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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 106 ff. (engl.)
Intelligenzstufe des Aspiranten herunterbringen kann), dass es, getrennt von der Universalität keine Einheit und getrennt von der individuellen Verwirklichung keine Würdigung des Universalen gibt. Diese Verwirklichung der Identifikation mit beiden, dem Teil und dem Ganzen, findet ihren Spannungspunkt im Willen zum Sein, der durch den Willen zum Guten qualifiziert ist und durch den Willen zum Wissen (vom Gesichtspunkt des Bewusstseins aus) entwickelt wird. Das sind in Wahrheit drei Aspekte des göttlichen Willens, der in seiner Vollkommenheit im solaren Logos existiert und durch den planetarischen Logos ein Mittel des Ausdrucks findet. Dieser Wille wirkt sich daher auf sieben Weisen aus, durch die lebendigen Qualitäten der sieben planetarischen Logoi, welche sich selbst durch die sieben heiligen Planeten zum Ausdruck bringen. Sie sind damit beschäftigt, alle Lebensformen innerhalb ihres Wirkungsbereiches zum gleichen Grad verzeichneten Erkennens und verzeichneter Existenz hinaufzubringen. Es wird euch folglich klar sein, dass auf jedem der sieben heiligen Planeten ein Aspekt des göttlichen Willens vorherrschend sein wird.

Hier ist die tiefere Bedeutung des Raumes - ein Gebiet, worin Zustände des Seins zum Stadium der Erkenntnis gebracht werden. Wenn dieses Stadium erreicht ist, und der Wissende, die Seele, sich völlig bewusst und völlig gewahr ist, dann tritt ein neuer Faktor hinzu, welcher ebenfalls den Raum beeinflusst - jedoch auf eine [107] andere Art - der aber zum monadischen Leben in Beziehung steht. Dieser Faktor ist die Zeit. Zeit steht in Beziehung zum Willensaspekt und hängt vom dynamischen, selbstgeleiteten Leben ab, welches Fortdauer erzeugt und Fortdauer in diesem dynamischen Brennpunkt der Absicht durch periodisches oder zyklisches Erscheinen dartut.

Vom Gesichtspunkt des Willens oder des Vaters aus sind diese Erscheinungen in der Zeit und durch den Raum ein solch kleiner Teil der Erfahrung der lebendigen Wesenseinheit, deren Leben auf anderen Ebenen als den physischen, emotionellen oder mentalen gelebt wird, dass sie als kein Leben betrachtet werden. Um dies zu verstehen, möchte ich euch wieder daran erinnern, dass wir versuchen müssen, die Gesamtheit im Licht des Teiles, den Makrokosmos im Licht des Mikrokosmos zu verstehen. Das ist keine leichte Aufgabe und ist notwendigerweise äusserst begrenzt.

Der Jünger weiss, oder ist dabei zu lernen, dass er nicht dies oder das ist, sondern das Leben Selbst. Er ist nicht der physische Körper oder seine emotionelle Natur; er ist letztlich nicht das Denkvermögen oder das, womit er weiss. Er lernt, dass auch das überstiegen und ersetzt werden muss durch intelligente Liebe (nur wahrhaft möglich, nachdem das Denkvermögen entwickelt wurde) und er fängt an, sich selbst als Seele zu erkennen. Später kommt dann der schreckliche «Moment in der Zeit», wo er, im Raum hängend, entdeckt, dass er nicht die Seele ist. Was ist er dann? Ein Punkt göttlichen, dynamischen Willens, in der Seele konzentriert, der durch den Gebrauch der Form die Wahrnehmung des Seins erreicht. Er ist Wille, der Beherrscher der Zeit und in der Zeit der Organisator des Raumes. Er tut das aber immer mit dem Vorbehalt, dass Zeit und Raum die «göttlichen Spielzeuge» sind und beliebig gebraucht oder nicht gebraucht werden können.

