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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 78 ff. (engl.)
Gewisse grosse Spekulationen werden zu experimentellen Theorien und beweisen später aufgezeigte Tatsachen. Hinter all diesem gehen zwei Dinge vor sich: Die Menschen werden angeregt und zum Punkt der notwendigen Spannung gebracht, welcher (als Resultat einer Krise) dem grossen Vorrücken auf dem Pfad der Evolution vorausgehen muss. Zweitens geht eine Neuorientierung vor sich, welche schliesslich die Mehrheit der Menschen befähigen wird, eine gemeinsame Front zu bilden für Ansichten, die bisher als die unklaren Visionen intelligenter und optimistischer Träumer betrachtet wurden. Eine grosse Erweckung bringt alles in Bewegung. Die Welt der Menschen ist höchst erregt als Reaktion auf das Hereinfliessen der geistigen Energie. Diese Energie wurde durch den unerkannten und unhörbaren Schrei der Menschheit hervorgerufen. Die Menschheit wurde - zum erstenmal in ihrer Geschichte - geistig invokativ.

Lasst uns nun kurz die Natur dessen betrachten, was hervorgerufen wird, um so eine Einsicht in die Wechselbeziehung zu gewinnen, die zwischen den drei grossen planetarischen Zentren, dem Menschheitszentrum, dem hierarchischen Zentrum und Shamballa existiert. Jedes von diesen ist evokativ zu demjenigen, welches mit langsamerer und geringerer Geschwindigkeit funktioniert (wenn ich solch unpassende Worte benützen darf) und invokativ zu dem, das über ihm steht - wieder Worte benützend, die äusserst irreführend sind; es gibt kein höher oder niedriger und kein grösser oder geringer in unserem Universum der Wirklichkeit. Es gibt nur die Durchdringung der Substanzen, die im Grund alle Ausdrucksweisen des Stoffes und dessen Belebung und Organisation in Ausdrucksformen des unerkannten Wirklichen sind. Diese wesentliche Wirklichkeit heissen wir Geist oder Leben.

Als Ergebnis des Zwischenspiels dieser beiden erscheint endlich in Zeit und Raum die Menschheit. Die Menschheit ist das Resultat aller untermenschlichen Ausdrucksformen und Erfahrungen und der Aktivität der übermenschlichen Wesen. Diese übermenschlichen [79] Wesen sind das Erzeugnis von vergangenen evolutionären Systemen und sind in sich-selbst die Gesamtsumme des grossen Göttlichen Opfers, das sich in unserem planetarischen Leben konzentriert. Da sie durch alle vorherigen Phasen der Existenz gegangen sind und den Bewusstseinsaspekt in sich-selbst durch menschliche Erfahrungen vervollkommnet haben, haben sie alles überschritten, was der Mensch wissen kann, auch alle Bewusstseinszustände, mit denen er jetzt vertraut ist oder in der Zukunft vertraut werden kann, und bringen jetzt eine Phase der Gottheit zum Ausdruck, von der er nichts wissen kann. Sie LEBEN. Sie sind die Energie selbst, und in ihrer Ganzheit bilden sie das «leuchtende Zentrum, das weit voraus liegt».

