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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 83 ff. (engl.)
vollzogen werden, und Buddha und Christus werden miteinander vor den Herrn der Welt treten und miteinander die Herrlichkeit des Herrn sehen, und [84] miteinander zu höherem Dienst weitergehen, dessen Natur und Grösse uns unbekannt sind.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich zu erinnern, dass sich drei grosse Energien in Shamballa, dem Sitz des Feuers, konzentrieren:

1. Die Energie der Reinigung: Das ist die Macht, die dem manifestierten Universum innewohnt, die allmählich und beständig den Substanz-Aspekt dem Geistigen anpasst, durch einen Vorgang, den wir in Beziehung zur Menschheit Reinigung nennen. Es umfasst die Ausscheidung von allem, was die volle Ausdrucksmöglichkeit der Gottnatur und der innewohnenden unentwickelten Fähigkeiten hindert. Dies erfordert ein Zurücklassen - von Stadium zu Stadium, von Zyklus zu Zyklus, von Leben zu Leben, und von Ebene zu Ebene - jeder Neigung in der Formnatur, welche die Herrlichkeit Gottes verschleiert oder verbirgt. Es ist im wesentlichen die Energie, die das Gute an die Stelle des Bösen setzt. Das menschliche Denken hat dieses Konzept so erniedrigt, dass Reinigung hauptsächlich auf physische Erscheinungen, das Leben auf der physischen Ebene und auf einen selbstsüchtigen Idealismus bezogen wird, der sich bestenfalls auf den Gedanken der sanitären Sorge um die Substanz gründet. Ein erzwungenes Zölibat und ein starrer Vegetarismus sind bekannte Beispiele dafür; diese physischen Disziplinen wurden an die Stelle der emotionellen Liebesfähigkeit, der mentalen Klarheit und der intuitionellen Erleuchtung gesetzt, und die Gedanken der Aspiranten konzentrierten sich hinunter zur Materie und nicht aufwärts zum Licht.

2. Die Energie der Zerstörung: Das ist eine Zerstörung, welche die Formen wegschafft, die das innere geistige Leben einsperren und das innere Seelenlicht verbergen. Diese Energie ist deshalb einer der Hauptaspekte der reinigenden Natur des göttlichen Lebens, und das ist der Grund, warum ich die Reinigung vor die Zerstörung setzte. Es ist der zerstörende Aspekt des Lebens selbst, gerade so, wie sich eine zerstörende Kraft in der Materie selbst befindet. Zwei Dinge müssen im Auge behalten werden im Zusammenhang mit dem Zerstörungsaspekt der Gottheit und mit jenen, die für sein Erscheinen verantwortlich sind:

a. Die zerstörende Tätigkeit wird in Bewegung gesetzt durch den Willen derjenigen, welche den Rat zu Shamballa bilden und welche mithelfen, alle Formen in allen untermenschlichen Naturreichen mit dem sich entwickelnden Zweck [85] in Einklang zu bringen. Diese zerstörende Energie kommt unter zyklischem Gesetz in Bewegung und zerstört die Lebensformen, die göttlichen Ausdruck verhindern.

b. Sie wird auch durch die Beschlüsse der Menschheit selbst in Tätigkeit gebracht, welche - unter dem Gesetz des Karma - den Menschen zum Meister seines eigenen Schicksals macht und ihn zum Einführen jener Ursachen veranlasst, welche für die zyklischen Geschehnisse und Konsequenzen in menschlichen Angelegenheiten verantwortlich sind.

Es besteht natürlich eine nahe Verbindung zwischen dem ersten Strahl des Willens oder der Macht, den konzentrierten Energien in Shamballa und dem Gesetz des Karma, besonders in ihrer planetarischen Wirksamkeit und Beziehung zur fortgeschrittenen Menschheit. Es wird deshalb klar sein, dass, je schneller sich der Aspirant der dritten Einweihung nähert, desto schneller und direkter wird das Karma des Einzelnen ausgearbeitet. Wenn die monadische Verbindung hergestellt wird, lässt sie den zerstörenden Aspekt der fundamentalen Energie los und alle Hindernisse werden rasch zerstört. Das gilt auch in Hinsicht auf die Menschheit als Ganzes. Zwei Faktoren haben subjektiver- und geistigerweise diese Weltkrise verursacht. Das Wachstum und die Entwicklung der menschlichen Familie und (wie euch gesagt wurde), zu dieser besonderen Zeit das Hereinströmen der Shamballa-Kraft, sowohl als ein Ergebnis karmischen Gesetzes wie des geplanten Entschlusses des Grossen Rates.