Wir können die letzten zwei Sätze dieser vierten Regel wie folgt umschreiben: Die Evokation des Willens umschliesst Identität mit dem grösseren Zweck. Der kleine Wille der kleinen Leben muss im grösseren Willen des Ganzen oder des Einen aufgehen. Der individuelle Zweck muss sich mit dem Gruppenzweck identifizieren, was so viel vom Zweck des Ganzen oder des Einen Lebens ist, als das kleine Leben zu jedem gegebenen Punkt in Zeit und Raum erfassen [108] kann. In diesem Sinn ist, esoterisch verstanden, die Zeit ein Geschehen, was die Philosophie jetzt, indem sie nach einem Ausdruck des eingeweihten Bewusstseins tastet, hervorhebt.

Was auf die Dauer übrigbleibt, wenn der Pfad der Evolution tatsächlich zu Ende gegangen ist, wird der göttliche Zweck und das alles umfassende Leben sein, das den Plan in Zeit und Raum verwirklicht. Das ist das Resultat der Umdrehung des grösseren Lebensrades, das alle kleineren Räder - in Zeit und Raum - auch dreht. In der Zwischenzeit wird der Mensch zuerst vom Begehren getrieben, dann vom Streben nach einem vorausgeschauten Ziel, dann von seinem selbstsüchtigen Willen, der ihm die Natur des Willens enthüllt: beharrliche Anwendung auf irgend einen Zweck, der als wünschenswert erscheint und zu welchem jede Kraft gelenkt wird. Wenn alle greifbaren Ziele erschöpft sind, zwingt das innere Leben den Menschen vorwärts dem Ungreifbaren entgegen und die Qualität seines Willens fängt an sich zu ändern. Er entdeckt einen grösseren Willen als seinen eigenen und fängt langsam an, sich damit zu identifizieren und geht von Stadium zu Stadium vorwärts, von einem verwirklichten Zweck zu einem höheren: jeder Schritt bringt ihn von seinem eigenen sogenannten Willen weg und näher zur Wertschätzung der Bedeutung des göttlichen Willens oder Zwecks.

Im Bemühen, die Methode zu klären, durch welche dies getan wird, könnte man sagen, dass der Jünger durch das Ausführen des Plans die Natur des Zwecks erlernt, aber dass der Zweck selbst nur von demjenigen erfasst werden kann, der das monadische Bewusstsein entwickelt. Das monadische Bewusstsein ist nicht das Bewusstsein wie die Menschen es verstehen, sondern es ist jener Zustand der Fassungskraft, der nicht das Bewusstsein oder die Verwirklichung ist, wie der Mystiker es fühlt, oder die Identifikation, wie der Okkultist es nennt, sondern etwas das erscheint, wenn alle diese drei als ein Augenblick der Zeit im Umlauf des Raumes gewürdigt und verzeichnet werden.

Da ich dies nun gesagt habe, möchte ich euch fragen, ob ihr jetzt viel weiser seid, oder welchen Vorteil es für mich hat, diese Worte zu schreiben, wenn ihr sie nicht versteht? Ich schreibe aus zwei Gründen. Eine meiner Funktionen und Pflichten (als ein Meister der Weisheit) ist das Verankern der Ideen im Denkvermögen der Menschen und das Herunterbringen gewisser auftauchender Begriffe ins Gebiet der Worte, damit sie anfangen, die höhere Stufe [109] der Denker zu beeinflussen. Diese letzteren sind für den Niederschlag der Ideen tief in das menschliche Bewusstsein hinein verantwortlich. Zweitens schreibe ich für die Generation, die gegen Ende dieses Jahrhunderts zum aktiven Gedankenausdruck gelangen wird; sie werden den Rahmen, die Struktur und das Gewebe für das Neue Zeitalter einführen und unter gewissen Voraussetzungen das anfangen, was heute der Traum der höheren Träumer ist und was die Zivilisation des Wassermann-Zeitalters entwickeln wird. Dieses kommende Zeitalter wird so vorwiegend dasjenige des Gruppenwechselspiels, des Gruppenidealismus und des Gruppenbewusstseins sein, wie das Zeitalter der Fische eines der Persönlichkeitsentfaltung und -betonung, der Persönlichkeitskonzentration und des Persönlichkeitsbewusstseins war. Die Selbstsucht, wie wir sie jetzt verstehen, wird allmählich verschwinden, denn der Wille des Einzelnen wird sich freiwillig mit dem Gruppenwillen verbinden. Es wird euch deshalb klar sein, dass dies eine noch gefährlichere Situation herbeiführen könnte, denn eine Gruppe wurde eine Kombination konzentrierter Energien sein und wenn diese Energien nicht auf die Erfüllung des Plans gerichtet werden (der den göttlichen Zweck koordiniert und ermöglicht), würden wir die allmähliche Vereinigung der Kräfte des Bösen oder des Materialismus auf Erden haben. Ich spreche nicht leichthin, sondern bemühe mich, die Notwendigkeit für die beständige Hingabe der Geistig-Denkenden an die Aufgabe zu beweisen, auf Erden den Willen zum Guten zu entwickeln und die unbedingte Notwendigkeit, im allgemeinen Volk den guten Willen zu fördern. Wenn dies nach dem ungeheuren, weltweiten Hausputz, den wir erlebten, nicht getan wird, wird der letzte Zustand schlimmer sein als der erste. Individuelle Selbstsucht wird von Gruppenselbstsucht übertroffen werden, die in ihrer Hingabe an und Konzentration auf das Böse und deren Ergebnisse noch mächtiger sein wird. Die kleineren Räder können sich in Zeit und Raum weiterdrehen und dadurch die Vorwärtsbewegung des grösseren Rades verhindern, welches - wieder in Zeit und Raum - das Rad der Menschheit ist. Der Himmlische Mensch und das menschliche Wesen entwickeln auf diesem Rad göttliche Qualitäten und Eigenschaften.

Der Willensaspekt der Gottheit kann nur durch die Menschheit zum Ausdruck kommen, denn das vierte Naturreich ist als der Vermittler des Willens für die drei untermenschlichen Naturreiche gedacht. Es war deshalb wesentlich, dass der Geist des Einbeziehens [110] und die Neigung zur geistigen Identifikation in der Menschheit entwickelt werden sollte als ein Schritt der Vorbereitung für die Entwicklung der Erwiderung auf den göttlichen Zweck. Es ist unbedingt notwendig, dass der Wille zum Guten von den Jüngern der Welt entfaltet wird, damit die gewöhnlichen Sterblichen den guten Willen zum Ausdruck bringen können. Der Wille zum Guten der Wissenden in der Welt ist der magnetische Same der Zukunft. Der Wille zum Guten ist der Vateraspekt, während guter Wille der Mutteraspekt ist; auf der Verbindung dieser beiden kann die neue Zivilisation auf gesunden geistigen (aber ganz anderen) Linien fundiert, gegründet werden. Ich möchte diesen Gedanken eurem Bewusstsein empfehlen, denn es bedeutet, dass zwei Aspekte geistiger Arbeit in der unmittelbaren Zukunft genährt werden müssen, weil von diesen die künftige Hoffnung auf Glückseligkeit und Weltfrieden abhängen. Die Neue Gruppe der Weltdiener muss erreicht und der Wille zum Guten muss in ihnen entwickelt werden, und gleichzeitig muss die Allgemeinheit mit der Nachricht des guten Willens erreicht werden. Der Wille zum Guten ist dynamisch, mächtig und wirkungsvoll; er gründet sich auf die Verwirklichung des Plans und auf die Reaktion des Zwecks, wie diese von jenen geahnt werden, welche entweder Eingeweihte und bewusst in Kontakt mit Shamballa sind oder Jünger, die ebenfalls ein Teil der Hierarchie, aber noch nicht befähigt sind, mit dem zentralen Zweck oder dem Leben in Kontakt zu kommen. Da sie die dritte Einweihung noch nicht angenommen haben, ist ihnen die monadische Schwingung grösstenteils unbekannt. Fähig zu sein, Shamballa zu erreichen, wäre für sie genau so gefährlich (vor der dritten Einweihung, wenn alle Persönlichkeitsneigungen ausgetilgt sind), wie es für die heutige Allgemeinheit wäre, wenn man sie Techniken des Willens lehren würde, die ihren noch selbstsüchtigen Willen wirksam machen würden. Die grosse Schwierigkeit wäre die, dass die Jünger sich selbst vernichten würden, während der gewöhnliche Mensch sich selbst schaden würde.

