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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 66 ff. (engl.) |
Das ist nicht, wie es scheinen möchte, das Bemühen, die Arbeit für die Menschheit so zu tun, wie sie von der Gruppe, mit welcher der Eingeweihte verbunden ist, geplant oder gewünscht wird. Die Art der Arbeit vollzieht sich in einer früheren Phase und in einer, in welcher der angenommene Jünger viel lernt. Zuerst findet [67] er eine Gruppe auf der physischen Ebene, deren Ideale und Pläne für das Dienen mit seiner Vorstellung der richtigen Tätigkeit übereinstimmen, und dieser Gruppe schliesst er sich an; er arbeitet und lernt und leidet viel während des Lernens. Später findet er seinen Weg in den Ashram eines Meisters, wo er sich zunehmend zu lernen bemüht, in der Ausführung des Plans den Willen zu gebrauchen und unter dem Gesetz des okkulten Gehorsams für die Wohlfahrt der Menschheit arbeitend, sich den Gruppenmethoden und Plänen anzupassen. Der Eingeweihte jedoch arbeitet auf keine dieser Weisen, da er sich die Gewohnheit des richtigen Kontaktes mit Organisationen in den drei Welten und der richtigen Mitarbeit mit der Hierarchie angeeignet hat. Er arbeitet jetzt unter der Inspiration und der Identifikation mit dem Lebensaspekt - dem vereinigten Lebensaspekt seiner Strahlengruppe und aller Gruppen. Das heisst, dass er die Bedeutung des involutionären Lebens und des evolutionären Lebens völlig versteht. Sein Dienst wird von der Gruppe oder den Gruppen, welche Hilfe brauchen, erfleht. Seine Antwort ist eine okkulte Evokation, die in Vereinigung mit der Dienergruppe gegeben wird, der er auf der inneren Seite angehört. Dies ist eine ganz andere Art des Dienens, als wie sie gewöhnlich verstanden wird. REGEL DREI Die nächste Regel ist eine Fortsetzung des obigen Themas und gibt in knappen Sätzen und Symbolen gewisse Instruktionen über die Wissenschaft der Invokation und Evokation und ihr bedeutsames Ritual oder Programm. Dieses Programm ist in Wirklichkeit ein Ausdruck oder eine menschliche Formulierung der Laut-Wissenschaft, nur soweit - bis jetzt - der Laut der Menschheit und die menschlichen Angelegenheiten beeinflusst. Vergesst nicht meine frühere Lehre über das Wort; erinnert euch auch daran, dass der Laut die Note oder der Laut des Lebens Selbst ist, der seinen dynamischen Impuls, seine erschaffende Macht und seine erwidernde Sensitivität für alle Kontakte verkörpert. REGEL III Zweifach ist das Vorwärtsschreiten. Das Tor ist zurückgelassen. Das ist ein Geschehen der Vergangenheit. Lass den Ruf der Invokation aus dem tiefen Zentrum [68] des klaren, kalten Gruppenlichtes hervorbrechen. Lass es Erwiderung hervorbringen aus dem leuchtenden Zentrum, das weit voraus liegt. Wenn das Verlangen und die Erwiderung sich in einem grossen Klang verlieren, dann komm heraus aus der Wüste, lass das Meer hinter dir und wisse, dass Gott Feuer ist. Diese Regel ist vielleicht eine der zwei okkultesten Regeln, die der Eingeweihte zu meistern hat, entweder als Einzelner oder zusammen mit seiner Gruppe. Die Gruppe arbeitet unter dem durchdringenden Einfluss des Zwecks; der individuelle Eingeweihte arbeitet mit dem Plan. Der Gruppenausdruck, soviel darin in einem gegebenen Moment in Zeit und Raum enthalten ist, steht im Einklang mit dem Willen des Einen, in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben, dem Leben von Allem, was existiert. Der individuelle Eingeweihte benützt die Anziehungskraft (der wir den irreführenden Namen Liebe geben) dieses fundamentalen Lebens, um das zu sammeln, was der Form ihren Gehalt gibt und so den Willen kundgibt. Die Gruppe kann und ist häufig empfänglich für das «helle Zentrum», Shamballa, da der Eingeweihte für sich allein und in seiner eigenen wesentlichen Identität nicht so reagieren kann. Der Einzelne muss durch die Gruppe vor den ungeheuren Wirkungskräften, die von Shamballa ausgehen, beschützt werden. Diese müssen für ihn durch Teilung abgeschwächt werden, so dass sich ihre Stosskraft nicht auf eines oder alle seine Zentren konzentriert, sondern dass sich alle Gruppenmitglieder daran beteiligen. Hier ist der Schlüssel zur Bedeutung der Gruppenarbeit. Eine ihrer Hauptfunktionen, besteht esoterisch gesprochen darin, die Energie zu absorbieren, daran teilzunehmen, sie in Umlauf zu bringen und sie dann zu verteilen. Dieser Vorgang des Beschützens und Verteilens ist eine der Funktionen des grossen Treffens der ganzen Hierarchie