3. Die Energie der Organisation: Das ist die Energie, welche die Tätigkeit der grossen Strahlen-Leben in Bewegung setzte und die Motivierung und den Impuls von dem begann, welches die Manifestation erzeugte. So wurde den sieben Strahlen-Qualitäten Ausdruck verliehen. Das Verhältnis zwischen Geist und Materie erzeugte diesen geordneten Vorgang, der wiederum, zyklisch und unter dem Gesetz, die manifestierte Welt erschafft als ein Gebiet für die Seelenentwicklung und ebenso als ein Gebiet, in welchem der göttliche Zweck mittels des Plans ausgearbeitet wird. Wieder lenke ich euer Augenmerk auf den Unterschied, der zwischen dem Zweck und dem Plan besteht. Dies ist der Aspekt, aus Shamballa hervorkommend und auch der Form innewohnend (wie die anderen zwei), welcher schliesslich den menschlichen Willen durch den rechten Gebrauch des Denkvermögens zum organisierten Planen seines separaten und individuellen Lebens in den drei Welten in Beziehung bringt, und welcher endlich diesen Willen neuorientiert [86] und mit dem Willen Gottes in Beziehung bringt.

Diese drei Energien sind für uns im Leben Christi schwach symbolisiert, als er den Meister Jesus vor zweitausend Jahren überschattete.

Der reinigende Aspekt der monadischen Kraft ist in der Tauf-Episode angedeutet; zweitens kann die Äusserung des Zerstörungsaspekts zur Zeit der Kreuzigung gesehen werden, als er den Vorhang des Tempels von oben bis unten zerriss. Die Episode, welche die Energie der Organisation und die Beziehung des geistigen Willens Christi zum Willen und Zweck des Vaters anzeigt, erscheint im Garten von Gethsemane, als er sagte: «Nicht mein Wille geschehe, sondern der deine.» Diese letzte Episode ist dem bewusst ausgedrückten Willen des Christus-Kindes nahe verwandt, als er im Tempel erkannte, dass er sich um seines Vaters Angelegenheiten kümmern müsse, und dass es sein Wille war, den Willen des Vaters zu tun und die Absicht des Vaters, der Monade und des Einen, von Welchem die Monade der Ausdruck ist, zu erfüllen.

Es sind diese drei Energien, welche die Weltkrise beschleunigten und es ist für uns hilfreich, die tatsächliche Natur der Shamballa-Kräfte zu erkennen, wie sie in unserem planetarischen Leben spielen und menschliche Schicksale gestalten. Die grosse Reinigungsenergie erweckt die Menschheit zu neuem Leben und davon sind die weitreichenden Feuer, welche eine solch hervorragende Charakteristik dieses Krieges (1914-1945) waren, die äusseren und sichtbaren Zeichen. Viel Böses wird ausgebrannt durch die Enthüllung seines schrecklichen Charakters, und dadurch wird Einheit erzeugt. Die Menschheit hat in jedem Land Böses gesehen und wusste, dass es von Menschen verursacht wurde. Die Menschen sahen und diese Schau wird nie vergessen werden; und die so hervorgebrachten Schrecken werden helfen, den Willen der Menschheit zur Besserung zu festigen. Die Energie der Zerstörung hat ihre Seite der Schönheit, wenn die geistigen Werte erfasst werden. Das, was den Menschengeist solange einsperrte, verschwindet; das Felsengrab der Menschheit bricht auf und entlässt die Menschen zu einem Leben der Auferstehung. Vergesst nicht, dass in der Zeit zwischen der Grab-Erfahrung und dem Erscheinen vor den Jüngern [87] in lebendiger Form, der Meister Jesus hinunterging in die Hölle (im übertragenen Sinn), um dort allen Entlassung zu bringen. Es wird zwischen der Dunkelheit des Krieges mit der bösen Geschichte der Vergangenheit und dem Erscheinen einer lebendigen Zivilisation und Kultur, die auf geistige Werte gegründet ist und den göttlichen Zweck mit Intelligenz entwickeln wird, eine Zwischenzeit geben. Aber der Schauplatz dafür wird jetzt errichtet.

Die Kreuzigung und die Grab-Erfahrung führen schliesslich zur Auferstehung und zum Leben. Die Zerstörung ist fürchterlich, aber in diesem besonderen Zyklus ist es nur die Zerstörung der Formseite der Manifestation, und (ein Punkt, den ich euch bitte, nicht zu vergessen) es ist die Zerstörung von viel planetarischem Übel, das sich seit Äonen in der Menschheit als Ganzes konzentrierte, an die Oberfläche gebracht wurde, und von einer Gruppe böser Menschen, deren Schicksal dies war, in Gewalttätigkeiten umgesetzt wurde. Dieses Schicksal war die Folge ihrer eigenen freien Wahl und die Folge fortgesetzter Zyklen rein materieller Selbstsucht.

Ich möchte alle Aspiranten und Jünger bitten, über den zerstörenden Zweck Gottes nachzudenken - einen Zweck, der von Liebe motiviert, in Form von ausgleichender Gerechtigkeit geleitet wird, und das Leben hegt und pflegt und dessen resultierende, geistige Werte fördert.

In der Materie selbst liegt eine zerstörende Energie, und eine Energie von sehr grossem Einfluss; es ist diese Energie, mit welcher die Achsenmächte arbeiten. Die zerstörende Energie, die aus dem «Leuchtenden Zentrum», Shamballa, hervorkommt, ist etwas ganz anderes, und ich möchte euch bitten, euch dessen zu erinnern. Die Zerstörungskraft des Geistes ist nicht dieselbe wie die der Materie. Wieder und wieder zerstört ein Mensch seine eigene Form durch das Böse, das er tut, und durch sein auf materielle Dinge gerichtetes Verlangen. Dass ein lasterhaftes Leben Krankheit erzeugt, ist wohl bekannt.

