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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 55 ff. (engl.)

Sie bilden das siebenfältige AUM, welchem die Zeitlose Weisheit Beachtung schenkt. Dies bezieht sich auf die Wirkung des Geistes oder des Lebens, auf die Substanz, wodurch die Form hervorgebracht und das Gefängnis für das göttliche Leben erschaffen wird.

3. Das AUM oder das Fleisch gewordene Wort; dies erzeugt zuletzt einen Spannungspunkt im vierten Reich der Natur, an welchem Punkt der evolutionäre Zyklus möglich wird und die erste schwache Note des OM leise gehört werden kann. Der individuelle Mensch erreicht diesen Punkt, wenn die Persönlichkeit ein integriertes, funktionierendes Ganzes wird und wenn die Seele anfängt, sie zu beherrschen. Es ist eine sich steigernde Spannung, die durch viele Leben hindurch erreicht wird. Dieser Vorgang ist in des Meisters Archiv ausgedrückt wie folgt:

[Grafik, Buch Seite 76]

Ihr müsst euch erinnern, dass diese Symbole ein Versuch sind, meinerseits antike Zeichen in die moderne abendländische Schrift zu übersetzen. Das einzige, das in allen Sprachen übereinstimmt, ist, esoterisch, das AUM

4. Dann kommt [56] ein Punkt der Spannung, durch welchen der Mensch sich schliesslich von den drei Welten befreit und als eine freie Seele dasteht; er ist dann ein Punkt im Kreis - der den Spannungspunkt bezeichnende Punkt, von dem aus er jetzt arbeitet und der Kreis ist das Gebiet seiner selbsteingeleiteten Tätigkeit.

Ich brauche die Geschichte nicht weiterzuführen; der Eingeweihte geht von Spannung zu Spannung gerade so, wie alle Menschen, Aspiranten, Jünger und Eingeweihte der niederen Grade es tun. Von einer Bewusstseinserweiterung zur anderen gehen sie, bis die dritte Einweihung und die Spannungspunkte (durch Sinn und Zweck qualifiziert) alles frühere Bemühen ablösen und der Willensaspekt anfängt, die Herrschaft zu übernehmen.

Hier ist in Kürze eine neue Ansicht für das vertraute Thema über das Wort - ein Thema, das in allen Weltreligionen auf irgend eine Art erhalten ist, aber ein Thema, das, wie alles andere, so materialisiert wurde, dass es die Aufgabe der Hierarchie wird, das Wissen über seine Bedeutung, seine dreifache Anwendung und seine involutionären und evolutionären Bedeutungen wiederherzustellen. Die Studenten tun gut daran, sich zu erinnern, dass ein mündliches Erklingenlassen auf der physischen Ebene wenig bedeutet. Es schweigend, unhörbar und innerhalb des Kopfes erklingen zu lassen, sind die wichtigen Faktoren; danach dort den Widerhall zu hören und zu erkennen, dass dieser selbsterweckte Laut - von einem Spannungspunkt hinausgehaucht - ein Teil des ursprünglichen LAUTES ist, da er Form annimmt als ein Wort. Wenn ein Mensch das AUM vollkommen zum Ausdruck bringt, kann er das OM wirksam von den fortschreitenden Spannungspunkten bis zur dritten Einweihung erklingen lassen. Dann ist die Wirkung des OM so mächtig, dass die Persönlichkeit als eine separate Identität verschwindet, die Seele in all ihrer Herrlichkeit sich enthüllt und der erste schwache Laut des ursprünglichen LAUTES zum Ohr des verklärten Eingeweihten durchbricht. Das ist die Stimme, auf welche die Bibel in der Geschichte über die Verklärung Bezug nimmt. Diese Stimme sagt: «Das ist mein geliebter Sohn.» Der Eingeweihte verzeichnet die Tatsache, dass er von Shamballa angenommen wurde, dass er seinen ersten Kontakt mit dem Planetarischen Logos, dem Hierophanten, dem Einweiher bei der dritten Einweihung gemacht hat, gerade so, wie Christus, der Meister aller Meister, der Einweiher und der Hierophant bei den ersten zwei Einweihungen ist.

[57] Das Wort jedoch, mit dem wir uns jetzt befassen, ist nicht das Heilige Wort selbst, sondern ein Zeichen oder ein Laut der Annahme. Es ist in dieser Regel mit den Worten übersetzt: Angenommen als eine Gruppe. Dies bezieht sich auf Ansammlung und harmonische Kombinationen, durch welche die Seele in Beziehung zu Persönlichkeiten, die Monade in Beziehung zur Geistigen Triade, der Meister in Beziehung zu seinem Ashram, und Shamballa in Beziehung zur Hierarchie arbeiten kann, um in den Anfangsstadien des Kontaktes den Plan und in den Endstadien den Zweck zum Ausdruck zu bringen. Behaltet die Tatsache im Gedächtnis, dass sich die Analogie von Anfang bis zum Ende bewährt. Eine Persönlichkeit ist eine Ansammlung von Formen und von wesentlichen Leben, welche, wenn verschmolzen und harmonisiert, eine einheitliche Gesamtsumme darstellen, die durch Wünschen oder Streben, durch Plan oder Zweck belebt wird und auf ihrem Platz unter der Inspiration eines selbst-eingeführten inneren Programms funktioniert. Von einem grösseren Gesichtspunkt aus gesehen und vom Standpunkt jener, welche das Leben im Sinn von immer grösser werdenden Ganzheiten sehen, gibt es Fortschritte nur von Gruppe zu Gruppe.

Diese Äusserung, aus einem Punkt der Spannung hervorgehend, ist das Wort der Seele, die sich mit der dreifachen Persönlichkeit integriert, wenn diese Persönlichkeit bewusst für eine solche Verschmelzung bereit ist. Die Macht der Seele über ihre Ausdruckswerkzeuge, das Netzwerk der sieben Zentren und die Nebenzentren, verstärkt sich und Energie strömt herein, welche die einwilligende Persönlichkeit zwingt, den Strahlentyp der Seele voll zum Ausdruck zu bringen und deshalb den Strahl der Persönlichkeit (und seine drei Nebenstrahlen) der herrschenden Seelenenergie unterzuordnen. Diese erste grosse Integration ist eine Verschmelzung von Kraft mit Energie. Dies ist eine Feststellung von tiefer Bedeutung, die eine der ersten Lehren verkörpert, die ein Eingeweihter zu meistern hat. Es ist eine, welche nur durch Lebenserfahrung richtig verstanden werden kann und der Auslegung der Welt von Sinn und Zweck unterworfen ist. Was dies alles bedeutet, wird der Jünger verstehen, wenn er den Unterschied zwischen Seelenaktivität und Tätigkeit der Materie, zwischen Gefühl und Liebe, zwischen intelligentem Willen und dem Denkvermögen, zwischen Plan und Zweck meistert. Auf solche Art erlangt er die Fähigkeit, seinen Punkt der Spannung in jedem gegebenen Moment zu finden und diese wachsende Fähigkeit bringt ihn schliesslich dahin, bewusst eine Gruppe nach der anderen als Einheiten zu erkennen, mit welchen [58] Identifikation gesucht werden muss.

Er findet seine Seele durch die Verschmelzung von Seele und Persönlichkeit; er findet seine Gruppe durch die Aufnahme dieser verschmelzenden Seelen-Form mit eines Meisters Gruppe, und schliesslich ist er in des Meisters Ashram aufgenommen. Vereint mit seinen Gruppenbrüdern in diesem Ashram, verschmilzt und verbindet er sich dort mit der Hierarchie und hört die Erweiterung des ursprünglich von seiner Seele gesprochenen Wortes: Angenommen als eine Gruppe. Später, viel später, nimmt er teil an jener erleuchteten Anerkennung, die kommt, wenn die Stimme aus dem Shamballa-Zentrum ertönt - wie es jährlich geschieht - und wo vom Herrn der Welt das Siegel auf die Annahme der Hierarchie mit all ihren neuen Kollegen gesetzt wird. Diese Annahme schliesst jene Eingeweihten des dritten Grades ein, welche enger als je zuvor in das hierarchische Leben eingegliedert wurden. Das ist für sie (und ihre Älteren, welche es Jahr für Jahr gehört haben) das Zeichen, dass sie ein Teil des Werkzeuges sind, dessen Zweck die Erfüllung des Plans ist. Auf diese Weise vollziehen sich langsam die grossen Synthesen. Es hat viele Äonen gedauert, denn die Evolution (besonders in den früheren Stadien) bewegt sich langsam.

In der Nachkriegszeit und wenn die neue Struktur der kommenden Weltordnung Gestalt annimmt, wird der Vorgang beträchtlich beschleunigt werden; es wird jedoch noch hundert Jahre dauern, was in der ewigen Menschheitsgeschichte nur ein kurzer Augenblick ist. Das Leben Gottes bewegt sich von einer Synthese zur andern fort: Zuerst die Synthese der atomaren Leben zu immer vollkommeneren Formen, bis die drei Naturreiche erscheinen; dann die Synthese im Bewusstsein, die es dem Menschen ermöglicht, in die grössere Erkenntnis des Ganzen einzudringen und endlich in das geheimnisvolle Geschehen einzutreten, welches das Resultat der Wirksamkeit aller vorangegangenen Entwicklungen ist und dem wir den Namen Identifikation geben. Von der ersten Identifikation an, welche die höhere Entsprechung des Stadiums der Individualisierung ist, finden fortlaufend Aufnahmen in immer grössere Ganzheiten statt, und jedesmal kommt das Wort hervor: Angenommen als eine Gruppe.

Ist es mir gelungen, euch in diesen kurzen Ausführungen eine etwas erweiterte Vision von der Bedeutung der Einweihung zu geben? Seht ihr die wachsende Schönheit des Ganzen und die Güte [59] der Sache und die Weisheit des Planers klarer? Habt ihr ein tieferes Verstehen dafür, dass Schönheit, Güte und Weisheit nicht Qualitäten sind, wie ihre ungenügende Benennung vermuten lässt, sondern dass sie grosse Tatsachen in der Manifestation sind? Erfasst ihr die Wahrheit, dass sie nicht die Gottheit beschreiben, sondern die Namen von Leben sind, die Fähigkeiten und Kräfte besitzen, von denen die Menschen bis jetzt nichts wissen?

Etwas Verständnis dafür muss langsam in das Denkvermögen und in das Bewusstsein jedes Jüngers eindringen, während das Denkvermögen in den früheren Perioden vom Seelenlicht erleuchtet wird und später auf die Stosskraft der Energie reagiert, die von der Geistigen Triade kommt. Nur wenn dies gesehen wird, auch ohne es zu verstehen, kommt für den kämpfenden Jünger die Einsicht, dass die Worte:

2. Ziehe jetzt die Bewerbung nicht zurück. Du könntest nicht, wenn du wolltest; aber füge drei grosse Forderungen hinzu und gehe vorwärts.

