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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 128 ff. (engl.)
keinen Sinn für Selbstinteresse, weil ein Gruppen-Bewusstsein schnell sein individuelles Bewusstsein verdrängt. Die Worte:

2. Lass die Gruppe das lebendige, flammende, durchnässende Leben kennen, welches das Vierte überflutet, wenn das Fünfte erkannt ist sind von grösster Wichtigkeit für diejenigen, die Nutzen ziehen können aus dem, was ich versuche zu übermitteln, indem ich [129] diese Regeln so weit wie möglich interpretiere. Das Erkennen des fünften Naturreiches kraft des Bewusstseins des vierten und das Aufopfern des vierten Naturreiches an das fünfte, des Menschen an die Seele und der Menschheit an das Reich Gottes ist die Parallele (auf einer höheren Drehung der Spirale) vom Opfern des dritten Naturreiches, des Tierreiches an das Menschenreich. Und so geht es weiter die Stufenleiter hinunter, immer das Aufopfern des Niederen an das Höhere.

Es steht daher dem individuellen Jünger zu, sich zu entscheiden, ob er ein Bewerber ist und folglich von den «Regeln in Zeit und Raum» beherrscht werden soll, oder ein Kandidat für die Einweihung, der weiss, dass das Leben eins ist und dass die Form keine besondere Bedeutung hat, ausser als Feld der Erfahrung für die Seele.

Wir kommen jetzt zum wichtigsten Teil dieser besonderen Regel; er gibt den Schlüssel für das unmittelbare Ziel für diejenigen, welche ein gewisses Mass des Verstehens erreicht haben. Die wichtigen Worte sind:

3. Lass dann die Gruppe - verschmolzen mit dem Fünften - vom Sechsten und Siebten ernährt werden.

In anderen Worten: «Lass dann die Gruppe, die mit der Seele identisch ist, ihren Unterhalt und ihre Vitalität im Einfliessen der Intuition und des geistigen Willens finden, die aus der Geistigen Triade hervorkommen.» Gewiss gibt es andere Erklärungen, aber diese ist für die Jünger am geeignetsten. Ein grösserer aber ähnlicher Begriff liegt in der Erkenntnis, dass die menschliche Familie, das vierte Naturreich, vom fünften oder dem Reich Gottes absorbiert wird und (wenn dies der Fall ist) zunehmend mit dem sechsten und dem siebten Naturreich in eine enge Beziehung treten kann. Diesen Naturreichen ist bis jetzt kein Name gegeben worden, weil die Möglichkeit ihrer Existenz erst jetzt und nur sehr schwach anfängt, in das Bewusstsein der Jünger und der Eingeweihten einzudringen. Das sechste Naturreich ist das der «überschattenden Triaden», jene Ansammlung von befreiten Leben, von welchem die höher Eingeweihten in der Hierarchie ein Teil sind. [130] Sie sind für diese geistige Gruppe das, was die Neue Gruppe der Weltdiener für die Menschheit ist. Ich weiss nicht, wie ich sonst diese Wahrheit für euch zum Ausdruck bringen könnte.

Das siebte Naturreich ist das Reich jener Leben, die in voller Befähigung des Verstehens mit der Gruppe von Wesen mitwirken, die den Kern des Rates in Shamballa bilden. Diese Gruppe dreht sich um den Herrn der Welt. Ihr Bewusstsein und ihr Wesenszustand wird von den fortgeschrittensten Mitgliedern der Hierarchie nur schwach verstanden; das Verhältnis dieser Leben zum Herrn der Welt ist ähnlich und doch grundsätzlich verschieden von dem Verhältnis der Mitglieder der Hierarchie zu den drei Grossen Herren - Christus, dem Manu und dem Mahachohan. Durch diese drei Herren strömt die Energie, die aus Shamballa fliesst, die den Zweck übermittelt und den Plan von Sanat Kumara - seinen Lebensplan - motiviert. Was ihr «den Plan» nennt, ist die Erwiderung der Hierarchie auf den hereinfliessenden, zweckbestimmten Willen des Herrn der Welt. Durch Sanat Kumara, den Alten der Tage (wie er in der Bibel genannt wird), fliesst die unbekannte Energie, von welcher die drei göttlichen Aspekte der Ausdruck sind. Er ist der Verwalter des Willens der Grossen Weissen Loge auf Sirius; die Last dieser «kosmischen Absicht» wird von den Buddhas der Aktivität und von jenen Mitgliedern des Grossen Rates geteilt, die ein solch erhabenes Bewusstsein und eine solch erhabene Schwingung haben, dass es nur einmal im Jahr (durch ihren Emissär Buddha) für sie gefahrlos ist, mit der Hierarchie einen Kontakt herzustellen.

