckende Sehnsucht des Menschengeistes.

Wir haben den Begriff noch nicht zum Lebenszentrum hinaufgetragen, wo der Alte der Tage, der Ewige Jüngling, der Herr der Welt, Sanat Kumara, Melchisedek - Gott - wohnt. Und doch strömt aus diesem Zentrum das, was das Licht des Lebens, das Erhabene Licht, genannt wurde. Das sind bis jetzt leere Worte, bis wir als geschulte Eingeweihte wissen, dass Licht ein Symptom und ein Ausdruck des Lebens ist, und dass im Grund okkult und auf eine höchst geheimnisvolle Weise die Worte Licht und Leben innerhalb des planetarischen Wirkungskreises auswechselbar sind. Über diese Grenzen hinaus - wer weiss? - kann Licht als ein Symptom, als eine Reaktion auf das Zusammentreffen und die anschliessende Verschmelzung von Geist und Materie betrachtet werden.

Wo dieser grosse Punkt der Verschmelzung und der solaren Krise (denn das ist es, selbst wenn es eine planetarische Krise erzeugt) in Zeit und Raum auftritt, erscheint deshalb auch sofort Licht von solcher Intensität, dass nur diejenigen, die das Licht der [144] Seele kennen und das hierarchische Licht ertragen, geschult werden können, ins Licht Shamballas einzutreten, einen Teil von ihm zu bilden und in diesen «leuchtenden Hallen zu wandeln, wo die Lichter sich bewegen, die den Willen Gottes ausführen».

Um diesen Begriff etwas verständlicher zu machen: nur wenn der Wille der Persönlichkeit und der Wille der Seele zusammenkommen - von Liebe hervorgerufen - beherrscht das Licht der Seele das materielle Licht der Persönlichkeit. Das ist eine wichtige Aussage. Nur wenn der Wille der Monade und der Wille der Hierarchie der Seelen sich treffen und in den «oberen Schichten» (wenn ich einen so modernen Geschäftsausdruck benützen darf) ineinander übergehen, kann das strahlende Licht des Lebens die vereinigten Lichter der Menschheit und der Hierarchie beherrschen. Schwache Umrisse von dieser Gruppenverschmelzung und -Vereinigung können jetzt schon gesehen werden.

Es ist auch die erste Berührung des Glanzes von Shamballa, welche die universale Enthüllung des Bösen bringt; ein Strahlen, das jetzt die Weltunruhe erzeugt und das die Aufstellung von Gut und Böse herbeigeführt hat. Diese strahlende Berührung ist der bestimmende Faktor hinter dem, was man Nachkriegsplanen nennt; und die Ideen der Wiederherstellung und des Wiederaufbaus der Welt beherrschen derzeit das beste menschliche Denken.

Man sollte sorgfältig im Auge behalten, dass das Böse (das kosmische Böse oder die Quelle des planetarischen Bösen) Shamballa viel näher ist als der Menschheit. Die Grossen Leben dort bewegen sich völlig frei von Verblendung. Ihre Vision ist von äusserster Einfachheit. Sie befassen sich nur mit der grossen und einfachen Zweiheit von Geist und Materie und nicht mit den vielen Formen, welche die Verschmelzung dieser beiden erzeugt. Das Beherrschtsein des Geistes (und seiner Widerspiegelung, der Seele) von der Materie ist das, was Böses schafft. Das ist wahr, ob diese Aussage auf die Entwicklung des Einzelnen oder der Gruppe angewandt wird. Die «Lichter, die den Willen Gottes ausführen», bewegen sich frei vom Anreiz des Bösen. Das Licht, in welchem sie sich bewegen, schützt sie, und ihr Eigenes und innewohnendes Strahlen stösst das Böse zurück. Aber sie «gehen neben dem Bösen einher, für welches alle geringeren Formen empfänglich sind». Sie sind ein Teil einer grossen beobachtenden Gruppe, die sich «in Zeit [145] und Raum vorwärtsbewegt». Ihre Mitglieder beobachten den grossen Krieg und Konflikt, der sich auf der Erde zwischen den Mächtigen des Lichts und den Mächtigen des Bösen vollzieht. Sie haben die Mächte des Lichts auf der Erde losgelassen, während die Mächte des Bösen der Substanz selbst innewohnen, woraus alle die vielen Lebensformen gebildet sind.

Das Wirken des Grossen Rates in Shamballa, das bis jetzt durch die Hierarchie geschah, ist zur heutigen Zeit direkt mit dem Leben in der Form in Berührung. Sie müssen mit äusserster Vorsicht verfahren, wenn sie auf diese Weise wirken, weil diese Lichter wissen, dass die Gefahren eines vorzeitigen, direkten Kontaktes mit der Menschheit und der daraus folgenden Überstimulierung gross sind. Einer der Gründe für die gegenwärtige Umwälzung ist die Tatsache, dass die Menschheit als fähig erachtet wurde, eine «Berührung von Shamballa» anzunehmen und zu empfangen, ohne sie durch die Hierarchie herabzutransformieren, wie es bisher der Fall war. Der Entschluss, diese Berührung anzuwenden (mittels eines grossen Experimentes) wurde im Jahr 1825 gefasst, als der Grosse Rat sein gewöhnliches, hundertjähriges Treffen abhielt. Die Resultate kennt ihr; sie wirken sich vor euren Augen aus. Die industrielle Bewegung fing vor hundert Jahren an Gestalt anzunehmen und erhielt durch diese Berührung einen grossen Anstoss. Das Böse in den Nationen - Angriffslust, Habsucht, Intoleranz und Hass - wurde erweckt wie nie zuvor. Zwei Weltkriege waren die Folge, von denen einer noch wütet (im Oktober 1943 geschrieben). Parallel damit ging ein Aufsteigen des Guten vor sich, wieder als Antwort auf die göttliche «Berührung», deren Ergebnis ein wachsendes Verstehen, das Ausbreiten des Idealismus, die Reinigung unseres Erziehungssystems und die Einführung von Reformen in jedem Gebiet des menschlichen Lebens sind. Alles wurde beschleunigt; von solchem Wachsen in einem weltweiten Ausmass wurde vor dem Jahre 1825 wenig gesehen. Auch das Wissen über die Hierarchie breitet sich über die Erde aus; die Tatsachen über Jüngerschaft und Einweihung werden allgemeiner Besitz; die Menschheit ist folglich in eine grössere Fülle von Licht vorwärtsgegangen. Das Gute und das Böse treten klarer heraus; hell und dunkel stehen sich deutlicher gegenüber; rechte und falsche Angelegenheiten erscheinen in klarer Definition und die Menschheit als Ganzes sieht die grossen Probleme der Rechtschaffenheit und der Liebe, der Sünde und der [146] Getrenntheit in einem weltweiten Umfang.

Frühere Zeitalter und das kommende neue Zeitalter, alte Denkweisen und neue Auffassungen von Wahrheit und folglich neue und bessere Lebenswege werden dem Denkvermögen der Menschen klar vorgestellt. Die Garantie für den Erfolg dieses, schon vor hundert Jahren angefangenen Experimentes ist die Tatsache, dass (trotz vielem, das unerwünscht ist) sich so viele Nationen auf der Seite des Rechten

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.