3. Lass es Erwiderung hervorbringen aus dem leuchtenden Zentrum, das weit voraus liegt.

Diesem Zentrum geben wir den Namen Shamballa, dessen einzelne Buchstaben zahlenmässig S.H.A.M.B.A.L.L.A. oder 1.8.1.4.2.1.3.3.1. sind. Dieses Wort ergibt die Zahl 24, welche wiederum 6 ergibt. Ich möchte euch auf die Tatsache aufmerksam machen, dass das Wort aus 9 Buchstaben besteht, und - wie ihr wisst - ist neun die Zahl der Einweihung. Das Ziel des ganzen Einweihungsvorganges ist das Zulassen der Menschheit zur Verwirklichung und Identifikation mit dem Willen oder der Absicht der Gottheit. Die Zahl 6 ist die Zahl der Form oder der Manifestation, die der Vermittler oder das Mittel ist durch welches diese Verwirklichung zustandekommt, und durch welches sich das Bewusstsein so entfaltet, dass es das Fundament für den höheren Vorgang werden kann, welcher bei der dritten Einweihung eingeführt wird. Diese Einweihung steht mit dem dritten grossen Zentrum, Shamballa, in naher Beziehung; es ist die dritte vom Gesichtspunkt menschlicher Einsicht und Erkenntnis aus, aber die erste vom Gesichtspunkt der Gottheit Selbst. Da 6 zudem die Zahl des sechsten Strahls ist, ist sie die Zahl des Idealismus und jener treibenden Kraft, welche die Menschheit zum Vorwärtsgehen auf dem Pfad und in Erwiderung zur Vision antreibt und aufwärts zum Licht drängt. Es ist in Wirklichkeit Hingabe an ein unsichtbares immer voraus liegendes Ziel, und ein unerschütterliches Erkennen des Zieles. Wie alle anderen göttlichen Qualitäten hat sie ihr materielles Gegenstück und darum wird 666 als die Zahl des Tieres oder des Materialismus bezeichnet, die Zahl der Herrschaft der drei [80] Welten vor der Neuorientierung und vor der Bekundung des entwickelten Idealismus und des Zwecks. Der dritte Aspekt drückt sich durch reinen Materialismus aus und daher die drei Sechser. In einem uralten Buch über Zahlen wird der Eingeweihte definiert als «derjenige», der die 666 erfahren, zum Ausdruck gebracht und sie als nichts erfunden hat, der die 6 fallen liess und 66 wurde und so sich auf dem WEG befand; später lässt er wieder die 6 fallen und wird zum vollendeten Sechseck, dem Instrument und dem Ausdruck des Geistes.»

Die Zahl 24 ist von tiefgründigem Interesse, die doppelte 12 ausdrückend - den grösseren und den geringeren Tierkreis. Gerade so, wie die Zahl 6 Raum ausdrückt, so bringt die Zahl 24 Zeit zum Ausdruck und ist der Schlüssel zum grossen Manifestationszyklus. Sie ist der Schlüssel für alle zyklische Erscheinung oder Inkarnation. Ihre zwei Ziffern definieren die Methode der Evolution; 2 ist gleich der Qualität von Liebe-Weisheit, welche, unter dem Gesetz der Anziehung arbeitend, den Menschen von einem Punkt der Verwirklichung zum andern zieht, während 4 die Technik des Konfliktes und das Erreichen der Harmonie durch diesen Konflikt anzeigt. 4 ist auch die Zahl der menschlichen Hierarchie, und 2 ist die Zahl der geistigen Hierarchie. Technisch gesprochen ist der Eingeweihte bis zur dritten Einweihung «beschäftigt mit der Beziehung der 2 und der 4; wenn diese nebeneinander stehen, bedeuten sie Verwandtschaft und wenn eine über der andern steht, geht der Eingeweihte von der 4 in die 2». Dass es über diese Ziffern viel mehr zu sagen gibt, das brauche ich nicht zu betonen, aber das oben Erwähnte wird genügen, die befriedigende Natur der esoterischen Wissenschaft der Zahlen zu zeigen - nicht diese Zahlen-Wissenschaft, wie sie heute verstanden wird.

Ihr solltet beachten, dass die Laute, die das Wort Shamballa bilden, hauptsächlich übereinstimmen mit Willen oder Macht oder mit der Energie des ersten Strahls. Von den neun Buchstaben sind sechs auf der Kraftlinie des ersten Strahls 1.1.1.3.3.1. - Geist und Materie, Willen und Intelligenz. Zwei von ihnen sind auf der zweiten Kraftlinie, 4 und 2. Die Zahl 8 eröffnet immer einen neuen Zyklus, der Zahl 7 folgend, welche die einer verhältnismässigen Vollkommenheit ist. Es ist die Zahl des Christus-Bewusstseins. Gerade so, wie 7 die Zahl des Menschen ist, so ist 8 die Zahl der [81] Hierarchie, und 9 ist die Zahl der Einweihung oder von Shamballa. Vergesst nicht, dass, vom Standpunkt der Hierarchie aus, die dritte Einweihung als die erste Grosse Einweihung betrachtet wird.

