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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 134 ff. (engl.)
göttlichen Lebens in jedem Reich der Natur war das hervorstechende Merkmal dieser Umwälzung. Unsere heutige Zivilisation hat einen Todesstoss erhalten, von dem sie sich nie wieder erholen wird, der aber eines Tages als der «Stoss der Befreiung» erkannt werden wird und als Signal für das, was besser, neu und geeigneter ist für das Erscheinen des sich entwickelnden Geistes. Grosse und durchdringende Energien und ihre hervorgerufenen Kräfte trafen sich im Konflikt, der, bildlich gesprochen, das Mineralreich in den Himmel hob und Feuer vom Himmel herunterbrachte. Ich spreche nicht nur symbolisch. Die Körper von Männern, Frauen und Kindern wie auch von Tieren wurden vernichtet; die Formen des Pflanzenreiches und [135] die Entwicklungsmöglichkeiten des Mineralreiches zersetzt, verteilt und verwüstet. Das zusammenhängende Leben aller planetarischen Formen wurde zeitweilig auseinandergerissen. Wie es eine uralte Prophezeiung sagt: «Kein wahrer, vereinter Laut geht hervor von Form zu Form, von Leben zu Leben. Nur ein Schrei der Pein, eine Forderung für Wiederherstellung und eine Invokation für Linderung der Todesangst, der Verzweiflung und des fruchtlosen Bemühens kommt hervor von hier zu dort.»

Alle diese Umwälzungen des «Bodens» der Welt - geistig, psychologisch und physisch, all dieses Brechen der Formen und der wohlbekannten Umrisse unseres planetarischen Lebens mussten geschehen, ehe das Auftauchen der Hierarchie im Volksbewusstsein kommen konnte; all dies musste seine Arbeit an den Seelen der Menschen tun, ehe das Neue Zeitalter hereinkommen konnte, das die Wiederherstellung der Mysterien und die Rehabilitation der Erdbevölkerung mit sich bringt. Diese beiden gehören zusammen. Das ist einer der Hauptpunkte, den ich zu beweisen suche. Die Spaltung, der Zerfall und die vollständig chaotischen Zustände, die während der vergangenen fünfhundert Jahre in allen Reichen der Natur existierten, haben endlich ihren Weg in parallele physische Verhältnisse gefunden. Das ist gut und wünschenswert; es bezeichnet das Vorspiel zum besseren Bau einer besseren Welt, die Konstruktion passenderer Lebensformen und richtigerer menschlicher Gesinnungen und einer vernünftigeren Orientierung zur Wirklichkeit. Und das Beste soll erst noch kommen.

Alles wird schnellstens zur Oberfläche gebracht - das Gute und das Böse, das Wünschenswerte und das Unerwünschte, die Vergangenheit und die Zukunft (denn die zwei sind eins). Der Pflug Gottes hat seine Arbeit beinahe vollbracht; das Schwert des Geistes hat eine böse Vergangenheit von einer strahlenden Zukunft getrennt und beide werden vom Auge Gottes als beteiligt angesehen. Unsere materielle Zivilisation wird gesehen werden als eine, die schnell einer geistigeren Kultur Platz macht. Unsere kirchlichen Organisationen mit ihren begrenzenden und verwirrenden Theologien werden bald der Hierarchie mit ihren auftauchenden klaren, realen, intuitiven und undogmatischen Lehren Platz machen.

Die Hierarchie ist angerufen worden und ihre Mitglieder sind [136] bereit für eine grosse «Tat der Evokation», der Erwiderung auf den invokativen Laut der Menschheit und für eine deutliche (obwohl verhältnismässig zeitweilige) «Tat der Orientierung». Das wird die Hierarchie veranlassen, sich aus freiem Willen einer neuen und intimeren Verbindung mit der Menschheit zuzuwenden. Diese Zeit der Orientierung wird enden, wenn eine mächtige, irdische Hierarchie tatsächlich, äusserlich und in Wirklichkeit die Erde in Schwung bringen wird, die in allen Naturreichen wirken und auf diese Weise (in Wirklichkeit) den göttlichen Plan zum Ausdruck bringen wird. Dieser Plan wird durch die Vermittlung der Älteren Mitglieder der Hierarchie erfüllt, welche die «Lichter, die den Willen Gottes ausführen», anrufen; sie selbst werden von den Lichtträgern, den Meistern, angerufen; diese hinwieder werden von den Aspiranten und den Jüngern der Welt angerufen. Auf diese Weise wird die Kette der Hierarchie nur eine lebenswichtige Verbindungslinie, an der die Liebe und das Leben Gottes von ihm zu uns und von uns zu ihm entlanglaufen.

Dieser Doppelgedanke der Beziehung zwischen der Menschheit und der Hierarchie und zwischen der Hierarchie und dem höchsten Zentrum, Shamballa, wird in den zwei Formen der Regel VII für Kandidaten und für Jünger und Eingeweihte vollständig behandelt.

