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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 89 ff. (engl.)
an ihn erinnern.

Wenn das vollbracht ist, bleibt er bei seinen Leuten als Haupt der Hierarchie, bis seine zweite Gelegenheit kommt, in welcher er, als Vertreter sowohl der Menschheit wie auch der Hierarchie, beide in Beziehung zu Shamballa bringen kann. Das tut er durch einen grossen Akt der Evokation, um eine nähere Verbindung zwischen allen drei grossen planetarischen Zentren: Shamballa, Hierarchie und Menschheit, herzustellen. Er kann es tun, weil die Entwicklung des Weisheitsaspekts in seiner Natur es ermöglicht. Der grosse, verbindende Vermittler im Universum ist die Energie der Liebe-Weisheit. Liebe verbindet die Hierarchie mit der Menschheit, und Weisheit verbindet die Hierarchie mit Shamballa. Nur wenn die Menschheit und die Hierarchie in einer praktischen Synthese zusammenarbeiten, kann der Shamballa-Energie durch die beiden anderen Zentren ein vollständiges Hereinströmen erlaubt werden. [90] Um in diesem Vorgang des allmählichen Vervollkommnens Beistand zu leisten, und um schliesslich eine vollständige Angleichung herbeizuführen, muss die Hilfe Buddhas angerufen und angenommen werden. Das Werk Christi als Gott-Erlöser kann von ihm allein und ohne Beistand weitergeführt werden. Das Werk Christi als Gott-der-Erhalter braucht, bis jetzt, die vereinte Arbeit der zwei höchsten Vertreter des zweiten göttlichen Aspekts, wenn sie gleichzeitig auf der Erde gegenwärtig sind, wie es heute für beide, Buddha und Christus, der Fall ist. Dieser Zyklus ist der erste in der Menschheitsgeschichte, in dem dies der Fall ist. Der Eine oder der Andere war die ganzen Zeitalter hindurch gegenwärtig, aber nicht beide zu gleicher Zeit. Der Grund dafür liegt darin, dass jetzt die Zeit erreicht worden ist, in der eine Verbindung mit Shamballa hergestellt und die Shamballa-Energie angerufen werden kann. Deshalb haben wir die Tätigkeit Buddhas zur Vollmondzeit im Mai und die von Christus im folgenden Juni-Vollmond. Deren vereinigte Tätigkeit dient dazu, eine viel engere Annäherung zwischen dem Herrn der Welt und der Hierarchie herbeizuführen, und das durch seine vier Vertreter: Buddha, Christus, den Manu und den Mahachohan - die fünf Energiepunkte, welche derzeit den fünfzackigen Stern der Menschheit erzeugen.

Eine uralte Regel - Regel IV für Kandidaten - gibt uns in vollkommener Formulierung die Art des Drängens, das die gegenwärtige Tätigkeit Christi inspiriert. Er hat seine Aufgabe als Gott der Erlöser erfüllt. Die vierte Regel, wie sie allen Kandidaten und Jüngern auf dem Probepfad gegeben wird, gibt seiner Arbeit die folgende Definition:

Lass den Jünger die Evokation des Feuers pflegen, die niederen Leben nähren und auf diese Weise das Rad in Umdrehung halten.

In dieser kurzen Form wird sie allen gegeben, die sich dem Pfad nähern, um ihnen in äusserster Kürze und Schönheit die Art des Lebens des Obersten der Hierarchie zu übermitteln. Er ist der Einweiher, dem sie zur Zeit der ersten und der zweiten Einweihung gegenüberstehen und auf dessen Tätigkeiten sie - als individuelle Aspiranten - ihr Leben einzurichten lernen müssen. Erst heute ist es möglich, diese Arbeit in anderen Worten darzustellen als jenen, die den Nachdruck auf die Rolle legen, die Christus in der Erlösung der Menschheit spielt:

[91] Jetzt ist es jedoch möglich, seine wahre und umfangreichere Aufgabe vorzulegen, weil des Menschen Sinn für Verhältnisse, seine Anerkennung anderer, sein wachsender Sinn für Verantwortung, seine Kraft, für das Gute, Schöne und Wahre zu leiden, sein Besitzergreifen der Vision, und seine Stellung in der Evolution ein wahres Bild rechtfertigen. Dieses wird, wenn genügend erfasst, den Jünger befähigen, die Anforderungen der Regel IV, wie sie für Jünger und Eingeweihte gegeben wird, zu verstehen. Nur wenn sie die Art des Wirkens Christi, seinem letzten Akt des Dienens als Gott-Erlöser entsprechend, erfassen, können sie die Art des Gruppendienstes verstehen, und können anfangen, ihre Leben und Naturen so einzurichten, dass sie ähnlichen Anforderungen in Gruppenformation gerecht werden können.