Diese einleitenden Bemerkungen beabsichtigen das Übermitteln von viel esoterischer Auskunft für diejenigen, welche erkennen, dass die Zahl den Schlüssel darstellt für die Form und den Zweck des Lebens, welchen die Form verhüllt. Bei der dritten Grossen Einweihung, der dritten planetarischen Einweihung (welche in Wirklichkeit die erste solare Einweihung ist) ruft der befreite Jünger zum erstenmal - allein und ohne Hilfe - das höchste geistige Zentrum auf unserem Planeten an, Shamballa. Das kann er, weil er zum erstenmal bewusst und mit Verständnis den Lebensaspekt verzeichnet (der seine Seele durch die Form in Tätigkeit brachte) und zur Monade hin vibriert. Dieses Verzeichnen befähigt ihn, mit «dem leuchtenden Zentrum, das weit voraus liegt», in Kontakt zu kommen, seinen individuellen Willen mit dem göttlichen Willen zu verbinden, und so mit dem Zweck-Aspekt der Manifestation zusammenzuarbeiten. Er hat gelernt, durch die Form zu funktionieren; er ist sich als eine Seele der göttlichen Form in ihren vielen Aspekten und Unterscheidungen bewusst geworden; er tritt jetzt auf den Weg der höheren Entfaltung, auf welchem der erste Schritt der Kontakt mit Shamballa ist, welcher eine Verschmelzung seines Selbstwillens und seines geistigen Willens mit dem Willen Gottes einschliesst.

Bei der dritten Einweihung steht er vor dem Einen Einweiher, dem Herrn der Welt, und «sieht seinen Stern hervorleuchten» und hört den Laut, welcher - um den Alten Kommentar zu zitieren:

«... hervorströmt aus jenem Zentralpunkt der Macht, wo Substanz und das äussere Leben zusammentrafen, wo der Geist laut den Ruf äussert, der die Form anzog, damit sie dem höchsten Bedürfnis entspreche; wo Energie hervorkommt und sich mit der Macht verbindet und (in der Verbindung) hatte Musik, innerhalb der Sphäre des In-einander-Übergehens ihren Ursprung und ward so erschaffen.

«Der Mensch hört nur den entfernten Laut und erkennt ihn nicht als das, was er ist. Der Jünger hört den Laut und sieht seine Form. Derjenige, der zum drittenmal auf dem Berggipfel steht, hört eine klare Note und erkennt sie als seine eigene, als [82] unsere, als eure und trotzdem als die Note, welche niemand erklingen liess.»

4. Wenn das Verlangen und die Erwiderung sich in einem grossen Klang verlieren, dann komm heraus aus der Wüste, lass das Meer hinter dir und wisse, dass Gott Feuer ist.