REGEL VII

Für Kandidaten: Möge der Jünger seine Aufmerksamkeit darauf richten, nur das laut werden zu lassen, was in den Hallen, wo der Meister wandelt, ein Echo findet. Er möge nicht jene niederen Töne erklingen lassen, die in der Halle des Maya Schwingungen hervorrufen.

Für Jünger und Eingeweihte: Lass das Gruppenleben das Wort der Invokation ausstossen und so Erwiderung erflehen in diesen fernen Ashramen, wo sich die Chohans der Menschenrasse bewegen. Sie sind keine Menschen mehr, wie es die Meister sind, sondern sind über diese geringere Stufe hinausgegangen und haben sich mit dem Grossen Rat in der höchsten geheimen Stätte verbunden. Lass die Gruppe einen Doppelakkord anstimmen, der widerhallt in den Hallen, wo die Meister sich bewegen, der aber Pause und Verlängerung findet in jenen strahlenden Hallen, wo sich die «Lichter bewegen, die den Willen Gottes ausführen».

[137] Zwei Gegensätze, obwohl verhältnismässig klein, sind von wirklicher Bedeutung. Diese treten klar zu Tage, wenn ihr die Instruktionen, die dem Kandidaten für die Jüngerschaft gegeben wurden, mit denen vergleicht, die den Eingeweihten gegeben wurden. Der Kandidat (oder der junge Jünger) wird als ein Einzelner angesprochen und ihm wird gesagt, er soll «jene Laute» von sich geben, die vom Meister in seinem Ashram gehört werden können, denn das ist die wahre Bedeutung der Worte. Der Eingeweihte funktioniert in einer Gruppe (immer in einer Gruppe) und hat das Gruppenbewusstsein entwickelt, oder ist daran, es schnell zu tun. Das Wort muss in Vereinigung mit seiner Gruppe und als ein wesentlicher Teil von ihr ausgesprochen werden; das ist kein Durcheinander von Lauten, sondern ein klares Wort der Invokation. Ihr müsst euch daran erinnern, dass sich der Jünger damit beschäftigt, die vielen Laute in das Wort aufzulösen; wenn er das getan hat, ist seine individuelle Annäherung an die Wirklichkeit beendet und er fängt an mit seiner Gruppe zu arbeiten, wo man sich mit aller Aktivität befasst. Das zu verstehen ist für den neueren Typ des Jüngers ein Punkt von grosser Wichtigkeit. Früher lag die Betonung auf dem, was der einzelne Eingeweihte zu tun hatte, um sich für die Einweihung tauglich zu machen und dadurch ein Meister der Weisheit und ein Mitglied der planetarischen Hierarchie zu werden. Im kommenden neuen Zyklus wird die Betonung auf Gruppenarbeit und Gruppentätigkeit, auf Gruppeneinweihung und Gruppenannäherung zum Zentrum des Lebens liegen. Die verlangte Lebensweise und die nötigen individuellen Ausschaltungen und Anpassungen sind jetzt so vertraut (wenigstens theoretisch), dass sie unter die Bewusstseinsschwelle gefallen und folglich in ihren Auswirkungen automatisch sein sollten. Dies sollte auch eine beständige Veranlassung zum Denken liefern, das den Eingeweihten zu dem macht, was er sein sollte, denn sein bewusstes Denkvermögen ist für Gruppenbetätigung frei. Das ist ein Begriff, der zunehmend kultiviert werden muss, «Wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er». Das niedere Denkvermögen sollte das Organ der Herzensäusserung sein und sollte in seinem Handeln so unbewusst wie der Rhythmus des physischen Herzens sein. Für den Eingeweihten sollte das höhere Denkvermögen mehr und mehr das Gebiet des Bemühens werden; deshalb besteht für ihn die beständige Notwendigkeit, die Antahkarana zu bauen.

In dieser Regel befassen wir uns deshalb mit der Arbeit, die von [138] einer Gruppe verpflichteter Jünger und Eingeweihter zu verrichten ist; sie lernen miteinander eine Annäherung zu Shamballa zu unternehmen (dazu gehört das Willenselement), das ist genau so ein Ziel der Hierarchie, wie die Annäherung zur Hierarchie das Ziel der fortgeschrittenen Menschheit ist. Es betrifft die Wechselbeziehung grosser Kraftzentren. Esoterische Studenten sollten versuchen, diesen Punkt zu verstehen, denn er vervollständigt die planetarische Kette der Hierarchie und wirft ein Licht auf den Weg der höheren Entwicklung.

Grosse Bewegungen und Fortschritte haben sich immer auf der subjektiven Seite des Lebens vollzogen. Es sind diese subjektiven Aktivitäten, die es den Jüngern erschwerten, die Wahrheit zu verstehen und einigermassen zur wahren Verwirklichung der subjektiven Situation zu kommen, die immer zwischen der Hierarchie und Shamballa existiert. Die betreffenden Energien sind so fein und die daran beteiligten Wesen sind so fortgeschritten und so hoch entwickelt (selbst vom Gesichtspunkt des Eingeweihten des dritten Grades aus), dass es beinahe unmöglich ist, die Lehren, die ich zu geben suche, so in Worte zu kleiden, dass sie verständlich werden. Alles was ich tun kann, ist gewisse Aussagen zu machen, die (vom Standpunkt derer, die ich lehre) nicht nachweisbar sind; sie müssen mit Vertrauen angenommen werden und mit dem Vorbehalt, dass die Zeit und die Einstellung des individuellen Jüngers später ihre Wahrheit oder Unwahrheit beweisen wird.