ein lebendiger Befehl sind, der ihn bestimmt, ob er es will oder nicht. Die Unfähigkeit, sich aus der eingenommenen Stellung zurückzuziehen, ist eines der ersten wahren Resultate vom Hören des gesprochenen Wortes, nachdem die ersten zwei Prüfungen bestanden sind. Wenn man das Leben des Geistes lebt, besteht eine Unvermeidbarkeit, welche zugleich sein Schrecken und seine Freude ist. Ich meine genau dies. Das Symbol oder der erste Ausdruck davon (denn alles in den drei Welten ist nur das Symbol einer inneren Wirklichkeit) ist die treibende Kraft für Verbesserung, welche für den Tiermenschen das hervorstechende Merkmal ist. Er geht von Unzufriedenheit zu Unzufriedenheit, von einem inneren Etwas getrieben, das ihm ständig eine verlockende Vision von dem enthüllt, was wünschenswerter ist als seine gegenwärtige Lage und Erfahrung. Zuerst wird es von ihm im Sinn materiellen Wohlergehens ausgelegt; dann treibt ihn diese göttliche Unzufriedenheit in eine Phase, die ihrer Natur nach emotionell ist; er verlangt nach emotioneller Befriedigung und später nach intellektuellem Streben. Die ganze Zeit erzeugt das Bemühen, etwas stets vor ihm liegendes zu erreichen, die benötigten Werkzeuge, die sich allmählich vervollkommnen, bis die dreifältige Persönlichkeit für eine Vision der Seele bereit ist. Von diesem Punkt der Spannung an wird der Drang und das Bemühen akuter, bis die Regel I vom Kandidaten [60] verstanden ist und er auf den Pfad tritt.

Wenn er einmal ein angenommener Jünger ist und unwiderruflich die Vorbereitungsarbeit für die Einweihung unternommen hat, gibt es für ihn kein Umkehren mehr. Er könnte nicht, wenn er wollte, und der Ashram beschützt ihn.

In dieser Regel für angenommene Jünger und Eingeweihte stehen wir, auf einer höheren Drehung der Spirale, ähnlichen Umständen gegenüber, aber mit diesem Unterschied (einem, den ihr kaum begreifen könnt, höchstens, wenn ihr den Punkt erreicht habt, wo das Wort zu euch hervorkommt): dass der Eingeweihte allein in «isolierter Einheit» steht, sich seines geheimnisvollen Einsseins mit allem Bestehenden bewusst. Der Drang, der sein Fortschreiten zum Erreichen der Persönlichkeit-Seele-Verschmelzung bezeichnete, ist in die Festigkeit der Absicht und in die Fähigkeit umgewandelt, in das klare, kalte Licht der ungetrübten Vernunft vorwärts zu gehen; frei von aller Verblendung und Illusion hat er jetzt die Macht, die drei grossen Forderungen auszusprechen. Das kann er jetzt bewusst und mit dem dynamischen Willen tun, statt «eine Bewerbung in dreifacher Form» einzureichen, wie es vorher der Fall war. Dieser Unterschied ist entscheidend und bezeichnend für ein ungeheures Wachsen und Entwickeln.

Der Eingeweihte hat das Wort, das zu ihm hervorkam, gehört, als er sich unwiderruflich dem hierarchischen Zweck verpflichtete. Er hörte die Stimme von Shamballa gerade so, wie er früher die Stimme des Schweigens und die Stimme seines Meisters gehört hatte. Okkulter Gehorsam macht dem erleuchteten Willen Platz. Man kann ihm jetzt zutrauen, dass er allein gehen und arbeiten kann, weil er unveränderlich eins ist mit seiner Gruppe, mit der Hierarchie und endlich mit Shamballa.

Der Schlüssel zu dieser ganzen Regel liegt in der Verordnung für den Eingeweihten, dass er seiner Bewerbung drei grosse Forderungen beifüge; erst nachdem sie ausgesprochen und richtig ausgedrückt und durch den dynamischen Willen motiviert werden, kommt die weitere Verordnung, dass er vorwärts gehe. Was sind diese drei Forderungen und mit welchem Recht stellt sie der Eingeweihte? Bisher war der Grundton seines erweiternden Bewusstseins Vision, Bemühen, Erreichen und wieder Vision. Er war deshalb damit beschäftigt, das Feld - ein immer zunehmendes und [61] sich erweiterndes Gebiet - der göttlichen Offenbarung kennenzulernen. Im Sinne des praktischen Okkultismus erkennt er eine sich immer ausdehnende Sphäre, in der er mit Erfolg dienen und den Plan fördern

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.