Ich versuche nur, auf einen weiteren Horizont als den hinzuweisen, der gewöhnlich von den Jüngern verzeichnet wird und gebrauche diese breiten Analogien, um euren Gesichtspunkt zu erweitern. Indem ich dies tue, kann ich dem erleuchteten Menschen einen Sinn der Synthese, des zweckbestimmten Planens und planetarischer Vollständigkeit übermitteln. Diese grosse geistige Struktur des Seins, des Lebens und der Leitung ist etwas, was die Jünger und Eingeweihten der Welt derzeit brauchen, um in ihrem Bemühen, unter dem Druck der Weltgeschehnisse unentwegt festzustehen und in ihrem Entschluss, mit den Bewegungen und Plänen, die von den Weltführern gemacht werden, unerschütterlich mitzuarbeiten; jener «Gesellschaft erleuchteter und organisierter Denkvermögen», die unter dem Namen der Hierarchie bekannt ist. Erleuchtung [131] und folgerichtige Organisation sind derzeit so dringend nötig.

Ihr werdet deshalb die Bedeutung der Lehre sehen, die jetzt in bezug auf das Erbauen der Antahkarana herausgegeben wird. Nur durch diese Brücke, diesen Faden kann der Jünger auf die Stufe der Evolutionsleiter steigen, die ihn aus den drei Welten herausführt, welche die Persönlichkeit mit der Geistigen Triade in Verbindung bringt und die schliesslich die Mitglieder der Hierarchie (wenn ihre Zeit des Dienens vollendet ist) auf den Pfad der Höheren Evolution lenkt. Die Antahkarana wird von Aspiranten, Jüngern und Eingeweihten der sieben Strahlentypen gebaut und ist deshalb ein siebenfältig gewobener Faden; sie bildet das erste Stadium vom Pfad der Höheren Evolution. Sie ist für diesen Pfad, was die Erfahrung vom Leben Gottes im Mineralreich zu eben diesem Leben ist, wenn es das vierte oder Menschenreich erreicht. Ihr könnt deshalb sehen, wie wichtig die kommende Wissenschaft des Vergleichens ist. Diese Wissenschaft der vergleichenden Analyse ist noch nicht auf eine deutlich erkennbare Linie der Annäherung zur Wahrheit übertragen worden. Das Gesetz der Analogie ist der Schlüssel, der das Verstehen aufschliesst.

Etwas von der Qualität und der offenbarenden Macht der Intuition ist allen Jüngern bekannt; sie bilden manchmal (wegen ihrer grossen Seltenheit) eine grosse «geistige Erregung». Sie erzeugt Wirkungen und Anregung; sie deutet auf zukünftige Aufnahmefähigkeit für schwach empfundene Wahrheiten hin und ist - wenn ihr es nur erkennen könntet - mit der ganzen Erscheinung des Vorhersehens verbunden. Das Verzeichnen von irgendeinem Aspekt des intuitiven Verstehens ist im Leben des Jüngers ein Ereignis von grosser Bedeutung, da er anfängt, den Pfad zur Hierarchie zu betreten. Es liefert ihm den erkennbaren Beweis für die Existenz von Wissen, Weisheit und Bedeutungen, deren die intelligente Oberschicht der Menschheit noch nicht gewahr ist; es garantiert ihm die Entfaltungsmöglichkeit seiner eigenen höheren Natur, eine Verwirklichung seiner göttlichen Verbindungen und die Möglichkeit seiner endgültigen höchsten geistigen Vollendung. Es ersetzt beständig das Seelenwissen und die Energie, die von der [132] Geistigen Triade in sein Bewusstsein hineinströmt; hauptsächlich die Energie der sechsten und siebten Sphären der Aktivität ist die spezielle und besondere Energie, die am Ende die Zerstörung des Kausalkörpers, die Vernichtung des Salomo-Tempels und die Befreiung des Lebens herbeiführt.

Dann kann das, was in Zeit und Raum die Seele genannt wurde, «sich vorwärts bewegen im Leben». Die Evolution, wie wir sie jetzt verstehen, hört auf, und doch geht evolutionäre Entfaltung weiter, neuen Linien entlang, die sich auf die Vergangenheit gründen, aber sehr verschiedene Resultate erzeugen von dem, was vom fortgeschrittenen Jünger, selbst in seinem höchsten Moment geahnt wird. Eine neue Lebensäusserung erscheint, die, befreit von aller Form, vorwärts geht und doch noch Begrenzungen «innerhalb des Wirkungskreises des grösseren Lebens» unterworfen ist, aber nicht begrenzt vom Leben in den vielen Formen die fortschreiten, umringt von diesem Kreis, diesem göttlichen Wirkungsbereich. Noch besteht der breite, begrenzende Spielraum des Zwecks und der Lebensabsicht des planetarischen Logos, aber innerhalb dieser Peripherie und Sphäre der Aktivität bewegen sich die Triaden mit vollkommener Freiheit. Ihr Vorwärtsdrängen gegen die höheren Seinszustände wird in Übereinstimmung mit dem Lebensdrang des Einen, in dem sie leben, sich bewegen und ihr Dasein haben, vollzogen. Ihr werdet daher bemerken, dass sich diese Worte in Wirklichkeit mit Lebensvorgängen befassen und nicht mit Formenbildung oder der Erfahrung in Formen, wie dies gewöhnlich verstanden wird.

Eine Betrachtung dieser zurzeit unerreichbaren Wahrheiten möge dazu dienen, euer Denkvermögen zu inspirieren, eure Intuition hervorzurufen und euch eine Vision und vermehrtes geistiges Wahrnehmen zu vermitteln.

