Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 112 ff. (engl.)
Schwierigkeiten auf Grund des [112] Astralismus, des Ehrgeizes und des wachsenden Persönlichkeitseinflusses von so vielen Leuten. Viele Gruppen unter Führern, die sich selbst suchen, werden auf dieses Experiment reagieren und werden sich selbst als Meister mit Ashramen proklamieren und als damit beschäftigt, Leute für die Einweihung zu schulen. Anzeichen davon treten bereits in Erscheinung.

Die Hierarchie wurde in dieser Sache bestimmten Schwierigkeiten gegenübergestellt, denn einerseits standen die Meister der verblendungerzeugenden Absicht und dem Astralismus der Mehrheit des Volkes gegenüber und zweitens dem schnellen Vorrücken des menschlichen Bewusstseins ins Gebiet der Gruppenbeziehung, des Gruppenlebens, der Gruppenreaktionen und der Gruppentätigkeit. Das hat die Absicht der Hierarchie herbeigeführt, diese bereiten Herzen und Denkvermögen für ein vereinigtes Vorwärtsgehen durch das Tor des Lichts auf den Erhellten Weg auszubilden. Diese Verkörperung hat noch nicht stattgefunden. Versuchsexperimente werden zum Teil mit Erfolg, aber auch mit Entmutigung gemacht.

Die Meister haben sich deshalb für zwei Dinge entschieden, während sie der Zukunft der Menschheit gegenüberstehen und Vorbereitungen treffen, die nötigen Schritte zu unternehmen, die dem vorrückenden geistigen Streben der Menschen entsprechen. Ich habe diese Worte mit Bedacht gewählt. Diese zwei Forderungen hat Shamballa von der Hierarchie verlangt, um die Geheimnisse zu schützen und einen verfrühten Niederschlag des hierarchischen Lebens auf Erden zu verhindern. Diese zwei Forderungen sind in der fünften Regel ausgedrückt.

REGEL V

Vereint lass die Gruppe die hervorleuchtende Triade erkennen, die das Licht der Seele verdunkelt und das Licht der Form auslöscht. Das makrokosmische Ganze ist alles, das ist. Lass die Gruppe dieses Ganze erkennen und dann nicht mehr den Gedanken «Meine Seele und deine gebrauchen».

Die erste Forderung, die von Shamballa gemacht wird besteht darin, dass die Gruppe, die auf die Einweihung vorbereitet wird, nur von denjenigen gebildet werden soll, die am Bauen der Antahkarana, der Brücke zwischen der Triade und der Persönlichkeit, sind. Die zweite Forderung verlangt, dass diejenigen, die vorbereitet werden, einige Anzeichen vom Sinn für Synthese zeigen sollen. [113] Ihr werdet deshalb einige der Faktoren bemerken, welche die Darstellung der Wahrheit beherrschten, die ich durch die Jahre hindurch zu geben versuchte. Die Lehre über die Antahkarana (kurz von H. P. B. angedeutet) wurde von mir im Buch «Erziehung im Neuen Zeitalter» und in diesem fünften Band von «Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen» (zweiter Teil) erweitert, und wurde bereits einer Anzahl von älteren Aspiranten gegeben in der Hoffnung, dass sie Nutzen daraus ziehen. Auch die Notwendigkeit für Synthese wurde von mir betont; sie ist dem Willensaspekt, dem ersten göttlichen Aspekt, nahe verwandt. In der Vergangenheit, im Zyklus des Mystizismus, durch den alle Aspiranten sehr ordnungsgemäss gehen, wurden die Aspiranten gelehrt, «die Vision zu sehen» - eine Vision vom Ziel, von der Schönheit, die zu suchen ist, vom Geliebten, der zu erkennen ist, von Befreiung, die zu erringen ist, von geistiger Befriedigung und einer zu grösseren Wundern geöffneten Türe. Im okkulten Zeitalter, das jetzt zweifellos dämmert, werden die Neophyten gelehrt, das Bild ganz zu sehen, im grösseren Sinn zu denken, aus dem normalen, separaten Bewusstsein heraus in den weiten Wahrnehmungszustand zu gehen, der «keinen Unterschied sieht». Das Ziel oder eher das Resultat des mystischen und okkulten Weges ist das Verschmelzen des vertikalen Lebensweges mit dem horizontalen Weg des Dienens. Es ist dieses Verschmelzen, das Shamballa verlangt, das den Versuch bedingen soll, der jetzt in der Ausbildung derjenigen vor sich geht, die miteinander die Einweihung suchen werden, miteinander durch das Tor auf den Weg gehen werden und die miteinander dem Einen Einweiher als eine «Einheit des Lichts» vorgestellt werden können. Dieser Sinn für Synthese (der bei jeder Einweihung, die in Gruppenformation angenommen wird, zunehmend vorgezeigt werden muss) ist nur für diejenigen möglich, welche die Kluft zwischen dem konkreten, niederen Denkvermögen und dem höheren Denkvermögen überbrückt haben oder - um es technisch und in der Sprache der akademisch okkulten Wissenschaft auszudrücken - zwischen der mentalen Einheit und dem manasischen, permanenten Atom.

Das Ziel des Probepfades ist in der fünften Regel, die früher in «Initiation, menschliche und solare Einweihung» gegeben wurde, schön erklärt. Sie sagt:

Möge der Bewerber darauf sehen, dass der solare Engel das Licht der lunaren Engel zum Verglimmen bringt und er als der alleinige Lichtspender am mikrokosmischen Himmel verbleibt.

[114] Vom Probejünger muss die Seele als die Sonne des Lebens gesehen werden. Alle geringeren Lichter müssen vom Licht des zentralen Lichtspenders ausgelöscht werden; alle kleinen Feuer müssen vom solaren Feuer ausgetilgt werden. Der solare Engel beherrscht das Persönlichkeitsleben und dessen Kräfte. Das ist im Neuen Zeitalter das Ziel für den Probepfad und den Bewerber um Jüngerschaft. Bis jetzt war es das Ziel aller Lehren, die über den Pfad der Jüngerschaft gegeben wurden, aber der höhere Grad der Intelligenz des heutigen Bewerbers rechtfertigt eine Umstellung und im Lauf der Zeit werden die gegenwärtigen Anforderungen an die Jünger, hinauf bis zur und einschliesslich der zweiten Einweihung, die Anforderungen für den Probepfad sein.

Das erfordert ein klareres Verstehen des Jüngerschaftspfades. Auf diesem Pfad werden sich die hauptsächlichsten Lehren, die in der Zukunft gegeben werden, mit Folgendem befassen:

1. Dem Bauen der Regenbogenbrücke, der Antahkarana.

2. Der Natur der Intuition und ihrer Entwicklung, wie sie das Denkvermögen in seinen zwei Aspekten: konkret und abstrakt, niederer und höher, ersetzt.

3. Der Natur des Lebens, wie es die Monade zum Ausdruck bringt.

In diesen drei Annäherungen an die Wahrheit liegt die neue Offenbarung verborgen. Sie wird für die Neophyten und die Jünger der Welt die Stelle der Lehren über die Seele einnehmen und der Nachdruck wird - für sie - auf den Lebensaspekt und nicht so sehr auf den Liebeaspekt gelegt. Der Grund dafür liegt darin, dass mehr und mehr Leute als Seelen leben werden und deshalb Liebe zum Ausdruck bringen; für sie wird die Natur des Lebens und die monadische Erfahrung die normale nächste Offenbarung sein - eine jedoch, die nur für diejenigen möglich ist, die versuchen, als Seelen zu leben, welche die Liebe oder den Sinn für das Nichtgetrenntsein kultivieren, und die wenigstens an der Peripherie der hierarchischen Welt wohnen. Es wäre deshalb für diejenigen, die den Pfad der Jüngerschaft gehen, unvermeidlich, dass die Faktoren, die alles hierarchische Bemühen inspirieren, nach und nach sichtbar würden und dass diese Faktoren langsam auch für sie die Umrisse eines schwachen und entfernten Zieles annehmen würden.

[115] Die zwei Teile dieser Regel drücken folglich die neuen Anforderungen an die Jünger aus - nicht an die Kandidaten. Das wird klar, wenn ihr die zwei Regeln studiert: eine für Kandidaten und eine für Jünger. Der Kandidat wird auf den Mikrokosmos hingewiesen. Der Vision des Jüngers schwebt der Makrokosmos vor Augen.

Die zwei Forderungen sind in der Regel V wie folgt ausgedrückt:

1. Vereint lass die Gruppe die hervorleuchtende Triade erkennen, die das Licht der Seele verdunkelt und das Licht der Form auslöscht.

Das ist die Anforderung für den Bau der Antahkarana, die den Jünger in seiner Persönlichkeit mit der Triade verbindet.

2. Das makrokosmische Ganze ist alles, das ist. Lass die Gruppe dieses Ganze erkennen und dann nicht mehr den Gedanken «Meine Seele und deine gebrauchen».

Das ist die Anforderung für einen Sinn der Synthese, was okkulte Vision und nicht mystische Vision ist. Diese zwei Forderungen werden für die neuen Schulen des Okkultismus die zwei grundlegenden Voraussetzungen sein.