Das ist auf Grund der Stufe, den die Hierarchie im Evolutionsvorgang erreicht hat, möglich geworden. Die Geisteshaltung und die Stellung der Mitglieder der Hierarchie sind nicht festgelegt. Alle bewegen sich vorwärts. Christus, der vor zweitausend Jahren erschien, verkörperte in sich-selbst nicht nur das Prinzip der Liebe im planetarischen Sinn (eine Stufe, die Sri Krishna erreicht hatte), sondern auch ein kosmisches Prinzip der Liebe, und dies zum erstenmal in der menschlichen Geschichte. Seine Leistung war durch die Tatsache ermöglicht, dass die Menschenfamilie einen Punkt erreicht hatte, wo sie den vollkommenen Menschen, Christus, erzeugen konnte, den «Älteren in einer grossen Familie von Brüdern», einen Sohn Gottes, das Wort, das Fleisch geworden war.

Auch der zukünftige Fortschritt der Menschheit wird auf Grund der Leistung und der Tätigkeit Christi unterstützt und beschleunigt, deshalb, weil er als Gott-der-Erhalter bei uns verbleibt.

Seine heutige Aufgabe ist dreifach, und die Regel berichtet diese drei Aspekte seiner göttlichen Tätigkeit, oder Phasen seines Werkes, in sehr einfacher Sprache. Diese sind:

1. Er «pflegt die Evokation des Feuers». Seine grosse Aufgabe als Haupt der Hierarchie besteht im Hervorrufen des elektrischen Feuers von Shamballa, der Energie des göttlichen Willens, und das in solcher Weise, dass die Hierarchie näher zur Quelle des Lebens hingezogen werden kann. Die Menschheit kann folglich aus dieser hierarchischen Annäherung Nutzen ziehen und schliesslich den Sinn der Worte «Leben in grösserer Fülle» erkennen. Die Evokation des Feuers des Willens wurde von Christus im Garten von Gethsemane symbolisch eingeführt. Er hat zweimal symbolisch [92] seine individuelle Erwiderung auf die Shamballa-Energie gezeigt: einmal als Kind im Tempel zu Jerusalem, und noch einmal als reifer Mann am Ende seiner irdischen Laufbahn im Garten von Gethsemane. Seine dritte und letzte Erwiderung (mit welcher sein Werk, vom menschlichen Gesichtspunkt aus, den Höhepunkt erreicht) dauerte neun Jahre, vom Juni-Vollmond 1936 bis zum Juni-Vollmond 1945. In Wirklichkeit bildete diese Periode nur ein Ereignis für ihn, der jetzt frei in seiner eigenen Welt lebt und frei ist von allen zeitlichen und räumlichen Begrenzungen. Da er die Menschheit mit der Hierarchie in Beziehung gebracht hat (was im Fall des Einzelnen die Persönlichkeit in Beziehung zur Seele zu bringen bedeutet), sucht er jetzt mit Buddhas Hilfe die Hierarchie in nähere Beziehung zu Shamballa zu bringen, Liebe zum Willen, elektrisches Feuer zum solaren Feuer.

2. Er «nährt die niederen Leben». Dies bezieht sich auf die Aufgabe Christi, die er Tag für Tag in seiner Eigenschaft als Gott der Erhalter erfüllt. Er «pflegt die Kleinen». Die Arbeit, auf welche hier Bezug genommen wird, betrifft seine Tätigkeit als Einweiher und seine Verantwortung als Haupt der Hierarchie. Das Nähren der kleinen Leben gehört hauptsächlich zu seiner Aufgabe als Weltlehrer und zu seiner Verantwortung, die Menschheit mit dem Beistand aller Meister - jeder von ihnen durch seinen eigenen Ashram arbeitend - ins Licht zu führen.

3. Er «hält das Rad in Umdrehung». Das hat eine besondere Beziehung zu seiner Arbeit als das Wort Gottes, das sich als das Fleischgewordene Wort bekundet. Es gilt besonders für das grosse Rad der Wiedergeburt, wodurch auf diesem sich drehenden Rad Seelen in die Inkarnation hinunter, und dann empor und aus dem Seelengefängnis hinausgetragen werden. Durch das Umdrehen des Rades erlernen die Menschen ihre nötigen Lektionen, erschaffen zyklisch ihre Vehikel des Ausdrucks (den Reaktionsapparat der Seele in den drei Welten), und auf diese Weise, unter der Führung der Seele und mit dem Beistand der Hierarchie und deren Ausbildungsschulen, erreichen sie die Vollkommenheit. Dieser ganze Vorgang steht unter der Herrschaft Christi, unterstützt vom Manu und dem Herrn der Zivilisation. Diese drei grossen Herren vertreten auf diese Weise die drei göttlichen Aspekte in der Hierarchie. Mit den vier Herren des Karma bilden sie die sieben, die den ganzen Inkarnationsvorgang beherrschen. Das Thema ist zu riesig [93] und zu verwickelt, um hier genügend betrachtet zu werden. Aber die oben erwähnte Wahrheit gibt uns einen Hinweis, warum Christus in seinen mündlichen Aussagen, während er auf Erden weilte, sich nicht besonders auf das Werk der Inkarnation bezog. Er war damals mit seiner Aufgabe als Welt-Erlöser beschäftigt.