unter dem Schutz der drei Grossen Herren (des Manu, des Mahachohan und Christi) im hohen und heiligen Tal im Himalaya-Gebirge, wo jährlich - nach gebührender Vorbereitung - die Hierarchie mit Shamballa einen Kontakt herstellt; eine Beziehung ist dann errichtet zwischen dem «hellen, lebendigen Zentrum» und dem «strahlenden und magnetischen Zentrum», damit das «fügsame, wartende Zentrum» angeregt werde, um auf der Leiter der Evolution vorwärts zu gehen. Selbst die Hierarchie braucht den Schutz ihrer [69] vollzähligen Mitglieder, um die hereinkommenden Energien richtig zu absorbieren, und später die Kräfte des göttlichen Willens in den drei Welten, wo ihre Hauptverantwortung liegt, weise zu verteilen. Der konzentrierte Wille Gottes in seinen unmittelbaren Einbeziehungen und Verwendungen bildet den Spannungspunkt, aus welchem Shamballa arbeitet, um die schliessliche Verwirklichung des göttlichen Zwecks zu erbringen. Zwischen Zweck und Wille ist ein deutlicher Unterschied; er ist gewiss fein, aber für den fortgeschrittenen Eingeweihten ziemlich klar; daher erscheint die dualistische Natur unserer planetarischen Manifestation und unserer solaren Kundgebung auch hierin. Die Mitglieder des Rates zu Shamballa erkennen diesen Unterschied und teilen sich deshalb in zwei Gruppen, welche in der alten Sprachweise Registratoren des Zwecks und Verwalter des Willens genannt werden. Wille ist aktiv. Zweck ist passiv, auf die Resultate der Aktivität des Willens wartend. Diese beiden Gruppen sind in hierarchischen Kreisen in den Nirmanakayas oder den Planetarischen Meditierenden und den Verwaltern des Plans widergespiegelt. Die Funktion der Registratoren des Zwecks besteht darin, den Kanal zwischen unserer Erde und dem Planeten Venus und der Zentralen Geistigen Sonne offen zu halten. Die Funktion der Verwalter des Willens ist es, den Rat, die Hierarchie und die Menschheit in Beziehung zu bringen und dadurch ein grundlegendes Dreieck der Kräfte zwischen den drei Hauptzentren des planetarischen Lebens zu erzeugen. Das ist der höhere Ausdruck (symbolisch, wenn ihr wollt) des sechszackigen Sternes, der von zwei miteinander verwobenen Dreiecken gebildet wird. Eine Replik dieses fundamentalen Dreiecks und dieses Energiesymbols, mit seinem Einströmen und Verteilen, findet sich in der Beziehung der drei höheren Zentren im Menschen - Kopf, Herz und Kehle - zu den drei niederen Zentren Solarplexus, Sakralzentrum und Zentrum an der Basis der Wirbelsäule. Auch die Wissenschaft der Invokation und Evokation wird in der evolutionären Richtung als symbolisch fortschreitend gesehen. Anbetung, die Geisteshaltung der Mystiker, muss der Invokation weichen im Menschen, der weiss, dass er göttlich ist. Diese symbolische Offenbarung sieht man im Emporheben der drei niederen Energien und deren evokativer Erwiderung auf die drei höheren, wodurch im Spannungspunkt schliesslich eine Einheit erzeugt wird. Ich sehe ein, dass es eine [70] schwierige Sache ist, dies zu verstehen, weil sie Wahrheiten verkörpert, die für den Jünger schwer zu begreifen sind. Aber sie werden von jedem begriffen und gemeistert, während er auf dem Pfad der Jüngerschaft fortschreitet und sich der nötigen Schulung für die Einweihung unterwirft. Sie werden auch später in diesem Jahrhundert und im nächsten von der schnell sich entwickelnden Menschheit bewältigt werden, die dadurch zeigt, dass die momentane Einweihung schliesslich eine der Vergangenheit angehörende Errungenschaft der Massen wird. Diese verstärkte Befreiung wird später als ein endgültiges Resultat des Krieges erscheinen. Die Atlantik-Charta und die Vier Freiheiten, formuliert in der Spannung, die der furchtbare Weltschmerz und die verzweifelte Anstrengung erzeugte, sind die Widerspiegelung davon und verkörpern alles, was der durchschnittliche, materielldenkende Mensch möglicherweise erfassen kann vom gegenwärtigen Willen von Shamballa, der die Pläne der Hierarchie bedingt und von den Registratoren des Zwecks angeregt wird. Bis hierher waren die zwei Gruppen der Verwalter befähigt, diese Offenbarung den besten menschlichen Intellektuellen mitzuteilen - die erste Gruppe befasste sich mit den Älteren Mitgliedern der Hierarchie und die letztere mit jenen Eingeweihten und Jüngern, die mit der Menschheit in naher Verbindung stehen. Hier stehen wir wieder vor der Tatsache, dass die Wissenschaft der Invokation und der Evokation, womit sich diese Regel grundsätzlich befasst, eine