Dies bedeutet mehr als sein augenscheinlicher Sinn zeigt. Oberflächlich gesehen könnte es heissen, dass der Eingeweihte, wenn er den Laut hört, das Wüstenleben der physischen Inkarnation und das emotionelle Leben auf der Astralebene, schäumend und unbeständig wie das Meer, hinter sich lässt und auf der Ebene des Denkvermögens tätig ist, von welcher Feuer das Symbol ist. Das ist der elementarste und offensichtlichste Sinn; da dieser Abschnitt aus «Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen» für solche mit eingeweihtem Verstehen geschrieben ist, wird sich die augenblickliche Interpretation nicht als befriedigend erweisen. Ihr Sinn muss weiter und tiefer sein. Die Worte «heraus aus der Wüste» haben Bedeutung für das ganze Leben der inkarnierten Monade in den drei Welten menschlichen Bemühens und menschlicher Unternehmungen. «Das Meer hinter sich lassen» bezieht sich auf den Rücktritt des Eingeweihten von allen sinnlichen Erfahrungen, weil, wie ich gezeigt habe, der Zustand des Bewusstseins oder der Wahrnehmung aufgehoben wird, wenn die höheren Einweihungen genommen werden. Ihr Platz wird von einem Zustand des Seins eingenommen, für den wir kein Wort, sondern nur den unbefriedigenden Ausdruck Identifikation haben. Dieser Seinszustand ist etwas ganz anderes als das Bewusstsein, wie ihr es versteht. Deshalb ist mit diesem Satz gemeint (wenn eine solch irreführende Wortform rechtmässig verwendet werden kann), dass der Eingeweihte das Bewusstsein selbst hinter sich lässt und dass die fünf Welten der Lebensäusserung überschritten sind. Bei der dritten Einweihung erfasst der Eingeweihte, was gemeint ist, wenn man sich auf den Einen, in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben (beachtet diesen Ausdruck) als Feuer bezieht. Ich habe dieses Thema in «Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer» weiter ausgeführt - einem Buch, das sich dem Verstehen aller entzieht, ausser jener mit eingeweihtem Bewusstsein. Feuer ist die Gesamtsumme von dem, was die Form zerstört, was vollständige Reinheit erzeugt in dem, welches nicht es selbst ist, was die Wärme verursacht, die hinter allem Wachstum liegt und ist die Vitalität selbst.

[83] Diese eingeweihte Verwirklichung ereignet sich durch die plötzliche Würdigung oder das Verständnis für den Laut, durch das Erwachen des inneren Ohres für die Bedeutung der Stimme, gerade wie der Jünger im früheren Stadium zur Bedeutung der Vision erwachte. Darum sieht der Eingeweihte bei der dritten Einweihung den Stern und hört den Laut. Bei den ersten zwei Einweihungen sieht er das Licht und hört das Wort, aber dies ist etwas anderes und ist die höhere Entsprechung zur früheren Erfahrung. Es wird klar sein, dass ich über dieses Thema nicht mehr sagen kann.

Es ist jedoch unerlässlich, dass etwas vom Wissen über die höchsten geistigen Zentren die Allgemeinheit zu erreichen beginnt, denen Christus selbst (wie das Evangelium andeutet) Beachtung schenkte. Öfters lesen wir im Neuen Testament, dass «der Vater zu ihm sprach» und dass «er eine Stimme hörte», und dass ihm das Siegel der Bestätigung (wie es okkult genannt wird) gegeben wurde. Nur der Vater, der planetarische Logos, der Herr der Welt formuliert endgültig den letzten Bestätigungslaut. Das hat keine Beziehung - wenn es geschieht - zu den früheren Einweihungen, sondern nur zu den letzten. Es sind fünf sichtbare Krisen der Einweihung, die sich auf den Meister Jesus beziehen, als er Schritt für Schritt die fünf Einweihungen nahm oder wiederherstellte. Aber hinter diesen sichtbaren und praktischen Lehren liegt eine Unterströmung oder ein Faden höherer Offenbarung. Dies bezieht sich auf die Verwirklichungen des überschattenden Christus, als er die Stimme verzeichnete, die bei der dritten, fünften, sechsten und siebten Einweihung gehört wird. Das Evangelium enthält die fünf Einweihungen des Meisters Jesus, mit der ersten anfangend und mit der fünften aufhörend. Aber es überliefert uns auch die Einweihungen Christi, mit der zweiten anfangend und mit der siebten aufhörend. Die letztere ist nicht vollständig und die Stimme ist nicht verzeichnet, weil uns bei der Auferstehung und der Himmelfahrt nichts vom Hören des bestätigenden Lautes gesagt wurde. Dieser wird gehört werden, wenn Christus sein Werk zur Zeit des Zweiten Kommens vollendet. Dann wird die grosse siebte Einweihung, die eine zweifache ist (Liebe-Weisheit in voller Manifestation, von Macht und Willen motiviert)

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.