Auch der Jünger kann durch selbstloses Dienen und durch Hingabe an eine Sache seine Formnatur zerstören. In beiden Fällen wird die Form zerstört. Aber die motivierende Anregung ist unterschiedlich, und die Zerstörungsenergie kommt aus verschiedenen Quellen. Der Tod eines Meisters Jesus oder eines Vaters Damian und der Tod eines Hitler und eines Mörders sind nicht das Ergebnis [88] der gleichen grossen Energien.

Wenn das Getöse der Schlacht und der Rauch und das Feuer der Bombenangriffe und die grausamen Wirkungen auf menschliche Körper in der Vergangenheit verblasst sind, wird es dem verstehenden Aspiranten klar sein, dass auf allen Gebieten menschlicher Tätigkeit viel Böses zerstört wurde - auf dem Gebiet der theologischen Religion, auf dem Gebiet der Politik und auf dem Gebiet der selbstsüchtigen, wirtschaftlichen Konkurrenz. Es wird dann die Aufgabe der Menschen sein, das zum Vorschein kommende Gute zu fördern und zu stabilisieren, und sie werden lernen, dies durch den Gebrauch der dritten Shamballa-Energie, der Energie der Organisation, zu tun. Die neue Welt wird auf den Ruinen der alten erbaut werden. Die neue Struktur wird sich erheben. Überall werden sich die Menschen, die guten Willens sind, unter der Führung der Neuen Gruppe der Weltdiener in Streitkräfte des Lebens organisieren, und ihre erste grosse Aufgabe muss die Entwicklung rechter menschlicher Beziehungen sein, durch die Erziehung der Massen. Das bedeutet die parallele Entwicklung einer erleuchteten öffentlichen Meinung, welche (esoterisch gesagt) ein richtiges Reagieren auf den Laut ist, der den Willen Gottes den Ohren aller Aufmerksamen übermittelt. Dann wird bestimmt die Menschheit aus der Wüste herauskommen, die Meere hinter sich lassen, und wissen, dass Gott Feuer ist.

REGEL VIER

Jedes Jahr zur Zeit des Juni-Vollmondes erlangt die Liebe Gottes, die geistige Essenz des solaren Feuers ihren höchsten Ausdruckspunkt. Das erreicht sie durch die Vermittlung der Hierarchie, jener grossen Gruppe von Seelen, die immer schon die Verwalter des Lichtprinzips und erleuchteter Liebe waren, und die immer, wenn der geistige Einfluss durch die Zeitalter hindurch am höchsten ist, ihre Aufmerksamkeit auf die Menschheit konzentrieren. Das geschieht durch einen der grossen Söhne Gottes. Der Juni-Vollmond im Jahr 1943 sah dieses Ausströmen der göttlichen Liebe dessen höchsten Ausdruck für alle Zeit erreichen, und zwar am Punkt der Erfüllung, der für diesen besonderen Sohn Gottes auch sein höchster war. So ist das Gesetz. Wenn ein verkörperter Christus in Zeit und Raum sein Ziel der Verwirklichung erreicht, [89] kommt ihm die Erkenntnis davon zur Zeit des Juni-Vollmondes, denn in diesem Zeichen der Zwillinge wird der vollständige Sieg des Lebens über die Form und des Geistes über die Materie vollendet und gefeiert.

Die Liebe Gottes, in Christus konzentriert, sucht sich selbst in einem für die Menschheit besonders nützlichen Dienst zum Ausdruck zu bringen. Dieser Dienst hat durch die Zeitalter hindurch verschiedene Formen angenommen, aber er hat sich immer durch zwei Episoden ausgedrückt: Eine, die erste, enthüllt Christus in seiner Gott-Erlöser-Eigenschaft, in der er sich selbst durch reine Liebe für seine Mitmenschen aufopfert. Die Annalen der Hierarchie enthalten viele solche Geschichten des Opferns und des Dienens, deren Datum weit zurückgeht zum dunklen Anfang der Zeit. Das Erlöserprinzip reiner Liebe findet seinen Ausdruck im Werk eines Welterlösers zur Stunde grösster Not in der Menschheit und «für die Erlösung seines Volkes kommt er hervor». Auf diese Weise tut er das Nötige und verstärkt zu gleicher Zeit das Verbindungsglied, das die Hierarchie zur Menschheit in Beziehung bringt. Die Aufgabe Christi (als der Ausdruck des zweiten göttlichen Aspekts in Zeit und Raum) besteht darin, Beziehungen herzustellen. Jeder zyklische Vertreter der Gottheit fördert das Annähern der Hierarchie zur Menschheit und bestätigt diesen Dienst durch eine gewisse letzte Tat, die der geschichtliche Kern wird, durch welchen sich spätere Generationen

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.