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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 95 ff. (engl.)

So heisst eine prophetische Aussage in den uralten Archiven der Hierarchie, die sich mit dem gegenwärtigen Zyklus der Verzweiflung befasst (im Juni 1943 geschrieben). Für diese Zeit müssen die Menschen Vorbereitungen treffen. Ihr werdet es wissen, wenn sich der Avatar mit dem planetarischen Logos in Verbindung setzt, weil ich euch dann die letzte Strophe der Grossen Invokation geben werde (im April 1945 ausgegeben). Ihr Gebrauch wird dem Erkennen des Kommenden dienen und wird ihn befähigen, für seine Aufgabe der Neuorganisation und der geistigen Erneuerung die Hilfsquellen des Avatars in Anspruch zu nehmen. Er wird wieder als der Welt-Erlöser kommen, aber weil die vorliegende Arbeit riesige Ausmasse hat, wird er von dem «schweigenden Avatara gestärkt und gestützt werden, welcher (okkult gesprochen) «Seine Augen über ihm, seine Hände unter ihm und sein Herz in Vereinigung mit seinem halten wird.»

Der Grundgedanke der Christusmission wird es sein, eine Erwiderung auf diesen Einfluss hervorzurufen und die intuitive Wahrnehmung voll zu entfalten. Als er vorher kam, rief er in der Menschheit allmählich eine Erwiderung zur Wahrheit und zu mentalem Verstehen hervor. Darum haben wir am Ende des von ihm eingeführten Zyklus formulierte Lehre und mentale Entwicklung.

Die Arbeit, die jetzt von Shamballa und von der Hierarchie im Namen der Menschheit getan wird, zielt auch auf die Entwicklung des Gruppenbewusstseins und die Bildung vieler Gruppen hin, welche lebendige Organismen und nicht Organisationen sein werden; sie wird die Gruppeneinweihung bringen und gewisse Aspekte des Willens können dadurch korrekt und mit Sicherheit erblühen. Die Neigung, den Unterschied zwischen Gruppen und Organisationen zu übersehen, sitzt noch sehr tief. Das Kommen Christi wird auf dieses Problem viel Licht werfen. Das Studium der Regel IV, wie sie den Jüngern und Eingeweihten gegeben ist, wird auch dazu dienen, diese Sache zu klären und damit wollen wir [96] uns jetzt befassen.

REGEL IV

Lass die Gruppe sehen, dass alle achtzehn Feuer niederbrennen und dass die geringeren Leben zum Reservoir des Lebens zurückkehren. Das müssen sie durch die Evokation des Willens herbeiführen. Die geringeren Räder müssen sich nicht in Zeit und Raum fortwährend drehen. Nur das grössere Rad muss sich vorwärts bewegen und sich drehen.

Diese Regel steht in einem besonderen Verhältnis zur vierten Erschaffenden Hierarchie, deren Ziel so verkörpernd, dass es die Arische Wurzelrasse empfinden und sich näher bringen kann. Sie steht auch zur Vierheit, welcher wir den Namen Persönlichkeit geben, in besonderer Beziehung, welche aus einem vitalen oder ätherischen Körper, einer Gesamtsumme von emotionellen Zuständen und einem Denkvermögen, plus dem vervollständigten Etwas, das wir den ganzen Menschen nennen, besteht. Wenn diese Regel richtig verstanden und befolgt wird, enthüllt sie die Natur der vierten Ebene oder des vierten Bewusstseinszustands, der von Buddhi, oder die Ebene der reinen Vernunft, der Intuition. Vom Gesichtspunkt des höheren Eingeweihten aus bezieht sich diese Regel auf die Tätigkeit der Monade, der Seele und des Körpers innerhalb des planetarischen Lebens und umfasst ein grosses Geheimnis und ein ganzes System von Beziehungen, von welchem der Mensch in den drei Welten ein schwacher und unbestimmter Schatten ist. Eine Ahnung der höheren Vierheit, welche diese Regel behandelt, wird schwach in eurem Bewusstsein dämmern (mehr ist noch nicht möglich), wenn ihr versucht, das Folgende zu verstehen: 1. Die Monade bringt den Eingeweihten in Beziehung zum Willen Gottes, zum Rat zu Shamballa, zu Kräften, die auf dem Planeten Pluto und einem anderen Planeten, welcher namenlos bleiben muss, tätig sind, und auch zur Zentralen Geistigen Sonne.

2. Die Seele bringt den Eingeweihten in Beziehung zur Liebe Gottes, zum Bewusstseinsaspekt der Gottheit, zur Hierarchie als Ganzes, in sie eintretend durch den Ashram des Meisters, der ihm beim Nehmen der Einweihung beistand, zu den Planeten Venus und Merkur, zur Sonne Sirius und zum Herzen der Sonne.

3. Die Persönlichkeit bringt den Eingeweihten in Beziehung zum [97] Denkvermögen Gottes, zum Intelligenzprinzip des planetarischen Lebens, zur Menschheit als Ganzes, zu Saturn und Mars und durch ihren pranischen Aspekt zur physischen Sonne.