Sein Wirken als Erhalter und als Haupt der Hierarchie hatte damals noch nicht begonnen. Es hing in jener Zeit von der Erfahrung im Garten von Gethsemane und von der Auferstehung ab. Eines Tages werden sich die Gold- und Silberfäden des Evangeliums entwirren und die Menschen werden beide Auslegungen erkennen, die den Ereignissen und Episoden der Laufbahn Jesu Christi gegeben werden können. Die zugrundeliegenden, wahren Ereignisse zeigen uns grosse Schritte und Entwicklungen im Werk Christi, als er «die Menschheit mit dem Mantel der Liebe umhüllte, zugunsten seiner Brüder den Stab der Einweihung ergriff und dem Herrn des Lebens Selbst gegenübertrat, unbegleitet, furchtlos und kraft seines Geburtsrechts». Die Episoden beziehen sich auf Ereignisse im Leben Jesu.

Zur gegenwärtigen Zeit und im unmittelbaren Spannungspunkt hat Christus seinen zwei unmittelbaren und ständigen Aufgaben die der Beschleunigung der Ankunft des Avatars hinzugefügt, welcher auf das vollendete Werk der Hierarchie wartet, das sich in Christus konzentriert und auf das mächtige Werk von Shamballa, das sich im Herrn der Welt konzentriert. Genau im vorbestimmten Moment werden das Werk Buddhas, Shamballa vertretend und das Werk Christi, die Hierarchie vertretend und das aufrichtige Verlangen der Menschheit ein Übereinkommen oder eine Angleichung zuwegebringen, die einen evokativen Laut auslösen wird, der ausserplanetarisch sein wird und dann wird der Avatar kommen.

Frag mich nicht nach dem Datum oder der Stunde, mein Bruder, denn ich weiss sie nicht. Es hängt von dem Anruf - dem stimmlosen Anruf - aller ab, die mit gespannter Aufmerksamkeit warten; auch hängt es von der Stunde genauer Angleichung ab und von gewissen Aspekten der Arbeit, die derzeit von den Älteren Mitgliedern der Hierarchie getan wird, ebenso von der Standhaftigkeit der Jünger in der Welt und von den Eingeweihten, die in ihren verschiedenen Ashramen arbeiten. Hier muss noch hinzugefügt werden, was die Christen den «unerforschlichen Willen Gottes» nennen, die [94] unerkannte Absicht des Herrn der Welt, «welcher sein Eigenes Denkvermögen kennt, die höchste Qualität der Liebe ausstrahlt und seinen Willen in seine eigene hohe Stätte ausserhalb der Ratskammer von Shamballa konzentriert».

Dass der Avatar kommen wird, ist mit Gewissheit vorauszusagen. Dass Christus sein Vorläufer sein wird, ist ebenfalls gewiss. Wenn Christus kommt, wird es den fortgeschrittenen Einheiten der menschlichen Familie gelten; sie werden ihn erkennen, weil er immer bei uns war, während seine Ankunft im allgemeinen Volk eine erwidernde Schwingung, aber kein direktes Erkennen hervorrufen wird. Im Zusammenhang mit dem Avatar wird es ein Vorgang hierarchischen Erkennens einer überschattenden Gegenwart sein, in deren Aura der planetarische Logos seine Stellung als planetarischer Vertreter einnehmen wird. Dann wird aus Shamballa ein Strom geistiger Macht herniedersteigen, durch den Willen zum Guten qualifiziert, und dieser Strom wird die wartende Hierarchie erreichen. Die Mitglieder dieser Gruppe werden durch Christus, den Vermittler, Licht und heilende Energie auf die Erde und besonders in das Bewusstsein der Menschen giessen. Ich bin nicht fähig, die Wirkung der Ausströmung aus Shamballa in klareren Worten auszudrücken. In der Bibel wird uns gesagt, dass Christus in der Luft kommen wird, und dass er das «Heilen der Nationen» in seinen Flügeln bringen wird. Ich möchte eure Aufmerksamkeit auf diesen Gedanken richten und auf dessen Gültigkeit für diesen Tag und diese Generation. Ich mache keine prophetischen Voraussagen, ich zeige nur eine Möglichkeit an.

Wenn das Erscheinen des Avatars Tatsache geworden ist, dann werden die

«Menschensöhne, die jetzt die Söhne Gottes sind, ihr Angesicht vom leuchtenden Licht zurückziehen und dieses Licht auf die Menschensöhne, die noch nicht wissen, dass sie die Söhne Gottes sind, strahlen lassen. Dann wird der Kommende Eine erscheinen, seine Schritte durch das Tal der Schatten von dem Einen mit furchtbarer Macht beschleunigt, der auf dem Berggipfel steht, der ewige Liebe, erhabenes Licht und friedvoll schweigenden Willen ausatmet.

«Dann werden die Söhne der Menschen reagieren. Dann wird ein neueres Licht ins unglückliche, erschöpfte Tal der Erde hereinscheinen. Neues Leben wird durch die Adern der Menschen [95] pulsieren und dann wird ihre Vision alles umfassen von dem, was geschehen wird.

«So wird auf Erden wieder Friede werden, aber ein Friede, der mit nichts früherem verglichen werden kann. Dann wird der Wille zum Guten aufblühen als ein Verstehen, und das Verstehen in den Menschen wird in ihnen blühen als guter Wille.»

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.