REGEL SIEBEN

Die Regel, die jetzt das Thema unserer Betrachtung ist, ist von tiefer Bedeutung und esoterischem Interesse; sie befasst sich mit dem Leben in Shamballa und mit den Zwecken des Grossen Rates. Diese Regel ist auch von seltener Schönheit und ausserordentlicher Tragweite; sie gibt mir die Gelegenheit, auf ein Thema einzugehen, das von den Esoterikern in der durchschnittlich esoterischen Gruppe wenig erkannt oder verstanden wird. Der Grund dafür liegt darin, [133] dass erst dann, wenn der neue Zyklus näherrückt, wie es heute geschieht, die neue und vollständigere Lehre, der sehr erweiterte Horizont und das ungeheuer gesteigerte Wahrnehmen der geistigen Beobachter und Arbeiter möglich und offensichtlich werden. Viel, sehr viel wurde während der vergangenen hundert Jahre über die Meister herausgegeben und (da wir das Thema der Einweihung und der Vorbereitung für diese grosse Übergangserfahrung betrachten), ist es notwendig, einigermassen die Natur derjenigen zu verstehen, mit welchen der Jünger verkehren muss, und die Art der Welt und des Bewusstseins kennenzulernen, worin sie leben, sich bewegen und ihr Dasein haben. Die Realität der Hierarchie ist für viele Denker eine feststehende Tatsache; die Hypothese, dass eine Hierarchie bestehe, ist eine weitverbreitete Erkenntnis. Auskunft über ihre Grade, Arbeitsweisen und Ziele ist jetzt allgemeiner Besitz; viel ist angenommen worden und viel wurde von jenen bewiesen, welche diese Lehre glauben.

Ehe wir zu einer Diskussion der Regel VII weitergehen, möchte ich einige Augenblicke dazu verwenden, einige Wirkungen dieser stets wachsenden Quelle des Wissens zu studieren. Sie ist der Besitz der Vielen und nicht nur der seltenen und vorsichtigen Esoteriker und der okkulten Studenten geworden. Diese Lehre ist jetzt in das Bewusstsein des gewöhnlichen Volkes hinuntergesickert und erzeugt dort Neugier, Erleichterung und Hoffnung, Spekulation und zynisches Gelächter, bewusst geistiges Bemühen oder fortgesetztes Lächerlichmachen - entsprechend dem Typ des Denkvermögens, der Empfänglichkeit für Wahrheit oder der grossen Leichtgläubigkeit des Empfängers. Aber das Wissen um, der Glaube an und die Hoffnung auf die Existenz einer planetarischen Hierarchie haben heute die ganze Masse des menschlichen Denkens auf eine viel weitere und tiefere Weise durchdrungen, als die grössten Optimisten vermuten. Hierin liegt die Hoffnung der Welt und hier ist ein fruchtbares Feld für geistige Arbeit während der kommenden Jahrzehnte zu finden. Dafür müssen sich alle Jünger vorbereiten.

Die Regeln, durch welche die Hierarchie erreicht werden kann, sind den Aspiranten der Welt bereits wohl bekannt; sie müssen gleicherweise dem Durchschnittsmenschen bekannt werden. Die Ziele der hierarchischen Arbeit müssen betont werden und die Natur des göttlichen Plans muss entfaltet werden, damit der [134] Menschheit Ziel und Zweck vorgelegt werden können. Die Synthese der Kette hierarchischer Existenzen - vom winzigsten Atom der Materie hinauf zum und einschliesslich des Herrn des Lebens selbst - muss entfaltet werden; die wesentliche und geistige gegenseitige Abhängigkeit von Allen und Allem und die Wechselwirkung jeder Einheit des göttlichen Lebens muss bewiesen werden. Das wird schliesslich zu jener errichteten Einheitlichkeit des Bemühens führen, die sich im Verschmelzen des vierten mit dem fünften Naturreich bekundet und wird zur Errichtung jener Brüderlichkeit führen, die den Keim oder den Samen der kommenden Manifestation der Hierarchie als das Herz Gottes (mit dem Herzen der Sonne verwandt) in physischer Äusserung bilden wird. Das ist natürlich ein unklarer Ausdruck, aber er ist eine so getreue, wörtliche Aussage über hierarchische Zwecke, als ich sie machen kann.

Das ganze Gebiet der Welt (damit meine ich alle Naturreiche in vereinter innerer und äusserer Verwandtschaft) wird das Mittel der erkannten geistigen Erfahrung sein und auch das Ausdrucksgebiet gewisser göttlicher Qualitäten und Aspekte, die bisher in regloser Unbestimmtheit schwebten. Was diese Qualitäten sind, welche göttlichen Aspekte ein Herabkommen erwarten und welche göttlichen Zwecke latent in diesem Gebiet der Erwartung ruhen, kann ich noch nicht enthüllen oder nicht einmal andeuten. Die Zeiten sind noch nicht reif.

Eine grosse Umwälzung in allen Reichen der Natur hat diesen Tag und diese Generation charakterisiert; eine ungeheure Zerstörung von allen Formen

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.