4. Der Lebensaspekt des Planeten oder der grosse Kräfte-Ozean, in welchem alle diese drei Aspekte leben, sich bewegen und ihr Dasein haben, bringt den Eingeweihten zu jenem Leben, welches durch Shamballa, durch die Hierarchie und durch die Menschheit wirkt und auf diese Weise einen Teil der grossen Gesamtsumme der Manifestation bildet.

Es sind diese grossen Vierheiten, auf die sich Regel IV bezieht und deren Beziehungen nur dann hervorkommen, wenn der Eingeweihte die Regel einhält. Lasst uns jetzt diese Regel Satz für Satz vornehmen und dadurch ein gewisses Verständnis für ihre grundsätzlichen Bedeutungen erhalten.

1. Lass die Gruppe sehen, dass alle achtzehn Feuer niederbrennen und dass die geringeren Leben zum Reservoir des Lebens zurückkehren.

Eine sehr oberflächliche Betrachtung wird dem Studierenden zeigen, dass diese Regel vier Sätze enthält, die sich auf den einen oder anderen der vier Aspekte beziehen, die wir betrachtet haben. Behaltet dies im Auge, während wir die Bedeutungen und Auslegungen studieren und unsere Gedanken der Welt der Sinngebung zuwenden.

Ein sehr flüchtiges Lesen der Regel führt zur Vermutung, dass einer der wichtigsten Hinweise die Wirkung auf das Gruppenleben und die Ausstrahlung auf den Einzelnen in der Gruppe betrifft. «Lass die Gruppe sehen, dass alle achtzehn Feuer niederbrennen und dass die geringeren Leben zum Reservoir des Lebens zurückkehren.» Diese Worte befassen sich mit der Gruppenpersönlichkeit, die von den Persönlichkeiten aller ihrer Mitglieder gebildet wird. Erinnert euch daran, dass eine Gruppe in sich selbst eine Einheit ist, die Form, Substanz, Seele und Zweck oder Ziel hat und dass keiner in der Gruppe besser oder grösser oder mehr entwickelt ist als die Gesamtheit der Gruppenleben, welche die Gruppe bilden. Obwohl Einzelne, die auf verschiedenen Punkten der Entwicklung stehen, die Gruppe bilden, ist keiner auf der evolutionären Leiter unter der Stufe der Jünger oder Eingeweihten. Der Ashram eines Meisters umfasst Jünger und Eingeweihte aller Grade, aber keinen Jünger auf dem Probepfad. Niemand unter dem Rang des Jüngers - angenommen und verpflichtet - wird zugelassen. Das ist eine der ersten Regeln, die einem angenommenen Jünger bei der Zulassung [98] zum Ashram gegeben werden. Von diesem Gesichtspunkt aus sollten wir sie jetzt betrachten.

Die drei Regeln, die wir früher behandelt haben, sind ihrer Natur nach allgemein und beziehen sich auf gewisse umfangreiche Themen oder verlangte Hypothesen, welche das Bewusstsein des Jüngers in der Zukunft regieren müssen. Mit dieser speziellen Regel treten wir in den Bereich des Spezifischen ein und es werden uns gewisse «absichtliche» Tätigkeiten vorgelegt, welche des Jüngers Leben jetzt regieren müssen, da er ein wesentlicher Teil des Ashrams ist. Seine Aufgabe ist es, sein Leben so einzurichten, dass es den Zweck der Gruppe fördert, die Stärke der Gruppe steigert, alles auszuscheiden, was die Brauchbarkeit der Gruppe hindern könnte und das Ziel näher bringt, wofür die Gruppe gebildet wurde - das Ausführen der Pläne des Meisters. Es war des Jüngers innewohnende, instinktive und individuelle Erwiderung auf dieses Strahlenziel und sein Bemühen, seine Persönlichkeit der schwach verspürten Seelenhingabe unterzuordnen, welche den Meister überhaupt dazu führte, ihn anzuerkennen und ihn in seinen Ashram einzugliedern. Im Moment, da dies geschah, kam der Jünger nicht nur unter eine zunehmende Stosskraft der egoischen Kraft und egoischer impulsiver Absicht (diese Worte in ihrem okkulten Sinn gebrauchend), sondern die Gruppenausstrahlung fing an, ihr wohltätiges Werk auf ihn auszuüben. Die magnetische «Ziehkraft», die ihn bis jetzt vorwärts führte, ist jetzt durch eine strahlend anregende Wirksamkeit ersetzt; dies bewirkt in ihm grosse Umwandlungen und erzeugt ausscheidende und ersetzende Resultate. Die Wirkung des Lebens des Ashrams kann, die ihn bildende Gruppe betreffend und abgesehen von des Meisters Eigener Macht, wie folgt beschrieben werden:

1. Das Leben der Persönlichkeit wird mehr und mehr geschwächt und ihre Gewalt über die Seele wird deutlich gelockert. Die Seele fängt an, im eigentlichen Sinn zu herrschen.

2. Die Notwendigkeit zu inkarnieren nimmt merklich ab, und das Leben in den drei Welten menschlicher Manifestation wird unnötig. Alle Lektionen wurden gelernt und das Ziel der Seele wurde erreicht.

3. Der Wille der Monade wird spürbar; der Willensaspekt vereinigt sich mit dem Liebeaspekt und macht [99] den Intelligenzaspekt fruchtbar und wirksam für das Durchsetzen des göttlichen Zwecks, der für den Jünger durch den Ashram konzentriert wird.

4. Die Zwecke von Zeit und Raum, von Ereignissen und Erweiterungen, von Materie und Bewusstsein wurden erreicht und werden schliesslich durch etwas ersetzt, wofür wir bis jetzt noch kein Wort und von dem wir keinen Begriff haben. Es ist das, was nach der dritten Einweihung anfängt sich auszudrücken, wenn der Vateraspekt «ins Blickfeld» kommt. (Ich weiss nicht, wie ich es anders sagen könnte).

5. Das Ganze wird als von grösserer Wichtigkeit gesehen werden als der Teil und nicht als ein Traum, eine Vision, eine Theorie, ein Vorgang des Wunschdenkens, eine Hypothese oder ein Drängen. Es wird als eine innere Notwendigkeit und als unvermeidlich erkannt werden. Es bedeutet Tod, aber Tod als Schönheit, als Freude, als Geist in Tätigkeit, als Vollendung alles Guten.

Es wird deshalb klar sein, dass das Auslegen dieser Regel die Fähigkeit enthalten muss, über die gewöhnliche Geisteshaltung und über das, was man die gewöhnlichen metaphysischen und theosophischen Gemeinplätze nennt, hinauszusteigen, das Leben zu sehen wie die Hierarchie es sieht. Das heisst, dass man vom Gesichtspunkt des Beobachters aus und nicht von dem eines Teilnehmers am aktuellen Experiment und an der Erfahrung in den drei Welten ans Leben herantritt. Dieser Beobachter unterscheidet sich vom Beobachter auf dem Probepfad. Die meisten Experimente und Erfahrungen wurden zurückgelassen und eine Neuorientierung auf eine Welt der Werte, höher selbst als die Welt der Bedeutung, hat angefangen. Diese Einstellung könnte als die Methode der Annäherung für alle, die einen Teil eines Ashrams bilden, beschrieben werden. Diejenigen, die den Ashram bilden, leben in den drei Welten der Erfahrung, wenn sie angenommene Jünger sind, aber der Brennpunkt ihrer Aufmerksamkeit ist nicht dort. Wenn sie eingeweihte Jünger sind, werden sie sich immer weniger der Tätigkeiten und Reaktionen ihrer Persönlichkeiten bewusst, denn gewisse Aspekte der niederen Natur sind jetzt so beherrscht und gereinigt, dass sie unter die Bewusstseinsschwelle gefallen sind und in die Welt der Instinkte eingetreten sind. Man weiss daher nicht mehr davon als ein schlafender Mensch von der rhythmischen Funktion seines physischen Vehikels. Das ist eine tiefe und zum [100] grossen Teil unerkannte Wahrheit. Es ist dem ganzen Vorgang des Todes verwandt und dürfte als eine der Definitionen des Todes gelten. Es enthält den Schlüssel zu den mystischen Worten «das Reservoir des Lebens». Der Tod ist deshalb ein Nichtbewusstsein von dem, was in der einen oder anderen Form vielleicht funktioniert, aber in einer Form, der sich die geistige Einheit total unbewusst ist. Das Reservoir des Lebens ist die Stätte des Todes und das ist die erste Lektion, die der Jünger lernt.

Die achtzehn Feuer beziehen sich auf die achtzehn Zustände der Materie, welche die Persönlichkeit ausmachen. Es sind: sieben physische Zustände der Materie, sieben emotionelle Zustände, die den Astralkörper befähigen, auf den sieben Unterebenen der Astralebene zu funktionieren und vier Zustände der Materie, für jeden der vier Zustände des konkreten Denkvermögens - (7, 7, 4 = 18). Dies sind achtzehn Grade der Substanz, achtzehn vibrierende Atomgruppen und achtzehn Ansammlungen von Leben, welche die Körper der lunaren Herren bilden (wie sie die Geheimlehre nennt), welche in ihrer Gesamtsumme den Körper des Lunaren Herrn, die Persönlichkeit, bildet. Das Obige ist das wahre ABC des Okkultismus und für euch alle eine wohlbekannte Wahrheit. Dies alles hat jedoch keinen Bezug auf den Vorgang der Reinigung, der Beherrschung oder der Disziplin. Diese wurden viel früher berücksichtigt und werden als die Vorgänge betrachtet, die auf dem Probepfad in die Wege geleitet wurden und sie sollten vor dem Stadium des angenommenen Jüngers einen Punkt erreicht haben, wo sie - schnell oder langsam in der Äusserung - nichtsdestoweniger automatisch in Aktion, sicher und

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