grosse und wissenschaftliche Aktivität ist, von welcher die heutige Menschheit praktisch nichts weiss, welche aber mit der Gedankenmacht und mit dem Bauen von Gedankenformen in enger Beziehung steht. Nur Eingeweihte des höchsten Grades - wie die drei Grossen Herren - haben das Recht anzurufen, allein und ohne Begleitung irgend eines beschützenden Vermittlers, wie z.B. einer Gruppe. Der Grund dafür liegt darin, dass sie selbst Mitglieder des Rates zu Shamballa und persönliche Registratoren des Zwecks sind. Das jährliche Erscheinen des hohen Herrn Buddha ist die äussere Kundgebung oder das Symbol für das Hervortreten dieser Wissenschaft der Invokation und der Evokation im erwachenden Bewusstsein der Menschheit. Beten ist der schwache, blasse, ungenügende Ausdruck davon; eine Bestätigung der Gottheit für materielles Wohlergehen ist eine Entstellung dieser Wahrheit. Daran sollte erinnert werden. Die wahre Bedeutung dieser hervorbrechenden Wissenschaft besteht darin, dass sie in den [71] frühen oder ersten Stadien den Samen-Begriff der neuen Weltreligion verkörpert. In den grossen Invokationen, die ich herausgegeben habe, war die erste [*R3] («Mögen die Kräfte des Lichts der Menschheit Erleuchtung bringen. ...»), ein Bemühen meinerseits, den invokativen Ruf der Menschheit und aller Menschen auf der ganzen Welt, die guten Willens sind, in Worte zu kleiden. Ihr Erfolg war bezeichnend für die Stärke dieses guten Willens. Die zweite- («Mögen die grossen Befreier hervortreten. ...») kann in Wirklichkeit mit einem gewissen Mass von Hoffnung und Erfolg nur von Aspiranten, Jüngern und Eingeweihten gebraucht werden und war deshalb in der Allgemeinheit lange nicht so populär, obwohl in Wirklichkeit viel kraftvoller und von überzeugender Wirksamkeit. Es war jedoch wesentlich, dass eine Verschmelzung dieser beiden Gruppen stattfinden sollte, ehe der invokative Ruf der Menschheit als ein Ganzes im Hervorrufen einer Erwiderung kraftvoll und wirksam sein konnte. Ehe wir das Studium der Regel III Satz für Satz unternehmen, möchte ich eure Aufmerksamkeit auf das Verhältnis zwischen dieser Regel und der früheren, den Kandidaten gegebenen, richten. Der Kandidat schickt seinen Ruf hinaus - über die Wüste, über alle Meere und durch die Feuer. Seine ganze Persönlichkeit, integriert und orientiert, ist in einem Spannungspunkt konzentriert; dann äussert er seinen Ruf (symbolisch für einen stimmlosen Ausdruck) und dieser Ruf schlägt gegen das Tor, das ihn von der Seele trennt im ersten Fall, und von der Hierarchie im zweiten. Das Tor ist nur ein Symbol der Trennung; es trennt einen Platz vom andern, eine Sphäre der Tätigkeit von der anderen, und einen Bewusstseinszustand vom anderen. Es fördert im Aspiranten einen Sinn für Dualität. Es ist ein Wort, das die mystische Geisteshaltung beschreibt. Diese Haltung umschliesst die Begriffe von hier und dort, von Seele und Körper, von Gott und Mensch, von Hierarchie und Menschheit. Aber die Regel III, wie sie für die Eingeweihten ausgesprochen ist, zeigt, dass dieses mystische Erkennen schliesslich aufhört; der Sinn der Trennung verschwindet, und das Tor wird zurückgelassen. 1. Zweifach ist das Vorwärtsschreiten. Das Tor ist zurückgelassen. Das ist ein Geschehen der Vergangenheit. Der erste [72] Punkt, der bemerkt werden sollte, ist die Tatsache, dass wir hier die Definition eines Eingeweihten haben. Er ist einer, der in seiner zweifachen Natur (Seele und Persönlichkeit) vorwärts geht. Sein Punkt der Spannung ist nicht mehr jener der Persönlichkeit. Er hat in sich selbst zwei göttliche Aspekte verschmolzen und verbunden, und sie bilden jetzt eine integrierte Einheit. Diese Verschmelzung erzeugt ihren eigenen Spannungspunkt. Er ist vorwärts durch das Tor gegangen. Wieder ergibt sich ein Punkt der Spannung, in welchem ein Wort hervorkommt als Erwiderung auf den invokativen Ruf des neuen Eingeweihten. Ein Wort wird ihm zurückgegeben: Angenommen als eine Gruppe. Dann bewegt er sich mit der Gruppe, von der er jetzt ein anerkannter Teil ist, vorwärts. Für den Eingeweihten ist (wie ich früher zeigte) die Vergangenheit zurückgelassen: «Lass keine Erinnerung vorhanden sein»; die Gegenwart verkörpert einen Punkt der Spannung; die Zukunft zeigt von diesem Spannungspunkt aus ein Vorwärtsgehen als Ergebnis seines wirksamen Handelns. Das Tor schliesst sich hinter dem Eingeweihten, der jetzt ein angenommenes Mitglied |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |