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Die Strahlen und die Einweihungen (Sieben Strahlen V), Seite 21 ff. (engl.)

Für Jünger und Eingeweihte: Lass die Gruppe in sich selbst Erwiderung finden zu den grösseren sieben Gruppen, die den hierarchischen Willen mit Liebe und Verstehen ausführen. Die Gruppe enthält alle sieben, die vollkommene Gruppe. Die geringeren Sieben, die grösseren Sieben und die planetarischen Sieben bilden ein [22] grosses Ganzes und die Gruppe muss diese kennen. Wenn das erkannt und das Gesetz der Zusätzlichen Sieben verstanden ist, lass die Gruppe die Drei und dann den Einen verstehen. Das können sie mit dem vereinten Atem und dem vereinten Rhythmus tun.

Regel IX

Für Kandidaten: Möge der Jünger ganz und gar untertauchen im Kreise der anderen Selbste! Lasst sie in eine einzige Farbe verschmelzen und dadurch ihr Eins-sein demonstrieren! Nur wenn die Gruppe erkannt ist und wahrgenommen wurde, kann von ihr mit Weisheit Energie ausgesandt werden.

Für Jünger und Eingeweihte: Lass die Gruppe wissen, dass keine anderen Selbste existieren. Lass die Gruppe wissen, dass es keine Farben gibt, nur Licht; dann lass Dunkelheit den Platz des Lichts einnehmen, alle Unterschiede verbergen, alle Formen auslöschen. Dann - im Spannungspunkt und in diesem dunkelsten Punkt - lass die Gruppe ein klares kaltes Feuer sehen und in dem Feuer (direkt im Mittelpunkt) lass den Einen Einweiher erscheinen, dessen Stern beim ersten Hindurchgehen durch das Tor hervorleuchtete.

Regel X

Für Kandidaten: Das Heer der Stimmen, die Devas in ihren dichten Reihen, sind unaufhörlich tätig. Der Jünger möge sich der Beobachtung ihrer Methoden hingeben; er möge die Regeln erlernen, nach denen dieses Heer hinter dem Schleier der Maya arbeitet.

Für Jünger und Eingeweihte: Die Regeln für die Arbeit innerhalb der Schleier der Maya sind bekannt und wurden benützt. Lass die Gruppe alle Risse in diesen Schleiern erweitern, dass Licht hereinkomme. Lass das Heer der Stimme nicht mehr gehört werden und lass die Brüder vorwärts gehen innerhalb des Lautes. Dann lass sie die Bedeutung des OM wissen und lass sie das OM hören, wie es ausgesprochen wird von ihm, der genau in der Mitte der Ratskammer unseres Herrn steht und wartet.

Regel XI

Für Kandidaten: Möge der Jünger das Feuer aus dem niederen in das höhere Dreieck emporheben und dasjenige bewahren, was durch das Feuer auf der Wegmitte erschaffen ist!

Für Jünger und Eingeweihte: Lass die Gruppe miteinander das Feuer im Juwel des Lotos in die Triade übertragen und lass sie das Wort finden, das diese Aufgabe ausführen wird. Lass sie mit ihrem [23] dynamischen Willen das zerstreuen, was im mittleren Punkt erzeugt wurde. Wenn die Brüder den Spannungspunkt am vierten grossen Zyklus der Errungenschaft erreicht haben, dann wird diese Arbeit getan werden.

Regel XII

Für Kandidaten: Möge der Jünger lernen, seine Hand dem Dienst zu leihen; möge er das Zeichen des Boten an seinen Füssen suchen, möge er lernen mit dem Auge das zu sehen, was zwischen beiden hervorschaut!

Für Jünger und Eingeweihte: Lass die Gruppe dienen, wie es der Wassermann andeutet; lass den Merkur die Gruppe auf dem aufwärtssteigenden Weg in schnelle Bewegung setzen, und lass den Stier die Erleuchtung und das Erreichen der Vision bringen. Lass das Zeichen des Erlösers über der Gruppenaura erscheinen, während die Gruppe unter dem Zeichen der Fische arbeitet.

Regel XIII

Für Kandidaten: Vier Dinge muss der Jünger erlernen und verstehen, ehe ihm das allerinnerste Mysterium gezeigt werden kann: erstens die Gesetze dessen, was ausstrahlt; zweitens die fünf Bedeutungen der Magnetisierung; das dritte ist die Transmutation (Umwandlung) oder das verloren gegangene Geheimnis der Alchimie; und letztlich den ersten Buchstaben des Wortes, das ihm verliehen worden ist, oder anders: den geheimen egoischen Namen.

Für Jünger und Eingeweihte: Lass die Gruppe sich bereit machen, das verborgene Geheimnis zu enthüllen. Lass die Gruppe die höhere Bedeutung der gelernten Lektionen demonstrieren; es sind vier und doch nur eine. Lass die Gruppe das Gesetz der Synthese, der Einheit und der Verschmelzung verstehen. Lass die dreifache Arbeit, mit dem was dynamisch ist, die gesamte Gruppe vorwärts tragen zu den Höheren Drei, wo der Wille Gottes herrscht. Lass die Verklärung der Umbildung folgen und möge die Transmutation verschwinden. Lass das OM direkt in der Gruppenmitte gehört werden und verkünden: Gott ist Alles.

Regel XIV

Für Kandidaten: Horche, berühre, schaue, gebrauche, wisse!

Für Jünger und Eingeweihte: Wisse, bringe zum Ausdruck, enthülle, zerstöre, auferstehe.

[24] Dies sind die Regeln für die Gruppeneinweihung und ich behandle sie, um euch ein volleres Verständnis für die Gesetze des Gruppenlebens, die ich in meinen anderen Büchern besprochen habe, zu geben.

Ich werde euch den Sinn dieser Regeln einigermassen ausführlich erörtern und ihre Bedeutung, so weit sie jetzt begriffen werden kann, andeuten. Diese Unterweisungen sind für die zukünftigen Jünger gegen Ende dieses Jahrhunderts geschrieben. Sie bilden einen Teil des letzten Bandes in der «Abhandlung über die Sieben Strahlen» und werden deshalb in die Allgemeinheit, die sie nicht verstehen wird, hinaus gehen, so dass die notwendigen Lehren dadurch erhalten bleiben.

[25]

REGEL EINS

Wir fangen jetzt mit dem Studium der vierzehn Regeln an, die für diejenigen, welche die Einweihung in dem einen oder andern ihrer Grade suchen, bestimmt sind. In «Initiation, menschliche und solare Einweihung» gab ich die Regeln für diejenigen, die im Sinn haben, in die Grade der Jüngerschaft einzutreten. Ich möchte mich einen Augenblick mit der Bedeutung des Wortes «Regel» befassen und euch eine Idee von dessen okkultem Sinn geben. Es besteht ein grosser Unterschied zwischen einem Gesetz, einem Auftrag oder Befehl und einer Regel, und über diese Unterschiede sollte man sorgfältig nachdenken. Die Gesetze des Universums sind ganz einfach die Ausdrucksweisen, die Lebensimpulse und die Art und Weisen der Existenz oder Aktivität des Einen, in dem wir leben, weben und sind. Letzten Endes gibt es kein Umgehen dieser Gesetze und kein Verleugnen, denn wir werden ewig von ihnen in die Tätigkeit hineingeschoben, und sie regieren und beherrschen (vom Gesichtspunkt des Ewigen Jetzt aus) alles, was in Zeit und Raum geschieht. Aufträge und Befehle sind die schwachen Auslegungen von dem, was die Menschen unter dem Gesetz verstehen. In Zeit und Raum und in jedem gegebenen Augenblick und an irgend einem Ort werden diese Befehle von jenen gegeben, die sich in einer autoritären Stellung befinden, oder zu herrschen scheinen, oder imstande sind, ihre Wünsche durchzusetzen. Gesetze sind okkult und grundsätzlich. Befehle weisen auf die menschliche Schwachheit und Begrenzung hin.

Regeln sind jedoch etwas anderes. Sie sind das Resultat erprobter Erfahrung und generationenlanger Unternehmungen und - weder die Form eines Gesetzes noch die Begrenzungen eines Befehls annehmend - werden sie von jenen erkannt, für die sie existieren und verursachen daher eine sofortige intuitive Erwiderung. Nicht erzwungen, sondern freiwillig werden sie angenommen und erprobt in dem Glauben, dass das Zeugnis der Vergangenheit und die Beweisführung der Generationen die erforderliche Mühe für die erwähnten Anforderungen rechtfertigen.

Diese Wahrheit bezieht sich auf die vierzehn Regeln, die wir jetzt studieren werden. Ich möchte euch daran erinnern, dass nur das eingeweihte Bewusstsein ihren tieferen Sinn wirklich verstehen wird, aber auch, dass euer-Bemühen-darum dieses eingeweihte [26] Bewusstsein in euch entwickeln wird, vorausgesetzt, dass ihr versucht, praktisch und freiwillig diese Regeln auf euer tägliches Leben anzuwenden. Sie sind für drei Arten der Anwendung empfänglich - physisch, emotionell und mental - und für eine vierte Anwendung, die am besten mit den folgenden Worten bezeichnet wird: «die Erwiderung der integrierten Persönlichkeit auf die Seeleninterpretation und das Seelenverständnis.»

Ein anderer Punkt, auf den ich eure Aufmerksamkeit richten möchte, ehe ich diese Regel auslege, ist der, dass euer Gruppenbemühen darin bestehen muss, eine Gruppenanwendung, eine Gruppenbedeutung und ein Gruppenlicht zu suchen. Ich möchte ganz besonders das Wort «Gruppenlicht» betonen. Wir befassen uns daher mit etwas grundsätzlich Neuem im Gebiet okkulter Lehren, und ein intelligentes Verstehen ist deshalb sehr schwierig. Die wahren Bedeutungen sind nicht die einfachen, die an der Oberfläche liegen. Die Worte dieser Regeln mögen beinahe abgegriffen vertraut erscheinen. Wenn sie genau das bedeuten würden, was sie zu bedeuten scheinen, wäre es für mich unnötig, Andeutungen über ihre tieferliegenden Bedeutungen zu geben.

Zusammenfassend also: Diese Regeln sollten mit der Hilfe eines sich entwickelnden esoterischen Sinnes gelesen werden; sie beziehen sich trotz ihrer individuellen Anwendung auf Gruppeneinweihung. Sie sind nicht das, was sie oberflächlich gelesen scheinen - abgedroschene Binsenwahrheiten und geistige Plattheiten, sondern sie sind Regeln für die Einweihung, die, wenn befolgt, den Jünger und die Gruppe durch eine höhere geistige Erfahrung geleiten. Sie verkörpern die Technik des Neuen Zeitalters, welches Gruppenaktivität, Gruppenverhalten und gemeinsames Handeln verlangt. Ich habe früher schon gesagt, dass diese Regeln das Resultat erprobter Erfahrung sind, und mein Gebrauch des Wortes «neu» bezieht sich in diesem Zusammenhang auf das menschliche Wissen, aber nicht auf das Einweihungsverfahren. Das hat immer existiert, und immer in der grossen Krise der Einweihung sind die Jünger in Gruppen vorwärts gegangen, auch wenn sie sich dessen nicht bewusst waren. Jetzt werden sich die Jünger dessen bewusst, und die verschiedenen Strahlen-Ashrame werden ihre Gruppen (gross oder klein) dem Einweiher nicht nur vorstellen, sondern die Angehörigen dieser [27] Gruppen werden sich jetzt der Tatsache der Gruppenvorstellung bewusst. Die Jünger werden auch erkennen müssen, dass die Weite ihres Wissens von ihrer Dezentralisation abhängt. Ich möchte euch bitten, über diese letzte Aussage nachzudenken und sie zu überlegen.

Wir wollen nun mit der Betrachtung der Regel I beginnen.

REGEL I

Im Feuer des Denkvermögens, konzentriert in des Kopfes klarem Licht, lass die Gruppe stehen. Der brennende Grund hat seine Arbeit getan. Das klare kalte Licht scheint hervor, kalt ist es und doch erlaubt die Hitze - durch Gruppenliebe hervorgerufen - die Wärme eines energischen Hinausbewegens. Hinter der Gruppe steht das Tor. Vor ihr öffnet sich der Weg. Miteinander lass den Bund der Brüder vorwärts sich bewegen - heraus aus dem Feuer, in die Kälte, und einer neueren Spannung entgegen.

Es wird von Vorteil sein, wenn wir diese Regel Satz für Satz vornehmen und

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.