Das Ziel aller Schulung, die dem Jünger gegeben wird, ist das Verschieben seines bewussten Wahrnehmens vom Punkt wo er ist zu Stufen, die höher sind als jene in den drei Welten der tatsächlichen menschlichen Evolution. Die Absicht besteht darin, ihn zu lehren, auf jenen Ebenen bewussten Kontaktes zu funktionieren, die bis jetzt so subjektiv sind, dass er sie nur als theoretisch-existierend annimmt. Der geschulte Eingeweihte weiss, dass sie seine natürliche Heimat werden müssen und dass er schliesslich die gewöhnlichen, normalen menschlichen Erfahrungen zu den drei Welten des Alltags verbannen muss. Diese werden mit der Zeit die Welten, die unter der Bewusstseinsschwelle existieren; sie sind ins Gebiet des Unterbewusstseins verbannt - bewusst wiederzuerlangen, wenn für das rechte Dienen an der Menschheit benötigt - aber so weit unter der Schwelle des Bewusstseins wie die gewöhnlichen emotionellen [139] Reaktionen des Durchschnittsmenschen es sind. Diese sind immer zurückzugewinnen (wie die moderne Psychoanalyse demonstriert hat) und können fähig werden, sich auszudrücken und sich in bestimmende Begriffe zu formulieren und so mentales Wahrnehmen aktivieren, wenn es als wichtig genug erachtet wird. Immerhin sollte man sich vor Augen halten, dass der grössere Teil des emotionellen Lebens des Jüngers zunehmend unterbewusst werden muss, gerade so, wie das Leben der physischen Ebene des normalen gesunden Menschen völlig automatisch und daher unterbewusst ist. Wenn der Jünger sich bemüht hat, sein Bewusstsein zu erweitern; wenn er gelernt hat, sein Bewusstsein in der Geistigen Triade zu stabilisieren, wird er ein Teil eines grossen beständigen hierarchischen Bemühens, das aufwärts strebt gegen den «Ort des Klaren Elektrischen Lichts», zu welchem das klare, kalte Licht der Vernunft der erste Schlüssel zur ersten Türe ist.

Drei Türen gehen, bildlich gesprochen, in Shamballa hinein:

1. Da ist Die Türe der Vernunft, der reinen Erkenntnis der Wahrheit. Christus gab den Schlüssel zu dieser Lehre, als er sagte: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.» Von diesem Weg wissen wir viel, denn eine grosse Anzahl von Lehren über den Weg wurden gegeben; wenn diese Lehren befolgt werden, bringen sie einen Menschen in die Hierarchie. Er wird dann ein wirklicher Teil der hierarchischen Gemeinschaft. Von dieser Wahrheit wissen wir (als Aspiranten) verhältnismässig wenig. Wahrheit, wie wir sie am Anfang des Pfades der Jüngerschaft verstehen, befasst sich mit grossen Wahrheiten, die (von der Einsicht der Erleuchteten) nur das Abc des Lebens sind. Diese Wahrheiten sind:

Die Manifestation der Gottheit auf der physischen Ebene.

Die Lehre von den Avataren. Die Religionsgeschichte enthüllt diese.

Das Wesen des Bewusstseins, durch die Entwicklung der Psychologie bekannt.

Die Lehre der Dreieinigkeit, wie sie sich durch die Aspekte und Attribute äussert.

Man wird feststellen, dass diese vier Äusserungen der Wahrheit alles Wissen übermitteln, mit dem der Eingeweihte ausgerüstet sein muss, wenn er, zur Zeit der dritten Einweihung, den Berg der [140] Verklärung besteigt. Sie haben ihm eine geistige Schau des Plans geschenkt.

Von diesem Leben wissen wir ganz und gar nichts. Die Betrachtung seiner Bedeutung steht jenen zu, die sich beliebig innerhalb der «Bereiche des Lebens» bewegen können - in Shamballa selbst. Alles, was wir darüber wissen können ist seine unterste Stufe. Das erlaubt uns, den Impuls oder Instinkt zu studieren, der alle Lebensformen befähigt zu funktionieren, der die Prinzipien der Empfindlichkeit für Kontakte und für die Umgebung verkörpert, und der sich selbst im Atem des Lebens verkörpert; dies steht auch auf mysteriöse Art mit der Luft und auch mit dem Feuer in Verbindung. Mehr über diesen Gegenstand zu sagen, wäre nutzlos.

2. Da ist auch die Türe des Willens. Das ist eine durchdringende Macht, die den Plan mit dem Zweck in Beziehung bringt und die in sich die Fähigkeit des

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.