Diese Exegese der Regel IV ist notwendigerweise kurz, denn sie ist von solch tiefer Bedeutung, dass sie, Satz für Satz, sorgfältiges Studium verlangt. Und dennoch geht sie zum allergrössten Teil weit über die Fassungskraft der Mehrheit der Leser hinaus Es wird aber für die Jünger nützlich sein, über die verschiedenen Bedeutungen derselben und über die esoterischen Einbeziehungen nachzudenken.

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REGEL FÜNF

Die fünfte Regel, die wir jetzt zu betrachten beabsichtigen, ist von grossem Interesse und praktischem Wert. Ich möchte euch daran erinnern, dass eines der neuen Dinge, das die kommende Ära geistiger Erweiterung sehen wird, die Eröffnung von etwas ganz Neuartigem ist: Gruppeneinweihung. Bis jetzt haben einzelne Einheiten der menschlichen Familie, eine nach der anderen, den Weg durch das Tor der Einweihung gefunden. Wenn dieses System fortdauern sollte und wenn man die ungeheure Anzahl der Seelen in und ausserhalb der Inkarnation berücksichtigt, die schliesslich das Ziel erreichen müssen - in diesem Weltzyklus zwei Drittel der Gesamtheit - dann würde selbst der grössere Zyklus, der viele Weltzyklen umschliesst, sich in Bezug auf die Zeit als zu kurz erweisen. Das Raum-Zeit-Schema des planetarischen Logos selbst würde aus dem Gleichgewicht gebracht werden, denn er hat ein solches Schema für den Zyklus seiner gegenwärtigen Inkarnation. Für das Erscheinen seines Manifestationskörpers, unseres Planeten, ist ein Termin gesetzt, gerade wie für den menschlichen Körper. Er muss deshalb seine Pläne innerhalb einer gewissen Zeitgrenze ausarbeiten, und dieser Faktor bedingt die Erfahrung aller Leben, einschliesslich des menschlichen Naturreiches, die sich innerhalb des Radius seiner Äusserung bewegen.

Auch muss daran erinnert werden, dass im Lauf der Entwicklung der Menschheit mehr und mehr Leute anfangen, als Seelen zu funktionieren; die Natur der Seele (die Beziehung ist) fängt an wirksam zu werden. Der Ausblick und die Vision der Menschen werden grösser. Der Ausblick des separaten Selbstes verschwindet und Gruppenbeziehungen und Gruppeninteresse treten an die Stelle der intensiv persönlichen und inneren Beziehungen und Interessen, die den sich entwickelnden Menschen zu dem machten, was er ist: zuerst eine vervollständigte Persönlichkeit und dann ein Jünger - ein Kandidat für die Einweihung. Wenn mehr und mehr Jünger zur Gruppenverwirklichung kommen, wird es der Hierarchie zunehmend ermöglicht, solche Jünger in Gruppenformation zuzulassen. Das ist ein Grund, der die Wiederherstellung der uralten Mysterien auf Erden erfordert. Diese Gruppenbeziehung muss in den drei Welten erwiesen und von den Jüngern in ihrem Gruppenleben auf der physischen Ebene zum Ausdruck gebracht werden. Daher das neue Experiment, das von der Hierarchie unternommen wird, das In-Erscheinung-treten Ihrer Ashrame. Dieser Vorgang umschliesst ungeheure

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.