Im Hinblick auf alle früher in diesem Band gegebenen Instruktionen und auch in Hinsicht auf die Klarheit des vorher Gesagten verbleibt mir wenig über diese erste Anforderung zu sagen. Vielleicht verlangt das Wort «Forderung», das gebraucht wurde, eine Erklärung. Beim Betrachten dieses Themas sollte daran erinnert werden, dass die Zulassung zu Shamballa und ein göttlicher Ausdruck im Leben und im Dienst des ersten grossen göttlichen Aspekts, des Willensaspekts, das Ziel ist, das den Mitgliedern der Hierarchie vor Augen gehalten wird. Auch sie sind auf dem Weg der Evolution und ihr Ziel besteht darin, auf ihrem Weg zur höheren Evolution durch «das Nadelöhr» zu gehen. Diese höhere Evolution ist jene, die sich vor einem Meister der Weisheit auftut. Dieser esoterische Ausdruck, von Christus im Neuen Testament gebraucht, gibt uns einen Wink hinsichtlich des erhabenen Bewusstseins, das er zum Ausdruck brachte. Angesichts des reichen jungen Mannes, der so viel besass, deutete Christus an, dass es für ihn nötig sei, sich auf eine grosse Verneinung und auf einen Schritt vorwärts vorzubereiten. Die wahre Bedeutung hiervon wurde noch nie verstanden und liegt in [116] der Tatsache, dass die Worte «reicher junger Mann» ein technischer Ausdruck sind, der oft auf einen Eingeweihten des dritten Grades angewandt wird, gerade wie die Worte «die Kleinen» oder das «kleine Kind» auf einen Eingeweihten des ersten oder zweiten Grades angewandt werden. Dieser junge Mann war reich in der Reichweite seines Bewusstseins, reich in seiner Persönlichkeitsentfaltung, reich in seinem Streben und Erkennen. Sein Reichtum war das Ergebnis seiner jahrhundertelangen Erfahrung und evolutionären Entwicklung. Ihm wird von Christus gesagt, dass er sich jetzt selbst vorbereiten muss für das, was in der Regel V «die hervorleuchtende Triade» genannt wird; er muss sich jetzt auf die Entfaltung des monadischen Bewusstseins und auf die vierte Einweihung vorbereiten. In dieser Einweihung muss und wird der Kausalkörper vernichtet werden, der Körper, in welchem die Seele ihre Erfahrungen sammelt und die Frucht der Erfahrung erntet. Das muss geschehen, ehe der Eingeweihte in die Ratskammer des Höchsten eintreten kann und den Willen zum Guten und den Willen Gottes in der Erfüllung der Zwecke Gottes zum Ausdruck bringen kann. Der Wille dieses speziellen «reichen jungen Mannes» war den Anforderungen noch nicht gewachsen, obwohl er ein Eingeweihter war, und so ging er traurig weg; er musste sich selbst auf die vierte Einweihung, die Grosse Selbstverleugnung, die Kreuzigung vorbereiten und sich dadurch bereit machen, durch das Nadelöhr zu gehen.

Im «Alten Kommentar» steht eine symbolische Äusserung, welche die grossen günstigen Gelegenheiten erhellt, die man in den kritischen Momenten im Leben der Seele findet, wenn sie die Inkarnation erlebt und dadurch bereichert wird:

«Im Schoss der Zeit, vom Raum begrenzt und durch Dunkelheit beschränkt, doch immer von Wärme umgeben, entwickelt sich das Leben. Es entwickelt Befähigung. Es wird en miniature das, was es ist. Es nimmt Form an und kennt die Göttlichkeit der Trennung. So ist sein Ziel. Überdenke dies! Das Wissen wird kommen.

«Jenseits der Türe ist grösseres Licht und Leben. Es kennt sich selbst als das, was es ist. Es genügt sich selbst nicht und weiss, dass es Das ist - ein Teil des Ganzen, göttlich eins mit anderen. Überdenke dies! Vereinigung wird kommen.

«Vor dem Wall des Ortes von Gott selbst kommt ein Sohn Gottes hervor. Er steht vor dem Nadelöhr und sucht [117] den hindernden Wall zu passieren. Er ist nicht von Zeit oder Raum begrenzt, sondern Licht und Leben sind sein eigen. Er erkennt Schönheit und er weiss, dass Das existiert. Anstelle von Zeit und Raum und all den reichen Verlockungen der Form erkennt er sich als reich an Liebe, an Wissen, Weisheit, Einsicht und all der Prachtausstattung Gottes (wie er es verstehen kann), ausser einem Ding. Überdenke dies! Der Zweck wird sich enthüllen; die Ganzheit wird enthüllt dastehen und dann wird die Seele - beladen mit Reichtümern und Früchten langer Schwerarbeit - verschwinden wie der Dunst und nur Gott, der lebendige Eine, bleibt übrig.»

Da ist noch eine andere Reihe von Äusserungen, die sich mit dem befassen, wo die vervollkommneten Söhne Gottes an Ihrer hohen Stätte hindurchgehen müssen, wenn ihre Arbeit auf der Erde getan ist und eine grössere Herrlichkeit sich vor ihnen enthüllt. Aber diese gebe ich nicht bekannt. Ich gebe nur drei Symbole. Sie sind:

Der Schoss # Individualisierung #Trennung.

Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.